Pufferakku oder BEC, mal wieder...

DirkA

User
Hallo zusammen,
ich lese jetzt seit 3 Tagen die Beiträge über BEC und/oder Stützakku. Je mehr ich lese, um so unsicherer werde ich.....

Zum Problem:
Ich fliege einen SWORD 3.1 (Voll-Kohle Elektrosegler von x-Models) mit einem Polytec 600-24 Getriebemotor und Polytec-Regler mit integr. 3A BEC. Bisher hatte ich zu dem 4S Antriebsakku noch einen 4-zelligen NICD-Empfängerakku drin. Da meine Antriebsakkus jetzt ausgelutscht sind, bin ich auf der Suche nach neuen 4S-Packs. Da im Rumpf kaum Platz ist (und die Auswahl der neuen 4s-Antriebspacks dadurch sehr klein wird), überlege ich jetzt, auf den Empfängerakku zu verzichten und statt dessen

- entweder das 3A BEC des Reglers zu nutzen
oder
- ein separates BEC (5A oder mehr?) zu verwenden.

Verbaut sind 6 Analogservos (4x GWS-200MG, 2x Hitec HS-125MG).

Was meint ihr dazu; reicht das interne Regler-BEC mit 3A?
Ist das Risiko zu hoch?
Besser ein ext. BEC direkt an den Antriebsakku?

Wie gesagt, ich habe in den letzte Tagen schon einige Seiten gelesen, werde jedoch immer unsicherer.....

Besten Dank
Dirk
 
hi Dirk,

es fehlen noch ein paar Angaben.
Wenn Du z.B. 6x S-3051 verbaut hast und ein genuines 2,4-GHz verwendest, bei dem alle Servos gleichzeitig anlaufen, kannst Du den Empfänger vermutlich mit Spannungseinbruch in den Reset treiben, wenn Du bei mittelhoher Geschwindigkeit volles Butterfly ziehst. Also ich konnte das. Hängt natürlich vom Überlastverhalten des Reglers ab - ob er weich abregelt oder hart dicht macht.

Ein externes BEC nützt gar nichts, wenn Du mal versehentlich den Antriebsakku nicht voll geladen hast oder er sonst aussteigt - siehe div. Beiträge im Forum zu den Lötkünsten der chin. Hersteller.

Wenn Du gar keinen Platz hast, überlege Dir wenigstens die absolute Minimallösung: eine einzelne randvolle LiPozelle mit Shottkydiode in einem freien Rx-Platz. Die F5Bler (?) machen das wohl öfter so, weil bei 300+A ab und zu ein Regler brennt...
Falls Du nach dem Flug etwas in die Lipozelle laden kannst, weisst Du, dass Dein BEC nicht ausgereicht hat.

Ausser in winzigen Modellen würde ich persönlich kein E-Modell nur mit einem BEC, egal ob intern oder extern, fliegen.

Bertram
 

DirkA

User
hi Ron,

ich besitze über 20 Stk. Futaba Doppelsuper-PCM Empfänger (die mal zusammen ein halbes Vermögen gekostet haben). Da ich ausschließlich auf unserem Vereinsplatz fliege, habe ich auch keine Probleme mit Kanal-Überschneidungen.

Gruß
Dirk
 

DirkA

User
andere Frage...

was haltet ihr davon, einen kleinen 2S-Lipo (600mAh) über ein ext. BEC zusätzlich zum integrierten Regler-BEC zu betreiben?
In diesem Fall müsste der 2S auf jeden Fall regelmäßig geladen werden.
Was passiert aber, wenn der Regler abraucht; entläd sich dann der 2S über den def. Regler....?

Gruß
Dirk
 

Hans J

Vereinsmitglied
So einfach wie möglich

So einfach wie möglich

Moin Dirk,

dieses Statement von Gerd Giese kennst du?
http://www.rc-network.de/magazin/artikel_07/art_07-101/art_101-01.html

Ich flog viele Jahre meine (4-Klappen-)Elektrosegler und Motormodelle ausschließlich mit BEC und hatte in der ganzen Zeit keine Probleme damit (alles mit 35 MHz-Empfängern). Selbst mit Billigreglern funktionierte es (mit Analogservos) einwandfrei.

Erst seit ich auf 2,4 GHZ umgestellt habe, nutze ich in F3A-Modellen mit Digitalservos ein externes BEC, meine kleineren Motormodelle fliege ich immer noch mit dem Regler-BEC.

Also wenn du bei 35 MHz bleibst, würde ich mit BEC fliegen.
 

