Thermiksegler - welches Tragflächenprofil?

Hallo zusammen,

ich plane in der nächsten Zeit die Anschaffung eines Großseglers mit 5-6 m Spannweite und E-Antrieb. Fliegen möchte ich damit vorrangig in der Ebene, da ich südlich von Berlin wohne und somit keine geeignete Hangflugmöglichkeit habe. Meine absoluten Favoriten sind die Schalentiere von EMS / Aer-O-Tec / Paritech - hängt ja irgendwie alles ein wenig zusammen. Speziell der YOSHIDA-2 von Aer-O-Tec hat's mir angetan, das Teil hat einfach eine bestechende Optik und Ästhetik, was für Genießer eben. :)

Da ich nun ein absoluter Thermikfan bin (hab leider noch sehr wenig Erfahrung damit, aber das soll sich ja ändern!), lege ich weniger Wert auf ein möglichst dynamisches Modell, sondern eher auf ausgewogene Langsamflug-Eigenschaften. Beim Anschauen des Videos vom ARCUS mit dem neu entwickelten Steidle-Profil (das der YOSHIDA-2 ja auch hat) ist mir nun aufgefallen, dass der Pilot mit der Maschine ständig nur rumgebolzt ist. Bei anderen Großmodellen mit einem HQ2.5 hingegen, waren auch wunderschöne landsame Passagen dabei; so ein Flugstil passt nach meinem persönlichen Empfinden besser zu einem Scale-Segler, da dann eben auch das Flugbild scale ist. Zum Bolzen würde ich mir eher einen Salto oder Swift o.ä. zulegen - aber das kann natürlich jeder halten, wie er möchte! ;)

Nun bin ich allerdings doch etwas verunsichert, ob das neue ARCUS-Profil für mich wirklich das bessere ist, oder ich mir vielleicht doch lieber einen Segler mit dem klassischen HQ zulegen soll. Hat von euch vielleicht schon jemand beide Profile geflogen und kann mir diesbezüglich mit seinen persönlichen Erfahrungen ein wenig weiterhelfen? Ist das neue Steidle- bzw. ARCUS-Profil auch beim langsamen Kreisen unkritisch oder sollte es dann doch mit etwas mehr Schmackes durch den Bart gehen?

Grüße aus dem Flachland
Jörg
 
Hallo Jörg,

um Jessen siehts ja wirklich mau aus was Hangfliegen anbelangt. Da ists sogar in meiner Heimat um Cottbus besser. Ich würde dir, ohne jetzt direkt auf deine Frage mit dem Profil zu antworten, zu einem F3J'ler mit E-Antrieb raten. Da dies quasi ja dein Einstieg in das ganze ist,würde ich nicht gleich so viel Geld ausgeben was nun mal so eine 5-6m Kiste kostet. Ansonsten kaufst du dir vlt. einen Allrounder a la Alpina oder Excel oder ähnliches. So würde ichs machen.Wo gehst du denn immer fliegen? Beim Verein in Herzberg??

Mfg
Chris
 
Hallo Chris, ich fliege im Club in Dommitzsch und wenn's mal schnell gehen soll, auf den Elbwiesen - bis zum Horizont kein Baum und kein Strauch, Platz ohne Ende. Ursprünglich hatte ich schon Herzberg ins Auge gefasst, aber dort sind Helis nicht besonders beliebt, so dass ich mich seinerzeit dann anders entschieden habe. Von den Voraussetzungen her ist natürlich die Senderwiese in Herzberg traumhaft, schon prima, was die Jungs (und Mädels) dort auf die Füße gestellt haben.

Mit dem Hinweis bezüglich der Modellgröße habe ich schon gerechnet, ganz sicher ist der auch berechtigt. Klingt so ein wenig wie der dritte Schritt vorm ersten, was ich da vor habe. Ich hab mir das Ganze aber schon reiflich überlegt und mich entschlossen, die "Zwischengrößen" bis zu solch einem Boliden auszulassen und gleich in meinen großen Traum zu investieren (auch wenn das vielleicht etwas unvernünftig scheint). Allein schon der Preis für eine solche Maschine wird mich da zu der nötigen Besonnenheit veranlassen. Mein erstes Flächenmodell war auch gleich eine EXTRA 300 mit 50 cm³ Zweizylinder-Boxer, beim Helifliegen ging's sofort mit einem 60er Verbrenner als Autodidakt los - bis heute alles noch immer ohne Absturz, passt also schon. Ich hab da vermutlich den Hang, gleich am Anfang immer etwas zu übertreiben - ist halt so. ;)
Segler fliege ich schon, nur eben noch nicht in dieser Dimension. Also keine Sorge, ich werd das Ding nicht einfach in die Luft schmeißen und schauen was passiert...

