Ablagerungen im Zylinder durch Zweitaktöl bei Benzinmotoren

Finnz

User
Hallo,
habe z.Zt etwas Probleme mit Ablagerungen in Zylindern. Beim betreffenden Motor habe ich als Treibstoff Superbenzin mit mineralischem Stihl-Zweitaktöl und später Aspen 2-Takt (fertig gemischt) verwendet. Weiterhin habe ich einen älteren ZG62 zerlegt, der auch erhebliche Ölkohleablagerungen aufweist. Dieser wurde ein paar Jahre mit Normalbenzin und Bel-Ray betrieben und dann auf Aspen umgestellt.
Sicherlich sind diese Ablagerungen von vielen Faktoren abhängig, ich möchte an dieser Stelle aber trotzdem verschiedene Motor - Spritgemisch Varianten sammeln, mit denen entweder positive oder negative Erfahrungen vorliegen.

Z.B.: Motor A betrieben mit Benzin B / Öl C im Mischungsverhältnis D, nach Betriebsdauer E zerlegt und deutliche/ geringe/ kein Ablagerungen gefunden.

Danke

Gruß

Klaus
 
Finnz schrieb:
Hallo,
...ich möchte an dieser Stelle aber trotzdem verschiedene Motor - Spritgemisch Varianten sammeln, mit denen entweder positive oder negative Erfahrungen vorliegen...

Hi Klaus,

Dann mach ich mal den Anfang.

Benutze Mobil 1 2T Racing und Motul 800.
Beides bei neuen Motoren im Mischungsverhältniss 1:50 für ca. 20 Liter. Danach wechsle ich auf 1:80 mit besagten Ölen.
Folgende Motoren wurden oder werden so betreiben: ZDZ 80, 160 und 210; 3W 106, 150 und 200.

Aspen 1:50 Fertiggemisch habe ich auch einmal ein 200 Liter Fass gehabt. Ablagerungen waren nach dem öffnen eines Motores keine zu finden. lediglich eine leichte Rußschicht war auf den Kolben und im Auslaßfenster.

Zur Zeit fliege ich wie gesagt Mobil 1 2T Racing oder Motul 800 in den oben genannten Mischungen. Am Mittwoch hatte ich einen 3W 150 offfen, da die Zylinderfußdichtung (nach ca. 60 Litern) undicht geworden war. Ablagerungen waren auch hier keine zu finden. Nur die besagte Rußschicht wie auch bei dem Aspen erwähnt.

Hoffe das hilft Dir ein wenig weiter.

PS: Habe ich ja total vergessen. Das Öl mische ich mit "Normalbenzin" von der Tanke.
 

Kenia

User
Hallo,
ich habe früher auch immer das Bel-Ray geflogen und hatte die selben probleme wie du nach einer Saison war der Brennraum und Kolben total voller Ölkohle.Mir hat dann mal ein Go-Kart experte gesagt das das Bel-Ray Öl sehr hohe Temperaturen benötigt um volkommen rückstandsfrei zu verbrennen.Er hatte dann zwei lösungen für mich entweder sollte ich mit meinen Mischungverhältnis hochgehen,statt 1:50 auf 1:80 bis 1:100,oder anderes Öl fliegen.Er empfahl mir dann das Castrol TTS.Ich hatte mich für letzteres entschieden da mir das mit dem Gemisch zu gefählich war.Auf jeden Fall ist meinen Kolben jetzt nach einer Saision gerade mal helbraun.Als Spriz nehme ich von der Tanke Super Plus warum weiss ich nicht ist wohl er ne Kopf sache


Mfg Thomas Deinert
 
Baphomet schrieb:
@ Olaf !

Ob ein Öl Ablagerungen durch verbrennen erzeugt oder ob es nur verdampft , hängt mit der Betriebstemperatur zusammen und diese ist abhängig von der Abstimmung und dem Setup , oder bist Du da anderer Meinung ?

