Sichere/ redundante Spannungsversorgung im Sender ein Thema?

Gast_8039

User gesperrt
Hallo,
dieses Jahr hat mich der ankorrodierte Akku-Stecker meines Senders vermutlich zwei Modelle oder rund 1800 Euro gekostet... schließlich nimmt man die Warnung ja erst beim zweiten Schuss ernst und den einschlägigen Service in Anspruch der das dann erkennt...
Da frage ich mich aber, wieso im Modell der ganze Stress mit Doppelstrom-Versorgungen/ Power-Boxen etc., Akkupflege, Kabel und Stecker vermeiden bzw. nur das Beste davon... und dann entscheiden senderseitig einfachste Akkupacks mit lausigen Spielzeug-Steckerlein über Wohl oder Wehe des Ganzen. Und dass da immer mal eine Zelle verrecken kann...
Wie sieht das bei neueren Sender-Generationen wie z.B. der mc-32 oder Jeti DC-16 aus, hier werden Liion-Akkus ja teilweise integriert aber wie sicher ist das Ganze?...
Also, wenn sich schon mal jemand Gedanken gemacht oder bereits Erfahrungen hat mit einer redundanten Sender-Stromversorgung, würde mich das interessieren! Ich denke zumindest ein Back-Up Akku wäre doch eine recht nützliche und nicht allzu aufwändige Sache, dieser würde reichen für wenige Minuten Betrieb im Falle dass der Hauptakku ausfällt?!
 
Die Steckkontakte sollen hin und wieder geprüft und ggf. mit Kontaktspray behandelt werden. Die kleinen Senderakkustecker sind nicht nur bei Dir ein Problem gewesen. Ein paar Kollegen haben auch ihre Sorgen damit gehabt.

Interessant ist, dass zwar alle (unbegründet) Batterieboxen wie sie z.B. in der alten Graupner/JR FM 4014 kritisieren, jedoch die fertig gelöteten Akkupacks mal durch Kabelbruch oder Korrosion ausfallen. Da sie auch gern direkt schnell geladen werden, ist irgendwann dann mal der Kontakt nicht mehr 100 prozentig.

Ich finde, am Ende ist der Anlagennutzer in der Pflicht, sich um die Anlagen und Akkupflege zu kümmern.

Vielleicht überlegt sich ja Jeti oder MPX, den grünen Multikontaktstecker auch in der Anlage zu verbauen. Das wäre zu begrüßen.
 
Hallo,
dieses Jahr hat mich der ankorrodierte Akku-Stecker meines Senders vermutlich zwei Modelle oder rund 1800 Euro gekostet... schließlich nimmt man die Warnung ja erst beim zweiten Schuss ernst und den einschlägigen Service in Anspruch der das dann erkennt. ...

Senderakku ist normalerweise völlig unkritisch. Die Belastung des Akkus im Betrieb ist nahezu konstant und sehr gering. Dadurch lässt sich auch der Ladezustand gut überwachen. Bei sachgemäßem Gebrauch bzw. Lagerung sollten da auch keine Stecker korrodieren.

:) Jürgen
 

Julez

User
Aus diesen Gründen habe ich den Standardstecker auch direkt wegoptimiert und ordentliche Silikonlitzen auf die Platine gelötet, mit MPX Stecker dran. Alles gut zugentlastet, und von den Hauptlötstellen gehen nochmals 2 kleine Kabel an andere Stellen der Platine. Sollten also die Hauptlötstellen abreißen, gibts trotzdem noch Saft.

Wenn ich dann noch die Patienten sehe, die für jeden Ladevorgang den Sender öffnen und den Akku abstecken - viel Spaß.
 

udogigahertz

User gesperrt
Aus diesen Gründen habe ich den Standardstecker auch direkt wegoptimiert und ordentliche Silikonlitzen auf die Platine gelötet, mit MPX Stecker dran. Alles gut zugentlastet, und von den Hauptlötstellen gehen nochmals 2 kleine Kabel an andere Stellen der Platine. Sollten also die Hauptlötstellen abreißen, gibts trotzdem noch Saft.

