positiv/negativ Sturtz oder nicht?

Hallo zusammen, Sturz oder nicht?

Ich habe mir meinen 1978 gebauten PIKANT (3m SPW und etwa 1,4m² Fläche) wieder restauriert und mich entschlossen einen Heckantrieb ein zu bauen. Die Welle des 650W Motors liegt mit der Fläche in einer Höhe und Achse.
Da ich im Nuribereich ein totaler Laie bin, ist meine Frage: "Welche der 3 unten abgebildeten Möglichkeiten ?wäre die vorteilhafteste?"


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PIKANT.gif

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pikant-aufriss.gif



Danke im Voraus.
 

Peter K

Vereinsmitglied
Der Pikant ist/war laut Bildern doch ursprünglich ein Segler mit wenig Pfeilung und recht niedriger Flächenbelastung?. Ich kenne sein Profil und die Geometrie nicht, doch wurden für solche Modelle damals gerne Profile mit eher positivem Moment und/oder viel Schränkung verwendet. Wenn das zutrifft, würde ich bei einem hochdrehenden Antrieb mit kleiner Luftschraube eher zu 1, bei einem niedrig drehenden Antrieb mit großer Luftschraube eher zu 2 raten.

EDIT: Entweder habe ich vor meinem Post die Grafik mit der Geometrie nicht gesehen oder unsere Posts haben sich gekreuzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Welche der Möglichkeiten wäre die vorteilhafteste?"

Danke im Voraus.

Hi Günther

Vorweg---Nr.1 kommt nicht in Frage!

Soweit ich mich (düster) erinnere is der Pikant ein symmetrisch oder zumindest "fast symmetrisch" profilertes , leicht gepfeiltes Brett ???.

Das bedeutet, die Stabilisierung um die Querachse erfolgt mehr oder Weniger nur durch das Hochstellen der Flügelklappen.

Ich vermute deshalb, das sich im Normalflug ein Anstellwinkel des ursprünglichen Profils (und damit des ganzen Fliegers) von so ungefähr 3-4° einstellen sollte.

Das wäre dann ein guter Anfangs- Wert für den Sturz a la Skizze 3.

Allerdings erfordert das fast immer noch etwas nachträgliches Tuning, das hängt unter Anderem auch von Schwerpunktlage/Stabilitätsmass ab----Und da hat jeder so seine eigenen Vorlieben.

Was Genaues weiss man bei Brettern mit Druckschraube eben nie.:rolleyes:

PS. Wo is jetz das Bild mit den Stürzen geblieben ?????
 

Peter K

Vereinsmitglied
@ Klaus: Frag mal Tante Google wegen dem Bild ;-)

Bei 650W Antriebsleistung würde ich die Luftschraube nie nach oben stellen, es sei denn, man will den Rekord im Dauer-Loopingfliegen brechen ...

Wenns wirklich (fast) vollsymetrische Profile sind, würde ich auf 2 gehen, damit die Fuhre beim Start nicht in den Boden gedrückt wird, sich aber ansonsten nicht zu sehr aufbäumt.

Sturz 1 scheidet bei so einer Profilierung aus, dieser passt nur bei positiven Profil-Moment und Antrieben mit wenig Standschub.

Alternativ bzw zusätzlich kann man auch noch einen Mixer Gas/Höhe einsetzen, doch je nach Fluggeschwindigkeit und Akku-Zustand wirkt sich dieser anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen und vielen Dank für eure helfenden Hinweise.

Ich hatte es schon geahnt, dass letztendlich entscheidende Änderungen erforderlich sind. So habe ich mir die Möglichkeit einer Korrektur betr. des Motorwinkels mit eingebaut.

