Standschubwert-Tabelle Prop/Drehzahl gesucht

SirToby

User
Hallo Kollegen,

um umständliche Standschubmessungen zu vermeiden, dachte ich mir, es wäre doch toll, wenn es eine Tabelle gäbe, in der die gebräuchlichsten Props aufgeführt sind, wo durch empirische Messungen der Standschub in Abhängigkeit der Drehzahl ermittelt wurde. Z. B.: APC-E 12x6", 9000 RPM, 2500 g (nicht ermittelt, Beispiel!).

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, mir ist klar, daß die Werte in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Luftdruck unterschiedlich sein können. Aber ich gehe mal davon aus, daß niemand Messungen auf dem Gipfel des K2 oder im Bergwerk durchführt...

Aber grundsätzlich kann man doch fest sagen: Latte A bringt bei Drehzahl B den Schubwert C, oder?

Ich habe mich auch schon versuchsweise an der Tabelle von B. König bedient ( http://www.bnhof.de/~ho1645/aximsort.pdf ), aber dort gibt es Werte, die ich nicht verstehe:

APC-E 12x6"
8180 RPM = 1900 g
8400 RPM = 2200 g
8620 RPM = 2130 g
8900 RPM = 2530 g
9200 RPM = 2440 g

Daß ab einer bestimmten Drehzahl die Strömung abreißt und die Werte nach unten verfälscht, ist mir klar. Aber die Schwankungen innerhalb der Messung verstehe ich nicht.

Oder gibt es gar schon so eine Tabelle, wie ich sie suche?

Grüße
Tobias
 

FLX

User
Schau Dir mal Drive Calculator an: http://www.drivecalc.de/
Da kannst Du Dir auch Propeller anzeigen lassen; bin aber gerade auf der Arbeit, sodass ich das Programm gerade nicht ausprobieren möchte. ;)

Sehe gerade, dass es weiter unten PropCalc gibt.
Hatte ich bisher noch nicht gesehen.
 
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Aber grundsätzlich kann man doch fest sagen: Latte A bringt bei Drehzahl B den Schubwert C, oder?

Ich habe mich auch schon versuchsweise an der Tabelle von B. König bedient ( http://www.bnhof.de/~ho1645/aximsort.pdf ), aber dort gibt es Werte, die ich nicht verstehe:

APC-E 12x6"
8180 RPM = 1900 g
8400 RPM = 2200 g
8620 RPM = 2130 g
8900 RPM = 2530 g
9200 RPM = 2440 g

Daß ab einer bestimmten Drehzahl die Strömung abreißt und die Werte nach unten verfälscht, ist mir klar. Aber die Schwankungen innerhalb der Messung verstehe ich nicht.
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Hallo Tobias,

Grundsätzlich hast Du mit deiner Annahme recht: Luftschraube A bringt bei Drehzahl x einen Schub von y.

Das Problem hierbei sind jedoch nicht nur die unterschiedlichen Umweltbedingungen, sondern auch Messfehler und Abweichungen zwischen Luftschrauben mit identischer Bezeichnung.

:) Jürgen
 

SirToby

User
Ich sehe schon, das wird schwierig werden...

Habe mir gerade eine Zug-/Hängewaage digital mit Messbereich bis 35 kg und 10 g Auflösung bestellt.
Damit werde ich dann reibungsfrei folgendermaßen messen: Modell senkrecht an der Zimmerdecke - oder wenn's noch genauer sein soll im Garten an einem stabilen Ast - aufhängen Waage dazwischen, Tara drücken, Gas geben (Drehen des Modells wg. Drehmoment unterbinden) und Schub ablesen.

