So ein Sch.....!!!

Hallo,

mein Erstflug gestern mit meinem E-Caracho ging voll in die Hose. Der Flug war klasse aber die Landung..... Schön über einen Baum eingeschwebt dann Butterfly zum Landen - Mist - verschätzt und den Wipfel gestreift. Einschlag aus ca. 8 Meter. Resultat siehe Bilder:






Mein Problem ist, dass ich bisher noch nie eine Schalenfläche reparieren musste und ich jetzt nicht weiss wie ich da drangehen soll.

[ 16. April 2004, 19:04: Beitrag editiert von: matteusel ]

Hallo Matteusel!

1. Mein tiefes Mitgefühl. Da es eine einteilige Fläche ist, kann ich Dir nicht raten: Kauf Dir ein neues Ohr.

2. Zum Trost, mit Fliegern mit kleinen Schönheitsfehler fliegt man viel entspannter. Dies passiert Dir bestimmt nicht mehr mit diesem Teil.

3. Wenn das alles ist kannst Du noch von Glück reden.

4. Ich bin nicht unbedingt der Experte im Reparieren von Schalenflächen, aber Du hast Glück, daß diese Ecke beim Flug keine große Belastung aushalten muß. Deshalb würde ich persönlich vom Öffnen absehen. Falls möglich richte doch mal das Ohr in die Form wie es sein sollte. Wenn dies gut machbar ist, würde ich einfach etwas Expoxi unten auftragen und darüber einen 5cm breiten Klebestreifen aufbringen. Nach dem Trocknen läßte sich der Klebestreifen leicht entfernen. Dann hast Du auch eine glatte, vielleicht sogar schöne Oberfläche. Nun mit der Oberseite nach oben trocknen lassen. Anschließend analog die Oberseite behandeln.

Für Spachteln, Schleife und dann die Farbe suchen, die dann doch nicht paßt, dann lackieren, bin ich ein wenig zu faul.

Viel Erfolg!

[ 16. April 2004, 20:43: Beitrag editiert von: GC ]

Hallo,

versuche einmal die Nasenleiste ca. bis zu 10cm weiter als die beschädigte Stelle aufzutrennen (Dremel mit Trennscheibe). Kontrollieren ob der Holm einen Schaden hat und danach die losen Teile in der Innenschale entfernen und als nächsten Schritt von aussen mit Sekundenkleber und Innendruck mit der Hand die Knickstellen richten. So erreichst Du eine vernünftige Oberfläche die nicht so viel gespachtet werden muss. Die Innenseite der Schale danach mit Glasgewebe verstärken und evtl. einen mit wenig Harz getränkten Schwamm einlegen. Ca. 5mm hinter der Nasenleiste auf einer Schalenseite innen mit Microballoons und Harz eine nicht zu zähe Raupe einspritzen und die Nasenleiste beim Zusammenfügen auf den richtigen Luftspalt (Dicke Trennscheibe)kontrollieren. Die Nasenleiste mit Klebebändern verschliessen und die Fläche mit der Nasenleiste nach unten lagern.
Nach dem Austrocknen hast Du dann eine stabile Reparaturstelle zum Schleifen, Spachteln und Lackieren.

Einen Versuch ist das doch wert?

MfG Obelix

[ 17. April 2004, 07:34: Beitrag editiert von: obelix-xxl ]

Hallo Matthias,

die Reparatur geht ziemlich easy.

1. Fläche mit Folie Bekleben (Bruchstellen)

2. Fläche öffnen und von innen mit Sekundenkleber wieder in Form bringen.

3. 24 Std. epoxi und evtl Gewebe in die Fläche einbringen.

4. Fläche verkleben.

5. Leichtspachtel auf der Fläche aufbringen und verschleifen.

6. Ohren lackieren. Am besten in einer anderen Farbe.

Gutes Gelingen
Jörg Peter

Hallo,

vielen Dank für eure Tipps. Damit komme ich auf jeden Fall weiter. Eine Frage hätte ich hierzu aber noch.