Hi Rolf,

nein, bin ich nicht. ;)
OK, meine letzte "im Flug" Temperaturmessung ergab folgendes. Linker Zylinder (im Flug) 113°C, rechter Zylinder (im Flug) 108°C (Zylinder in Flugrichtung angegeben Temp.Sensor nähe Auslaß). Als Meßgerät benutze ich das von Helitron. Dieses speichert die kälteste, heißeste und die aktuelle Temp. Geiles Teil, kann ich nur empfehlen für solche Versuche.
Jedoch denke ich, das Mischungsverhältniss spielt auch eine kleine Rolle dabei. Wenn ich diesen Gringo-Test, den MalteS da verlinkt hat, lese, wundert mich mache Ablagerung nicht wirklich. Da werden z.B. Öle, die speziell für 1:50er Mischungen deklariert sind, in 1:32 gemischt. Wen wundert es da, das Ölkohle entsteht? Der Ölhersteller sagt 1:50 und das wird "extra" nicht eingehalten. Wozu? Auf meinem Mobil 1 2T Racing sowie auf dem Motul 800 steht 1:100. OK, am Anfang nehme ich das Öl auch in 1:50. Ist halt eine "Kopfsache" wegen dem neuen Motor. Aber danach komme ich der Ölhersteller-Angabe ja schon recht nahe mit 1:80. Demnächst, wenn der 1:80 Kanister leer ist, werde ich auch auf 1:100 mit diesen Ölen gehen. Ich denke wenn man sich da an die Ölhersteller spezifischen Mischungsverhältnisse hält, hat man auch keine Probleme mit Ölkohle. Wer dem Ölhersteller da nicht traut, welcher bestimmt diese Mischungsverhältnisse nicht aus der Luft greift, der hat dann halt Ölkohle. Mehr Öl im Sprit ist nicht gleichzusetzen mit besser für den Motor. Jedenfalls nicht bei einem eingelaufenem Motor. Bei neuen Motoren nehme ich ja auch etwas mehr für ca. 20 Liter. Damit muss es dann aber auch getan sein. Alles andere bringt Ölkohle.
Meine Meinung dazu.:p
 

Finnz

User
Hallo,
was den USA-Test angeht, ist offensichtlich, dass die Testbedingungen nicht den tatsächlichen Flugbetrieb abbilden, und deshalb kein verwertbares Ergebnis liefern. Durch den Versuch, die Olkohlebildung quantitativ zu beschleunigen, hat man die ablaufenden Prozesse möglicherweise qualitativ geändert. Bel-Ray ist offensichtlich bei sehr hoch belasteten Motoren und hohen Temperaturen (trotz 32:1) gut, kann aber beim "Normalbetrieb" Probeme machen. Deshalb sind die Berichte von Praxiserfahrungen wesentlich mehr wert.
Zwischenergebnis (Anzahl positiver und negativer Erfahrungsberichte):
Castrol TTS:+1 -0
Mobil 2T Racing:+1 -0
Motul 800:+1 -0
Aspen:+1 -0
Mal sehen, ob hier noch weiter differenziert werden muss.

Gruß

Klaus
 

Finnz

User
Hallo Thomas,
jetzt mit Bel-Ray:

Zwischenergebnis (Anzahl positiver und negativer Erfahrungsberichte):
Castrol TTS:+1 -0
Mobil 2T Racing:+1 -0
Motul 800:+1 -0
Aspen:+1 -0
Bel-Ray: -1

Gruß

Klaus
 

MalteS

User
Meine Erfahrungen mit dem Castrol RS (gibts das TTS eigentlich noch?) im MVVS 26IFS gingen in die Richtung das da Ölkohle aufgebaut wird. Nach Hinweis von MVVS bin ich jetzt auf das Mobil Öl umgsstiegen. Gibts aber noch keine Erfahrungswerte.

Malte
 
Hallo,

so, die ersten 10 Liter im Mischungsverhältniss 1:100 sind letztes Wochenende durch den Motor geschickt worden.
Das der Motor durch die umstellung auf 1:100 heißer geworden wäre, konnte nicht beobachtet werden. Die Temperaturen beliefen sich durchweg im selben Rahmen wie bei 1:80. Gemessen im Flug mit dem Temperaturmeßgerät von Helitron. Beide Zylinderköpfe haben einen eigenen Sensor, welcher in der nähe des Auslaßes angebracht ist, und ein eigenes Meßgerät. So kann ich nach der Landung die Temperatur beider Zylinder synchron ablesen und notieren.
Das Meßgerät speichert die kälteste, heißeste und die aktuelle Temperatur.
Ich werde jedenfalls jetzt bei 1:100, mit dem Mobil 1 2T Racing und dem Motul 800, bleiben.
 

Kenia

User
Kerzenbild

Kerzenbild

Hallo,
interesant wäre hierbei sicherlich auch wie dein Kerzenbild vorher und jetzt aussieht.Das sagt ja eigentlich auch ne menge über die Qualität deiner verbrennung aus.

MFG Thomas Deinert
 
Hallo!
Verwende schon lange Liqui Moly Racing 2T mit gutem
Erfolg .
Habe am Wochenende beim Swiss Aerobatic Team
das Shell Racing M gesehen.Dieses Öl basiert auf
Rizinusöl (man riecht es deutlich) .
Hat jemand damit Erfahrungen?
Sie haben es aber geschafft bei der Shrike Commander
bei den Zwei 68occm 3W Vierzylindern Löcher in die
Kolben zu brennen - man hats im Flug deutlich gehört!
Obs am Öl lag oder an der Einstellung weiß ich nicht!
Gruß Raymund
 

Finnz

User
Hallo Raymund,
has Du mal einen Deiner Motore nach ausreichender Betriebszeit zerlegt?
Was hast Du gesehen: blankes Alu, dünnem weiche Rußschichten, harte dickere Krusten..

Gruß

Klaus
 
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