Moin,
ja, unter Berücksichtigung von Polpaarzahl, Luftspalthöhe, verschiedenen Durchmessern/Querschnitten, Auslegungsspannung, Auslegungsstrom oder aber Arbeitspunkt, eines von beidem ergibt sich und angestrebtem Wirkungsgrad lassen sich elektrische Maschinen ziemlich weitgehend berechnen. Alleine dass im Modellbau die präzise Aussage zum Arbeitspunkt schon meistens fehlt.
Außerdem ist eine elektrische Maschine nichts für "Zweidimensionaldenker". Ich drehe nicht an einem Parameter und verändere einen anderen Parameter dadurch. Es ist eher so, dass ich an einem Parameter drehe und sich die gesamte Charakteristik der Maschine verschiebt, wenn nur ein Ausgangsparameter verändert werden soll, bedeutet dies im Rückkehrschluss, dass an diversen Maschinenparametern gedreht wird.
Falls dich das ganze weitergehend interessiert, kann ich dir ein paar Bücher wärmstens empfehlen:
Hendershot/Miller: Design of Brushless Permanent-Magnet Motors
Gieras/Wing: Permanent Magnet Motor Technology
Hanselman: Brushless Permanent-Magnet Motor Design
Die Bücher sind alle auf englisch, sie nur zu lesen garantiert nicht das Verständnis. Des weiteren empfielt sich die Beherrschung eines Rechenprogrammes wie MathCAD o.ä. um die Formeln schaukeln zu können.
Im günstigsten Fall steht dir an einer Uni der Zugang zu Tools wie Femag (ETH Zürich) oder Speed (Uni Glasgow) offen.
Aber so pauschal in den Wind geschossen, ohne weitere Einschränkungen, lässt sich da nicht präziser antworten. Oft ist ausgehend von einem vorhandenen Motor die gezielte Modifikation schneller als eine komplette Berechnung. Der blinde Glauben in Rechentools ist auch nicht immer zielführend.