10 Grad-V an den Tragflächen beschneiden: wie geht's am schlüssigsten?

Guten Morgen!

Ich hätte da eine Frage schon in aller Früh':
Bei meiner derzeit in Arbeit befindlichen 1,85m Tragfläche muss ich vor dem Zusammenkleben eine 10 Grad V-Form zu Stande bringen. Also auf jeder Flächenhälfte 5 Grad "irgendwie abfietzeln". Ich möchte das aber so schlüssig und "ordentlich" wie möglich machen - oder ist das gar nicht so wichtig, weil außen ohnehin Glasgewebe über die Stoßstelle laminiert wird?

Kurt
 
Ich sach mal so...

Ich sach mal so...

Hallo Kurt,

ich weiß ja nicht wie deine Tragfläche aufgebaut ist. Aber da du von "irgendwie abfitzeln" schreibst, mach ich mal einen Vorschlag.

Nimm einen Holzklotz, der an einer Seite im Winkel von 5° angeschnitten ist. Auf diese Fläche Schleifpapier drauf und die gerade
aufliegende Fläche in diesem Winkel beischleifen.

Gruß
Markus
 
Fläche schleifen

Fläche schleifen

Hi,

ich würde es auch wie Julian machen.
Dazu klebe ich einen Balsaklotz im Abstand von zB. 50 cm von der Tischkante mit doppelseitigem Klebeband fest.
Die Höhe des Balsaklotzes errechnet man sich aus dem Winkel (in deinem Fall 5°) und der angenommenen 50 cm von der Tischkante.
Das heißt man klopft folgendes in den Rechner: 5 TAN * 50 das ergibt dann eine Balsaklotzhöhe von 4,37 cm.
Unter der Tischkante befestige ich noch ein Holz zur Führung des Schleifklotzes mit Schraubzwingen.
Dann musst du nur noch drauf achten, dass die Nasenleiste und die Endleiste, sauber an der Tischkante liegen, und gerade an der Führung entlang schleifen.
Hier noch ein Bildchen vielleicht versteht man es dann besser.


Fläche schleifen.JPG
 
Hallo,

im Prinzip mache ich es wie Josip! ;)
Ich finde es allerdings leichter einen vorhandenen Klotz mit der Höhe h zu nehmen, und dann den Abstand x von Klotz zu Tischkante zu variieren. Dann muss man nicht Balsaklötze schleifen.
Für eine Tragfläche mit der V-Form von alpha Grad gilt dann: x= h/tan(alpha/2)

Bei einem Profil mit konvexer Unterseite liegt dieses nicht gut auf (weder auf dem Tisch noch auf dem Klotz). Hier macht es Sinn die untere Negativschale vom Flächenschneiden zu verwenden. Achtung, dies kann die V-Form beeinflussen, je nach Lage der Fläche im Negativ.

Grüße Max

PS.: bei der Berechnung darauf achten, dass der Taschenrechner für den tan auf "Degree" steht...sonst kommt natürlich Müll raus.
 
ganz vergessen..

ganz vergessen..

Hier bezieht sich die V-Form auf die Flügelunterseite. Eventuelle Fehler durch verschieden dicke Profile an den Auflagepunkten sind relativ zu der hohen V-Form von 10° gering. Will man allerdings kleine V-Formen um 0-5° bauen, die sich auf die Profilsehnen beziehen ist dies nicht zu vernachlässigen!

Max
 
Boa, was für eine hohe v-Form.
das hat man früher mit Freifliegern gemacht.
Der kleine Uhu und co.
Was wird das denn für ein Flieger, den Du da bauen willst?

Gruß klaus
 
riecht nach Aussenflügel bei Arthobby?

Bertram
 
Das wird eine Piper Twin Comanche mit 185 cm Spannweite, von Topp Rippin.

Hier ein Link zu airliners.net: http://cdn-www.airliners.net/aviation-photos/photos/3/2/9/0777923.jpg wo man schön die V-form sieht.
Sie wurde 1963 in Dienst gestellt - vielleicht hat man das früher auch bei solchen Geschäftsfliegern gemacht?

Kurt

Wie du sagst "Geschäftsflieger" sollen Komfort bieten, sprich eigenstabil fliegen. Die Comanche ist ein Tiefdecker, diese brauchen mehr V-Form um stabil zu fliegen als ein Hoch- oder Schulterdecker. Beim Tiefdecker liegt der Massenschwerpunkt oberhalb des Flügel, dies wirkt destabilisierend. Beim Hochdecker ist die Masse unter dem Flügel "hängend" angesiedelt, wie ein Pendel will die Masse nach unten hängen. Darum sind Schulungsflugzeuge oft Hochdecker, man denke an die ganzen Trainer im Modellbau.

Max
 
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