Empirischer, einfacher und genauer geht's wohl nicht mehr... ;)

Jetzt schreit nicht gleich wieder: Ahhh, gefährlich, unverantwortlich, wenn da die LS flöten geht, etc. blabla (hatten wir hier schon mal). ICH mache das für MICH so. Zunächst erfolgt natürlich ein Vollgasprobelauf mit stehendem Modell. Wem es nicht ganz so auf Genauigkeit ankommt, der kann das Modell auf dem Fahrwerk stehend mit einer Schnur, welche über Umlenkrolle 90 Grad nach oben an die an der Decke hängende Waage befestigt ist, vermessen.

Grüße
Tobias
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Solche Tabellen kann man doch ein wenig angleichen.
- Man muß aber bedenken, daß bei zb: großen Motorhäubchen ein Teil der LS
abgedeckt wird und dann der Schub nicht mehr stimmt.

Da wird man damit leben müssen daß immer nur das Optimum angezeigt wird.
Hmmm, ... das kann man doch auch mittels Grafik toll rüberbringen. :)

Dabei könnte man auch den Schub im Verhältniss zu bestimmten Geschwindigkeit
Verschiedenfarbig einarbeiten.

Zum guten Schluß,
würde Maisi, dann sicherlich freudig vermelden,
daß sich das Ganze im Wiki noch besser händeln läßt. ;)


Gruß
Andreas
 

SirToby

User
..ohne die Strahlgeschwindigkeit nützt die Angabe des Standschubes nicht so viel, es sei denn du willst nur hovern.....

Das ist schon klar. Aber woher soll ich denn wissen, welche Strahgeschwindigkeit gut für mein Modell ist? Mit der Standschubmessung hat man, so glaube ich, zumindest schon mal einen Anhaltspunkt. Wenn man's gaaanz genau haben wollte, müßte man in einen Windkanal gehen, denn der Gegenwind im Flug beeinflußt die Schubwerte mit Sicherheit auch noch etc...

Grau ist alle Theorie - Feinanpassungen müssen halt beim Fliegen erfolgen.

Grüße
Tobias
 
Das ist schon klar. Aber woher soll ich denn wissen, welche Strahgeschwindigkeit gut für mein Modell ist? Mit der Standschubmessung hat man, so glaube ich, zumindest schon mal einen Anhaltspunkt. ...

Ganz einfach: In welchem Geschwindigkeitsbereich soll der Antrieb denn mit einem vernünftigen Wirkungsgrad laufen? Bei vorgegebener Drehzahl brauchst Du eine Luftschraubensteigung welche dir eine Strahlgeschwindigkeit ca. 10-20% grösser als die Auslegungsgeschwindigkeit liefert und mit dem grössten Durchmesser, welche dein Antrieb noch problemlos packt.

:) Jürgen

Mit einer Standschubmessung kannst Du höchstens die beste Luftschraube für das Hovern bzw. Torquen finden.
 

SirToby

User
Oha, das ist nun so gar nicht meine Materie...

Bei mir geht's z. B. in einem Fall um eine Messerschmitt M-35, Spannweite 2314 mm, Fluggewicht zwischen 4,5 und 5 kg, Motor Dualsky 5060 9T (345 RPM/V, 377 g) an 6S LiPo und einer Fiala 18x8" Holzlatte. Diesen Motorisierungsvorschlag habe ich von einem Forumskollegen übernommen, welcher damit eine knapp 5 kg schwere/leichte Cap 10 mit 1970 mm Spannweite befeuert hatte.

Grüße
Tobias

P.S.: Alternativ wäre eine APC 16x10" möglich, wobei die a) nicht so nett aussieht und b) berücksichtigt werden muß, daß die runde Motorhaube ca. 22 cm Durchmesser hat.
 
Oha, das ist nun so gar nicht meine Materie...

Bei mir geht's z. B. in einem Fall um eine Messerschmitt M-35, Spannweite 2314 mm, Fluggewicht zwischen 4,5 und 5 kg, Motor Dualsky 5060 9T (345 RPM/V, 377 g) an 6S LiPo und einer Fiala 18x8" Holzlatte. Diesen Motorisierungsvorschlag habe ich von einem Forumskollegen übernommen, welcher damit eine knapp 5 kg schwere/leichte Cap 10 mit 1970 mm Spannweite befeuert hatte.

