ASK 18, Flächen- und Leitwerkbau

Hallo
Wer hat Erfahrung in folgender Bauweise:
Meine Vorstellung ist, Flügel und Leitwerke in Positivbauweise (Styropor/Apachi) herzustellen. Flügel und Leitwerke müssen jedoch optisch dem Original gleich sein, d.h. teilweise sind Rippen sichtbar. Wie geht man aber bei einer Positivbauweise vor, dass man einen offenen Bereich (dort wo man Rippen sieht) bekommt? Z.B. nachträglich alle Oeffnungen heraustrennen?

Danke für sachdienliche Unterstützung

Gruss Roman
 
Hallo Roman,

diese "Fake-Rippenbauweise" wird von einigen Herstellern angewendet. Dabei wird zunächst ein voller Styro-Abachi Flügel gebaut. Dann werden - vorteilhafterweise auf einer CNC-Fräse - die Rippenfelder ausgefräst. Das kann man mit etwas Geduld auch mit der Handfräse machen. Ein Wehrmutstropfen bei dieser Bauweise ist, daß durch den Durchmesser des Fräsers keine scharfen Ecken herstellbar sind, außer man würde alle Ecken von Hand nachfeilen. An den runden Ecken kann man sehen, daß es eben doch keine echte Rippenfläche ist. Bei entsprechender Dimensionierung gibt es festigkeitsmäßig keine Bedenken.

Viele Grüße
Marc-Oliver
 
Hallo Mark
Ja so habe ich es mir auch vorgestellt. Ich würde die Oeffnungen einseitig anzeichnen, die Ecken der Rechteckausschnitte mit einem Bohrer, 2mm, an Ständerbohrer senkrecht bis zur untenliegenden Beplankung durchbohren. Die Ausschnitte (Beplankung) nicht mit einem Fräser sondern mit einer von Hand geführten Tremel-Trennschiebe (0.8 mm) heraustrennen. Dies kriege ich sicher gut hin, da ich immer auch die Klappen so ausschneide und somit meine Erfahrung habe. Man kann da Radien in den Ecken machen oder genau 90 Grad Winkel, beides ist so möglich. Das Problem ist nur, wie schneide ich den Styro sauber. Bei einer maschinellen Oeffnung mit hochtourigen Fräser absolut kein Problem aber wer hat schon eine solche Fräse!!

Gruss Roman
 
Tja, es wäre schon besser, wenn der Tisch wenigstens die halbe Flügellänge hätte. Dann spannt man einmal um. Das erfordert schon eine gesunde Größe des Tisches. Gibt es mittlerweile aber, auch in Lohnarbeit bei Losgröße 1 (Einzelbau). Mein Problem ist: da ich beruflich mit CAD/CAM zu tun habe, ist es für mich heutzutage unverständlich, überhaupt daran zu denken, so etwas manuell auszuführen. Berufskrankheit... In CAD/CAM wird es exakt, hat saubere Kanten und geht schnell. Ich verstehe aber, daß es aufwändig ist, die Flügel zum fräsen zu dieser Firma zu transportieren. Du willst ja die Flügel selber bauen, oder?

Ein technisches Problem beim manuellen Ausschneiden sehe ich dagegen nicht. Das geht genau so, wie Du es beschrieben hast. Also Ausschneiden der Beplankung wie von Dir beschrieben. Dann eine kleine "heiße Säge", also einen stromdurchflossenen Konstantandraht durch das Styro fädeln und mit der Beplankung als Schablone sauber ausschneiden. Das wird super! So eine Säge kannst Du Dir selber bauen bzw. hast wahrscheinlich sowieso eine, wenn Du selber Flächen baust. Gibt es meines Wissens auch fertig bei Proxon (?)

Allerdings: wenn Du oben und unten nicht absolut exakt angezeichnet und ausgeschnitten hast, dann...:cry: Auf der Fräse kann man Hölzer unterlegen und dann in einem Rutsch durchtauchen.
 
