Suche erfahrenswerte Twin-Jet, mit Bürstenlosen Motoren und Lipos

Norri

User
Hallo
Ich habe mir von einem Vereinskameraden eine Twin-Jet von Multiplex mit 480 Standard Motoren und 5,5 X 4,5 Luftschrauben zugelegt. :)
Bis jetzt habe ich eine Foxbat mit Mega 16/15/3 Bürstenlos 5,5 X 4,5 Luftschrauben und 8 Zellen Sanyo RC 2/3 1200mAh geflogen .
Das ganze hat einen Standschub von ca. 550g bei einer Stromaufnahme von ca. 27 A, einer Drehzahl von 22000 U/min und einem Abfluggewicht von 777 g.
Geht. :rolleyes:
Der Twin-Jet mit jetziger Motorisierung hat ein Abfluggewicht von 1240 g mit Sanyo RC 2400 bei ca.24 A Stromaufnahme, einer Drehzahl mit 5,5 X 4,5 Luftschrauben von 14500 U/min und einem Standschub von ca. 530 g.
Geht auch. :(
Jetzt möchte ich in dem Twin-Jet 2 Mega 16/15/3 Bürstenlos spendieren, einen aus der Foxbat
und einen neuen, mit 70A BEC-Regler und 3 Lipo Kocamp Graupner 3200 mAh.
Damit müsste das Ganze wegen der etwas höheren Spannung bei ca. 60 A im grünen Bereich laufen? :D
Da ich die Sanyo RC 2400 im Twin-Jet fast ganz vorne unterbringen muss (Schwerpunkt),
habe ich die Vermutung, dass ich mit den Lipos, die ich noch nicht besitze noch Blei in der Nasenspitze unterbringen muss, was eigentlich schade wäre. :confused:
Hat jemand schon mit einer solchen oder ähnlichen Konstellation Erfahrung und kann mir etwas dazu berichten. :confused:
Vieleicht kann mir noch jemand etwas zum Parallelbetrieb von 2 Bürstenlosen an einem Regler sagen. :confused:
 
hab zwar keinen Twinjet und keine erfahrung damit, aber:

die Mega 16/15-Serie wiegt doch ca. 70g

ein Permax 480 ca. 110g
ein richtiger Graupner speed480 sogar bis 130g

also vondaher tust dich mit den Brushless gewichtsmässig wohl eh schon leichter..

ob es gescheit ist, mit nur 1 Regler ? (sprich, ob das immer tadellos anläuft ?)

und wegen Akku:
60A für die Kokam3200 ist zu viel bei Dauerbetrieb..
dann kommt noch die Isolierung mittels Schaum hinzu..
des is nix..

alternativen wären:
3s2p Kokam3200 --> teuer, platzmässig unterzubringen ???
vom Gewicht vergleichbar mit 9 Sanyo 2400

oder 3s3p Prolite --> 50mm x 185mm x 21mm unterzubringen ? --> eventuell billiger wie 3s2p Kokam3200
6000mAh und nur 375g Gewicht, vergleichbar mit 6 GP3300

so oder so:
das ganze wird teuer und irgendwann steht der Twinjet geschwindigkeitsmässig sowieso an..

würde eher:
Motoren so wählen, dass Ströme im bereich von 20A pro Motor..
dann kommst auch mit 3s1p Kokam3200 zurande..
 
mir fällt noch ne Variante ein:

falls Platzmässig geht:

3s4p Konion1100
kosten nur 96 Euro
4400mAh
Gewicht: 510g, vergleichbar mit 8 GP3300

oder
3s4p Konion1600
kosten 132 Euro
6200mAh
Gewicht: 540g, vergleichbar mit 9 GP3300

die Spannungslage ist nicht ganz so gut wie bei 10 Nicd/Nimh-Zellen, somit wohl vergleichbar mit 9 Zellen, dafür dann auch der Strom etwas moderater..

also 50A Dauer sollten beide Packs gut verkraften..
kurzzeitig fürn Steigflug auch mal 60-70A
 
Beim Twinjet finde ich einen Motor in der Mitte ( z.B. 480-33 mit Getriebe, oder nen Tm 280-20 ) sowieso angebrachter. Ist zwar ein gewisser Umbauaufwand, aber fliegt nachher wesentlich besser. Schneller wird der TJ so oder so nicht, dann lieber richtig Standschub, da ist er nach oben/unten/geradeaus immer gleich flott... ;)

Und dann 4s1p 3200er ( evtl. auch nur 3s ) und gut is.

