Absturz letztes Wochenende

roth_georg

User gesperrt
Hallo zusammen!

Nach 15 Jahren Abstinenz wollte ich meine Modellflugkarriere wieder aufnehmen. Resultat - ein Absturz. Die Ruder begannen plötzlich zu flattern (ca. 100m Distanz) und der Flieger ging quasi ungebremst in den Acker :mad:

Nun bin ich auf der Suche nach dem möglichen Grund.

Die Fernsteuerung sollte es eigentlich nicht sein. Die hatte nie einen Absturz. Ich musste nur eine neue Antenne anlöten - that's it.

Aus meinen alten Tagen erinnere ich mich noch daran, dass man Elektromotoren entstören musste. Ist dies auch heute noch der Fall?

Ich verwende (oder besser gesagt, verwendete) folgende Komponenten:
Was meint ihr, könnte dies der Grund sein?

Vielen, vielen Dank für etwaige Hilfe!
Georg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

Einen Brushless Motor muss man nicht entstören und ich würde sagen, dass weder Motor noch Regler schuld am absturz waren. Höchstens der Strom im Flieger war/ist komplett weg, dann könnte das BEC defekt sein.
Ich würde als Absturzursache eher bei Empfänger bzw. Sender schauen.
Ich denke mal, dass du 35 mhz fliegst.
Hast du den Empfänger weit enternt von allen stromführenden Leitungen platziert?
Hast du überhaupt nen Reichweitentest durchgeführt? Dieser hätte den Tod des Modells verhindern können :D
Bist du dir sicher, dass der Fehler am Empfang lag und nicht nur das Modell wegen zu hoher Geschwindigkeit das Flügelflattern bekommen hat?
Hattest du den Sender mal beim Graupner Service? Auch Sender und Empfänger altern mit der Zeit wenn du pech hast ;)

PS:Bei einem 35MHz Empfänger darf man niemals die Antenne verlängern oder verkürzen, da dies zu starken Reichweitenverlusten führt (du hast geschrieben, dass du da was gelötet hast)

Mfg Timo
 
Hallo Georg,

Ruderflattern kann auch aerodynamische Gründe haben und durch zu schnelles Fliegen ausgelöst werden. Die Ruder inklusive der Servos werden durch die vorbeistreichende Luft in ihrer Resonanzfrequenz zum Schwingen angeregt und schwingen sich auf. Abhilfe kann z. B. ein Masseausgleich schaffen in Bezug auf den Ruderdrehpunkt bzw. das Ruderscharnier. D. h., das Ruder bekommt auf der dem Drehpunkt gegenüberliegenden Seite ein gleich großes Gegengewicht. Das geht z. B. beim Pendelhöhenruder oder beim Seitenruder des Fox, das oben über den Drehpunkt nach vorne "verlängert" ist. In dieser "Verlängerung" können Ausgleichsgewichte untergebracht werden.

Warst Du denn schnell unterwegs und welche Ruder haben geflattert?

Gruß

Joachim
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Halbwahrheit

Halbwahrheit

....Bei einem 35MHz Empfänger darf man niemals die Antenne verlängern oder verkürzen, da dies zu starken Reichweitenverlusten führt (du hast geschrieben, dass du da was gelötet hast)

@Timo
Diese Halbwahrheit hält sich seit Jahren hartnäckig. Verkürzen ist schlecht für die Reichweite, das ist klar, aber das Verlängern einer 35 MHz Empfämgerantenne hat meines Wissens noch nie geschadet. In meinen Großsseglern habe ich früher zu 35 MHz-Zeiten die Antenne immer bis ins Seitenleitwerk hinauf verlängert und somit Antennenlängen von Orginallänge bis hin zu über 2 Metern geflogen. Die Reichweite mit verlängerter Antenne war dabei immer besser als mit der Originallänge. Es gibt bei verlängerten Antennen keinen negativen Effekt auf die Reichweite.

@Georg
Aus der Ferne ist die Diagnose einer Absturzursache immer etwas schwierig. Du kannst eigentlich nur versuchen systematisch alle möglichen Quellen nacheinander durchzugehen und abzuprüfen.

Falls es kein echtes Ruderflattern wegen zu hoher Geschwindigkeit war, hört sich Deine Absturzbeschreibung am ehesten nach Empfangsstörungen an (wilde Ruderbewegungen in 100 Metern Entfernung Distanz). Falls die Komponenten nach dem Absturz noch funktionieren würde ich als erstes einen Reichweitentest machen.

Wahrscheinlichste Ursache:
-Empfangsstörung (defekter Empfänger oder Quarz, ungünstige Empfängerposition im Modell, ungünstige Antennenverlegung).

