Wie nutzt man die Thermik

Porkus

User
Die thermischen Aufwinde kenne ich zwar vom manntragenden Segelfliegen, nun habe ich aber nach langer Zeit wieder mit dem Modellflug angefangen und frage mich wie man den Bart am besten erkennt.

Das Problem:
- kein Vario, und ich will auch gar kein nervtötendes Gepiepse
- man spürt die Beschleunigung des Flugzeugs nicht am Hinterteil

Als "Wiedereinsteigermodell" habe ich den Nurflügler "Xeno" von Multiplex als Elektrosegler, sicherlich nicht optimal für Thermik, muss aber erstmal langen.

Hangflug bei Windstärke 4-5 hat auf Anhieb geklappt, Probleme gab es mit den thermischen Aufwinden in der Ebene. Die bisherigen Versuche waren nur teilweise erfolgreich, wobei es mir schon öfter gelungen ist aus ca. 50m Höhe bis zur Sichtgrenze hochzukurbeln. Meist hat ein "Geier" die Thermik angezeigt, ansonsten war es mehr Glückssache...

Mit welcher Strategie kommt man in den Bart?

Steigen/Sinken von unten zu erkennen ist ja nicht ganz einfach, gibt es da einen Trick?

Fliegt man in einen Aufwind rein beschleunigt das Modell, wenn man rausfliegt bremst es leicht ab, wie kann man das am besten ausnutzen?
 
Wills mal versuchen:

Wenn du vom Hang sprichst, von dem aus du die Thermik suchst, dann ist das beste Erkennungsmittel die Luft in deiner unmittelbaren Umgebung.
Es ist aver von Vorteil zu wissen, was für eine hauptwindrichtung vorherrscht, mit welcher sich die thermischen Ereignisse in deiner Umgebung überlagern.

Also mal angenommen, du stehst an der Kante und die Hauptwindrichtung kommt von vorne geradeso, dass du normalerweise oben bleiben könntest.
Aber an einem solchen Tag, mit nicht allzuviel Wind und Thermik durch Sonneneinstrahlung schaut es dann eher so aus:

- Wind schläft fast ein, aber es ist sehr warm: wirf! Denn die Thermik steht unmittelbar vor dem Hang.
- Ein warmer Wind kommt auf: Wie oben: Die Thermik streift jetzt deine Position - höchste Zeit!
- es kommt plötzlich kalt den Hang rauf: Trotz Wind: NICHT werfen, das Aufwindband ist oft sehr schmal und schon ein paar Meter weiter trägts nicht
- Der Wind dreht nach links oder rechts: Ist ein Versuch wert. Kommt der Wind von links, suche rechts und umgekehrt. Die Thermik saugt Luft an und überlagert sich mit der Hauotwindrichtung.
- Der Wind kommt von hinten: Wirf, wenn du mutig bist! Ein größerer Bart steht vor dem Hang und saugt mächtig Luft aus der Umgebung - dasselbe gilt für eine Blase, nur dass du dann meist schon zuspät ist.

Neben den Geiern ist deine Haut als Sensor also immer noch eins der besten Hilfsmittel. Aber du musst auch beobachten, welche Art von Thermik du am betreffenden Tag und in der jeweiligen Umgebung vornehmlich antriffst. Sind es mehrheitlich Blasen oder doch die begehrten Bärte? Das erkennst du am Besten an der Dauer der jeweiligen Ereignisse. Da wo ich fliege, sind es meistens Blasen, die den Hang raufstreichen. Die, die VOR dem Hang aufsteigen, bemerke ich stets zu spät.
Und wenn weiter draußen Bärte stehen, kann ich das auch nur mit Risiko (absaufen) oder E-Thermik testen.

Steigen/Sinken von unten erkennen erfordert vor allem eins: Erfahrung und gute Kenntnis, wie sich dein Modell verhält. Wenn ich in der Ebene fliege, sehe ich das Steigen auch oft nicht - es sei denn, es geht mal richtig ab. Aber ich erkenne, wenn der Flieger willig einkreist und sich leicht beschleunigt, obwohl ich gar nicht drücke.

Insgesamt ist es nicht schlecht, sich mit der Thermodynamiok im Wettergeschehen mal grundsätzlich zu beschäftigen. Muss keine Wissenschaft werden, die Basics helfen da auch schon. Neben oben gesagtem gibt es da noch einiges mehr und jeder tickt da ein bisschen anders.