Vorbildlich.

Wenn ich dann noch die Patienten sehe, die für jeden Ladevorgang den Sender öffnen und den Akku abstecken - viel Spaß.
Was soll man denn sonst machen, wenn man LiPos drin hat anstatt der serienmässigen NimHs? Jedenfalls steht das so in jeder Anleitung drin, dass man zum Laden die LiPos aus dem Sender nehmen soll. Schließlich lädt man seine Antriebsakkus ja auch nicht im Flieger, oder?


Grüße
Udo
 

Reinhard

User
Hallo Leute,

sagt mal, was habt ihr für Akkus/Sender/Steckersysteme???
In welcher "ätzender" Umgebung betreibt/lagert ihr eure Sender?
Ich betreibe nun seit gut 35 Jahren Modellbau (mit Pausen)......aber die geschilderten Probleme hatte ich noch bei KEINEM Sender.
Anlagen: div. MPX, Sanwa, Futaba, Graupner, aktuell Graupner (JR) und MPX (Cockpit).
Nach "Versuchen" mit Lipos im Sender sind nun in allen Sendern (seit mehr als 3 Jahren) Eneloops oder die "Roten" vom Lidl drin.
Probleme: NULL
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
baust du dein handy auch immer auseinander? oder alles andere wo mittlerweile ein lipo verbaut ist?

dieser ganze zinober um die lipos wird zu hoch bewertet! bei sachgemäßer behandlung sind die mindestens so sicher wie andere akkus!

baut euch einen extra ladestecker ein! dann kann die verbindung zum sender drann bleiben und alles ist gut!
 

Udo Fiebig

User †
... sagt mal, was habt ihr für Akkus/Sender/Steckersysteme???
Es gibt da nichts, was es nicht gibt. :cry:
Ich erinnere mich noch konkret an den Servicemitarbeiter einer Modellbaufirma, der seinerzeit Modelle wegen Korrosion an der Steckung zum HF-Modul verloren hat. :eek:
Hatte sicher kein schlechteres Material als der gewöhnliche Modellflieger. ;)

Gruß Udo
 

Reinhard

User
@Udo
ok, da gehe ich mit ....."nichts ist unmöglich....."
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
... und wenn bei einem gut 2 Jahre alten und pfleglichst behandelten Sender, wie bei mir, selbiger sich im Flug auf einmal abschaltet, weil der Schiebeschalter einen Wackelkontakt hat und zudem ausgerechnet auf der "heißen" Seite nur einer der beiden Kontakte genutzt wird, nützt euch euer ganzer Zinober auch nix :p. Wenn schon, dann wie im Modell: Zwei Schalter oder zumindest keine mechanischen Schalter, doppelte Ausführung vom Akku bis zum HF.

(P.S.: Nein, es ist NICHT wichtig, welcher Hersteller das war!)
 
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Was soll man denn sonst machen, wenn man LiPos drin hat anstatt der serienmässigen NimHs? Jedenfalls steht das so in jeder Anleitung drin, dass man zum Laden die LiPos aus dem Sender nehmen soll. Schließlich lädt man seine Antriebsakkus ja auch nicht im Flieger, oder?
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Ich verwende Original Graupner Lipo bzw. LiFePo Senderakkus. Die werden mit 1A über die Ladebuchse geladen und bleiben in den Sendern drin. Noch nie Probleme damit gehabt.

:) Jürgen
 
...
Wenn schon, dann wie im Modell: Zwei Schalter oder zumindest keine mechanischen Schalter, doppelte Ausführung vom Akku bis zum HF.
...