Grüße
Tobias
...

Hallo Tobias,

das sollte auch für deine Messerschmitt passen. Maßstab 1:5, Original: 230km/h, wobei die Modellgeschwindigkeit sicher maßstäblich etwas höher sein dürfte, sagen wir mal ca. 75km/h.

6S Lipo = ca. 23.5V unter Last x 320 RPM/V (unter Last) = 7500 U/min.

7500/60s x 0,2m = 25m/s = 90km/h und schon hast Du eine Strahlgeschwindigkeit, welche 20% über den angenommenen 75 km/h liegt.

:) Jürgen
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Das ist schon klar. Aber woher soll ich denn wissen, welche Strahgeschwindigkeit gut für mein Modell ist? Mit der Standschubmessung hat man, so glaube ich, zumindest schon mal einen Anhaltspunkt. Wenn man's gaaanz genau haben wollte, müßte man in einen Windkanal gehen, denn der Gegenwind im Flug beeinflußt die Schubwerte mit Sicherheit auch noch etc...

Grau ist alle Theorie - Feinanpassungen müssen halt beim Fliegen erfolgen.

Grüße
Tobias

Na ja, bei einer Strahlgeschwindigkeit von 40Km/h bringen dir 5 Kg Standschub beim Torquen viel, der Flieger kommt aber nicht vorwärts.
Ich würde für das o.g. Modell mal 90-120 Km/h Strahlgeschwindigkeit ansetzen, das ist naher genug an der passenden Horizontalgeschwindigkeit des Modells. Wenn jetzt ein Schub zwischen 70% und 100% des Fluggewichts erreicht werden fliegt das ganze gut bis saugut....hovern wird ja mit einer M35 nicht gefordert sein.
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Hallo Tobias,

das sollte auch für deine Messerschmitt passen. Maßstab 1:5, Original: 230km/h, wobei die Modellgeschwindigkeit sicher maßstäblich etwas höher sein dürfte, sagen wir mal ca. 75km/h.

6S Lipo = ca. 23.5V unter Last x 320 RPM/V (unter Last) = 7500 U/min.

7500/60s x 0,2m = 25m/s = 90km/h und schon hast Du eine Strahlgeschwindigkeit, welche 20% über den angenommenen 75 km/h liegt.

:) Jürgen

Ja, der Jürgen war schneller und kommt auf ähnliche Ergebnisse......
 

SirToby

User
Super! Vielen lieben Dank Jürgen! Dann kann ich diese Combo ja bedenkenlos in die M-35 einbauen :)

Grüße
Tobias

P.S.: Und natürlich an Christian. Nein, hovern soll die ME garantiert nicht. Schöner, dynamischer Kustflug mit ein wenig Reserve für Notfälle ist gefordert.

Das ist es, wofür ich dieses Forum so mag ;)
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Super! Vielen lieben Dank Jürgen! Dann kann ich diese Combo ja bedenkenlos in die M-35 einbauen :)

Grüße
Tobias

P.S.: Und natürlich an Christian. Nein, hovern soll die ME garantiert nicht. Schöner, dynamischer Kustflug mit ein wenig Reserve für Notfälle ist gefordert.

Das ist es, wofür ich dieses Forum so mag ;)

.....gerne geschehen :-)
 
Hallo Tobias!

es wäre doch toll, wenn es eine Tabelle gäbe, in der die gebräuchlichsten Props aufgeführt sind, wo durch empirische Messungen der Standschub in Abhängigkeit der Drehzahl ermittelt wurde. Z. B.: APC-E 12x6", 9000 RPM, 2500 g (nicht ermittelt, Beispiel!).
Grüße
Tobias

Sowas fällt bei mir mit ab und wird nach und nach erweitert und gepflegt:

http://www.stromflug.de/eflug/eLuftschrauben.htm


Gruß
Heiko
 
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