Hoffe, das hilft dir ein bisschen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
mal ne Frage,

warum kreist man bei engen Kurven bzw. Kreisen in einen Bart eigentlich mit dem QR entgegen gesetzt zum Seitenruder ? Bei uns fliegen viele so, und die kommen sehr gut hoch damit.

Klaus
 
Ich vermute, du meinst das Abstützen. Aber das kenne ich nur beim "flachen" Kreisen in schwacher Thermik.
Wenn ich einen engen Bart auskurbeln muss, dann lass ich einfach laufen.

Denn klar kommt man auch mit der Methode hoch, wie du es sagtest. Aber imho ginge es eben auch ohne.
Hauptsache, du bleibst im Zentrum des größten Steigens.

Deshalb ist es in der "normalen", also bodennahen Thermik oft besser, man hat keine Superorchidee.
Da ist der langsame Spannpapier Geier aus Oppas Dachboden einfach im Vorteil. Der hat keine Probleme,
eng und langsam zu kreisen. In der Thermik (von der Thermik, die auch die Großen bereits nutzen können,
mal abgesehen) nutzt dir eine Maschine mit besten Gleitwerten nämlich wenig, wenn die solche enge
Radien nur in großer Schräglage und damit mit schlechtem geringstem Sinken fliegen können.

Und da heute meist ebensolche Leistungsmodelle unterwegs sind, haben diese meist die größte Mühe,
nicht aus solch engen Bärten rausgeworfen zu werden. Also produziert man zusätzlichen Widerstand,
indem man QR und SR gegensinnig betätigt und damit die Kiste langsamer macht, die Schräglage vermindert
und dadurch auch in engen Bärten noch drin zu bleiben UND auch zu steigen.

Ob mein Erklärungsversuch zutrifft, müssen die sagen, die so fliegen - ich tu's nicht, ich habe WKs. ;)

(PS: Selbst jetzt habe ich Mühe, mir das Szenario vorzustellen - vielleicht kanns wer richtig erklären...)
 

M.a.x.

User
mal ne Frage,

warum kreist man bei engen Kurven bzw. Kreisen in einen Bart eigentlich mit dem QR entgegen gesetzt zum Seitenruder ? Bei uns fliegen viele so, und die kommen sehr gut hoch damit.

Klaus

Ein anderer Aspekt ist die Selbstzentrierung durch einen leichten Querruderausschlag.
Wie im Freiflug üblich, die innere Tragfläche im äusseren Bereich eine spur mehr angestellt,
und schon sucht sich das Modell selbst seinen Bart.:)

gruß Markus
 

jmoors

Vereinsmitglied
Das von Zodiac verlinkte Thermikbuch für Modellflieger kann ich ebenfalls nur empfehlen. Ist wirklich klasse.

Ansonsten: Wenn der Flieger eine Fläche anhebt fliegst Du wahrscheinlich gerade an einem Aufwind lang. Dann in die Richtung einkreisen, wo die Fläche hochgegangen ist. Manchmal wird der Flieger auch einfach nur unruhig durch die Turbulenzen um den Bart. Aber das alles kannst Du in dem Buch nachlesen.

Was ich als Flachlandflieger bemerkt habe. Bei uns am Platz ist oft Thermik ab 100m - 150m Höhe. Darunter tut sich nichts. Ich weiß nicht wieso und warum, aber unten ist bestenfalls ein Nullschieber, während ab einer gewissen Höhe Thermik vorhanden ist. Deswegen: Motor an und ab nach oben!


Gruß, Jürgen
 

jduggen

User
VARIOOOOOOO

VARIOOOOOOO

Hallo Porkus,

auch auf die Gefahr in das ich mich wiederhole und gleich von den "Profis" gesteinigt werde, zum Thermikfliegen brauchts ein Vario. Bei den Manntragenden verlässt man sich seit 80 Jahren nicht auf die popothermik.
Ich fliege seit über 35 Jahren Segelflieger, am Hang und in der Ebene, aber fürs richtige Thermikfliegen brauchts ein Vario. Am besten mit www.tek-variometer.de.
Ein xeno ist dafür nicht das optimale Modell, aber es ist ja bald Weihnachten,

Viele Grüße und lasst mich leben.

