Problem mit Tangent Pendelhöhenleitwerk

Hallo Allerseits,

heute habe ich meinen neu erworbenen Tangent Flamingo 2006 Segler ausgepackt und kontrolliert.
Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Bei dem auch in anderen Tangent Modellen "bewährten" Höhenruderpendellager handelt es sich um 2 Alu-Lagerbuchsen, die nach dem Ausrichten des Höhenleitwerks mit dem Rumpf (Seitenleitwerk)verklebt werden sollen.
Leider ist der Bowdenzug der Höhenruderanlenkung soweit links am Rumpf eingeharzt worden, dass die GFK-Höhenruderanlenkung dermaßen unter "Spannung" steht, dass eine Verklebung der beiden Alu-Lagerbuchsen nur unter erheblicher Vorspannung stattfinden kann. Ein Ausrichten des Pendelleitwerks wird dadurch eher zum Glückspiel. Das sollte bei einem Modell in dieser Preisklasse "Made in Germany" allerdings besser gelöst sein. Warum harzt man den Bowdenzug nicht einfach mittig im Rumpf ein? Oder ist dies ein Fertigungsfehler? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Anbei noch ein paar Bilder

Gruß Rainer

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Hallo Rainer,

bei dem auf diese Weise seitlich angeharzten Bowdenzug kann es sich m.E. nur um einen Fertigungsfehler handeln. Natürlich muß der Bowdenzug mittig festgemacht sein, sonst ist ein reibungsloser Betrieb und eine saubere Ausrichtung nicht möglich. Mir fallen drei Lösungen ein:

1. bei Tangent anfragen (mit den Fotos) und ggfs. um einen Tausch der Rümpfe bitten
2. in Eigenregie den Bowdenzug losbrechen und neu verharzen
3. Wenn das nicht geht, eine neue Bowdenzugaußenhülle kaufen und zusätzlich mittig einharzen und dann diese benutzen
4. Den Pendelhebel mit einem seitlich angeschlagenen Kugelkopf anlenken. Wenn die halbe Breite des Kugelkopfes dem seitlichen Versatz entspricht, hast Du wieder eine saubere Flucht. Mir scheint das aber mehr zu sein, dann funktioniert diese Option nicht.

Ich würde wohl Option 2 versuchen und notfalls 3 als Plan B wählen.

Viele Grüße
Marc-Oliver
 
Ich habe eine Alpina 3001. Da ist der Umlenkhebel schon herstellerseitig fertig eingeharzt.
Er sitzt dort nicht mittig im Rumpf, sondern einige mm nach links versetzt, so dass Bowdenzug und Umlenkhebel fluchten.
Den Aufbau der Lagerung kenne ich nicht im Detail. Kann es sein, dass der Aufbau asymmetrisch ist und Du nicht ganz korrekt montiert hast?

Gruß
Eddie

PS: Kennst Du den Thread hier?
 
Moin,

es bleibt auch noch die mechanisch sauberere Lösung mit einer Schubstange.

Ein 5 x 1 mm Kohlerohr vorne und hinten mit kurzen M2,5 Gewindestangen und Kugelköpfen wäre meine Lösung hier.

Gruß

gecko
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten,

den Tipp, dass der Bowdenzug falsch eingehängt ist, hatt ich gestern schon von einem Forumsmitglied per PM bekommen (danke Christian).
Hatte heute morgen daraufhin das "Z" anders eingehängt. Das hat die Spannung auf dem GFK-Ruderhebel (der bei mir mittig auf dem Lager sitzt) etwas herausgenommen.
Die Lösung ist aber noch nicht optimal.

Ich finde die Idee von Marc-Oliver nicht schlecht, den Pendelhebel mit einem seitlich angeschlagenen Kugelkopf anzulenken. Vielleicht bringt das ja noch etwas mehr Entlastung.

Ich hatte das Problem auch mal an den Graupner-Service gemailt. Vielleicht ist der Bowdenzug ja doch nicht so richtig eingeharzt wie ursprünglich geplant.
Deshalb möchte ich im Moment auch ungern selbst "Hand anlegen".

@ Eddie: Den Flamingo Thread kenn ich. Aber ich dachte - da diese Art der Höhenruderanlenkung in vielen Tangent Modellen verwendet wird - kann es nicht schaden, eine allgemeine Anfrage zu starten.