Gruß,

Alex
 

Norri

User
Hallo Reinhard und Alex!
Zuerst einmal besten Dank für eure schnellen Antworten. :p
Reinhard, da ich in der Liposzene Anfänger bin, kannst du mir einmal bitte sagen was sich hinter den Bezeichnungen der von dir empfohlenen Lipos verbirgt:
z.B. 3s4p Konion 1600 ?
Ich denke die 1600 steht für die Kapazität, der Rest ist mir ein Rätsel. :confused:
Du schreibst dann noch du würdest Motoren wählen im Bereich um 20A,
das bedeutet aber doch bei gleicher Spannung mindestens 1/3 weniger Leistung. :(
Und wenn ich mit den Propellern kleiner werde z.B. 4,7 x 4,7, dann müsste ich mit dem Strom hoffentlich auch wieder hinkommen und durch die höhere Steigung auch schneller werden. :D
Die Kokamp 3200 von Graupner ist mir aber vom Händler als Top Zelle empfohlen worden
(Dauerentladung 20C). Preis ca. 120,- €
Alternativ nannte er mir die Poly-Quest 3600 oder 4000, die noch in der Erprobung sind, ob sie auch das halten was sie versprechen (20 C ).
Da ich aber keine Ahnung und Erfahrung von und mit Lipos habe und ich nicht zuerst noch Lehrgeld zahlen will (wer will das schon) :o wäre ich noch einmal für weitere Infos dankbar. :)
Kann mir auch jemand was über Langlebigkeit oder Kurzlebigkeit und Pflege der Lipos sagen. :confused:
 
Hallo Norri,

Schau mal da:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=2&t=002536&p=

Ich denke das würde fast mehr Sinn machen. Habe mir das auch lange überlegt, hat sich dann aber ergeben.

<a href="http://62.2.107.106/~buck/images/twinjet_crash.jpg" target="_blank">
thumb.php

</a>

:D
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hallo Norri,
auch wenn ich ein Lipo und Brushless-Fan bin, halte ich von dem Umbau des Twinjet nichts. Der braucht für Geschwindigkeit die Masse, sonst wird er zum Motorsegler.
Zum Betrieb von 2 Motoren mit 1 Regler: Ich kenne keinen Brushless Regler oder Steller, der vom Hersteller dafür vorgesehen ist. Kann eigentlich auch nicht richtig funktionieren. Da der Regler die Kommutierung des Motors leistet, müssten beide Motoren selbst unter last völlig synchron laufen, d.h. Polaritätswechsel immer gleichzeitig. Umgebungsbedingungen mal beiseite gelassen, bei den Fertigungtoleranzen der Motoren eigentlich nicht möglich.
Gruß, Thomas
 
Schon etwas älter ;) :

Multiplex Twin-Jet - Zwei Motoren für noch mehr Spaß und bessere Flugleistungen

Der Twin-Jet ist das jüngste Mitglied der schnell wachsenden Familie der “Schaum-Jets” von Multiplex. Angefangen hat die Serie Ende 1999 mit dem Pico-Jet, einem Styropormodell angetrieben von einem einfachen Permax 400, und bereits zur Nürnberger Spielwarenmesse 2000 wurde eine Combat-Version aus dem zäheren Material Elapor und einem leistungsstärkeren Motor nachgeschoben. Zahlreiche Pico-Jets wurden mit noch stärkeren Antrieben “aufgemotzt” (siehe auch Aufwind Ausgabe 4/2001) und es ist schon erstaunlich was die relativ leichte Konstruktion an Belastungen aushält.
Beim Twin-Jet wurde ein anderer Weg zur Leistungssteigerung gewählt. Ein zweiter Motor sorgt für eine merkliche Verbesserung des Leistungsgewichts. Der neue voluminöse Rumpf verleiht dem Modell nicht nur ein eleganteres, erwachseneres Aussehen, sondern ermöglicht auch die Verwendung von Standard SC-Zellen. Dadurch kann prinzipiell jeder Twin-Star Pilot sein Equipment im Twin-Jet weiterverwenden - sicher kein schlechtes Verkaufsargument.