Jörg

Das war ein Thermikflug am Hang!

diva_20100402.gif
 
Zuletzt bearbeitet:

Everything that flies

Vereinsmitglied
Das von Zodiac verlinkte Thermikbuch für Modellflieger kann ich ebenfalls nur empfehlen. Ist wirklich klasse.
Was ich als Flachlandflieger bemerkt habe. Bei uns am Platz ist oft Thermik ab 100m - 150m Höhe. Darunter tut sich nichts. Ich weiß nicht wieso und warum, aber unten ist bestenfalls ein Nullschieber, während ab einer gewissen Höhe Thermik vorhanden ist. Deswegen: Motor an und ab nach oben!
Gruß, Jürgen

Kann Jürgen und Zodiac nur zustimmen. Buch ist Klasse. Ich les auch immer mal wieder zwischendurch in einem der Kapitel nach:D.
Wegen der Thermik ab 100-150 m Höhe kann ich das als ebenfalls Flachlandflieger bestätigen. Das ist auch im Süden der Republik genauso:D.
Aber ab dieser Höhe geht´s dann auch schön nach oben.
Grüssle
Didi
 
Ab wo es nach oben geht, hängt von der Größe des Bartes ab. Je größer, desto weiter rauf muss man, ehe es richtig trägt.
So ein kleiner Schlauch kann jedoch bereits nahe am Boden kräftig ziehen. In seiner ersten sichtbaren Stufe nennt man das
Staubteufel. ;)
Egal, dass es nicht bereits kurz überm Boden trägt, liegt an der nachströmenden Luft der Umgebung, die bodennah und daher
eher waagerecht einströmt und dann zum Zentrum hin immer weiter senkrecht gerichtet ist. Jedenfalls KANN die senkrechte
Strömung nicht "aus dem Boden" kommen, das dauert, ehe sie sich nach oben ausgerichet hat.
Stellt euch einfach den Strudeltrichter einer auslaufenden Wanne vor und dreht das ganze um, dann habt ihr ein Bild. :)
 

Porkus

User
Erstmal Danke für die Antworten :)

Das mit dem Buch wäre sicherlich interessant, allerdings kenne ich die ganze Theorie noch vom Metrologie büffeln beim Segelfliegen. Meist weiß ich relativ gut was für thermische Aufwinde wo zu erwarten sind, ob es Blasen oder Bärte sind und wie man am Boden die Ablösung erkennt u.s.w. Am Hang fliegen ging auch ohne Probleme, 90 min fast ohne Motor, dann wurden die Finger zu kalt...

In der Ebene ist es komplizierter. Das eigentliche Problem ist bei mir, dass man das Modellflugzeug ohne Intrumente vom Boden sieht und irgendwie in die Thermik bekommen muss. Oft merke ich das ein Aufwind in der Nähe ist, erst Tubulenzen, dann wird eine Fläche gehoben, in die Richtung einkreisen, soweit so gut. Dann bekomme ich die Thermik nicht richtig zentriert, wenn es nur eine Warmluftblase war rauscht diese dann nach oben weg ...

Das mit dem Selbst-Zentrieren hört sich daher sehr interessant an, geht das auch mit dem Nurflügler ohne Seitenruder? Reicht es da einfach Kreise mit konstanter Querneigung zu fliegen?

Das mit dem Vario fällt aus Kostengründen erstmal flach, ich werde mir evt. nächstes Jahr eine Fernsteuerung mit Telemetrie etc holen, bis dahin muss es erstmal so gehen.

Ein besseres Flugzeug wäre vieleicht drin, es sollte möglichst ein E-Segler für max. 300€ sein, am besten noch ein Nurflügler. Mit dem Xeno geht es aber auch, war überrascht was die kleine Schaumwaffel so alles kann. Der Gleitwinkel ist völlig ausreichen, fast wie ein Easyglider.
Um in der Thermik zu steigen zählt eigentlich mehr ein geringes Sinken und eine geringe Flächenbelastung für enge Kreise wie bei Opas Papiergeier. Das geht mit dem Xeno eigentlich ganz gut, es fehlt nur das Seitenruder.