Hab mich bezüglich meines Vorhabens auch schon ausführlich mit Stefan Eder unterhalten, der ist Inhaber von Aer-O-Tec. Extrakt des Gesprächs: das schwierigste ist die Landeeinteilung, da 10 kg schon anständig schieben. Aber da ich ja 2 - 3 km Platz habe um runterzukommen, werde ich das schon irgendwie hinbekommen (notfalls mit ein paar tiefen Überflügen und etwas E-Thermik!). ;)

Bezüglich Hangkanten hast du leider Recht - der Fläming ist halt nicht die Rhön!

Gruß Jörg
 
Na dann wünsch ich dir viel Erfolg beim finden des neuen Fliegers. Wußte gar nicht,dass es von Aero Tec so gigantische Flieger gibt. Also ich würde mir wohl eine Alpina 5001 oder ,bei ganz viel Geld zu viel über, nen Pace VX kaufen:cool: Zum Glück bin ich zum Studieren in eine Region gezogen wo man vortrefflich Hangfliegen kann. Wobei das Flachland in Brandenburg auch seine Reize hat.Thermisch gehts da oben ziemlich ab. Und bei Cottbus gibs einen(!) Hang der echt ganz gut ist. Tagebau sei dank:D

Mfg
Chris
 
Hi Jörg,

also um das Profil würde ich mir keine so großen Sorgen machen ;) Wenn Du mal "auf die Schnelle hinter dem Haus auf den Elbwiesen" fliegen willst, wird wohl eher das Gewicht der begrenzende Faktor sein, es dürfen dann nur 5 Kilogramm sein und das wird bei 6m Spannweite schon spannend ...
Was fliegen denn die anderen bei euch im Verein in dieser Größenklasse so? Vielleicht kann man sich das eine oder andere abschauen.

Wenn es ne Ecke kleiner seiner darf, sowas wie der E-Satori, der Shark XL Elektro, oder der Maxa F3J (alle mit rund 4m Spannweite) gehen in der Thermik auch mehr als nur gut, mit ne Vario drin kommen sie auch nur ganz selten wieder runter und die 5 Kilogramm Marke ist auch kein Problem mehr.

Wenn Du für die Wartezeit auf deinen 6m Vogel doch was kleineres nimmst, sowas wie ein E-Blaster, ein Sprite, E-Taser, ... ist auf alle Fälle ein gutes Übungsmodell für den entspannten Thermikflug zum Feierabend.

Viele Grüße
Peter
 
Ok das mit der 5kg Regel hab ich nicht bedacht. Dann würde ich dir auch zu nem F3J'ler oder so nem 4m Allrounder a la alpina 4001 oder Excel 4004 raten.

Mfg
Chris
 
konstruktive Kritik

konstruktive Kritik

Lieber Jörg,

du solltest dir das gesamte Projekt nochmals gut durch den Kopf gehen lassen.
Ich finde, daß du diese Sache recht "hemdsärmelig und leichtfertig" angehst.

Als Wildflieger einen 6m Segler ohne jeglichen Versicherungsschutz zu bewegen
ist m.E. nicht nur grob fahrlässig.......du bringst dich dabei möglicherweise auch
um Kopf und Kragen.
Bitte nicht falsch verstehen sondern als konstruktive Kritik auffassen. :)

Gruß
 
Hab ich was überlesen oder wo steht das er nicht versichert ist?? Also ich bin im DMFV und da ist Wildflug mit abgedeckt. Man kann auch mit kleinen Modellen großen Schaden anrichten. Das mit den 5kg würde ich aber schon ernst nehmen.

