E-Antrieb gesucht

Quaxx

User
Fragen an eingefleischte E-Flieger

Moin moin.

Ich bin bislang absoluter Verbrenner-Flieger. Nach einem frustrierenden Flugtag mit zich Motorabstellern, viel Motorgefummel und noch mehr Öl am Flieger und den Fingern hab´ ich mir Gedanken gemacht, ob der E-Antrieb nicht eine echte Alternative wäre und mir sogleich bei meiner neuen Konstruktion ein paar Gedanken zum möglichen E-Antrieb gemacht.

Ich müsste zwei bislang geplante Verbrenner mit jeweils 1,2 PS ersetzten (Zwei-Mot). Nach Adam Riese bräuchte ich dafür zwei E-Antriebe mit jeweils 882 Watt Wellenleistung, oder begehe ich da einen Denkfehler?

Bei Graupner, Conrad, etc. oder gleich den Herstellern (Mabuchi, …) habe ich bei meiner Suche höchstens einen rund 600 Watt starken Antrieb gefunden, der dann sogleich auch ein kleines Vermögen kostet. Von den Akku-Kosten ganz zu schweigen. 600 Watt sind mir zu wenig.

Hat jemand einen Vorschlag für ein E-Antriebskonzept mit rund 800-900 Watt? Welcher Motor? Getriebe? Hersteller? Anbieter? Preis?

Irgendeinen Tipp?
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI!!

Vorrechnen müssen dir das andere, das kann ich nur begrenzt gut, aber die Rechnung 1,2PS beim Verbrenner müssen auch 1,2PS beim Elektro sein, passt nicht so ganz.

Du bewegst dich beim Elektro im Normalfall in anderen Drehzahlbereichen im Vergleich zum Verbrenner. Du hast mehr Drehmoment anliegen, wodurch die eine größere und damit wesentlich effizientere Luftschraube benutzen kannst.

So nun lass ich beim rechnen anderen den Vortritt. Achja für die ist noch interessant, was es für ein Flieger ist (schnell oder langsam, Gewicht, eventuell Typ usw)
 
Hi,

auch von mir eine eher allgemeine Antwort: der Wirkungsgrad eines Verbrenners ist bei weitem nicht vergleichbar mit der eines modernen und gut abgestimmten Elektromotors, von daher brauchst du ganz sicher nicht 2 x 1,2 PS zu ersetzen. Allerdings - du hast es selbst schon angesprochen - billig wird die Sache nicht, die Einstiegskosten sind relativ hoch, da du 2 Motoren und 2 Steller sowie Akkus und leistungsfähiges Ladegerät brauchst - das gibt´s nicht zum Nulltarif, und die Anschaffungskosten sind mit Sicherheit weitaus höher als beim Verbrennerantrieb. Wenn das Geld also sehr begrenzt ist - vergiß es. In der von dir angegebenen Leistungsklasse brauchst du schon ordentliches Material. Es ist reine Illusion zu glauben, du kämest etwa mit Mabuchi oder Johnson auch nur annähernd an diese Leistungsklasse heran. Hacker, Kontronik, Torqman, Lehner, Plettenberg, HighTorque, Axi, Köhler und Konsorten dürften die Mittel der Wahl sein. Den Spaß (Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Effizienz, Wartungsfreiheit) hast du dafür später. Den Gedankengang einer 2-Mot Elektro-Motorisierung kannst du gut auf der Seite von L. Baeter nachlesen (-> model airplanes -> B26 Martin Marauder -> the model -> Antriebsdimensionierung). Wenn du Angaben über Typ, Spannweite, Profil und Gewicht machst, sollten dir die Experten hier einen guten antrieb ausrechnen können.

MfG Peter
 

Quaxx

User
Danke für Eure schnellen Antworten. Klasse!

Werd mich mal mit Euren Tipps auf die Suche nach ner E-Antriebs-Alternative machen.

Was den Wirkungsgrad und die Leistung betrifft habe ich folgenden Gedankengang:

Wenn ich Verbrenner und E-Motor mit einander vergleiche und dabei als Vergleichsgröße die Wellenleistung verwende, dann ist der Wirkungsgrad des Motors doch hier irrelevant. Er gibt doch nur wieder wieviel der investierten Energie (Kraftstoff; Strom) der Motor in mechanische Energie (Leistung an der Welle) umwandelt und wiedergibt. Betrachtet man die Wellenleistung, dann ist der Wirkungsgrad doch bereits in der Wellenleistung verhackstückt?!

Nichts desto trotz ist es natürlich wünschenswert einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Sonst muß mein Fliegerchen ja viel Masse mitschleppen (Spritt, Akkus) die dann nicht effizient genutzt wird. Ein Effizienter Motor spart also Fluggewicht im Vergleich zum weniger effizienten Motor - ceterus paribus (Flugdauer, Leistungsabgabe, ...).

Das Drehmoment spielt wohl auch eine entscheidende Rolle. Aber leider fehlen bei den Herstellern der Verbrenner meistens die Angaben hierzu. Deswegen muß ich mich beim Vergleich wohl zunächst auf die Leistung beziehen?!
 
Hi, Quaxx.

Bei der Wellenleistung ist natürlich der Motoreta drin - aber bei welcher Leistung bringt dein Glühzünder wirklich 1,2PS? Bei 15000 RPM oder doch erst bei 19000RPM :D . Der Propellerwirkungsgrad ist bei diesen Drehzahlen unter aller Sau, zumal die Herstellerangaben bei Verbrennern eh mehr theoretischer Natur sind, weil man sie bei diesen Drehzahlen allein aus Lärmgründen kaum betreibt.
 

X-Wing

User
Dazu ist noch zu sagen:

Ich weis es zwar nicht mehr genau, aber der Widerstand steigt mit der Geschwindigkeit im Quadrat, oder so... :rolleyes: :D

Die Physiker können dir das genau sagen, obwohl ich auch ne 1 in Physik, Realschule hab.

Ontopic:

Um so weniger Drehzahl, desto besser. Gerhard Hanssman(n?) hat das schon ein paar mal erfolgreich durchgeführt. Propeller mit 3000 U/min oder so :eek: . Ich sehe 6000 U/min bei "Nichtspeedmodellen" für sinnvoll bzw. erstrebenswert. Dafür findet man auch recht viele Antriebskombinationen und der Propeller fällt auch nicht zu groß aus.
 
um dir richtig helfen zu können solltest vielleicht auch noch angeben,um was für ein Modell es sich handelt..

Grösse, Gewicht, Art des Modells (Fluggeschwindigkeit), ...

und gegenfalls auch die jetzige Motorisierung, eventuell deren GEwicht und wies mit Schwerpunkt ausschaut...

aber wie schon gesagt wurde:
400-500 Euro musst mindestens (eher mehr) rechnen für 2 Motoren + 2 Reglern

dann noch das Geld für Akkus...
und wahrscheinlich hast auch noch gar kein richtiges Ladegerät..

diese kosten sind allerdings nicht einzurechnen, da du die Akkus auch in anderen modellen verwenden kannst und Ladegerät hast sowieso 10 Jahre..
(man rechnet ja den Preis der Fernsteuerung auch nicht bei jedem Flieger hinzu)

ne alternative wären gebrauchte Bürstenmotoren und Regler aus ebay (Plettenberg, Ultra, robbe, ..)..
ABER: wirst die bei ebay kaum paarweise finden :(
 
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