Bremst nedd!

Gast_33001

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Hallo,
irgendwie verstehe ich's nicht. Ich fliege einen "Aktivist" mit moderatem Antrieb, einem Jeti Phasor 45/3. Mit 4s 3.800er LiPolys komme ich damit auf knapp 1.400g Abfluggewicht.
Der Motor zieht ca. 36-38A mit einer 14x10er RF Latte, reicht für senkrecht aus der hand, aber natürlich gedämpftem Speed.
Regler ist ein 40A Renus, der wird auch bei Vollgas gut handwarm und tut auch sonst alles was man so erwartet.
Aber: Er bremst einfach nicht, oder nur wiederwillig.
In der mittleren Bremshärte habe ich den Prop garnicht, und bei "harter" Bremse nur nach Aushungern zum Stehen gebracht.
Was stimmt nicht? Kann der Regler "zu schwach" zum Bremsen sein??
Ist's der Motor der die Probleme bereitet?

Bis dann,
Ralf Schmidt
btw, jemand eine Ahnug welches Timing für den Jeti das geeignetste ist? (8°? 12°?).
 

Gast_33001

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Hi,
habe ich, passiert ja auch automatisch sobald man den Regler programmiert (von Vollgas nach Leerlauf/Gas weg).
Im "Stand" macht er auch problemlos dicht. Nur eben nicht im Flug.

Bis dann,
Ralf Schmidt
 
Hallo,

ich würde mal drauf tippen, dass die Transistoren der Bremsfunktion hinüber sind.

Grüße
Franz->Josef
 

Gast_33001

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Hallo,
Transistoren eher nicht, der Unterschied ist ja am Boden und auch in der Luft erkennbar. Nur eben auch bei härtester Einstellung nicht ausreichend. Und teilweise funktionierende Transistoren/FETs glaube ich eher nicht.
Any other idea?

Bis dann,
Ralf Schmidt
Ich werde es jetzt erst mal mit einem anderen Regler probieren.
 

rkopka

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ich würde mal drauf tippen, dass die Transistoren der Bremsfunktion hinüber sind.
Bei einem Brushless Regler sind das keine eigenen Transistoren mehr wie bei den Bürstenreglern, die nur für Vorwärts waren. Für die Erzeugung des Drehfeldes braucht man sowieso überall Brücken, die in beide Richtungen schalten können.

RK
 
Hallo,

was ich meinte, ist das, dass bei dem Bremsen ein Zweig nicht richtig durchschaltet. Der Unterschied zwischen Boden und Luft ist der, am Boden fehlt der Fahrtwind, welcher über den Propeller den Motor antreibt und so als Generator betreibt. Wenn dann ein Zweig hochohimger ist, wird die Bremswirkung geringer und durch den Fahrtwind sieht es dann so aus, als würde nicht gebremst. Müßte man auch fühlen können, denn wenn FET im linearen Betrieb laufen werden sie warm.

herzliche Grüße
Franz-Josef
 

rkopka

User
was ich meinte, ist das, dass bei dem Bremsen ein Zweig nicht richtig durchschaltet. Der Unterschied zwischen Boden und Luft ist der, am Boden fehlt der Fahrtwind, welcher über den Propeller den Motor antreibt und so als Generator betreibt. Wenn dann ein Zweig hochohimger ist, wird die Bremswirkung geringer und durch den Fahrtwind sieht es dann so aus, als würde nicht gebremst. Müßte man auch fühlen können, denn wenn FET im linearen Betrieb laufen werden sie warm.
Wenn ein Kreis nicht richtig durchschaltet, dann ruckelt der Motor oder gibt zumindest komische Geräusche von sich. Ein guter Regler würde Probleme erkennen und gar nicht anlaufen. Da herrscht eine schöne Symmetrie. Jeder Anschluß hat FET/Schalter nach Plus und Minus. Die werden immer abwechselnd geschaltet um das Drehfeld zu erzeugen.

RK
 
Man kann aber schon sagen, dass billige Regler keine starke Bremse haben und der Prop im Bremsbetrieb deshalb noch etwas mitdreht, oder?
 
Es wird ja nicht der Motorlauf diskutiert, sondern die Bremswirkung. Beim Brushlessmotor gibt es 2 Arten den Motor zu bremsen, Passiv und Aktiv, sowie eine Kombination beider Arten.
Bei der passiven Art, werden die Motorwicklungen gegen Masse geschaltet, was eine harte Bremswirkung erzeugt, wenn die FETs voll durchgeschaltet sind, ähnlich wie wenn man beim Motor alle 3 Anschlüsse miteinander verbindet. Dann läßt sich der Motor nur noch schwer drehen. Die aktive Art, verpolt eine Wicklung um 180° und erzeugt damit eine negative Wirkung, die den Motor abbremst. Hier ist wie im normalen Motorlauf eine beobachtung der Wicklungen notwendig, damit immer die richtige verpolt werden kann.