Mfg
Chris
 
Hallo Kalle, no reason to panic: Bin Mitglied im DMFV und hab außerdem die Zusatzversicherung Form 3 (VS weltweit außerhalb von Modellflugplätzen, bis 50 kg Modellgewicht). Für die Elbwiese brauch ich dann zusätzlich noch eine Einzelaufstiegserlaubnis von der Luftaufsichtsbehörde, kostet um die 120€ (gilt bis max. 25 kg). Theoretisch bräuchte die nach §16 LuftVO übrigens auch jeder, der mit mehr als 5 kg an der Hangkante unterwegs ist, das aber nur am Rande... :rolleyes:
Aber keine Sorge, ich hab deinen Hinweis schon so verstanden, wie du ihn gemeint hast! :)

Peter, den Satori hatte ich schon fast bestellt, kommt übrigens aus derselben Schmiede wie der YOSHIDA. Da das Teil aber aufgerüstet deutlich jenseits der 1000€-Marke liegt, will ich die Investition lieber gleich in mein finales Projekt einfließen lassen. Einen Feierabend-Thermikschleicher incl. Reisenauer-Kraftwerk und Renschler-Vario hab ich ja außerderdem auch schon - liegt im Kofferraum. (und wiegt natürlich unter 5 kg! ;))

Um noch mal zum Kern meiner Frage zu kommen: Ich hab keine Angst davor, dass mich ein zu schneller Segler eventuell überfordern könnte oder vielleicht zu groß für mich wäre, ich möchte eben nur gern weiter und höher nach Thermik schnüffeln können, als das mit einem klassischen F3J-ler möglich ist, daher die Spannweite. Ich wollte daher einfach nur wissen, welches der beiden Profile thermikstärker ist und sich besser kreisen lässt, da das neue vom Max Steidle schon deutlich dünner und dynamischer ist als das HQ2.5.

Erstflug wird übrigens ganz sicher unter "ärztlicher Aufsicht", also am L/S-Kabel stattfinden und liegt noch einige Monate in der Zukunft - bin ja grad erst am Planen!

Gruß Jörg

(Zum besseren Verständnis meines Anliegens: Ich bin kein Modellflug-Anfänger und fliege schon mehrere Jahre Fläche und Heli, möchte nur eben gern mit der weiträumigen Thermikfliegerei beginnen, da mich das schon immer fasziniert hat.)
 
ich möchte eben nur gern weiter und höher nach Thermik schnüffeln können, als das mit einem klassischen F3J-ler möglich ist, daher die Spannweite.

hallo Jörg,

nach meiner Erfahrung sind 15m-Segler als Modell in der Ferne besser sichtbar als hochgestreckte Orchideen. Bei gleicher "Grösse" bzw. Gewicht hat man mehr Flächentiefe (Hauptkriterium für Sichtbarkeit) und mehr Rumpfseitenfläche incl. SR (auch nicht schlecht für Distanzflüge). Das Modell, das bei uns trotz höherer FB regelmässig den 1000er macht (hier legal), ist ein 6.5kg 4.5m-Twin Astir mit kurzen Flächen: er ist einfach am besten zu sehen.
Einen Holzsegler wirst Du Dir vermutlich nicht antun wollen, obwohl bei diesen echte Ballons dabei sind. Da gibt es dann sicher auch Vorbilder mit gefärbter Unterseite, was für Flüge in diesigem Himmel vermutlich besser ist als strahlendweiss wie bie uns nötig.
Ich weiss von Piloten, die mit der gleichen Vorgabe wie Du sich für etwas ganz Anderes entschieden haben: Fauvel... die Sichtbarkeit von 60cm oder 70cm tiefen Flächen ist unschlagbar!
Deinen bisherigen Postings entnehme ich, dass Du möglicherweise 2000ft fliegen darfst (ich habe keine ICAO-Karte von Deinem Gebiet). Das schaffen wir hier im Überkopfbereich +/- 30° mit 20cm tiefen Flächen meistens locker. Wenn Du jetzt deutlich weiter weg fliegen möchtest, und die Luft nicht so klar ist wie bei uns, würde ich mir ein Modell mit mindestens 40cm Flächentiefe zulegen. Wenn Du gute Streckenleistung willst, würde ich ein nicht zu dickes Wölbprofil nehmen, Bauchgefühl 12%, das sich angenehm fliegen lässt. Bei Distanzflügen spielt Gutmütigkeit schon eine gewisse Rolle (z.B. auch ein schönes V), und an Tagen wo Du wirklich das letzte Bisschen aus dem Profil quetschen müsstest, willst Du i.d.R. auch gar nicht so weit/hoch fliegen. Will sagen: wenn es trägt, dann trägt es - und sonst nützt Dir auch kein Wunderprofil. Da haben nach meiner Erfahrung die Flächenbelastung und das Können des Piloten einen mehrfach grösseren Einfluss als der Profilstrak. Und wahrscheinlich macht schon eine unsaubere Haubenkante mehr kaputt als das letzte Bisschen Leistung des Profils herauskitzeln kann.
Da sind wir im Moment irgendwo bei einer ASW-28 mit 6m oder so, aber jedenfalls über 5kg. Ob und wie Du diese Grenze umgehen kannst, weiss ich nicht. Hier gibt es keine solche Gewichtsbeschränkung.