DirkA

User
Hallo Hans,

danke für den Hinweis; ja ich kenne den Beitrag.....
Habe mir gerade 2Stk. 4S-Lipopacks bestellt, die keinen weiteren Platz für einen Empf-Akku bieten....
Werde also das Regler-BEC nutzen.
Ich war nur skeptisch, da ich letztes Jahr bei uns auf dem Platz Zeuge eines Hotliner-Einschlags war, der kurz vor dem Einschlag den "Smoker" eingeschaltet hatte....
Danke
Dirk
 
was hat BEC Belastbarkeit mit 2,4 GHZ. zu tun?
2.4 Ghz-Empfänger hören bei Unterspannung einfach auf zu arbeiten (auch bei nur sehr kurzer), während der Effekt bei 35-MHz-Empfängern bei weitem nicht so krass auftritt.

BECs brechen normal nur sehr kurz ein, deshalb reicht oft ein kleiner Stützelko oder spätestens ein kleiner 800mAh-Eneloop zur Unterstützung des BEC.
Allerdings gibt es mittlerweile neben den Empfängern auch andere sehr spannungssensible Bausteine (3-Achs-Gyros etwa.), die es früher nicht gegeben hat.
Computerzeugs halt.

Außerdem werden heute oft stromfressendere Servos benutzt, was natürlich nicht direkt etwas mit 2.4Ghz zu tun hat.
 
Bei "echten" 2.4GHz-Empfängern laufen die Servos gleichzeitig an, bei PPM-Systemen (35,40, nachgerüstete 2,4) zeitversetzt. Alles klar, was das beim Kurvenflug einer F3B-Kiste mit sechs gleichzeitig anlaufenden Digi-Servos bedeutet? Der Durchschnittsstrom ist natürlich vom Empfangssystem weitgehend unabhängig, der Spitzenstrom jedoch nicht.

Bertram
 

DirkA

User
Hallo nochmal,

nachdem ich mir jetzt 2 neue 4S Packs bestellt habe, die keinen Platz mehr für einen sep. Empfängerakku lassen, habe ich eben mal meine Beschreibung zu meinem Regler (Polytec 80-18 Pro) rausgekramt....
Dort steht, daß der Regler bei 4S mit max. 3 Servos betrieben werden kann. D.h. ich brauche jetzt einen ext. BEC.
Dann habe ich in meiner Fundgrube noch einen alten Robbe Regler gefunden (RSC 235 BEC, 6-12NC, 35A).
Was meint ihr, könnte ich den an dem Antriebsakku anschließen (also parallel zum Motor-Regler) und den Empfänger über die BEC-Funktion speisen....?


Dirk
 
hallo Dirk,

a) ja, Du kannst - theoretisch
aaaabeer: Vielleicht regelt der eine Regler mit NPNs in der Plusleitung und der andere mit FETs in der Minusleitung? Dann wird bei Deinem Gebastel die Akkusapnnung volle Kanne (also 4s!) an Dein Empfangssystem durchgereicht. Naja, in einem anderen thread habe ich gelesen, dass Rx und Servos bei 15V erstaunlich lange durchgehalten haben. Obwohl das Verhalten der beiden BECs natürlich spannend wäre... Aber wenn beide BECs die gleiche Leitung regeln, sagen wir die rote, dann hast Du natürlich Glück gehabt. Wie beim Roulette: rot oder schwarz. Gewinnchance 50%. Aber auch nur beinahe, denn es gibt ja noch die Bank! Und bei den Reglern sitzt die öfter in der anderen Leitung und ist ein sehr sehr niederohmiger Widerstand zum Messen des Stromes, damit man Deine "3 Servos" - was nichts anderes ist als "2 A für Dummies" oder so, denn niemand weiss, was der Hersteller unter "3 Servos" versteht - rechtzeitig abschalten kann, damit der Regler auch elektrisch heile bleibt, wenn Dein Segler ansonsten stromlos in den Acker rauscht... Denn wenn das BEC wegen Überlast abstellt, hört die Überlast beim anschliessenden Sturzflug eher nicht auf.
Also was die beiden Stromsensoren sich gegenseitig erzählen, möchtest Du gar nicht wissen... Im günstigsten Fall (ein Regler leitet Minus voll durch, der andere hat da "eigentlich" seinen Stromfühlwiderstand) hebeln sie die Strombegrenzung aus und opfern ihren Herrn, das BEC, den Räuchertod.

b) wenn Du elektrisch dermassen ahnungslos bist, kannst Du natürlich
b1) RCN fragen
b2) Dir einen Regler mit einem BEC besorgen, der Deinen Servos auch gerecht wird.