Konstruktion

Der Zusammenbau der insgesamt 6 Schaumstoffteile dürfte auch dem weniger geübten Modellbauer keine Probleme bereiten. Ein Kiel aus 10x10mm Balsa und eine Akkuwanne aus ABS verstärken den Rumpf. Alle Klebearbeiten können mit normalem Sekundenkleber mittlerer Viskosität durchgeführt werden. Der Einsatz von Aktivator-Spray wird empfohlen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Der Aufwand für die Verkabelung, insbesondere bei der Verwendung von zwei separaten Reglern (nicht Serie!), ist im Vergleich zum Pico-Jet deutlich höher. Insgesamt 24 Lötverbindungen für Servokabelver-längerungen und weitere 4-10 für die Motoren fallen an. Durch Einsatz von fertig konfektionierten Kabeln könnte man den Aufwand zwar reduzieren, aber a) haben handelsübliche Verlängerungen nur selten die optimale Länge, b) erhöht sich unnötig die Anzahl der Steckverbindungen und c) sind diese Kabel nicht ganz billig. Im vorliegenden Modell wurden alle Verlängerungen aus verdrilltem Kabel mit 0,14mm2 hergestellt (bei der Frage ob verdrilltes Kabel Vorteile bringt gehen die Meinungen auseinander).

Für die Kühlung des Antriebsakkus sind im Gegensatz zum Twin-Star keinerlei Öffnungen vorgesehen, und laut Multiplex auch nicht erforderlich. Da im vorliegenden Fall jedoch auch Stromaufnahmen bis 50A geplant waren, sorgen zwei kleine Öffnungen im Rumpfboden, eine zusätzliche Bohrung im hinteren Bereich der Akkuwanne und ein geschlitzter Deckel im Rumpfkiel für ein Minimum an Luftzirkulation. Diese einfache Modifikation ermöglicht auch nachträglich jederzeit den Zugang zu den Servo- bzw. Motorkabeln.

Um einen späteren Wechsel der Motoren zu erleichtern, wurden diese vor dem Einkleben in passenden Schrumpfschlauch gehüllt. Diese Methode hat sich in der Praxis bewährt. Lediglich beim Einsatz der deutlich leistungsfähigeren Kontronik Motoren war ein Tropfen Sekundenkleber erforderlich um ein Verdrehen im Schrumpfschlauch zu verhindern.

Zur Vorbereitung der Lackierung wurde die gesamte Oberfläche des Modells mit 400er Schleifpapier bearbeitet. Zwei Minispraydosen für Plastikmodelle von Tamiya reichen völlig aus, sind sehr einfach zu handhaben und sorgen für ein leichtes (nur 6g!), optisch ansprechendes Finish.

RC-Einbau

Es ist deutlich einfacher die Servokabel von außen durch die Rumpfwände zu “fädeln”. Diese Aussage trifft auch auf die Motorkabel zu. Dazu benötigt man lediglich 1-2m “Hilfskabel” die man von außen in den Rumpf führt, provisorisch an die Kabelenden lötet und schon kann man diese bequem nach außen ziehen. Für die Steuerung empfiehlt Multiplex MS-X2 Servos. Ich wählte die noch leichteren HiTec HS-55. Die Leistungsfähigkeit dieser nur knapp 8g schweren Servos ist wirklich beeindruckend. In der aktuellen Version des Twin-Jet passen nun auch größere Servos (MS-X3), welche noch preiswerter und robuster sind. Die Position des Empfängers vor dem Akkupack ist im Falle eines Crashs sicher nicht optimal, verspricht aber guten Empfang und hohe Reichweite. Selbst ohne die empfohlenen Trennfilter war der Twin-Jet in ca. 90m Höhe bei voll eingeschobener Senderantenne noch einwandfrei steuerbar!

Antriebsvarianten

Option 1: 7 Zellen SANYO RC 2000, Permax 400 - 6V, Grp CAM Speed Prop 5.5x4.3”

Abweichend von der Bauanleitung wurden beide Motoren mit je einem Schulze slim-15be bestückt. Die Kosten für zwei dieser kleinen und leichten Regler sind nur unwesentlich höher wie die eines Pico Duo 400 und bietet den Besitzern von Computer-Sendern die Option einer differentiellen Motorsteuerung. Einen der beiden Motoren im Flug abzustellen ist nicht nur eine interessante Spielerei, sondern ermöglicht spektakuläre Flugmanöver. Der zusätzliche Aufwand ist gering. Die vorhandenen Kabelkanäle werden zur Aufnahme der zusätzlichen Anschlusskabel etwas vertieft und diese werden in gewohnter Manier verlängert.

Die differentielle Motorsteuerung erfordert 3 freie Mischer. Dargestellt am Beispiel Graupner/JR:

Funktionsbelegung: Funktion 1 – Regelung Motor 1
Funktion 2 – Querruder (QR)
Funktion 3 – Höhenruder (HR)
Funktion 4 – Seitenruder (SR)
Funktion 5 – frei (für Motor 2)

Mischer A: Funktion 1 (Master) -> Funktion 5 (Slave) + 100%
Mischer B: Funktion 4 (Master) -> Funktion 1 (Slave) - 100%
Mischer C: Funktion 4 (Master) -> Funktion 5 (Slave) + 100%

Wie funktioniert das Ganze?