Für den passiven Fall, das die Motorwicklungen gegen Masse geschaltet werden, kann, wenn die FETS im linearen Bereich gehalten werden, die Bremswirkung beinflußt werden, da im linearen Bereich die FETs wie Widerstände wirken und Einfluß auf die induzierte Strömstärke nehmen, was sich auf die Bremse auswirkt (z. B. Softbremse).

viele Grüße
Franz-Josef
 
@ Ron Dep

ich weiß nicht ob man das so Verallgemeinern kann. Zumindest wäre in diesem Zustand, mitdrehender Propeller, bei geschalteter Bremse, eine erwärmung des Reglers zu erwarten. Denn irgendwie müßte ja die erzeugte elektr. Leistung, die der Motor ja in diesem Zustand erzeugt, vernichtet werden. Anders betrachtet, wäre das ja nix anderes als ein fliegendes Windrad, dort arbeiten ja auch "Brushlessmotoren" als Generator.

Grüße
Franz-Josef
 

Gast_33001

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Hallo,
schön und gut, aber wie bekomme ich nun die Latte zum Stillstand?
Oder: Wie erkenne ich wie stark/wirksam eine Bremse ist, oder nach welchem Prinzip die arbeitet? Das wird ja praktisch nirgends angegeben. Aussnahme ggf. die richtig teuren Regler, das würde aber in meinem Fall den Preis des Modells verdoppeln (naja, nicht ganz, ist aber ein eher gedämpfter Hotliner "Aktivist" mit einem 40A Motor für'n Feierabend).
Bis dann,
Ralf Schmidt
 
Hallo Ralsch,

die Bremsfunktion, wenn im Regler aktiviert, kannst Du leicht wie folgt überprüfen:
Akku anklemmen, Sender ein und Gas auf 0 Position stellen. Damit sollte der Regler in Funktion Bremse aktiviert sein. Jetzt sollte sich der Propeller von Hand nur sehr widerwillig drehen lassen. Als Vergleich, kannst Du die Bremse deaktivieren um den Unterschied festzustellen.

Eine andere Form um ein Gefühl dafür zu bekommen ist folgende, ziehe alle Stecker des Motors vom Regler ab und schliesse die Stecker alle miteinander kurz. Versuch dann den Propeller zu drehen und Du wirst einen starken Widerstand fühlen, sowas müßte dann dein Regler bei aktivierter Bremse und angestecktem Antriebsakku in ähnlicher Art zeigen.

Ansonsten, versuch einen anderen Regler von dem Du weißt, das er bremst.

viele Grüße
Franz-Josef
 

Gast_33001

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Hi,
ich habe jetzt einfach einen fetten 100A No-Name Regler eingebaut und siehe da - er bremst!
Das mit der Bremswirkung im Stand hatte ich schon ausprobiert, aber da der Motor ein extrem heftiges Rastmoment hat ist das kaum erkennbar.
Wie dem auch sei, jetzt suche ich noch einen etwas dezenteren Regler mit Bremswirkung um die 50A, ich muss ja keine 100g Totgewicht rumschleppen.
Interessant klangen die Regler von Flyware, aber die Firma scheint's nicht mehr zu geben. Zumindest ist die Homepage total veraltet und auf Mails antwortet auch keiner mehr. Naja, es gibt ja noch andere.

Bis dann,
Ralf Schmidt.
 
Wie wichtig ist eigentlich bei festen Luftschrauben (keine Klappluftschrauben), dass die Schraube im Gleitflug nicht mitdreht? Bremst eine langsam drehende (schlecht gebremste) Luftschraube viel mehr als eine stehende?

Beim Landen ist es ja für die Luftschraube sicherer, wenn sie nicht gebremst ist, dann weicht sie den Ackerschollen leichter aus.
 

Gast_33001

User gesperrt
Hi,
stehende Latte bremst weniger als die mitdrehende "Scheibe", also auch hier die Bremse rein. In der Ackerscholle ist's egal ob gebremst oder geradde "zur falschen Zeit am falschen Ort". Da ist dann die Klapplatte wieder klar vorne.
 

Bijei

User
Wie wichtig ist eigentlich bei festen Luftschrauben (keine Klappluftschrauben), dass die Schraube im Gleitflug nicht mitdreht?

Überhaupt nicht, denn feste Propeller verwende ich nur an Motormaschinen und da schaut ein stehender Prop Sch ... aus.

Bremst eine langsam drehende (schlecht gebremste) Luftschraube viel mehr als eine stehende?

Die drehende bremst mehr und das ist OK, weil ich die Bremswirkung des drehenden Props durchaus schätze.


lG, Bertl (BiJei)
 
da schaut ein stehender Prop Sch ... aus.
Naja, bergab schalte ich immer den Motor aus... Nicht, dass es mir noch meinen Styrobomber wegen zu hoher Speed zerreißt. :D

Die Luftschraube dreht dann manchmal noch mit, manchmal nicht. Einen rechten Unterschied in der Bremswirkung konnte ich dabei noch nicht fühlen, bin aber auch nicht der sensibelste.
 
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