Gruß Rainer
 
Hallo Waldi,

diese Idee finde ich großartig.
Ich werd mal schauen, ob noch soviel Platz hinter dem Bowdenzug ist, um die Anlenkung dann dort schon abzuwinkeln.

Rainer
 
Bloß nicht Z-förmig abwinkeln !!
Dieses "Z "wirkt sowohl auf Zug, wie auch auf Druck wie eine Feder.
Kugelkopf am Hebel und Pfanne am Bowdwnzug würde ich favorisieren.

Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen bei der Fertigstellung dieses schönen Modells

Liebe Grüße
Jürgen
 
Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Bowdenzug nicht falsch montiert ist. Bei meiner Tangent DG 600 ist er nämlich genau gleich montiert.

Den Anlenkungsdraht so zurechtbiegen, daß der Umlenkhebel anschließend mittig im Rumpf steht, ist die richtige Lösung.
Natürlich darauf achten, daß durch das Biegen keine "Feder" entsteht.

Gruß Kai
 
Hmmm...also ab Werk einen Z-förmigen Versatz vorzusehen halte ich gelinde gesagt für konstruktiv eigenartig. Wie der Kollege schon schrieb, entsteht dadurch eine Feder. Außerdem: aus welchem Material ist denn der Bowdenzug? Wenn das die übliche Kunststoff-Innenseele mit 0,8mm Drahtseele ist, dann entfällt das aus Gründen der Steifigkeit auf jeden Fall! Die Flugeigenschaften würden ganz erheblich leiden, weil das HLW nicht mehr genau zurückstellt und beim Schnellflug eher flattern könnte. Außerdem dürftest Du meiner Schätzung nach nicht genügend Länge zwischen Ende Bowdenzug Außenrohr und Hebel haben.

Aber offensichtlich ist das auch bei anderen Tangent Modelle so, daß der Bowdenzug seitlich angeharzt ist (??) Kann das noch jemand außer Kai bestätigen? Ich habe so etwas in 25 Jahren Modellbau noch nicht gesehen. Wo sollte der Vorteil liegen gegenüber einer mittigen Anlenkung? Gibt es da keinen Bauplan, wo hervorgeht, wie es gehen soll?

Ich finde übrigens auch die Idee mit der Kohleschubstange toll. Ich glaube bei reiflicher Überlegung würde ich es letztlich so machen.

Viele Grüße
Marc-Oliver
 
Also es sind noch gut 5 cm Platz zwischen Ende Bowdenzug und Ruderhebel. Eine zweite Z-Kröpfung direkt hinter der ersten würde schon ziemlich nahe an eine mittige Anlenkung heranreichen.
Ich glaube. eine zusätliche Federwirkung würde hierdurch nicht erreicht, da die zusätzliche Z-Umlenkung ja nur ein paar Millimeter beträgt.
Der Durchmesser des Stahl-Innenzuges beträgt außerdem 1,5 mm.

Allerdings würde ich auch gerne mal die Meinung anderer Tangent-Modellbesitzer hören. Meiner Meinung nach kann die seitliche Verharzung des Bowdenzuges nicht normal sein.

Rainer
 
Hallo nochmal alle zusammen,

das dass Z- Wie eine Feder wirkt ist mir schon klar,
hängt natürlich von Material und durchmesser ab...

das kann man aber auch verstärken wenn der Draht nicht dick genug ist,
ich hatte solche Probleme auch schon und hab z.b auch schon einen Zweiten
draht Passend gebogen und aufgelötet damit die Festigkeit wieder gegeben ist.
Wenn genügend Platz ist, und mann nicht Löten möchte kann man sogar 2-Stellringe nehmen,
das geht auch.

Aber das ist nur ein Tipp, jeder hat ja so seine eigenen Ideen und Tipps;)
Aber so würde ich es machen

Gruß

Waldi
 

skali

User
Ich baue gerade den Kult Champ, da ist die Aufhängung ähnlich, wenn nicht gleich. Das Pendelruder geht butterweich, ohne Spiel, nur ein wenig Servospiel merkt man. Mit Kohlerohren habe ich die besten Erfahrungen gemacht, ich habe beim SR ein Kohlerohr verwendet, weil der beiliegende Stahldraht 1,5 mm viel zu steif ist, um damit das Ruder leichtgängig zu kriegen.
Würde also ebenfalls zu einem Kohlerohr raten.

Grüße Ernst
 
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