Mehrmotorige HV Auslegung / Messdaten / Erfahrungen

GePo

User
Hallo Zusammen,

bin auf der Suche und am überlegen, welche Antriebskonfiguration für meine SU27 mit 2x 90mm Jetfan in Frage kommt.
Eigentlich waren 2x Aussenläufer mit 1850kv an je einem 5s5000mah geplant, die je ca 2,2kg Schub bei ca 73A bringen.

Mich lässt aber auch die Idee von 10s (2x 5s5000 in Serie) und Motoren mit weniger Drehzahl nicht los.
Der Vorteil wäre mehr Effizienz - weil weniger Ampere und trotzdem mehr Schub.

Deshalb hab ich gestern mal einen HET700/83/975 (aus meinem TF4000) an 10s im Jetfan90 getestet und bin auf eine Drehzahl von 35.800u/min @ 40A (ohne Düse, ohne Einlaufring) gekommen. Das ergibt einen errechneten Schub von ca. 3,1kg
Diese Motorgrösse ist "nur" um 120g schwerer als die "68" Serie, erspart sich aber sicher den Kühlkörper.

Also Mehrgewicht wären gesamt ca. 250g - bei aber gesamt nur mehr 80A statt über 140A und gesamt ca 6kg Schub, statt ca 4kg.

Habt ihr auch Ideen oder Erfahrungen dazu??

Gespannte Grüsse
Georg
 
Hallo Georg,

ich bin auch ein Freund von HV-Anwendungen und habe diese schon mehrfach an 70ern (MEGA 16-25-3 an bis zu 10S) und 90er (aktuell in meiner Airworld 262) erfolgreich praktiziert. Die Motoren laufen natürlich wegen der geringeren Ströme mit besseren Wirkungsgraden.

Deine Rechnung haut hier aber nicht hin. Zunächst ist der Motor viel zu schwer für die gerade mal 1,4 kW - mein Medusa in der Airworld 262 wiegt bei 2kW nur 290g. Weiterhin bringt Dir kein 90er der Welt bei 1,4kW 3,1 kg Schub. Wahrscheinlicher dabei sind eher 2,2kg Schub. Mein Tipp: Besorge Dir einen leichten (ca. 250 - 300g Motor, welcher um die 1000 U/min/V hat und mache es damit.

Nachteil der HV-Lösung: Große und schwere HV-Regler. Außer man besitzt noch 2 alte 77er Jeti/Hacker-Master oder ähnlich und kühlt diese direkt hinter dem Motor.

Trotzdem, empfehlenswert ist eine HV-Lösung immer!

Gruss
Sascha
 

GePo

User
Hallo Sascha,

Ja, der Motor ist kein Leichtgewicht - 460g... aber angesichts der Mühelosigkeit, mit der er den Jetfan90 dreht, relativiert sich das Gewicht wieder - finde ich.
Ich werde versuchen diesen Antrieb demnächst bei "Ejet Rainer" vermessen zu lassen, dann wissen wir es genauer... Rainer hat auch noch einen HET700/83/1080 der für 10s glaub ich besser passen würde.
Den 700/83/975 möchte ich dann auch an 11s und 12s testen - wobei dann wieder mein vorhandenes UBEC nicht mehr passen würde... Das geht "nur" bis 10s :rolleyes:

Alternativ hab ich mir auch den HET700/68/1120 angeschaut, der hat um die 330g, aber ich könnte mir vorstellen, daß dem das Drehmoment des längeren Bruders fehlt und dadurch die Ampere wieder unnötig steigen. Müsste am besten auch getestet werden - hat den jemand zum testen an 10s :D:D

3,1kg Schub @ 1,4kW aus einem 90er Impi ... wir werden sehen was das Messdiagramm sagen wird ;)

Ich bin zuversichtlich :D

Grüsse
Georg
 
3,1kg Schub @ 1,4kW aus einem 90er Impi ... wir werden sehen was das Messdiagramm sagen wird ;)

Ich bin zuversichtlich :D

Sorry Georg, aber Wirkungsgrade über 100 Prozent hat, so glaube ich, noch niemand erreicht. Auch nicht die Jungs von Ejets. Und auch nicht mit einem Eimergroßen Lufteinlauf.

Was ich mir jedoch gut vorstellen kann ist, dass die fehlende Einlauflippe bei Deinem Test einen zu geringen Strom ergeben hat. Zumindest ist das nach meinen Berechnungen so. Du müsstest eigentlich bei guten 50 A landen. Mehr Strom - mehr Leistung - mehr Schub. Montiere doch mal einen Wemo-Einlauf und miss nochmal. Ein scharfkantiger Einlauf führt an den Blattspitzen zu Verwirbelungen.

