Riesenproblem mit gekürzten Motorkabeln

Hallo,

wollte bei meinem HK-5025-440 die Kabel kürzen. Das tat ich auch!

Nur jetzt bekomme ich die nicht mehr mit Lötzinn verzinnt :eek:

ich habe schon mit einem Skalpell / Feuerzeug versucht den Lack zu entfernen, aber das wir nichts.

Wie mache ich das richtig bzw. wie machen die das ab Werk, dass das Lötzinn hält?


Hat das schon jemand selber erlebt und kann mir sagen wie das geht?

Wäre schade um den Motor :cry:
 

FamZim

User
Hi

Ausglühen und abkratzen ist schon richtig.
Mit Feuerzeug gehen aber nur Dräte bis o,3 mm D einigermaßen .
Jeden Draht rundherum abkratzen oder schmirgeln, einzeln nacheinander auf einer Unterlage.
Nimm ein festeres Messer und mache nur Kratzbewegungen, nicht sägen ! da bricht er später sonst ab .

Gruß Aloys.
 
Hallo,

keine Angst, dürfte kein großes Problem sein :D

Hatte das auch schon mal....

Besorg dir einfach eine Edelstahlpinzette und press die Spitzen zusammen und trenn die Enden mit nem Dremel ab. Somit erhält man innen eine scharfe Kannte. Dann noch die Enden etwas nach innen biegen und fertig ist dein rettendes Werkzeug. :cool:

Dann nur noch mit etwas Gefühl und viel Geduld jede einzelne Ader abisolieren. Vorsicht, dass du die Ader nicht zu stark kerbst (wird iwann da brechen) und nicht das ganze Kupfer mit abisolierts ;)

Hoffe, dass ich dir helfen konnte :)


Patrick
 

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Danke für die Antworten!

Aber die im Werk werden doch nicht jede Litze im Kabel abkratzen und dann verzinnen!

Da muß es doch einen einfacheren Weg geben?!!!!!
 
Ich könnte mir vorstellen, dass im Werk mit hochkonzentrierter und warmer Schwefel oder Salzsäure hantiert wird. Ist aber nur ne Vermutung!!!!

Wenn es so sein sollte, investier lieber 2€ in eine Pinzette und mach dir die Arbeit bei einem kühlen Bier auf der Couch mit Glotze im Hintergrund ;)

Bevor du 10+€ für Lösemittel oder sonstige Chemikalien ausgiebst, davon nur ein Bruchteil brauchst, den Rest wegschmeisen kannst und dich am Ende noch iwie verätzt, war es die gesparte Arbeit bestimmt nicht wert.....

Patrick
 
hmm, es ist schon eine Weile her dass ich CuL-Drähte verlötet habe, aber wenn der Lack noch der gleiche ist:
heissen Lötkolben, fetten Tropfen Lötzinn auf die Spitze und darin das Drahtende "baden" oder "köcheln". Nach einer Weile löste sich der Lack wunderbar und der Verzinnung stand nichts im Wege.
Aber wie gesagt: evtl. sind heute die Lacke anders?

Bertram
 
Hi,
eigentlich ist die Chemische Methode die mit dem besten Ergebnis ,wer mehr Zeit hat kann auch Ameisensäuse versuchen .Kommt aber auf den Lack an. Das Tauchbad(das muss richtig Heiß sein,400°C+) taugt auch nur bei Lack der die Temperatur auf dauer nicht aushält.Polyimide Lacke können aber auch mal 400° C für 10 Stunden widerstehen bevor sie sich überhaupt anfangen dunkel zu verfärben.Die Lötbrenner Methode muss man etwas Üben ,da nicht zu lange Geglüht werden sollte ,sonst überzieht sich das Kupfer mit einer Oxidschicht die auch kein Lötzinn annimmt .Am besten die Kupferdrähtchen nach dem Lackentfernen mit einer feinen Messingbürste ausstreichen um das Kupfer blank zu bekommen und um verkohlte Lackreste zu entfernen.Mit der Messingbürste auch nach dem Ameisensäurebad den aufgequllenen Lack ausbürsten.
 

FamZim

User
Hi

Nu haben wir ja viele Möglichkeiten durch.
Zu bedenken gebe ich mal, das die Kabel extrem kurz sein sollen, was ein arbeiten bis am Alugehäuse (wenn der Motor zusammen bleibt) erfordert.
Beim glühen der Leiter, kann durch festhalten mit einer Zange die Wärmeeinleitung zur Wicklung reduziert werden.
Und mit Chemi bis am Alugehäuse ? muß man sehr vorsichtig sein.
Möglich ist aber fast alles .