Bertram
 
Hallo Bertram,

erst mal vielen Dank, deine ausführlichen Erfahrungen haben mir für mein allgemeines Verständnis in Sachen Thermikfliegen sehr weitergeholfen! Bezüglich Flughöhe bin ich nur wochentags zu bestimmten Zeiten eingeschränkt (1000ft), an denen ich ohnehin nicht zum Fliegen komme. Am WE ist's dann unkontrollierter Luftraum - somit ist Sichtgrenze angesagt. :cool:

Deine Ausführungen klingen sehr plausibel und sind für mich nachvollziehbar - wenn da nur nicht mein Bauch wäre, der immer nur an das Eine denkt: Streckung:cool:!! (Ich kann diesen majestätischen Orchideen einfach nicht widerstehen.) Aber wie bereits geschrieben, ich bin ja noch in der Orientierungsphase und habe mich noch nicht festgelegt. Eine Twin-Astir könnte ich mir eventuell vorstellen, an die Fauvel würd ich mich nie gewöhnen können :D.
Wichtig ist mir auf jeden Fall, dass ich das Modell elektrifizieren kann; und das sieht halt bei Zweckseglern eine Spur eleganter aus als bei den Scale-Maschinen (es sei denn, ich nehm ein KTW - ist mir aber zu aufwändig). Werde mir auf jeden Fall die ganzen Argumente noch einmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

Bezüglich 5kg-Grenze: die sollte eigentlich kein Problem darstellen. Die 120€ fallen im Hinblick auf die Gesamtinvestition für mein Vorhaben weniger ins Gewicht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, mache ich mir bezüglich des Profils zu viele Gedanken.(?) Ich war halt nur verunsichert, weil der Showpilot seinen Scale-Arcus mit einem Affenzahn über die Kante geprügelt hat - das passt meiner Ansicht nach eher zu einem Zweckmodell und sieht nicht wirklich scale aus. Vermutlich wollte er aber nur zeigen, was das Profil so hergibt (oder auch einfach nur etwas Spaß haben).
Außerdem sind ja auch reichlich Klappen am Flügel, so dass es mit dem Schleichen schon passen wird.

Übrigens, bezüglich deiner Flugmöglichkeiten beneide ich dich wirklich - einfach traumhaft! Immer Sommer müssen doch da sogar alte Schranktüren nach oben wegsteigen...? ;)

Viele Grüße in die wunderschöne Schweiz
Jörg
 
hi Jörg,

nach meinem Wissen endet der unkontrollierte Luftraum bei Dir in 2000ft.
Und den Arcus - ab Februar fliegt hier einer mit uns, da wird es sich zeigen...

Bertram

edit: oder war es 3000ft? Unbegrenzt sicher nicht, spätestens bei der ED-R9 ist Schluss.
 
Thermikprofil

Thermikprofil

Hallo Jörg,

bei deinem Vorhaben scheint mir das Profil nur einer der beachtenswerten Parameter: hilfreich beim langsamen Kreisen sind mäßige Flächenbelastung, nicht zu geringe Außentiefen und eine Flächengeometrie mit rückgepfeilter Nasenleiste. Winglets können helfen, bewirken aber bei Fehlanpassung gerade das Gegenteil, nämlich wunderbare "Abdreher". Wie gut die Winglets bei den erwähnten "ASW 28" bzw. "Arcus" angepasst sind, kann ich nicht beurteilen. Ich stimme Bertram zu, dass vor allem die eher alten 15 m Vorbilder eine ordentliche Flügelfläche (Flächenbelastung + Sichtbarkeit) gewährleisten: mein Favorit in dieser Kategorie ist der Discus I. In 4 m Spannweite ist er gut unter 5 kg zu bauen und preisgünstig zu elektrifizieren (Außenläuferdirektantrieb). Mit diesem Modell habe ich kreisend die meisten Stunden geflogen; dank RG 15- Profilierung und Ballastmöglichkeit läuft das Ding am Hang ausgezeichnet.
Bei sehr schwachen Bedingungen finde ich eine Sale- Auslegung (dicker Rumpf) eher störend: ein mit 5 kg gut fliegbarer Thermikgigant ist der Shark XL mit immerhin 4,5 m Spannweite und für heutige Verhältnisse tiefen Außenflügeln, die extrem langsames und sicheres Kreisen auch in großer Entfernung zulassen. Meinen Shark habe ich verkauft, weil meine alte Wohnung viele Ecken hat, an denen der 2 m- Rumpf gelegentlich hängen blieb. Das Modell hat nebenbei ausgezeichnete Speed- und Kunstflugeigenschaften (, falls es nach mehreren Stunden Kreisflug doch langweilig wird).