BEC-Ausfall ist eher unwahrscheinlich, denn dann kommt ja kein Strom mehr am Empfänger an, so daß die Ruder in der letzten Position stehen bleiben würden und nicht "wild flattern"

Versuche systematisch die Fehlermöglichkeiten einzugrenzen. Nichts ist in unserem Hobby unangenehmer, als ein Absturz bei dem sich die Ursache nicht ergründen lässt....
 
@Rudi,

Ja ein Kollege hat als er noch keine Ahnung hatte die Antenne um ca. 50cm. gekürzt weil er nicht wusste das man das nicht darf. Folge =Modell hing bzw. hängt immer noch auf einem Baum. Dann sind wir zum örtlichen Modellbauladen gefahren und haben nach der Absturzursache gefragt. Als der Kollege dann erwähnt hat, dass er die Antenne um 50cm gekürzt hat, meinte der "Fachmann", dass man niemals die Antenne eines Empfängers verlängern oder verkürzen darf.
Aber wenn du sagst, dass man die verlängern kann wie man will und du nie Probleme damit hattest will ich dir das glauben.
So viel dazu und nun wieder zurück zur Fehlersuche von Georg ;)

Timo
 

roth_georg

User gesperrt
Super! Vielen Dank.

Sender/Empgänger ist nun beim Service. Mal schauen, was die sagen. Ganz tot ist die Kiste nicht. Es war ein ziemliches Puzzle, aber habe die Kiste wieder zusammengesetzt und warte auf die Antwort vom Service. Werde dann wohl einen "echten" Test vorher machen. Auch werde ich den BEC mal anschauen, aber zu Hause ist der immer gelaufen.....

Vielen Dank für die Beiträge.
Georg
 

ciro

User
Abstinenz

Abstinenz

Hallo Georg
Nach 15 Jahren Abstinez war es mir genau gleich ergangen.
Der Quarz im Empfänger war oxydiert. Vor dem Start war alles OK.
Reichweitentest hatte ich nicht gemacht, weil vor 15 Jahren alles gut lief.
Hoffentlich kommt deine Steuerung bald geheilt zurück, damit du wieder viel Freude haben kannst am tollen Hobby.

Trotz allem viel Spass
Nik
 

eon

User
@Timo
Diese Halbwahrheit hält sich seit Jahren hartnäckig. Verkürzen ist schlecht für die Reichweite, das ist klar, aber das Verlängern einer 35 MHz Empfämgerantenne hat meines Wissens noch nie geschadet. ...

Moin Rudi,
Deine Aussage ist für den MHz Bereich nicht richtig, denn Antennen haben eine, auf ihre übertragende Frequenz abgestimmte Länge. Du kannst Empfängerantennen nur dann wirklich empfangsverbessernd verlängern, wenn Du dies in einer bestimmten Abhängigkeit zur Wellenlänge der emittierenden Frequenz (Lambda Wert) tust. Wenn dieses Verhältnis nicht annährend stimmt, hat Dir die Verlängerung zwar nicht geschadet aber die Empfangsleistung hat sich zumindest physikalisch (gefühlt vielleicht schon;)) nicht wirklich verbessert.

Da wir ja nun fast alle im GHz Bereich unterwegs sind, hat sich dieses Thema ohnehin erledigt

Gruß
Andi
 

GC

User
Ich fliege einen Storm mit verlängerter Antenne mit einwandfreien Ergebnis auch bei größerer Entfernung am Hang. Die Verlängerung war notwendig, da die Original-Antene von CFK-Rumpf gestört wurde. Mit der langen Antenne aber nicht mehr!
 
Deine Aussage ist für den MHz Bereich nicht richtig, denn Antennen haben eine, auf ihre übertragende Frequenz abgestimmte Länge.
Nö, haben sie nicht. Ist, wie Rudi sagt, eine immer weiter kolportierte Halbwahrheit. Die Antenne bei den MHz anlagen ist nur lose an den Eingangskreis angekoppelt und NICHT Teil des abgestimmten Eingangsschwingkreises. Sie muss genügend lang sein, um ausreichend Feldenergie einzufangen, das wars aber auch schon.

Rechne mal kurz aus, wie lang auch nur eine Lambda Viertel Antenne sein müsste.

Wikipedia schrieb:
Auf niedrigeren Frequenzen als etwa 100 MHz ist der Wirkungsgrad einer Antenne nur für Sender wirklich wichtig. Bei reinen Empfangsantennen ist die entscheidende Frage, ob das gesamte Empfangssystem einen ausreichenden Signal-Stör-Abstand erreicht.
 

eon

User
Moin,

eine Antenne bei der Teile ihrer Länge abgeschirmt sind (CFK Rumpf usw) ist logischerweise verkürzt und eine Verlängerung um die abgeschirmte Länge macht absolut Sinn. Das war hier aber nicht Thema und wird nicht bestritten.

