Zwecksegler mit Klapptriebwerk

Pinkus

User
Hallo Freunde des Segelflug,

ich bin am Überlegen wie ein künftiger Segler für mich aussehen könnte.
Ich möchte gerne Segelflug machen, aber komfortabel starten. Ohne Winde oder Gummiseil.
Dabei denke ich z.B. an elektrifizierte F3j Flieger. Was mich an denen allerdings stört ist der Propeller vorne
Sind diese Flieger doch eigentlich ohne Kompromiss auf Leistung getrimmt, und dann klemmt man einen
dicken Propeller vorne dran. Wenn man bedenkt, dass bei einer origanal ETA mit 30m Spannweite ein rausgehaltener
Tischtennisschläger die Leistung fast halbiert, ist das mit den Propellern bestimmt ein ähnlicher Wert.
25%? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist es schade um die schöne laminare Strömung.
Eine Alternative wäre Scalesegler mit Klapptriebwerk. Aber die sind dann wieder so groß dick und schwer.
Hat sich daher einmal jemand Gedanken über einen Zwecksegler mit der Auslegung eines F3j Seglers mit Klapptriebwerk gemacht.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

wer hat Dir denn den Bären mit dem Tischtennisschläger und der eta aufgebunden? Und ein 25% höheres Gesamt CW durch einen Klappropeller??? Warst Du am 1.April zu Besuch auf einem Segelflugplatz?

Die Erhöhung des Gesamt CW durch einen gut anliegenden (evtl. gekröpfte Blattaufnahmen verwenden) und mit "Klappgummis" (gibt es z.B. bei Reisenauer) zwangsangeklappten Propeller ist sicher faktisch vorhanden, von der Flugleistung aber sicher für den Freizeitpiloten nicht nachweisbar. Ob an der Rumpfnase überhaupt eine stetige und nennenswerte laminare Laufstrecke vorhanden ist, weiß ich nicht, bezweifele dies aber. Es ist wahrscheinlich, daß sich durch den angelegten Propeller die Grenzschicht des Rumpfes aufdickt und damit vielleicht auch der Interferenzwiderstand beim Flügel/Rumpf Übergang etwas zunimmt. Wichtig ist, daß der Propeller wirklich durch Gummis sauber anliegt. Es gibt sonst das Problem, daß der nach unten hängende Löffel je nach Geschwindigkeit so 40° nach unten hängen kann. Das erhöht den Widerstand dann schon.

Zwecksegler mit Klapptriebwerk halte ich für ziemlich wenig erstrebenswert. Das durch den Vortrieb erzeugte Nickmoment ist einfach in der Praxis zu störend. Um das Klapptriebwerk unterzubringen, ist ein voluminöser Rumpf notwendig, d.h. die Vorteile des Zweckseglers sind teilweise aufgefressen. KTW sind teuer und technisch aufwändig. Wenn ich es unemotional betrachte, ist ein KTW für mich nur ein Kompromiss, der dem Scale-Gedanken geschuldet ist. Wenn da so ein Duo-Discus seinen Mast ausfährt und selbst beschleunigend abhebt....lecker!

Für ein Zweckmodell ist ein guter Nasenantrieb technisch einfacher, günstiger und in der Praxis mit weniger Nachteilen verbunden.

Das sind meine persönlichen 10 ct zu dem Thema.

Viele Grüße
Marc-Oliver
 
Hallo,

diese Überlegung hab ich auch schon öfters angestellt.
Ich darf von einen Freund einen Exprorer 4000, Elektrorumpf mit einer riesen Klappluftschraube vorne drauf ab und zu fliegen, geht super, will haben Faktor ist sehr groß ! Die Luftschraubenblätter legen sich nicht ganz an, meist steht ein Blatt leicht vom Rumpf ab, bremst also sicher ordentlich, aber Leistung ist trotzdem sehr gut, ist halt die Frage wieviel Leistung flöten geht ?
Ein Klapptriebwerk erfordert einen dickeren Rumpf, Klappenspalt, mehr Gewicht und viel störungsanfällige Technik !
Ich könnte mir gut vorstellen den Motor mit Klappluftschraube weiter zu lassen, aber das ganze in Richtung Widerstand zu optimierenund zwar:

*Direktantrieb mit möglichst kleiner Klappluftschraube
*eventuell Fernwelle
*möglichst leichten Motor und Akku, geringe Steigleistung ist ausreichend
*schlanke Rumpfspitze mit optimierten Mitnehmer
*Blätter die mit einer Feder, Gummi zwangsangelegt werden
* eventuell F3J Seglerrumpf verwendbar

lg
Leopold
 
Hallo, zum Thema Zwecksegler F3x gibts hier einen Thread, das Ergebnis war eigentlich so wie bei Leopold:

*Direktantrieb mit möglichst kleiner Klappluftschraube
*möglichst leichten Motor und Akku, geringe Steigleistung ist ausreichend
*schlanke Rumpfspitze mit optimierten Mitnehmer
*Blätter die mit einer Feder, Gummi zwangsangelegt werden
* eventuell F3J Seglerrumpf verwendbar

lg
Leopold
 

joheit

User
... beim Vergleich "Motor vorn mit Klapp-Propeller" zu "Klapprtiebwerk" darf man den Gewichtsnachteil beim Klapptriebwerk nicht vergessen. Die Klapp-Mechanik wiegt mehr als ein Motorspant und wenn noch zusätzlich Blei zum Auswiegen benötigt wird, weil der Antriebsakku alleine nicht ausreicht (eher ein scale-Segler-Problem), wird die Bilanz noch schlechter.

Gruß
Jörg
 
Hallo,

also ich muss ehrlich sagen eine Lösung wäre noch ein Abnehmbaerer
Scale Motoraufsatz von Florian Schambeck,

ich habe meinen Altem Mini-Nimbus von Graupner (3,5m)
mit einem EMA-Scale 400 Ausgerüstet.

Im Kurzen Vorteile aus meiner sicht:

-der Antrieb ist Relativ Leicht mit um die 200gramm !
-der Antrieb ist auch Aerodynamisch Kaum zu merken da
Rippe und Motor sehr schlank und Optimiert sind
-Das Gesamtgewicht wird nur minimal mehr, da der Aufsatz
nah am Sp sitzt und der Akku klein ist > durch Tausch des E-Akkus
kann man (bei mir) den Lipo ohne zusätzliches Blei einsetzen
-ich finde diesen Motoraufsat Optisch ansprechend, ist eben was anderes !
-die Steigleistung mit dem Ema Scale 400 ist bei meinem 3,5m Modell mehr als
gut ! bei 2,9kg Fluggewicht (vorher 2,7kg)

Vorteil zum Nasenantrieb:

-der Rumpf ist aufgeräumt und mann brauch sich bei einem Schmalen
rumpf nicht mit einbau und Kabelsalat Ärgern....
-bei guten verhältnissen kann mann den Motor einfach
durch lösen einer Imbus schraube abziehen, es bleibt lediglich
ein 1cm großes Loch zu sehen und der Segler
ist wieder jederzeit ein "Richtiger" segler
 
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