Da stellt sich eine weitere Frage für die Größe (prozentual zur Fläche) des HLW, das ich als T-Leitwerk in das noch erhaltene SLW, was mit den Flächen noch verwendbar ist, einbauen möchte. Siehe beigefügte Bilder

Der Grund:
Meine Erinnerungen betreffs der Stabilität zur Hochachse das Modells war sehr diffizil.
Diese weniger gute Eigenschaft will ich damit verbessern, wobei die relativ großen Querruder zur Unterstützung zusätzlich mit angesteuert werden könnten.

Nebenbei:
Ursprünglich wollte ich der Einfachheit halber den Motor in die Nase einbauen, was aber des Schwerpunktes wegen nicht geht. So muss ich das SLW abnehmbar einbauen, um an die Innereien wie den Motorsteller u. u. u. heran zu kommen.
Das zusätzliche Gewicht eines 4S 4000er LIPO und des Motors könnten sich auch positiv auf die sonst sehr geringe Flächenbelastung von etwa 22…25g/dm² auswirken.

pikant-aufriss+HLW.gif
nach Dietrich Meissner: http://home.germany.net/100-173822/schwerp.htm


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pikant-Rumpf.JPG
 

Peter K

Vereinsmitglied
Ich hatte mal ne U2 als PSS. Bei der ist das HLW auch recht nahe der Fläche (aber weiter weg als bei dir). Die Ruder wirkten irgendwie indifferent ... das Höhenruder war nicht sehr wirkungssvoll und das zugemischte Querruder wirkte nicht wie beim Nurflügel, aber auch nicht wie ein Snap-flaps .... schwer zu beschreiben. Es kann sein, dass der nochmals kürzere Hebelarm bei deinem Modell hilft und die Querruder als ELevons wirken, das musst du probieren.

Aber wenn ich mir die Profilanformung so ansehe, sollte dein Modell nicht sehr schwer werden, wenn es noch ein Thermikgeier bleiben soll. Klaus hatte recht, das Profil ist fasl vollsymetrisch, da kommt der Auftrieb aus der Anstellung, und das funktioniert bei leichten Modellen besser.

Bei ca 3kg Fluggewicht würden 300W Antriebsleistung reichen, dann kann auch der Akku leichter sein. ich motorisiere meine Segler sogar meist mit nur 80W pro kg, bei guter Anpassung ist das genug für ordentliche Steigleistung. Die Gesamtflugzeit steigt dadurch sogar eher an, das landen ist einfacher und der Aufwand und Lärm geringer.
 

UweH

User
Die Ruder wirkten irgendwie indifferent ... das Höhenruder war nicht sehr wirkungssvoll und das zugemischte Querruder wirkte nicht wie beim Nurflügel, aber auch nicht wie ein Snap-flaps .... schwer zu beschreiben. Es kann sein, dass der nochmals kürzere Hebelarm bei deinem Modell hilft und die Querruder als ELevons wirken, das musst du probieren.

Hi Leute,

ich glaube nicht dass eine Zumischung der Querruder zum Höhenruder gut ist. Das wirkt im Prinzip wie Butterfly. Die Wirkung der Klappenausschläge arbeiten gegeneinander wenn die Flügelklappen nach oben ausschlagen bzw. das kleine Höhenruder kann die Momentenwirkung eines sinnvollen Ausschlags der Flügelklappen nach unten (Snap-Flap) nicht kompensieren.
Ich würde das Höhenleitwerk weg lassen, denn es wird kaum eine Verbesserung bringen weil es mehr Probleme verursacht als es löst.

Wenn das Modell alt ist können die früheren Probleme (um die Querachse, oder?) von zu viel Spiel in der Anlenkung gekommen sein. Mit guten Servos und spielfreien Anlenkungen würde sich das deutlich verbessern.

Gruß,

Uwe.
 
Ich würde das Höhenleitwerk weg lassen, denn es wird kaum eine Verbesserung bringen weil es mehr Probleme verursacht als es löst.

Wenn das Modell alt ist können die früheren Probleme (um die Querachse, oder?) von zu viel Spiel in der Anlenkung gekommen sein. Mit guten Servos und spielfreien Anlenkungen würde sich das deutlich verbessern.