Wenn es nix wird mit Thermik, dann hat man beim Xeno immerhin eine Rollrate von über 360°/sec und kann Loopings mit weniger als 10m Durchmesser fliegen. Da macht auch das Akku-Leerheizen Spass :cool:
 

COOLMOVE

User gesperrt
an die erste Seite kann ich mich nicht mehr erinnern, aber das Buch ist genial - wirklich - und ziemlich vollgepackt mit Humor - macht Spaß zu lesen ist keine trockene Theorie. Da stehen so viele Hinweise und Tips drin - mit dem Fläche heben ist eben nur einer davon wenn auch ein wichtiger.

Auch das Thema Zentrieren ist umfangreich behandelt ...

Viele Grüße

Uli
 

Bluna

User
Hallo Porkus,

bin selber begeisterter Thermiknutzer und ja da gehört schon etwas Übung zu in der Ebene...
Der Xeno ist vielleicht nicht ideal aber geht schon - im zweifel ist ja noch ein Motor dran.

Dann muss das Wetter passen... gibt Tage da trägt es schon von unten weg und Tage da geht unter 150m einfach nix.
Den "Geiern" hinter her ist schon mal nicht schlecht - klar die müssen es ja "wissen". Oder man fragt mal die netten Kollegen ob sie einen Bart haben. :)
Wenn die gerade nicht zugegen sind hilft eigentlich nur Weiträumiges fliegen und Modell beobachten.
Dabei ist der Motor wieder von nutzen!
Wenn das Modell sich gleichmäßig hebt weiter gerade aus fliegen bis es scheint wieder zu sinken dann in Dreieckskurs das durchflogene Gebiet absuchen ruhig flach Kreisen und so das Zentrum des stärksten Steigen finden. Wie so oft hilft üben üben üben... ;)
Außerdem findet sich Thermik oft an den selben Stellen wieder umgangssprachlich ist dann vom Hausbart die Rede.

Das wars von mir erst mal gäbe noch viel mehr zu schreiben...

Gruß Michael
 
Das von Zodiac verlinkte Thermikbuch für Modellflieger kann ich ebenfalls nur empfehlen. Ist wirklich klasse.

Ansonsten: Wenn der Flieger eine Fläche anhebt fliegst Du wahrscheinlich gerade an einem Aufwind lang. Dann in die Richtung einkreisen, wo die Fläche hochgegangen ist. Manchmal wird der Flieger auch einfach nur unruhig durch die Turbulenzen um den Bart. Aber das alles kannst Du in dem Buch nachlesen.

Was ich als Flachlandflieger bemerkt habe. Bei uns am Platz ist oft Thermik ab 100m - 150m Höhe. Darunter tut sich nichts. Ich weiß nicht wieso und warum, aber unten ist bestenfalls ein Nullschieber, während ab einer gewissen Höhe Thermik vorhanden ist. Deswegen: Motor an und ab nach oben!


Gruß, Jürgen

Möchte das so nicht stehen lassen,denn dann hätten bei Euch ja SAL und Freiflieger keine Chance auf Thermik.Auch in unteren Bereichen ist genügend Thermik zum steigen vorhanden,man muss Sie nur finden.-)
 

COOLMOVE

User gesperrt
Möchte das so nicht stehen lassen,denn dann hätten bei Euch ja SAL und Freiflieger keine Chance auf Thermik.Auch in unteren Bereichen ist genügend Thermik zum steigen vorhanden,man muss Sie nur finden.-)

Sehe das genauso. Thermik ist generell in jeder Höhe vorhanden. Habe im Flachland schon viele Einstiege in 5 m Höhe gehabt bis an die Sichtgrenze ausgekurbelt sowohl mit SAL als auch mit F3J Gerät aber immer ohne Motor!
Selbst habe ich dabei gestanden als ein 7,5 m Ventus den Einstieg in ca 10 m Höhe geschafft hat und diesen Bart bis zur Sichtgrenze auskurbelte. Dies geschah während eines Großseglertreffens an einem eher thermikschwachen Tag. In diesen Höhen ist kein Vario zur Erkennung des Aufwindes nötig. Wichtiger ist dass man den Flieger gut kennt und weiß was er macht wenn er im Aufwind,Abwind oder Nullschieber segelt
Da hilft kein Buch sondern einfach Flugstunden.
Das Modell sollte natürlich passend zu den Bedingungen gewählt werden. Mit einem 3,5 kg SRTL wird man beim Thermiksuchen an schwachen Tagen in der Ebene und niedrigen Flughöhen wenig Erfolg haben, dagegen kann ein F3J/SAL oder sonstiger Thermikschleicher einen Aufwind nach dem anderen bescheren wenn man das Ding bedienen kann.