Gruss
Sascha
 

hul

User
Mich lässt aber auch die Idee von 10s (2x 5s5000 in Serie) und Motoren mit weniger Drehzahl nicht los.
Der Vorteil wäre mehr Effizienz - weil weniger Ampere und trotzdem mehr Schub.
Du unterliegst einem Irrtum. Der gleiche Motor gewickelt für halbes kv für Gebrauch bei doppelter Spannung hat den gleichen Wirkungsgrad. Dies weil die Windungen ja dünner sein müssen um auf den Stator draufzupassen.
Die Zuleitungen vom Akku zum Motor können für den kleineren Strom bei höherer Spannung natürlich dünner sein, was sie leichter macht. Und die Stecker sind auch geringer belastet.

Gruss, Hans
 

GePo

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Wirkungsgrad??

Wirkungsgrad??

Hallo Sascha, hallo Hans,

danke für eure Anregungen und Überlegungen!
Aber ganz verstehe ich das nicht...
- wie berechnet man den Wirkungsgrad? Ist das überhaupt relevant??
- wie kommst du auf 100% Wirkungsgrad??

Der Gedanke hinter meinen Überlegungen und Versuchen ist, aus den verwendbaren Lipos (was passt in ein Modell), möglichst viel Drehzahl (weil Rotor-Drehzahl ergibt Schub) bei möglichst wenig Ampere zu erreichen. Und dafür nehme ich auch gerne etwas schwerere (weil längere) Motoren in kauf, wenn dadurch die Drehzahl soweit steigt, daß ein "besseres" oder interessanteres Schub/Gewichtsverhältnis erreicht wird. ( Ich denk da wieder an die SU27 für 2x 90er Impis)

Und was auch nie vergessen werden sollte - mehr Drehzahl ergibt auch mehr Strahlgeschwindigkeit!!

@ Sascha - hast eigentlich schon Messdaten zu deiner 2Mot- Anwendung in der genialen F14 (super Baubericht!! RESPEKT ;))

Grüsse
Georg
 

hul

User
ich vermute Du bringst zwei Dinge durcheinander.
1. grössere Motoren haben bei gleicher Bauweise einen besseren Wirkungsgrad und bringen bei gleicher Eingangsleistung etwas mehr Drehzahl und Schub (ausserdem vertragen sie natürlich mehr Leistung)
2. höhere Spannung und entsprechend kleinerer Strom bringt bei gleicher Leistung keine Verbesserung, sofern die anderen Randbedingungen (Motorbauweise, Motorgewicht etc) konstant sind. Z.B. haben ein Mega 22/20/2 und 22/20/4 bei der gleichen Drehzahl und Leistung den gleichen Wirkungsgrad. Der /4 benötigt natürlich die doppelte Spannung, da sein kv nur halb so gross ist.

Ich hab mir für meinen Hunter angeschaut, ob es sich lohnt einen besseren, schwereren Motor zu verwenden. In meinem Fall hat es sich nicht gelohnt. Er hat zwar etwas mehr Schub gemacht, das Mehrgewicht hat den Vorteil aber mehr als kompensiert.

Gruss, Hans
 

GePo

User
Hallo Hans,

welche Hunter meinst du? Eine Hawker Hunter? Die hat ja aber nur einen Motor und braucht demnach auch nur einen Akkupack.
Anders sieht es meiner Meinung nach aber bei Impellermodellen mit mehreren Motoren aus. Darum auch der Gedanke statt je Motor einen 5s Pack zu verwenden - beide Antriebe aus "einem" 10s Pack, also die zwei 5s in Serie (die ich sowieso brauch), zu speisen. Und da braucht man dann halt unter Umständen ganz andere Motoren... (sowohl Dimensionen als auch von der Bauweise...)

Oder reden wir da aneinander vorbei?
 
Jetfan-90 und HV Auslegung mit Jetfan-90 Calc

Jetfan-90 und HV Auslegung mit Jetfan-90 Calc

Hallo Leute!

Das ausknobeln von HV Setups (und allen anderen Setups) für den jetfan-90 geht ganz easy mit dem Jetfan-90 Calc .
Einfach von der Hompage laden und wie folgt füttern:

Bild1.jpg

Bei 3Kg Schub an 10s (37V) ist der Strom ca. 55A und einer KV von 1127 U/V. Das sind somit 2KW Akkuleistung.
Ein passender Motor hätte somit eine KV von ca. 1127 U/V und müßte da 2KW und 55A können.
Ich habe im www folgende Kandidaten ausgegraben:

- HET 700-60-1120KV (kann 2,4KW bei 280g Motorgewicht)

- Tenshock TS CZII 2240-15 1070KV (kann 3 KW und 60A bei 290g Motorgewicht)

Gerade bei Mehrmotorigen Modellen ist aus meiner Sicht das Motorgewicht von besonderer Bedeutung.
Chronisch überdimensionierte Motoren wie den HET700/83/1080 machen aus meiner Sicht daher keinen Sinn.