Hallo Ingo,

ein "billiger Schalter" ist natürlich sehr ärgerlich, aber wo fängt man an und wo hört man auf? Alles doppelt, weil im Prinzipfast jedes Bauteil ausfallen kann (wobei man Akku oder Steckkontakte noch relativ gut kontrollieren kann)? In über 40 Jahren RC Modellflug hatte ich bisher nur einen Senderausfall. In meiner damals ca. 4 Jahre alten Graupner Varioprop 14S Expert fiel der Analog-Multiplexer im Flug aus.

:) Jürgen
 
Stochastik

Stochastik

Fliege seit 1984 mit diversen Unterbrechungen. Habe offen gesagt noch nie einen Flieger wegen Korrosion, Spannungsabfall oder ähnlicher Defekte gehabt. Habe zwar einiges an Fluggeräten verloren, doch lag der Fehler immer an meinen Steuerkünsten und/oder am Wind bzw. Thermik und/oder am "Gegenverkehr".
Ich fliege heute fast ausschließlich Verbrenner (alle kleiner 10kg), doch über Redundanzen und spezielle Kontakte mache ich mir keinen großen Kopf. Verwende 4mm Goldstecker und meine damit alles unternommen zu haben, um meiner Sorgfaltspflicht nachzukommen. Lade meine LiPo-Akkus übrigens im Modell.
Je höher das Brimborium rund um Redundanzen und Sicherheitsschaltungen, umso mehr erhöht sich meiner Ansicht nach auch die Anfälligkeit. Weniger ist manchmal mehr.
Ich bin übrigens kein Technikfeind, sondern -im Gegenteil- im Bereich Automobil-Elektronik tätig. Hier setzt man im übrigen selbst im Premiumsegment und bei sicherheitskritischen Anwendungen nicht auf Redundanzen, sondern auf Verlässlichkeit der eingesetzten Komponenten.
 
Ich halte Ausfälle im Sender auch für Schlamperei. Aber nicht nur bei der Kontrolle, sondern auch in der Behandlung des Senders. Dazu gehören für mich so Sachen wie Fliegen im Regen, Abstellen des Senders im nassen Gras, Lagern im Auto bei allen Temperaturen von -30° bis +75° oder im Geräteschuppen im Garten.

Wenn man den Kollegen so zusieht ("Wenn er das nicht aushält, hätt er kein Sender werden dürfen"), wundert einem nichts.
Ein bisschen robuster sollten die Hersteller die Steckerleins aber schon ausführen!
 

Knut

User
Je höher das Brimborium rund um Redundanzen und Sicherheitsschaltungen, umso mehr erhöht sich meiner Ansicht nach auch die Anfälligkeit. Weniger ist manchmal mehr.
Ich bin übrigens kein Technikfeind, sondern -im Gegenteil- im Bereich Automobil-Elektronik tätig. Hier setzt man im übrigen selbst im Premiumsegment und bei sicherheitskritischen Anwendungen nicht auf Redundanzen, sondern auf Verlässlichkeit der eingesetzten Komponenten.

Hallo,

schön geschrieben, sehe ich genauso, vor allem das letzte nach dem Komma. Manchmal könnte man meinen, ohne Doppelstromversorgung, Weiche und Powerboxen geht nichts mehr und man handelt grob Fahrlässig.
Zu Zeiten der Kapazitätsarmen, wenig belastbaren Akkus meinetwegen, aber die sind doch vorbei.
Viel mehr als eine Kapazitätsverdopplung sehe ich im wesendlichen in einer Doppelstromversorgung nicht.