Gruß rainer
 

Pano

User
Ich denke auch, dass es zum einen mit dem Modell, wie es eingestellt ist und vom Piloten abhängt, ab welcher Ausgangshöhe Thermikflüge möglich sind. Mit F3J- und besonders mit F3K-Modellen ist dies sicher schon weit unter 100 Höhenmeter in der Ebene sehr gut möglich. Ich selbst komme mit F3J-Modellen sehr oft schon ab 40 Meter gut weg und mit F3K-Fliegern ab ca. 20 Meter, dabei bin ich sicher kein Naturtalent. Dabei nutze ich auch nur einen 7,5 Meter F3B-Gummi mit 50 Meter Seil, damit kommt man auch auf sehr gute Höhen, ab 80 Meter und mit Wind weit über 100 Meter.

Ein Buch, das beschreibt wie und wo Thermik entsteht, wie und wo Ablösungen stattfinden, auf welche Landschaftlichen Gegebenheiten zu achten sind, ist für den Anfang sicher sehr hilfreich. Dann heißt es halt mit einem dafür passenden Modell üben, üben, üben ;)

Schöne Grüße,

Pano
 
hi Porkus,
(wenigstens Vorname fände ich nett)

wenn Du Thermikfliegen lernen willst, würde ich Dir 'was Leichtes Grosses empfehlen: F3K, F3J oder was so aussieht und ähnlich gebaut ist, z.B. verschiedene Modelle von Valenta. Wenn Du die Möglichkeit hast, dass Dich jemand schleppt, würde ich dringend ohne Antrieb bauen (obwohl das vermutlich viele anders sehen),

Das angesprochene Popo-Gefühl gibt es sehr wohl: Je nach Modell - und dazu musst Du es gut kennen - hebt oder senkt der Segler den Ar... wenn er mittig in eine Thermik einfliegt. Das hängt von Sp-Lage, HR-Grösse und -Profil ab und ist (für mich) schwer vorhersagbar. Ich hatte mal ein Modell, das hat sich beim Einflug in die Thermik so aufgebäumt, dass es fast stehen geblieben ist, aber ich habe andere, die fangen an, schneller zu fliegen (Popo hoch). Auf alle Fälle erkennst Du die Lageänderung anhand des Rumpfes besser als die Geschwindigkeitsänderung. Da fliegt eine Waage für Dich herum, die ein paar Grad Änderung deutlich anzeigt. Mach das mal mit einem Nuri... (Das Fläche Heben beim seitlichen Einflug in eine Thermik funktioniert aber beim Nuri vermutlich genauso).

Und wenn Du öfter an die Sichtgrenze kurbelst, könnte es sein, dass Du Dir so etwas wie einen Stiel (dünn oder dick) mit senkrechter Fahne (SR) dran wünschen würdest, damit Du Dein Modell auch dann siehst, wenn Du in seinem Kreis gerade genau auf die Flächen guckst.

Mir hat ein Vario zum Finden der Thermik anfänglich sehr geholfen - aber nicht zum Fliegen in der Thermik!! Das sind zwei völlig verschiedene Dinge! Du wirst überrascht sein, wieviel schneller Du die Thermik siehst als Du sie im Ohrhörer mitgeteilt bekommst. Seit Stromversorgung und Empfangsqualität durch die neuen Techniken kein Thema mehr sind, fliege ich ohne Vario. Es ist viel schöner, ohne technische Hilfsmittel einen Berg bzw. einen Bart zu "besteigen". Im Nachteil bin ich nur, wenn wir direkt über den Köpfen kreisen.

Die von mir geflogenen "Lieblingsthermikmodelle" sind: Sprite (fvk.de), Cirrus 3m (Graupner 1969 mit Eigenbau HQ 3/12), Supra (fvk.de)
Sie zeichnen sich alle durch eine niedrige Flächenbelastung (<30g/dm²) aus. Bei Deinem Budget wäre vielleicht ein (gebrauchter?) F3K nicht schlecht (ich hatte mal sowas, aber das war mir persönlich zu nervös) - soweit ich weiss, werfen die Jungs die Dinger ja regelmässig direkt in die Thermik.

Mit dem Xeno wirst Du Dich unnötig schwer tun.

Bertram
 
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