Warum schreibsrt du meine Ideen?! Das mit dem Styroschneiden mit Draht habe ich auch schon gedacht doch der Ablauf im Kopf ist noch nicht ausgereift! Ja meine Kerne schneide ich immer selber.Doch für diese spezielle Schneidarbeit müsste ich mir einen neuen Schneidebogen mit grosser Tiefe herstellen. Mit dem Durchbohren, dass es auf der gegenüberliegenden Beplankung identisch ist, sehe ich keine Problem und mit dem Durchtrennen der Beplanklung sowieso auch nicht. Aber ich werde mir mal ein Teststück herstellen wo ich das Schneiden vom Styro ausprobieren kann.

Gruss Roman
 
Ja, man würde so eine Art überdimensionale Laubsäge bauen mit kurzem Draht und langer Ausladung. Die Idee mit dem Durchbohren auf der Ständerbohrmaschine zur Markierung auf der Ober- und Unterseite hört sich gut an. Ich denke, so wie von Dir beschrieben, sollte es gehen. Berichte doch an dieser Stelle mal, wenn Du ein Teststück gemacht hast. Würde mich auch interessieren.
 
Warum so kompliziert?
Ich habe in der FMT Bauen und fliegen mal nen interessanten Bericht gelesen, in dem
an einer fertigen Fläche für eine F4U Corsair Rippenfelder immitiert werden sollten.
Dort wurden einfach Balsaleisten mit knapp einem Millimeter Dicke und ca.3mm Breite dort
auf der Fläche aufgeklebt wo eigentlich die Rippen sitzen, die Enden wurden auslaufend beigeschliffen und
die Felder dann einfach bespannt.
Man muss darauf achten, dass man beim bespannen nur die Rippen bügelt und den Rest mit einem Föhn
strafft. Sonst pappt die Folie an der Beplankung fest und das sieht besch....eiden aus ^^
Probiers mal an nem Teststück aus, dann kannst du die Leistendicke und Breite genau bestimmen.

Gruß,Marcus
 
Achso, an der ASK18 hätte ich interesse!
Welche ist das und von welchem Hersteller ist sie? Größe? Gewicht? Gibts Bilder? :D
Ich liebe dieses Flugzeug, leider gibt es viel zu wenige Nachbauten davon =/

Gruß,Marcus
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Roman ,

bei meiner ASK 18 habe ich ebenfals aus der Styro-Balsa die Rippenfelder ausgesägt , habe dazu für jedes Rippenfeld in den Ecken ein Loch durch beide Beplankungen gebort , die 4 Löcher habe ich dann als Eckpunkte verwendet um die Rippenfelder anzuzeichnen , die Beplankungen habe ich dann mit einer Schwingsäge durchtrennt , mit der ( Proxxon-) Stichsäge hatte ich das Problem , daß sich die Beplankung wieder teilweise vom Styro gelößt hat .Das Styro kannst Du dann auch mit einem Tapetenmesser ausschneiden
 
Marcus
Aber damit erreichst du NUR eine optische "Täuschung" wenn das Modell am Boden liegt. Ich will ja nicht täuschen und habe deshalb geschrieben, "optisch wie das Original aussieht". D.h. Erstens will ich, dass das Modell auch aus der Ferne, sprich in der Luft, wie ein Oldi (70er Jahre) aussieht und zweitens erreiche ich, insbesondere bei den Leitwerken, 15 - 20% Gewichtsersparnis! Ist umsowichtiger bei Oldi-Rümpfen
Gibt es bei Rosenthal, Gewalt,Roke usw.


Sebastian
Ja so werde ich es machen. Darum mit ner Carbon-Trennscheibe. Das gibt einen exaten Schnitt. Meser geht auch, doch hinterlässt eine unsaubere Schnittfläche, wo immer wieder Styrokleinteile wegfallen und das ist nicht vorteilhaft bei der Folie. Darum nehme ich den Mehraufwand vom heissen Draht auf mich.


Gruss Roman
 
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