Klapptriebwerke - Erfahrungen und Alternativen

Hi
da hier das Thema schon mal angerissen wurde, möchte ich doch mal etwas genauer nachfragen:
Wer hat mit welchen Klapptriebwerken welche Erfahrung gemacht (Mechanik, Zuverlässigkeit, Einbaugröße etc). Bitte alle Vor- und Nachteile aufführen, auch Größe und Gewicht des Modells, Bodenstartfähigkeit, erreichte Steighöhe (jaja ist schwierig zu beurteilen). Nach zweimaligem Versuch mit Klapptriebwerken (ist allerdings schon ein paar Jahre her) bin ich wieder zur "Rumpfspitzeabschneidmethode" zurückgekehrt, einfach und wirkungsvoll, aber wenig scale und nicht bodenstartfähig, außer mit Startwagen oder Gummi.
Aber ihr habt bestimmt alle ganz tolle Erfahrungen mit Klapptriebwerken...
CU
Ernie
 

MTT

User
Mir ist aehnlich wie Dir ergangen :
Habe mich lange mit der Materie beschaeftigt, hatte sogar schon ein 12.5 Zoll Elicker KTW, welches in meine MPX ASH26 kommen sollte, hab die Sache dann aber wieder aufgegeben, einesteils aus Kostengruenden ( Motor, Regler, Akkupacks, usw.,usw.,), andererseits weil meine ASH dann deutlich ueber 6 kg gewogen haette, und ich mir nicht sicher war, ob man damit dann noch vernuenftig Thermikfliegen koennte....
Hab den ganzen Kram dann wieder verkauft.

Ich bin sicher, dass man mit genug Zeit, Aufwand und Geld einen gut fliegenden Scale Segler mit KTW auf die Beine ( Raeder) stellen koennte, aber fuer mich steht der gesamte Aufwand in keiner Relation mehr zum Nutzen..

Meine Scale-Segler blieben also "reine" Segler, bei den Zweckmodellen fliege ich fast nur noch elektro-Segler.

Wenn ich das Ganze noch mal angehe ( man soll ja nie "nie" sagen ) wuerde ich es mit dem Thekla von Thermofluegel probieren.

[ 26. November 2004, 00:18: Beitrag editiert von: MTT ]
 

wini

User gesperrt
Hallo Ernie,

vermute mal, dass es Dir ähnlich ging wie mir und ein Versuch mit dem up & go von Graupner bei den beiden Versuchen dabei war.
Das Ding war ja nicht mal ein „schlechter Witz“, mir ist bisher noch keiner über den Weg gelaufen der eines zum Einsatz brachte.
Danach war ich lange hinterher mehr über die ganze Thematik zu erfahren, dabei haben sich ein paar Schwachpunkte herauskristalisiert.
Ein Problem ist immer wieder aufgetaucht, das Servo für Ein - oder Ausfahren, auf der einen Seite braucht man die Kraft, wehe aber es klemmt irgendwo, dann ist die Kraft für das Servo/Getriebe tödlich, passiert dies nicht ist ein hoher Verschleiß vorhanden.
Der Antrieb über Zahnriemen ist auch nicht ganz ohne, mit der hohen Drehzahl ensteht eine enorme Geräuschentwicklung die einem Verbrenner sehr nahe kommt, die thermischen Probleme sind auch nicht zu unterschätzen und dann diese riesigen Klappenausschnitte, diese hätten mir am meisten weh getan.
Hab mich dann im Frühjahr für das von Michael erwähnte entschieden, habe mir das zeigen lassen. Jetzt fliege ich es seit etwa 8 Monaten und freu mich über weit mehr als 2mal 45 Minuten Flugzeit mit Thermik, 45 Minuten erreich ich meist auch ohne Thermik
Bis jetzt kein einziges Problem mit der Technik, nur ich selbst bin manchmal beim Bodensart etwas nachlässig.
Die Umstellung von F-Schlepp auf Eigen-Bodenstart erfordert schon eine gewisse Konzentration, muss man doch zwei Funktionen (Gas/Drehzahl und Seitenruder) mehr steuern.
 
Hallo Ernie,
ich fliege seit ein paar Jahren mit einem Klapptriebwerk, daß dem von M. Elicker sehr ähnlich ist. Das Triebwerk funktioniert reibungslos, nur auf die Bremswalze des Luftschraube muß man etwas Acht geben, damit die Luftschraube auch immer schön richtig steht beim Einfahren. Mittlerweile gibt es dazu eine Elektronik von S.Merz, die das per Lichtschranke prüft und ggf. die Mechanik nicht einfährt.
Ansonsten: 16 Zoll-Triebwerk, ASW 28 mit 5m, 10,5kg, 24 Zellen Sanyo RC 2400, Ultra 1300-9, ca. 1 Bodenstart auf Gras auf ca. 350m, danach nochmal auf 150-200m Höhe.
Meine Erfahrung, ein Model unter 5m wird mit den zusätzlichen Komponenten fast zu schwer für ein Klapptriebwerk, außerdem, je größer das Rad, desto leichter hebt der Vogel von der Graspiste ab. Okay, mit Lipos ergeben sich heute andere Möglichkeiten, ist dann aber nicht mehr preiswert. Ich plane derzeit übrigens, einen DuoDiscu mit 6,7m und 22"-Klapptriebwerk auszurüsten, also nur Mut !
 