Mischer A stellt sicher dass beide Motoren synchron über den “Gas-Knüppel” angesteuert werden. Wird jetzt der Seitenruder-Knüppel nach links bewegt, verringert Mischer B die Drehzahl des linken Motors und Mischer C erhöht die Drehzahl des rechten Motors.
Bei “Vollgas” und Vollausschlag SR wird die Leistung eines Motors auf die Hälfte reduziert. Bei “Halbgas” und Vollausschlag SR läuft ein Motor “Vollgas” und der andere steht.
Im Gegensatz zu einem konventionellen Seitenruder ist Wirksamkeit der differentiellen Motorsteuerung um so größer je geringer die Fluggeschwindigkeit ist. Bei Turns dreht der Twin-Jet damit sozusagen “auf dem Teller” und selbst Trudeln wird möglich.
Rüstet man den konventionellen Twin-Star mit diesem Setup aus, hat man einen hervorragenden Trainer zum Üben des Einmotorenflugs nach Motorabstellern. Der Twin-Jet mit seinen eng beisammen liegenden Motoren lässt sich selbst mit einem Motor noch einwandfrei beherrschen und selbst ein leichtes Steigen ist möglich, vorausgesetzt man macht ihn nicht zu langsam.

Option 2: 8 Zellen SANYO RC 2400, Permax 480 - 7.2V, Grp CAM Speed Prop 5.5x4.3”

Diese Kombination ist quasi die Tuning Option von Multiplex. Diese Variante wurde lediglich “emuliert”. Die Permax 400 liefern bei 8 Zellen die gleiche Drehzahl wie die Permax 480, allerdings bei einer um ca. 2A höheren Stromaufnahme. Die eine Zelle mehr bewirkt eine deutliche Steigerung der Flugleistung - die Steigrate verbessert sich auf knapp 5m/s und die Top-Speed ist merklich höher.
Achtung: Die Verwendung von 8 Zellen in Verbindung mit den Standard-Motoren ist nur eingeschränkt empfehlenswert. Selbst bei Außentemperaturen von lediglich 8°C werden die Motoren bei hoher Beanspruchung sehr warm. Die Permax 480 haben hier klar den besseren Wirkungsgrad und können mehr Wärmeverluste aufnehmen.

Option 3: 8 Zellen SANYO RC 2400, 2 x SMILE 40-6-12, 2 x FUN400-28, Grp CAM Prop 5.5x4.3”

Auch die “Power-Variante” fliegt mit der gleichen Luftschraube und dem gleichen Akkupack. Die Wahl der Luftschraube hat einen wesentlichen Einfluss auf die Flugleistungen, aber wie bereits in der Aufwind Ausgabe 4/2001 ( “Mehr Power für den Pico-Jet”) ausführlich dargestellt ist die 5.5x4.3” ein sehr guter Kompromiss zwischen Steigleistung und Speed. Mit zwei Motoren hat man jedoch ein deutlich besseres Schub-/Gewichtsverhältnis und hat auch mit den 4.7x4.7” noch mehr als ausreichend Schub für sichere Handstarts.
Zwei Brushless-Motoren verleihen dem Twin-Jet wirklich atemberaubende Flugleistungen – gerade so als hätte man Nachbrenner installiert. Zwei Cox 6x3” Luftschrauben bringen über 1600g Standschub, aber die Top-Speed beträgt gerade mal 100km/h. Mit den 5.5x4.3” hat man immer noch ein Schub-/Gewichtsverhältnis von ca. 1:1 und das Geschwindigkeitsspektrum ist viel breiter. Bei so viel “Dampf” biegt sich der Flügel in engen Manövern recht ordentlich, zeigt aber auch nach fast 100 Flügen keinerlei Ermüdungserscheinungen. Eine Empfehlung des Herstellers: Wer den Twin-Jet mit derartigen Antrieben ausrüsten will, darf die Tragflächen mit je einen Kohlerowing oben und unten an der dicksten Stelle des Tragflügels versehen. Ein feiner Schnitt mit einem Sägeblatt (ca. 5 mm tief), den getränkten Rowing einziehen, Tesa drüber und aushärten lassen.

