Unterschiedliche Flügeldicke

Hallo und Tagchen auch,

bei einem amerikanischen Bausatzsegler kann man nach Bauplan die Flügeldicke mit 8% und mit 11% bauen. (Ich hoffe dies so richtig verstanden zu haben?!)

Welche Vor- Nachteile erkaufe ich mir mit den unterschiedlichen Profildicken voraussichtlich im Flug? Scheint ein Clark Y zu sein?

2-Achs gesteuerter Thermiksegler mit 2 Metern Spannweite.



Dank und Gruß
Monti
 

documa

User
Dünnes Profil:
- niedrigere kritische RE-Zahl, langsamer zu fliegen
- weniger Festigkeit, denn der Torsionskasten ist niedriger
- im überkritischen RE-Zahlbereich weniger Profilwiederstand als das dickere Profil


dickeres Profil:
- höhere kritische RE-Zahl, erfordert etwas mehr Flächenbelastung und
damit höhere Fluggeschwindigkeit oder größere Profiltiefe nötig
- der Torsionskasten ist höher, somit ergibt sich bei gleicher Bauweise auch eine
höhere Festigkeit
- liefert in der Regel etwas höhere Auftriebsbeiwerte als das dünnere Profil


Für eine Überschlagsrechnung kann man näherungsweise ansetzen:
pro 1% Profildicke x 6800 = kritische RE-Zahl
bei 8% Profildicke also ca 54.400
bei 11% Profildicke also 74.800
Diese Zahlen gelten für Profile mit 1% Nasenkreisradius

Die Fluggeschwindigkeit (m/s) ist dann RE-Zahl / (Profiltiefe in mm x 70)

Der „Rest“ ist abhängig von der gesamten Modellauslegung und dem gewählten
Profil.

Bei offener Bauweise der Fläche (Teilbeplankung) würde ich das 11% dicke Profil
nehmen, bei Vollschalenbauweise das 8% dicke Profil.

Viel Spaß beim Bauen!
Utz
 
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