Der Lambda Wert lässt sich in beliebige Bruchteile zerlegen - ich hatte nichts von einem Viertel gesagt, oder ?

Dass die Empfangsantennen im 35/40/41 MHz Band in beliebiger Länge und damit quasi ohne vorherige Berechnung / Abstimmung eingesetzt werden höre ich zum ersten Mal.

Der Verweis auf Wiki interessiert mich nicht, denn dort kann jeder zu jedem Thema ohne Nachweis einer entsprechenden Fachkompetenz schreiben.

Vielleicht kann sich an dieser Stelle ein Amateurfunker oder Radiotechniker unter uns "outen" und Input geben.

Gruß
Andi
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Moin Rudi,
Deine Aussage ist für den MHz Bereich nicht richtig, denn Antennen haben eine, auf ihre übertragende Frequenz abgestimmte Länge......

@Andi
Auch wenn ich kein Elektroniker bin, aber Deine Darstellung ist meiner Kenntnis nach falsch. Dieses Thema wurde in der Vergangenheit schon mehrmals in RC-Network diskutiert und wenn ich mich recht erinnere haben sich da seinerzeit auch Fachleute in die Diskussion eingebracht und meine Sichtweise bestätigt.

Nachtrag:
Andi, wenn es so wäre wie Du sagst, dann müssten die Empfängerantennen aller 35 MHz-Fabrikate identisch lang sein. Sind sie aber nicht. Ich mag mich erinnern, daß meine MPX, Graupner und Simprop-Empfänger werkseitig mit unterschiedlich langen Antennen daher kamen....

Egal, lassen wir das. Thema hier war: Warum hatte Georg Störungen....
 

GC

User
1. Man könnte ja mal einenm Reichweite test machen.

2. Haben die Ruder so viel Spiel, daß sie flattern können? Sind die Bowdenzüge an den Enden fixiert?

3. Ist irgend ein Teil defekt, z.B. Poti im Servo? Wackelkontakt im Servo? Ist der Akku noch ok?

4. Wurde was falsch gemacht? Bei meinem Wiedereinstieg hatte ich mal einen E-Segler und im Sender das falsche Modell?

Wie lange ist das Fliegerle denn geflogen, bis die Ruder anfingen zu flattern?

Ich hoffe, der 2. Flug möge gelingen.
 

roth_georg

User gesperrt
Hallo zusammen

Der Sender und der Empfänger ist nun vom Graupner-Service zurück - alles io!?

Nun habe ich den Empfänger in ein V-Modell eingebaut und - siehe da - die Störungen sind weg.

Lustig finde ich das ja gar nicht....wie krige ich nun den E-Flieger entstört? Da habe ich ja keine AHNUNG!

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Grüsse, Georg
 
hmmmmm...entstören kann man da nicht viel?!? Vllt. kannst du mal versuchen sämtliche Kabel im Modell zusammenzudrehen oder Ferritkerne einzubauen. Das KÖNNTE (!) helfen, muss aber nicht also sei vorsichtig! Des weiteren kannst du versuchen den Empfänger noch weiter weg von sämtlichen stromführenden Kabeln zu platzieren.
Die Antenne sollte auch so weit wie möglich weg sein von allem was Strom führt.
Vergiss aber bei deinen folgenden Versuchen und Flügen niemals den Reichweitentest!
Das geht sonst schief ;)

Timo
 
wie krige ich nun den E-Flieger entstört? Da habe ich ja keine AHNUNG!
Ich würde einmal die etwas arg betagte Fernsteuerung ersetzen, bevor du Geld in den Graupner-Service stopfst. Elektroantrieb und 35 MHz war bei mir "damals" die einzige Kombination, die Störungen erzeugte. Allerdings nur in kleinen Modellen, wo man nicht gut auf genügend Kabelabstand schauen konnte.

Motorkabeln, Servokabeln, Antennen, das muss alles korrekt zueinander liegen. Ich würde den Sender aber dennoch eliminieren.
 
Er hatte ihn doch erst beim Service was nicht billig ist :D
Daher wäre es besser gewesen den Sender direkt zu eliminieren und nen neuen mit 2,4Ghz zu kaufen ;)
Aber ansonsten bleibt auch noch die Möglichkeit den Sender auf 2,4Ghz umzurüsten ;)
Aber ob sich das bei ner MX12 lohnt? Da kostet ne neue MX12 mit 2,4Ghz am Ende wohl weniger als ein 2,4Ghz Modul für deine alte MX12 :p

Timo
 
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