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!


Gruß Heinz
 
@Bertram:
Nein, unbegrenzt hoch darf ich natürlich nicht! Nach meinem Kenntnisstand ist in "meinem Fluggebiet" aber erst bei 2500 ft über Grund Schluß. Wie gesagt, es ist unkontrollierter Luftraum. Ich hab auch schon was von FL 100 als Grenze gehört, hier streiten sich die Gelehrten scheinbar mal wieder. Das entspräche dann einer Höhe von 3000 Metern(!) und wäre in meinen Augen absolut verantwortungslos, da ich in dieser Höhe weder was erkennen, geschweige denn einem anderen Luftfahrzeug ausweichen könnte. Ich denke mal, selbst bei 1000 m wird's schon mehr als anstrengend!

Bitte denk mal an mich, wenn du den ARCUS das erste Mal live gesehen hast! Bin brennend an deinem Statement interessiert!

@Heinz:
Auch dir besten Dank für deine Erfahrungen und Tipps!
Ich bin immer etwas verunsichert, wenn ich Testberichte von den Superorchideen lese; das liest sich alles so, als wäre selbst der beste F3J-ler völlig blass gegen einen solchen Riesenvogel. Der Darius Mahmoudi (ist glaub ich auch hier im Forum) hat den Yoshida getestet und einen Bericht in der "Aufwind" verfasst - ihr könnt ja selbst mal reinschauen:

http://vrtnewsman.files.wordpress.com/2011/05/2010-05-yoshida.pdf
(Ich hoffe, ich darf den Link hier einstellen? Wenn nicht, bitte kurze Info.)

Auch hier scheint der Großsegler aufgrund der größeren Reichweite alles in den Schatten zu stellen (siehe letzte Seite, vorletzter Absatz). Mich hat er damit jedenfalls voll erwischt - genau das, was ich gern hätte (und der Darius scheinbar auch! ;)).

Heinz, ich werd trotzdem noch mal in mich gehen, aber wie ich mich kenne, hab ich so ein Teil dann doch irgendwann im Keller stehen.

Gruß Jörg
 
Ich bin immer etwas verunsichert, wenn ich Testberichte von den Superorchideen lese; das liest sich alles so, als wäre selbst der beste F3J-ler völlig blass gegen einen solchen Riesenvogel.
Nichts geht über Spannweite. Ausser noch mehr Spannweite. Isso.

Handhabung setzt irgendwo dann Grenzen. Bei den Manntragenden kommt man von den 30m-Schiffen wieder ab. Hat da aber auch damit zu tun, dass der Rumpf mit der Nutzlast quasi gegeben ist und die Flügel ab einer gewissen Grösse irgendwie nicht mehr dranpassen.
 
Hallo!

@ Jörg L.:

nur mal kurz zum Luftraum. In Deutschland geht der unkontrollierte Luftraum (G) bis max. 2500 ft GND. Das heißt spätestens in 762m über Grund beginnt der kontrolierte Luftraum E. Dieser endet in FL100 und geht dort in C über. Die Grenze von G zu E kann aber auch abgesenkt werden (sg. TMA rund um Kontrollzonen).
Sowas siehst du auf der ICAO-Karte z.B. rund um Holzdorf. Dort gibt es rund um die Kontrollzone noch Kästchen, wo E drinsteht. Ich hab grad keine Karte dabei aber wie hoch in diesem Bereich die Grenze G/E ist müsste an der Farbe der Luftraumgrenze abzulesen sein. Es gibt blau grün und rot. Ich glaub blau bedeutet 1700ft GND. Du fliegst ja dort in der Nähe. Die Kontrollzone nebst den TMAs um Holzdorf haben ja ein ein (HX) als Zusatz was bedeutet, dass diese Lufträume nur temporär in Betrieb sind. Wenn du mal jemanden richtig nerven willst rufst du mal den FIS in Bremen an und erfragst den Status des Luftraumes :)

Sorry für offtopic, eigentlich geht's ja um Profile.