Gruß,

Uwe.

seh ich so ziemlich genauso wie Uwe;)
Wenn' s STM passt und die Ruder sauber neutralisieren sollte es ein prima Flugi sein.

Ausserdem is das ein Retro-Klassiker, den man nicht zu sehr verschandeln sollte.


@ Peter

Wie gehts dem Mega-Gummiadler---der entsprechende Holzklotz is inzwischen etwa bei 70%:D:D:D
 
Hallo Uwe, hallo Klaus,

ich werde es auch als Erstes ohne HLW probieren. Habe aber ins SLW schon vorsichtshalber ein Messingrohr mit 1mm lichte Weite eingebaut. Womit dann fast reibungslos mit einem 0,8er Stahldraht, durch den extrem großen Radius ein HLW angelenkt werden kann.

Meine Überlegungen sind, dass ein zusätzliches HLW, auch wenn der Hebelarm sehr kurz ist eine Unterstützung einer Längsstabilisierung beiträgt. Die Wirksamkeit wir auch ähnlich wie beim Doppeldecker sein. Dass jeder Ruderausschlag mehr, selten weniger ungünstig den Widerstand beeinflusst, ist schon klar. Würde aber in der Gesamtheit bei dieser Fläche keine so große Rolle spielen.
Die Draufsicht täuscht etwas, denn der Hebelarm ist durch die hohe Lage eines T-LW etwas größer als im Aufriss dargestellt. Dass aber ein Einfluss gegeben ist, wird durch die unterschiedlichen Schwerpunktangaben von dem Programm ausgewiesen (siehe Darstellung ohne und mit HLW).
Bisher haben die Angaben dieses Programms bei meinen Eigenbauten immer ziemlich gestimmt. Wobei ich meistens eine EWD (abhängig vom Hebelarm) etwa 1° gewählt habe und meistens bei einem Stabilitätsfaktor von etwa 8% lag. Doch da waren die Hebelarme bei etwa 4...6 mittlere Flächentiefe. Am einfachsten und schnellsten erreicht man die optimale Einstellung bei einem Pendelruder.

Da ich wie bereits gesagt, im Nurflügelbereich keine Erfahrungen und noch weniger Kenntnisse habe, sind mir von Euch die Hinweise schon sehr nützlich, wofür ich auch sehr dankbar bin.
 

Peter K

Vereinsmitglied
@ Peter

Wie gehts dem Mega-Gummiadler---der entsprechende Holzklotz is inzwischen etwa bei 70%:D:D:D
Theoretisch gehts dem gut, praktisch warte ich immer noch auf ein paar Teile, um endlich loslegen zu können :(
Der Proberumpf aus Styro liegt da, ein wirklich mächtiges Teil. Und das Seitenleitwerk ist so groß wie bei manchen Modellen eine Flächenhälfte :D

Hier mal 2 Vergleiche mit der 3,25m großen Fauvel AV36c und dem "zierlichen" Senderkoffer einer MC24.
 

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Hallo Peter,

bist Du am 24./25. beim Teckpokal mit dabei? Wenn Ja, dann sprech mich bitte an. Ich würde mich freuen Dich persönlich kennen zu lernen.

(Kampiere vom 22. bis 27. im Dettinger Lamm)
 
Hallo zusammen,

mich irritiert etwas die unterschiedliche Schwerpunktlage, die bei der Verwendung von Meissner & Russow und Raskin.

Jetzt ist allerdings das Programm von Raskin speziell für NURIs

pikant-aufriss.gif




Das andere Programm für Schwanzmodelle.

PIKANT-SP.gif



Sicher haben einige schon das Programm von Raskin verwendet und danach gebaut. Nach welchem der 2 Ergebnisse habt ihr dann zum Einfliegen den SP verwendet?
NORMAL oder NURIS?

Für einen Bescheit eurer Erfahrungen schon mal vielen Dank.
 
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