Nichts für ungut, ich kenne Dich ja nicht, aber der hartnäckige Widerstand gegen sekundäre Stromversorgungen regt mich langsam auf. Die Zeiten, wo man mit 17 Jahre alten 4x600er NiCd geflogen ist, bis die Servos langsam schwergängig wurden, ist irgendwie vorbei.
Du kannst mir echt nicht erzählen, dass Du eine einzelne 600er Lipozelle mit Diode nicht noch irgendwo in Deiner Mühle unterbringen kannst. Hast Du schon mal daran gedacht, die Wurzelrippe Deiner Flächen zu öffnen? Da baue ich Dir locker einen 2s1p 1200er LiPo mit Spannungsreduzierer ein ohne dass Du es merkst.


Bertram!
 
Nachrüstmodule ... 2,4

Nachrüstmodule ... 2,4

Bei "echten" 2.4GHz-Empfängern laufen die Servos gleichzeitig an, bei PPM-Systemen (35,40, nachgerüstete 2,4) zeitversetzt.

Bertram

Hei Bertram,

Das heist also,

> heute fliege ich sorgenlos mit meinem 3A BEC und meiner nachgerüstete 4000er MPX auf 2,4.

> Morgen kommt eine Originale 2,4 5000er MPX (...:D ) da müsst ich mir sorgen machen über meine Stromversorgung ???

Da wird es für etliche User von 2,4 Nachrüstmodule überrachungen geben :cry:

Gruss aus dem schönen Elsass

Asterix
 
hi Asterix,

die Erfahrungen haben schon etliche gemacht, darunter ich selbst auch.
(SuperFips mit lahmem NiCd umgerüstet und Bumms. Wie immer: "vorher ging`s noch"...)

Bertram
 

DirkA

User
Hallo Bertram,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort, zu der ich dir natürlich voll zustimme (wenn ich auch techn. nicht alles 100% verstanden habe, da mein elektr. Wissen nicht so weit reicht...).
Deshalb habe ich mich ja auch hier gemeldet.
Das mit dem Akku in der Fläche wäre natürlich auch eine Möglichkeit, auf die ich selbst wahrscheinlich nie gekommen wäre. Ich habe mir jetzt noch ein ext. BEC (SBEC/UBEC ?) bestellt, mit welchem ich das Problem lösen will.

Sorry nochmal, wenn ich in dem Thema Elekroflug/Regler nicht sooo tief drinne bin. Ich betreibe das Hobby zwar schon 30 Jahre (mit Unterbrechungen), aber mit Elekromotoren/Reglern, etc. hatte ich bisher nie wirklich viel zu tun, geschweige denn, daß der Platz im Modell nicht für die Antriebskomponenten ausreicht. Dafür schon öfter mit der Problematik, wieso der Zündakku den Empfänger stört, nur weil er in der Nähe der Empfängerakkus platziert ist; aber das ist ein anderes Thema.....


Gruß
Dirk
 

kioto

User
Hallo Modellflugkollegen

Hallo Modellflugkollegen

Heute bin ich ebenfalls auf die Probleme schwache BEC, Spektrum 2,4GHz und moderne Servos gestossen.
Bisher immer kleine Modelle, um 1 Meter, mit 9g oder 12 g Servos.
Nun Hai 2 mit 2 Meter Spannweite, für Quer ältere Graupner und für Wölbklappen EWS IQ220 30g, 2 stück parallel. Zum Glück trat es schon beim Testen und Einstellen auf.
Beide Klappenservo werden über Gear Switch geschaltet und laufen den gesamten Weg, wahrscheinlich mit ordentlich Power. Dabei brach Spannung ein, Empfänger im Reset. Die Klappen haben im Sekundentakt gewedelt.
Habe eine eigentlich unnötig gossen Regler mit stärkerem BEC eingebaut, es geht.
Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl. Wenn der Akku leer wird, und im Landeanflug mt ev. Zwischengas das Gewedel anfängt, gibts wohl Bruch.
Steckverbinder zwischen den Flügeln und zum Rumpf sind nun natürlich schon eingebaut und verlötet, Empfänger ist im rechten Flügel.
Habe an Goldcaps gedacht oder an Vorwiderstände für die Servos, die Klappen müssen ja nicht so schnell sein.
Hat jemand einen Tipp ausser Akkuweiche?

Vielen Gank, Werner am NO Kanal
 
Vorwiderstände für die Servos, die Klappen müssen ja nicht so schnell sein.
?? Also das BEC stabilisiert man bestimmt nicht durch verunglimpfte Servos (außerdem könnte man die Servos durch die Senderprogrammierung bremsen). Wenn das BEC instabil ist, kann ein kleiner Stützakku oder ein großer Elko helfen.

Wenn der Akku leer wird, und im Landeanflug mt ev. Zwischengas das Gewedel anfängt, gibts wohl Bruch.
Das BEC wird nicht instabil, weil der Flugakku leer wird, sondern weil es zu schwach dimensioniert ist.
 
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