Gruß,
Micha
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
...hier streiten sich die Gelehrten...
Also sehr gelehrt können die Streithähne hier nicht sein, weil es da nämlich überhaupt nichts zu streiten gibt. Wenn jeder nur das wüsste, was hier drin steht (siehe auch meine Sig.), gäbe es keinen Grund mehr über irgendetwas zu streiten.:rolleyes: Die Sachlage ist doch völlig klar... ;)...sie muss eben nur mal zur Kenntnis genommen werden!
 
Hallo Micha, hallo Eckart,

auch wenn's jetzt vielleicht etwas offtopic wird - ich will aber das Ganze auf jeden Fall richtig verstanden haben:

Soweit ich das jetzt mitbekommen habe, ist Modellflug grundsätzlich erst einmal bis max. 3.000m möglich, bedarf aber einer Genehmigung, sobald ich mich mit dem Modell in kontrolliertem Luftraum bewege, richtig? Ich müsste mich also auf der aktuellen ICAO-Karte informieren, welcher Kategorie der von mir beflogene Luftraum zugeordnet ist. Sofern es G sein sollte, bräuchte ich also eine Freigabe, wenn ich über 518 m aufsteigen möchte, bei F bräuchte ich erst ab 762 m eine Freigabe. Alles was über 762 m geht, ist in jedem Fall freigabepflichtig, da kontrollierter Luftraum. So lange ich in unkontrolliertem Luftraum fliege, ist auch ohne Freigabe alles schön. Stimmt das so?

Ich meine zu wissen, dass das von mir vorgesehene Fluggelände HX-Status hat (wird glaub ich nur wochentags bis 16 o. 17:00 militärisch genutzt), werde mich aber noch mal genau informieren.

Gruß Jörg
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Soweit ich das jetzt mitbekommen habe, ist Modellflug grundsätzlich erst einmal bis max. 3.000m möglich, bedarf aber einer Genehmigung, sobald ich mich mit dem Modell in kontrolliertem Luftraum bewege, richtig?
Rein theoretisch ja, wobei ich mir keinen Modellflieger vorstellen kann, der sein Modell noch in einer Höhe von 3048 m (10000 ft MSL) sehen bzw. steuern kann. Zudem, aber das ist jetzt für Modellflug auch nur von akademischem Wert, der Modellflieger selbst mit Telemetrie die 10000 ft nicht festellen kann, da er keinen Höhenmesser hat, den er auf Standardatmosphäre (1013,25 hPa) einstellen kann, was oberhalb von 5000 ft MSL erforderlich ist).

Ich müsste mich also auf der aktuellen ICAO-Karte informieren, welcher Kategorie der von mir beflogene Luftraum zugeordnet ist.
Richtig!

Sofern es G sein sollte, bräuchte ich also eine Freigabe, wenn ich über 518 m aufsteigen möchte, bei F bräuchte ich erst ab 762 m eine Freigabe.
Nein!

Luftraum E kann in 1000 ft GND (GND=Ground, also ca. 304,8 m über dem Erdboden), in 1700ft GND (518 m ) oder in 2500ft GND (762 m) beginnen. Das muss der ICAO-Karte entnommen werden und hängt von dem Ort ab, an dem geflogen werden soll.
Der aktive Luftraum F beginnt am Boden, dort ist dann also ohne Freigabe keine Modellflug legal. Ist er nicht aktiv, ist er praktisch nicht vorhanden.



Alles was über 762 m geht, ist in jedem Fall freigabepflichtig, da kontrollierter Luftraum. So lange ich in unkontrolliertem Luftraum fliege, ist auch ohne Freigabe alles schön. Stimmt das so?
Ja und nein!
Siehe oben, die Freigabe kann auch schon ab 1000 ft erforderlich sein!
Aber richtig ist, dass spätestens ab 2500 ft (762 m) über Grund in jedem Fall eine Freigabe nötig ist.
 
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