Wie soll ich die Fläche öffnen? An der Nasenleiste mit dem Dremel und der Trennscheibe funktioniert glaube ich nur von der Knickstelle hin zum Rumpf da die Nasenleiste nach aussen zu dünn wird. Wie ich die Endleiste öffnen kann ist mir noch schleierhaft.

Matteusel,
die Fläche Öffnen, muß man bei Stellen, die auch ordentlich strapaziert werden. Ich befürchte, daß durch das Öffnen am Ende noch eine größere Baustelle entstehen können.
Kannst Du denn das Teil ohne Kleber wieder einigermaßen in Form bringen? Falls ja evtl nur dünnflüssigen Zak einfließen lassen.

Hallo matteusel

Ich habe gerade einen ähnlichen Fall repariert ( Absturz am Monte Lema wegen gestorbener Akkuzelle) Schaden ist dafür aber wirklich gering, denn es hätte durchaus einen Totalschaden geben können.
Nasenleiste mit Dremel/Proxxon am besten mit Trennscheibe vorsichtig auftrennen, und zwar so das Du genug Platz hast um zb. 2 Bleistifte einklemmen zu können und somit genug Platz zur Reperatur hast. Dann eine Kohlematte an den Bruch, Nasenleiste mit Tesa dicht verkleben und Harz mit Spritze eingeben und Ohr so lagern das das Harz in, an den Trennschnitt laufen kann.
Danch mit 1000er nass verschleifen, lackieren und fertig.
Evtl. am anderem Ohr Gewichtsausgleich mittels Bleikügelchen schaffen.
So hast Du eine prof. Reperatur und kannst wieder unbesorgt Fliegen.

Gruss Aladin


[ 17. April 2004, 22:11: Beitrag editiert von: Aladin ]

Hallo,

Operation gelungen ....

Leider ist die Oberfläche so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ich um´s Spachteln nicht herumkomme. Da das Ganze an einer gewichtssensiblen Stelle stattfindet benötige ich jetzt einen Spachtel der möglichst leicht ist. Was könnt ihr mir hierfür empfehlen.

Hallo Matteusel,

prima. Wie bist Du vorgegangen?

Als Spachtel kannst Du Microballoons und Harz nehmen.

MfG obelix

Hallo Matthias,

vor einigen Jahren habe ich mal eine Anleitung zur Rep. von Schalenflächen in der MFI geschrieben.

Auf meiner HP gibt es unter "Tipps" Infos bzw. den MFI-Artikel dazu.

Gruß, Gunter

Hallo obelix,

wie du auf dem ersten Bild sehen kannst war die Endleiste auf einer Länge von ca. 5 cm aufgeplatzt. Mit einem Messer konnte ich den Bereich soweit öffnen, dass es möglich war zwischen dem Deckschichtlaminat und dem Balsastützstoff eine Kohlematte einzubringen. In die Bruchstellen habe ich zusätzlich dünnflüssigen Sekundenkleber einfliessen lassen. Die hiermit erreichte Stabilität dürfte jetzt für diesen Bereich der Tragfläche mehr als ausreichend sein. Ob ich die Oberflächenkontur speziell auf der Oberseite wieder befriedigend hinbekomme muss sich noch zeigen. Ich habe mir hierfür den Modellierspachtel von Moltofill besorgt. Hat hiermit schon jemand Erfahrungen insbesondere beim Einsatz in Verbindung mit Gfk/Cfk gemacht?

@Matthias
Wie oft hab ich Dir schon gesagt, Du sollst nicht ohne Deinen erfahrenen Start- und Landehelfer zum Fliegen gehen!
Kaum ist man mal für ein paar Tage nicht verfügbar, schon machst Du Bruch! Zum Glück bist Du ja ein begnadeter Modellbauer. Das mit dem Fliegen/Landen kriegen wir schon auch noch hin, aber vielleicht solltest Du mal über die Änderung Deiner Signatur nachdenken??

P.S. an alle anderen: Ich kenne den Hang. Es ist natürlich der einzige Baum weit und breit!

Jipieh !! Fertig !! ,

hier das Resultat:



Ich habe gerade mal nachgewogen. Die beiden Ansteckflächen unterscheiden sich jetzt um 25 Gramm. Das werde ich vermutlich noch ausgleichen müssen.