Wölbklappenstellung beim Schuss

Hallo Segelflieger,

mit welcher Wölbklappenstellung geht man mit einem F3J-Modell am besten in den Schuss?

Bringt es Vorteile, die Wölbklappen kurz vor dem Schuss leicht nach oben zu stellen, um den Profilwiderstand zu verringern? Oder ist es besser, die Klappenstellung am Ende des Startvorgangs nicht noch zu verändern, um nicht unnötig Seilspannung zu verlieren?

Ist das ganze vielleicht auch noch abhängig davon, ob mit einer Winde oder im Laufstart gezogen wird? Und welchen Einfluss hat eventuell der Wind dabei?

Fragen über Fragen. Vielen Dank für eure Antworten.

Gruß
Gerald
 
Hallo Gerald,

schau doch auf der Graupnerseite im Downloadbereich. Dort findest Du die Soarmaster-Einstellungen von Philip und die kann man gut und gern verallgemeinern.

Wie geht's Deinem Joch?

Gruß Jörn
 
Hallo Jörn,

vielen Dank für den Hinweis! Philip Kolb hat die Wölbung vor dem Schuss also auf leicht negativ gestellt und geht dann mit Snap-Flap aus dem Seil heraus. Ich werde das mal ausprobieren.
Wie geht's Deinem Joch?
Sehr gut. Ich habe einmal einige Bildchen gemacht:

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Die Kohle-Rovings habe ich nur vorn und um die Griffe herum verlegt.


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Um das Holz nicht zu schwächen, habe ich eine Schraube von oben nach unten durchgeschraubt, und zwar auf der Seite, auf welcher keine Zugspannung vorhanden ist.

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Es funktioniert mit der kleinen Rolle. Die Starts damit liefen völlig problemlos.

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Und das ganze für 20,- EUR im Segelladen.

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Viele Grüße
Gerald
 

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Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

hier sind kleine Hochstarttipps von Joe Wurts und Daryl Perkins zu finden. (ich habe ganz schön lange gebraucht, um die links wiederzufinden.

Seltsamerweise sagen beide nichts zu dem Schuß.
 
Hallo Hans,

danke für die Mühe. Die Seite ist sehr interessant, nicht nur in Bezug auf die Hochstarttipps.

Bisher hatte ich die Querruder nicht ganz so weit heruntergefahren wie die Wölbklappen. Aber anscheinend eine gleichmäßige Verwölbung besser. Das schreibt auch Jo Grini.

Da weder Joe Wurts noch Daryl Perkins etwas über negative Wölbung beim Schuss schreiben, gehe ich davon aus, dass sie die Klappenstellung während des Startvorgangs nicht verändern.

Gruß
Gerald
 

Merlin

User
Gerald, könntest Du noch ein Foto von der anderen Griffseite einstellen und auch vielleicht sagen, aus welchem Material das Joch ist ( Plattenstärke, Anzahl Rovings)

merci!
Bernd
 
Hallo zusammen

beim Start am Seil geht es darum zu Beginn des Starts möglichst viel Druck aufzubauen um Energie ins Seil zu bekommen.

Deshalb verwölbt man zu Beginn des Starts positiv, es gibt sogar einige Piloten die unmittelbar zu Beginn des Starts eine höhere Verwölbung wählen und den während dem Startvorgang auf eine etwas geringere Verwölbung schalten.

Wir fahren die Wölbklappen etwas stärker nach unten wie die Querruder, zum einen ergibt sich ein gutmütigeres Startverhalten, zum zweiten sind für die wirkliche Verwölbung die Klappentiefen relevant.

In der Beschleunigungsphase wird die im Seil gespeicherte Energie in Geschwindigkeit umgewandelt die dann durch den Schuß wiederum in Höhe umgewandelt wird. Dabei muß das Modell in einer möglichst widerstandsarmen Konfiguration sein. Dies wird üblicherweise durch negatives Verwölben erreicht. Bei uns ist die sog. Schußstellung bis auf einige Kleinigkeiten identisch mit der Speedstellung, dh. mit negativ verwölbten Klappen.

Die Einstellung der Wölbklappenstellungen ist wie schon oben gesagt abhänig von der Tiefenverteilung der Klappen und natürlich von persönlichen Vorlieben.

Gruß
Reinhold
 
Hallo Bernd,


wie gewünscht noch ein Foto von der Griffrückseite:

Joch6.jpg

Ich habe die Rovingstränge beim Laminieren nicht gezählt, aber es müssten etwa 8 sein. Ich hätte vorher nicht geglaubt, wie störrisch Kohlenstofffasern sind. Glas lässt sich doch erheblich leichter verarbeiten. Zuerst habe ich versucht, die Rovings mit dem Pinsel anzutupfen, später habe ich einen Kunststoffspatel zu Hilfe genommen.

Das Joch wurde aus einer 23 mm starken Tischlerplatte gesägt.

Hallo Reinhold,

danke für die Beschreibung deiner Vorgehensweise.

Viele Grüße
Gerald
 
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