Tschüß
Knut
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo Ron Dep,
ganz so einfach sollte man sich das nicht machen... der Servicetechniker sagte damals nur lapidar so was wie " das käme schon ganz gern mal vor, dass die Minus-Leitung so aussieht..." Und nachdem ich meine Sender auch weder so malträtiere noch in über 20 Jahren einen Ausfall hatte, denke ich dass diese Steckerlein einfach recht unsicher sind und durch zuverlässigere Systeme getauschet werden sollten. Hatte deshalb übrigens ähnlich wie Julian beschrieb, auch gleich ein vernünftiges Kabel mit Hochstrom-Stecker fest angelötet. Was aber passiert beim plötzlichen Zusammenbruch einer Zelle? Kommt zwar selten, aber doch mal vor? Von Wacklern/ Ausfällen der Schiebeschalter habe ich schon öfter gehört, das merkt man wohl aber meist schon beim Einschalten...
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Von Wacklern/ Ausfällen der Schiebeschalter habe ich schon öfter gehört, das merkt man wohl aber meist schon beim Einschalten...

Schön wär's, oder glaubst Du ernsthaft, ich wäre mit meinem brandneuen Voll-Gfk/Cfk im Wert von über 5000 Ocken gestartet, wenn ich beim Vorflugcheck oder allgemein irgendwas davon gemerkt hätte :rolleyes:? In Sachen Pflege werden mir die Leute, die mich kennen, zustimmen: Ich bin ein Pingel ...

Bezüglich Automobilindustrie: Der Vergleich hinkt ein wenig. Wie in jedem Industriezweig werden auch im Automobilbereich vor dem Einsatz einer Komponente entsprechende Ausfallstudien angefertigt bzw. man kann auf entsprechende Ergebnisse zurückgreifen. Wenn ich dann um die Ausfallwahrscheinlichkeit weiß (sowas zu berechnen ist u.a. mein Tagesgeschäft), kann ich auch sagen, ob und welches System an einer Stelle solo ausreicht. Übrigens sind sicherheitsrelevante Systeme wie Lenkung oder Bremsen nach wie vor doppelt gemoppelt, pures "drive-by-wire" ist hierzulande z.B. aus Sicherheitsgründen (außer bei Treckern) nicht erlaubt. Dergleichen Studien würde/könnte bei uns Modellfliegern aber niemand zahlen ...

Theorie meets Praxis: Was viele Leute immer wieder gerne vergessen: Nur, weil eine Sache auf dem Papier unwahrscheinlich ist oder in der Vergangenheit noch nie vor kam, heißt das nicht, dass es nicht passieren kann. Bestes Beispiel: Fukushima. Für den Modellflug: Mir sind in den knapp 30 Jahren Modellflug 3 Flieger wegen Akkuausfällen runtergeplumpst. Einmal mangelnde Akkupflege - eine Zelle kaputt. Da war ich aber noch armer Schüler ... Beim zweiten Mal war der Akku nur indirekt schuld. Trotz bester Pflege, direkter Leitungen usw. hat sich die Halterung gelöst, beim Rollenkreis fiel der Akku ins Heck und stöpselte sich irgendwann aus. Das dritte Mal starb wieder eine Zelle, allerdings konnte ich da noch einigermaßen heil landen. Andersrum hat mir eine Doppelstromversorgung schon 4 Flieger auf die eine oder andere Art gerettet.

In Sachen Sender hätte ich bis Juni eure Meinung unterschrieben. Selbst meine urmelalten Museumsstücke aus den 1950er Jahren weisen keine derartigen Wackelkontakte am Schiebeschalter auf. Einer meiner Sender wurde mal von einem Auto plattgewalzt und funktionierte immer noch (JR-Qualität eben :D) - was soll an einem solchen Teil also passieren? S.o.: Heißt nicht, dass ein solcher Pfennigartikel nicht doch mal irgendwann Probleme bereitet. Hätte die Anlage einen elektronischen oder zweiten Schalter und/oder einen kleinen Reserveakku (in Zeiten von LiIo nun wirklich kein Problem mehr) eingebaut gehabt, würde mein Vogel jetzt noch leben, punctum. Oder, um es frei mit Einstein zu sagen: Stimmen Theorie ("unnötig weil nix passiert") und Praxis ("Modell kaputt") nicht überein, muss die Theorie nachgebessert werden.
 
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