Gruß Aloys.
 

Kailee

User
was auch geht - Aspirin. Einfach eine Tablette auf einen hitzebestaendigen Untergrund legen, Litze drauf, dicken Loetkolben drauf. Die Hitze loest die Saeure im Aspirin und nach ein Paar Sekunden Koecheln ist der Lack weg. Dann nochmal kurz mit der Messingbuerste drueber um die unschoenen schwarze Flecke ab zu machen und verzinnen.

Achtung, stinkt!

So mach ich's jedenfalls bei meinen, geht wesentlch einfacher und schneller als abschmirgelnd, erst recht bei Litze.

Kailee.
 
Hi ,
die Aspirin ging bei mir immer nur bei den einfacheren Lacken ,sprich nicht so Temperaturbeständigen.Die Polyimid lacke liesen sich von der Aspirin nicht beeindrucken.Salizylsäure kann man auch flüssig bekommen ,dann braucht es keinen Lötkolben und Säure bleibt Säure ,man muss sie hinterher ordentlich Entfernen,Reinigen.
 
hallo
ich mache es mit allen drahtdicken immer folgendermaßen:
ich zwirbele das drahtbündel ein wenig vorne auf lege es mir
längs auf die zeigefingerspitze und halte es mit dem daumen fest.
dann kratze ich vorsichtig mit einem messer in längsrichtung etwa 1cm darüber,immer nach vorne.
da das darunterliegende kupfer eine andere farbe hat,kann man
gut den fortschritt beobachten.
dann auf die andere seite drehen und weiterkratzen,bis ein
befriedigendes ergebniss erreicht ist.kleine lackreste schaden nicht.
dann zusammendrehen und verzinnen.
der lötkolben sollte mindestens 40 watt haben.
 
hallo
ich mache es mit allen drahtdicken immer folgendermaßen:
ich zwirbele das drahtbündel ein wenig vorne auf und lege es mir
längs auf die zeigefingerspitze.
dann kratze ich vorsichtig mit einem messer in längsrichtung etwa 1cm darüber.
da das darunterliegende kupfer eine andere farbe hat,kann man
gut den fortschritt beobachten.
dann auf die andere seite drehen und weiterkratzen,bis ein
befriedigendes ergebniss erreicht ist.kleine lackreste schaden nicht.
 
Die Problematik hatte ich auch gerade. Ich habe die Drahtenden mit dem Messer abgekratzt, wieder verdrillt und verzinnt. Dann habe ich von diesem verzinnten Ende mit dem Dremel nochmal ein kleines Stück abgeschnitten so dass ich diesen blanken Querschnitt nochmal verzinnen konnte. Das hat den Vorteil, dass man ganz sicher auch Kontakt zu allen Drähten herstellt.

Gruß Nicolas
 
Da muß es doch einen einfacheren Weg geben?!!!!!

Da muß es doch einen einfacheren Weg geben?!!!!!

Gibt es!
Das Problem ist uralt. Wirklich, Jahrzehnte...
Damals als Buben noch bauten wir "Kristall-Detektor-Empfänger". Kein Mensch wird heutzutage wissen, was das überhaupt ist...
Jedenfalls musste man dazu "HF-Litze" abisolieren. Das ist das Gleiche wie dieses betroffenen Kabel aber viel dünner.
Unser "Instruktor" lehrte uns das so:
in ein Schnapsglas Brennspiritus, randvoll. Anzünden und das Drahtende ausglühen.
Dieses sofort, noch glühend in den Sprit tauchen. Vorsicht!!
Genau so habe ich das auch schon mit BL Motor-Anschlüssen gemacht. Funktioniert! Das Zeug bröselt weg und blankes Kupfer ist da.
Gruss Jürgen
 

FamZim

User
Moin

Das abisolieren mit abschrecken kenne ich auch sehr gut, so wurden bei "uns" daumendicke Presseile zum Verlöten vorbereitet.
Abschrecken in Spiritus mit Schutzgas drüber, hat trotzdem schon mal gezündet ;) .
Kristall Empfänger hatten wir im Zeltlager mit 10 m Wurfantenne und Kopfhörer.
Wer Angst hat wegen zu geringer Kontaktfläche, der stecke "VOR" dem verdrillen, das anzuschließende Kabel "IN" die Wickeldräte, und verdrillt erst dann gemeinsam. Das gibt auch keinen Versatz an der Lötstelle.
Der Querschnitt durch das Lot ist dann das zehnfache und mehr!

Gruß Aloys.
 
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