WARUM? / alte Robbe-Mirage mit aufgesetztem EDF

dl3fy

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hallo,
ich habe etwas "gespielt" und meine alte Mirage die heckgetrieben war (mit Bürstenmotor) mal etwas frisiert .... der also einen EDF verpasst.
Jetzt gibt es da ein Problem ...

Ich halte den Vogel am Schwerpunkt in der Hand .... und wenn ich Gas gebe geht das Modell immer mit der Nase nach unten ... je mehr Gas, je mehr Neigung; dabei ist es egal, ob der EDF neutral, ob nach-oben-schauend oder nach-unten-schauend (siehe farbige Linien im 2ten-Bild) angebaut wurde.

Frage: Warum ist das so ? Wer kann's erklären ?
Was muß ich letztlich machen, das der Schub das Modell wirklich gerade nach vorne schiebt ? -

cu Jürgen
 

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Putzi

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Hi Jürgen,

dein Fan baut momentan ein starkes Moment um den Schwerpunkt auf, weil die Wirkrichtung des Impellers am Schwerpunkt vorbeigeht.
Ich glaub nicht, dass es möglich ist, den Impeller so nah am Schwerpunkt einzubauen, ohne ein solches Nickmoment zu bewirken.
Hast du mal drüber nachgedacht, den Impeller hinten im SLW unterzubringen? Sprich: Aus dem SLW einiges rausschneiden unden Impeller da einsetzen, das hätte den Vorteil, dass es nicht so sche**e aussehen würde (sorry :D ) und außerdem wäre es dort wohl möglich den Impeller momentfrei einzubauen.

Oder ganz andere Möglichkeit: Den Impeller hinter dem Modell anbauen.

Übrigens: Die Mirage ist ein super Modell, und kann mit ein paar Modifikationen auch einiges an Leistung ab:
http://www.rclineforum.de/forum/boa...roflug/235657-robbe-mirage-an-4s/#post3676918

Gruß und viel Erfolg beim Projekt

TIMO
 

dl3fy

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alte Robbe-Mirage mit aufgesetztem EDF

alte Robbe-Mirage mit aufgesetztem EDF

hallo Timo,
danke für Deine Erklärung ....
Ich glaub nicht, dass es möglich ist, den Impeller so nah am Schwerpunkt einzubauen
... nach den Mißerfolgen habe ich's auch vermutet.
Die Mirage hatte ich selbst mit demBürstenmotor geflogen ... war schon stabil vom Start an/kein Problem mit dem Handstart. Deswegen dachte ich da mal einen EDF einzusetzen und aus Gewichtsgründen habe ich mal so angefangen das ich ohne Bleizugabe zurecht kam.

An die Integration im Seitenleitwerk habe ich zwar auch gedacht ... aber gleich wieder verworfen (aus Gewichtsgründen); dachte auch, dass der EDF ganz gut in der Nähe des SP's untergebracht werden kann.

Ich versuche mal alle Komponenten neu zu verteilen und den Antrieb weiter nach hinten zu bringen !-
ANMERKUNG: Eigentlich ist der EDF zu groß für dieses kleine Modell ... erzeugt auch mächtig Schub.

cu Jürgen
 

dl3fy

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warum kippt die Nase immer nach vorne

warum kippt die Nase immer nach vorne

hallo,
warum es immer dazu kommt das die Nase nach unten gedrückt wird, wird sicherlich an der Auftriebserzeugung an der Oberseite des Flügels liegen.

Ich habe bei Wikipedia mal nachgesehen (Suchworteingabe "Tragfläche").... und es gibt da auch eine kleine Skizze. Streicht wind über die Tragflächenoberseite entsteht "Auftrieb" .... dieser "Auftrieb" sorgt offenbar über den Schwerpunkt für die Bewegung um die Querachse, sodaß die Nase des Modells immer nach unten geht... wobei es egal ist wie geneigt der EDF angebaut wurde.
Demzufolge ist es angebracht den EDF wegzunehmen und stattdessen (wie auch schon vorgeschlagen) den brushless-Motor hinten anzusetzen und einen kleinen Prop zu verwenden.

Ich glaube so ist's richtig oder ?

Aerodynamiker mal vor bitte. Es wird doch wohl einer da sein.

cu Jürgen
 

Putzi

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Hi Jürgen,

der von dir beschriebene Effekt des Auftriebes spielt, wenn überhaupt, nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Stell dir mal folgendes vor:
Du hast ein Holzbrett, an dem du in der Mitte einen senkrechten Stab anbringst (etwa so lang wie das Brett selbst). Dieses Gebilde stellst du jetzt auf den Tisch und bindest ganz oben einen Faden dran. An diesem Faden ziehst du jetzt. Was wird passieren?

a) Wenn der Reibkoeffizient zwischen Tichplatte und Holzbrett klein genug ist, kannst du an dem Faden dein Gebilde über den Tisch ziehen
b) Ist dies nicht der Fall, wird das Gebilde nach vorne umfallen, weil du ja ein Momet auf die Konstruktion ausübst, indem du an dem Faden ziehst.

Genau dies passiert mit deinem Modell: Der Impeller übt eine Kraft nach hinten aus, und wird dadurch nach vorne beschleunigt. Das Modell unten dran bremst die vom Impeller gewollte Bewegung ab. Die FOlge daraus: Das Modell dreht sich um die Querachse, nimmt also die Nase herunter.
Da das wirkende Moment sich berechnet aus Kraft*Hebelarm gibt es zwei Möglichkeiten, es auszuschalten:
a) Du reduzierst die Kraft auf 0, dies hätte allerdings zur Folge, dass du nen Segler gebaut hättest und somit den Impeller weglassen müsstet, oder
b) du reduzierst den wirkenden Hebelarm. Dies geht, indem du den Impeller so anbringst, dass seine Wirkrichtung durch den Schwerpunkt des Modells geht. Die Wirkrichtung des Impellers liegt genau auf der Verlängerung der Motorwelle, wo der Schwerpunkt liegt solltest du selber wissen (Anleitung).

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Strömungslehre hatte ich zwar noch nich, das kommt erst kommendes Trimester, aber oben beschriebenes Problem ist einfachste Mechanik und Physik, das hab ich zum Glück schon hinter mir :)

Gruß TIMO
 

dl3fy

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geklärt !

geklärt !

hallo Timo,
danke für die ergänzende Erklärung .... hab's nun auch verstanden. Es ist also die Schubkraft die über das Hebelgesetz da wirkt.
Da ich mit dem EDF keine passende Anbringung erreichen kann ... ist der Versuch also damit beendet.

Gruß Jürgen
 
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