Optionen im Vergleich

Option Gewicht (g) Drehzahl Strom (A) Steigleistung

1 1000 13.600 24 > 3 m/s
2 1080 14.800 30 ca. 5m/s
3 1200 20.000 48 > 15m/s

Flugleistungen / Flugeigenschaften

Bereits in der Standard Konfiguration mit den beiliegenden Permax 400 und 7 Zellen ist der Twin-Jet ausreichend motorisiert. Eine Steigrate von knapp über 3m/s und Flugzeiten von über 7 Minuten bei “Dauervollgas” sind hervorragende Werte für so ein Modell. Im “Spar-Modus” sind Flugzeiten von fast 20 Minuten möglich. Die gemessene Sinkrate beträgt 1,4m/s und ist damit ca. 10% besser als die des Pico-Jets. Trotz höherer Flächenbelastung ist der Twin-Jet einfacher zu starten. Profilbedingt hat der Twin-Jet die Tendenz zum Steigen; eine Eigenart die im Rahmen der Modellpflege reduziert wurde. Durch einfaches Geradebiegen der Elevons kann diese Tendenz weiter reduziert werden.

Prinzipiell sind mit dem Twin-Jet alle Kunstflugfiguren möglich die mit Quer/Höhe fliegbar sind. Trotz der langen Nase ist das Modell sehr wendig und rollt sauber um die Längsachse. Die empfohlenen Ruderausschläge sind eher zu groß. 17mm sind mehr als genug und selbst mit nur 12mm Querruderausschlag sind Rollraten >360°/s möglich. Dual-Rate und Expo sind hier sinnvoll einzusetzen.

Auch der Langsamflug ist absolut unkritisch. Ein Abkippen über die Flügelspitze konnte in keinem Fall festgestellt werden. “Hungert” man das Modell zu sehr aus, nimmt es ganz brav die Nase nach unten und nimmt Fahrt auf.

Tipps

- Die am Boden der Akkuwanne angeformte Rampe ist oft zu kurz and kann leicht mit etwas Abfall-
Balsa nach vorn verlängert werden.
- Auf sichere Befestigung der Schraubhaken achten. Besonders der Haken für die Akkusicherung muss absolut sicher halten - löst er sich beim Akkuwechsel besteht Verletzungsgefahr.
- Vor dem Justieren der Elevons sollte man etwas auf Höhe trimmen. Dadurch hat man im Flug mehr Weg um eventuellen Steigtendenzen entgegenzuwirken.
- Der Verlust einer Luftschraube während des Flugs ist nicht tragisch, vorausgesetzt man macht den Twin-Jet nicht zu langsam.

Fazit

Der Twin-Jet braucht den Vergleich mit dem Pico-Jet und anderen Mitbewerbern nicht zu scheuen. Er wirkt deutlich erwachsener als kleinere Modelle, lässt die Verwendung von Standard-Komponenten zu und hat die besseren Flugleistungen. Bereits mit dem serienmäßigen Antrieb und 7 Zellen übertrifft er die Leistungen des Pico-Jet Combat mit Permax 480 und 8 Zellen. Ausgerüstet mit zwei Brushless Motoren geht dann richtig die Post ab. Die Leistungssteigerung ist enorm, aber auch nicht billig. Als Zwischenlösung käme daher auch die Kombination 2 x FUN400-22 mit nur einem SMILE 40-6-12 in Betracht. Auch Graupner`s Competition Drive Set für den Star-Jet ist eine Überlegung wert. Egal welchen Antrieb man letztendlich wählt - der Twin-Jet ist ein robustes, alltagstaugliches Modell mit exzellenten Flugeigenschaften. Multiplex wird es schwer haben da noch einen draufzusetzen, aber lassen wir uns überraschen..

Fact-Box

Spannweite: 910 mm
Länge: 802 mm
Fluggewicht (Test): 1000 - 1200 g
Flächeninhalt: 25,5 qdm
Flächenbelastung: ca. 39 - 47 g/dm2
Tragflächenprofil: S-Schlag
RC-Funktionen: Quer/Höhe kombiniert (Elevons)
Drehzahlsteuerung Motoren
RC-Ausrüstung Graupner/JR C17, HiTec HS-55,
Schulze slim-15be bzw.
Kontronik SMILE 40-6-12 BEC
Motoren: Permax 400 - 6V, Kontronik FUN400-28
Luftschraube Graupner CAM Speed Prop 14x11cm (5,5x4,3”)
Flugakku SANYO 7/RC2000 bzw. 8/RC2400 (Hobbyland Fireballs)
Motorlaufzeit ca. 8 Minuten (100% Power bei Permax 400 u. 7 Zellen)
ca. 3 Minuten (100% Power bei FUN400-28 u. 8 Zellen)
 
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