Grüße aus Graz

Gernot
 

hul

User
Hallo Hans,

welche Hunter meinst du? Eine Hawker Hunter? Die hat ja aber nur einen Motor und braucht demnach auch nur einen Akkupack.
Anders sieht es meiner Meinung nach aber bei Impellermodellen mit mehreren Motoren aus. Darum auch der Gedanke statt je Motor einen 5s Pack zu verwenden - beide Antriebe aus "einem" 10s Pack, also die zwei 5s in Serie (die ich sowieso brauch), zu speisen. Und da braucht man dann halt unter Umständen ganz andere Motoren... (sowohl Dimensionen als auch von der Bauweise...)

Oder reden wir da aneinander vorbei?
ich rede von dieser Hunter http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/142075-Hunter-Eigenbau

Du kannst einmal 5s pro Motor verwenden (mit einem Motor der x Windungen hat) oder zweimal 5s in Serie mit einem Motor der gleichen Baureihe mit 2x Windungen. Das ist genau gleich breit wie lang und ergibt der keinen Vorteil auf die eine oder andere Seite. Die Regler sind halt teurer für die 10s.

Gruss, Hans
 

GePo

User
Heute war "Testtag"

Heute war "Testtag"

auf die Schnelle konnten wir (Rainer & ich) heut mal meinen Antrieb an dem "Ejet - Testgerät" prüfen.
Zugwaage wie auch bei allen anderen E-Jet Messungen + Zangenamperemeter + Jeti Duplex MUI 150 für A max und V aktuell.

Ergebnis vom HET700/83/975 im Jetfan90 mit Einlauflippe:

10s - 55A @ 39V = 3,45kg Schub
12s - 65A @ 43V = 4,17kg Schub

Akkus waren 12s 5000mah und 10s 5500mah

Der HET 700/83/1080

10s - 70A @ 38V = 3,8kg Schub
12s - 82A @ 41V = 4,6kg Schub


Und was soll ich jetzt in die 2Mot 27er Susi einbauen??
12s 5000mah @ 2x 65A und 8kg max Schub?? Abfluggewicht ca 5kg bei 1,2m Spannweite ??

Grübel-grübel-Grüsse
Ge-org

PS: das mit den 40A ohne Einlauflippe wegen Luftwirbeln bzw. Strömungsabrissen an den Rotorblättern scheint die richtige Vermutung gewesen zu sein.
 

EJETS

User
HET-700-83-xxx

HET-700-83-xxx

Hallo Georg,

vom Wirkungsgrad des HET-700-83-975 war ich selbst überrascht, ich konnte es fast nicht glauben.

Bloß bei dieser Aussage muss ich berichtigen.
auf die Schnelle konnten wir (Rainer & ich) heut mal meinen Antrieb an dem "Ejet - Testgerät" prüfen.
Zugwaage wie auch bei allen anderen E-Jet Messungen + Zangenamperemeter + Jeti Duplex MUI 150 für A max und V aktuell.


Wir konnten zwar die mechanischen Komponenten wie den "Rollator";) verwenden (Roll-bock mit verstellbarer Impelleraufnahme) und auch dieselbe Zugwaage wie immer, bloß die "Messwertaufnehmer" und den 200Ampere Test-Regler vom Gernot hatten wir nicht bei der Hand.

Auch die VDE-2041 Einlauflippe war dieselbe wie immer.Wir haben auch den Strom mit einem Zangenamperemeter parallel zur JETI-Box gemessen, um sicher zu sein.

Nur solange die Messungen nicht mit absolut denselben Geräten protokolliert werden wie bei allen anderen Messungen, ist man nie sicher!
Auch hatten wir nicht denselben TEST-IMPELLER wie sonst.

Wir sollten die Messungen mal mit dem originalen Equipment nachfahren, und dann auch schauen was der Akku sagt, wenn man Ihm 2 von den Dingern anhängt.

Na schau mer mal, was ma in der ersten Woche 2012 zusammenbringen.
Beste Grüsse an alle "Meamots":cool:
 

GePo

User
Hallo Rainer,

danke für die Klarstellung. Ich meinte der "Prüfstand" (also das mechanische Teil) und die Zugwaage war wie bei euren anderen Messungen... ;)

G.G.
 
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