markus,

hmmm, das mit den lipos ist meines erachtens ein trugschluss. nach meiner erfahrung brauche ich 2400er NiCa - zellen in der rumpfschnauze, um auf den schwerpunkt zu kommen. egal bei welchem flieger. lipos machen da den flieger nicht leichter.

gruss, manfred
 
hallo.

hat es mal jemand mit impeller probiert?
lässt sich vorn einbauen, wenn man auf cockpitausbau verzichtet. vorn - unten einströmöffnung, hinten - seitlich unter der fläche ausströmöffnung. müsste doch gehen oder?
nachteil: ist nicht scale. vorteil: kein ausfahrklapperatismus, gewicht ist auch noch gespart.

gruss, manfred
 
Hallo, Ernie.
Ich betreibe seit 2 Jahren eine ASW28, 4m mit dem 12,5" Elicker KTW; 16 Zellen; Abfluggewicht 6250g. Dieses Jahr habe ich mit 2 Akkus bei 6 einwandfeien Bodenstarts 24 Steigflüge ohne Probleme absolviert. Verschleiß war 1 Stopperschraube, der Zahnriemen wurde 1x nachgespannt, weil er ab und zu an Seitenteil des KTW klatschte. Flugzeiten ohne Thermik ca. 25-30 Minuten kein Problem, 2x 45 Minuten bei geringer Thermik.
Hier
habe ich das Projekt beschrieben.
 

Thermike

User
Hallo,ich baue auch gerade einen Grossegler mit Klapptriebwerk. Ein Duo mit 5,33m von Krause, Triebwerk ist von JK, 17*11 Luftschraube, Antrieb ein Torcmann 430/30, Antriebsakku 10 Lipos.
Die Seglerversion wiegt 10 Kg mit 2+5 Zellen und Weiche, und zwei Pilotenpuppen und Ezfw + Blei.
Da ich nur am Hang und im Gebirge fliege, werde ich das Fahrwerk raus lassen und ca. 1 Kg sparen können, ob es Lipos als Akku werden, kommt auf wenn ich das Modell auswiege, wenn vorne zu viel
Gewicht fehlt, kommen halt 3300 rein. Ab ca. Februar weiss ich dann mehr.

Alternative zum Klapptriebwerk: Torcmanns Teleprop, ehemals Conzelmann. Ist kurz vor der Serienreife geht bis ca. 18 Zoll und ist mit allen gängigen Motoren betreibbar.
Nase ab Antriebseinheit (in einem Alurohr ) rein und los geht`s. Gewicht 500 Gramm Länge ca. 300 mm, Preis ca. 700 Euro mit Antriebsmotor und Steuerelktronik.

Vorteile: Kompakt, Preisgünstig (relativ), verzicht auf Verstärkungen, keine Lastigkeitsänderungen...

Nachteile: Kein Scalcocpit mgl.,

m.f.G. Thermike
 
Manfred,
mit ein wenig Überlegung braucht man nicht ganz soviel Blei, bzw. Akkugewicht in der Schnauze wie man gemeinhin annehmen sollte.
Außerdem bringen Lipos nicht nur Gewichts, sondern auch Laufzeit und Kraftvorteile. Mit denen kann man einfach im Strom höher raufgehen, kürzer starten, schneller steigen und länger obenbleiben (wenn es die Zellen mitmachen).
Für mich kam das bisher allerdings aus Kostengründen nicht in Frage.

Fest steht, es ist eine interessante Antriebsalternative und es gibt mittlerweile einige käufliche Produkte (JK, thekla, Elicker,...) die mittlerweile schon einige Jahre am Markt sind und die mittlerweile zuverlässig funktionieren.
 

Nimeta

User
Hallo,
Also ich fliege jetzt seit Sommer mit meinem Ventus 2 cM 4,5 m und nem Elicker 14 Zoll.
Ich hab bisher absolut noch nie ein problem damit gehabt.Das Triebwerk ist einfach perfekt durchdacht-das macht sich natürlich auch im preis bemerkbar.Aber zusammen mit der Steurung von Stephan Merz find ich das Elicker einfach eine tolle lösung.Vorallem sieht es auch noch scale aus und es gibt nix schöneres sein Segler ohne irgendwelche fremde Hilfe in die Luft zu bekommen.
Bilder vom Erstflug
http://www.ichwillfliegen.net/index.php?action=showAChapter&collectionid=11&chapterid=39

wünsche euch alle ne Unfallfreie Saison 2005 und hoff das noch viele das Thema klapptriebwerk
anpacken

[ 31. Dezember 2004, 16:57: Beitrag editiert von: Akl1 ]
 

loscho

User
Hallo,
ich möchte diesen Beitrag wieder beleben.
Seitdem sind 3 Jahre vergangen, die Technik wurde vielleicht weiter entwickelt, Erfahrungen vertieft.
Ich selbst habe keine Ahnung von KTW, möchte mich jetzt aber mal damit befassen. Was gibt es für Ratschläge und eigene Erfahrungen?
- Zuverlässige Funktion
- Haltbarkeit
- Möglichst einfacher Einbau
- Welcher Hersteller

Ich denke an einen 3,5-4,0m-Segler.

Gruß
Lothar
 
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