Restaurationsbericht: Lo 100 (2,07 m)

Hallo zusammen,

ich habe aus der Börse spontan eine Lo 100 1:5 gekauft, diese möchte ich restaurieren. Die Lo 100 hat eine Spannweite von 2,07m soll laut Vorbesitzer mind. 25 Jahre alt sein.
Ein wenig im Netz gesucht, folgendes herrausgefunden;

Höchstwarscheinlich handelt es sich um die Lo, die von Peter Buntzel entworfen wurde, Profil NACA 2412.

Die Ruder sind mit Ruderscharnieren angeschlagen, was die Folge hat, dass das Ruder ca. 3-4mm Spalt aufweist, was würdet Ihr da machen, so wieder aufbauen oder anders herstellen wenn anders wie?
Die Querruder sind recht Lang wie man auf dem Foto erkennen kann, ich spiele mit dem Gedanken das Ruder zu teilen und Lande bzw Wölbklappen einzubauen, hätte eventuell den Vorteil beim landen.
Jedoch sind sie recht schmal, was meint Ihr?
Die Fläche habe ich heute abgezogen zum vorschein traten mit Sekundenkleber und Füllmittel repariete Beplankungsschäden, wie würdet Ihr vorgehen? runterschleifen Sparteln bespannen, neu Beplanken, oder vielleicht sogar ne Lage Gewebe drüber ziehen, dies hatte ich im Bereich der Flächenverschraubung vor.
Die Querruderanlenkung wurde laut Plan auch verändert, ursprünglich sollte ein Servo mittig sitzen das mit Bowdenzügen die Querruder betätigt, der Istzustand: 2 Servos mittig im Flügel mit 1,5mm Stahldraht zur 90 ° Umlenkung und dann nochmals mit 1,5mm Draht das Querruder angelenkt.
Ich setze die Servos direkt im Flügel, für eine direkte stabile Anlenkung.

Ich hoffe auf rege Beteiligung und viele Vorschläge, das ist mein erstes Restaurierungsobekt mit Rippenfläche :)

Gruß Nico

die ersten Fotos mit Bespannung stammen aus der Börse vom Verkäufer ich hoffe das ist ok, der Rest sind meine.
 

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Milan

User
Hallo Nico.

Höchstwarscheinlich handelt es sich um die Lo, die von Peter Buntzel entworfen wurde, Profil NACA 2412.

-> Stimmt

Die Ruder sind mit Ruderscharnieren angeschlagen, was die Folge hat, dass das Ruder ca. 3-4mm Spalt aufweist, was würdet Ihr da machen, so wieder aufbauen oder anders herstellen wenn anders wie?

-> Entweder so lassen und den Spalt mit Folie zubügeln - oder die Ruder abtrennen, die Scharniere bündig abscheiden und die Ruder mit einem Folienscharnier wieder anbringen.


Die Querruder sind recht Lang wie man auf dem Foto erkennen kann, ich spiele mit dem Gedanken das Ruder zu teilen und Lande bzw Wölbklappen einzubauen, hätte eventuell den Vorteil beim landen.

->Macht zwar mehr Arbeit- aber Wölbklappen sind immer gut.


vielleicht sogar ne Lage Gewebe drüber ziehen, dies hatte ich im Bereich der Flächenverschraubung vor.

-> Gute Idee!


Ich setze die Servos direkt im Flügel, für eine direkte stabile Anlenkung.

-> Ebenfalls eine gute Idee.


Die Buntzel Lo habe ich leider nie besessen - aber an einem gut tragenden Hang habe ich sie regelmäßig fliegen sehen - die war schon klasse!


LG

Harry
 

HB-752

User
Moin,

ich selber habe ne kleine Gewalt Lo, die Rollrate ist mehr als ausreichend ;)
-->Insofern teile die Querruder und mache daraus Querr. und Flap. Die Krähe kann auch bei der Landung helfen^^

Zum Thema Spalt: Wenn ich das richtig gesehen habe, sind da Kavanscharniere verbaut.
Ich würde es so lassen (Never change a running system), jedoch würde ich nach dem folieren einen Tesafilmstreifen über die ganze Ruderfläche geben, damit ein Luftaustausch nicht möglich ist.
Servo´s wie Du schon geschrieben hast direkt in die Fläche und jut is.
Beplankungsteile, wenn Du es ordentlich machen willst und mit der Reparatur so nicht einverstanden bist, würde ich erneuern, also wieder sauber einschäften.
Glas über die Fläche sollte eigendlich nicht notwendig sein, da die Lo allgemein durch einen relativ dicken und kurzen Flügel stabil sein sollte. Wenn überhaupt, dann in der Mitte mit Kraft ein und ausleitung etc.

LG
R
 
Hallo,

Danke schonmal für die Antworten!

bebügeln möchte ich den Segler gerne mit Oratex, kann mir jemand sagen ob sich die Folie Problemlos abkleben lässt zum lackieren oder unterläuft mir der Lack das Klebeband wegen der leichten Struktur? und ich würde gerne wissen, ob man mit der Oratex genauso die Ruder anbügeln kann wie mit Oracover?
Nett währen Hinweise zu Ruderausschläge sowie Schwehrpunkt.
Bis dann Nico
 
Interessantes Projekt. Eine Lo in der Grösse könnte mich auch reizen.

Gegen das Unterlaufen hilft erst Klarlack oder Unterfarbe entlang der Abklebekante. Der kann drunterlaufen, ohne nachher aufzufallen.

Noch eine Stimme gegen das Gewebe über die ganze Fläche. Bringt nur unnötiges Gewicht bei einer bespannten Fläche. Ausser Du willst die bessere Grabbel- und Steinschlagfestigkeit, die das bringt.

Die Original-Lo hat Querruder und Wölbklappen. Die Wölbklappen sind allerdings rechteckig. Wäre natürlich ziemlich Arbeit, das so zu lösen.

Wenn du die Scharniere behalten willst, würde ich als Abdichtung des Ruderspalts einen gefalteten Folienstreifen von unten einbringen, der im Knick teilweise lose bleibt, so dass er beim Ruderausschlag arbeiten kann. Dichtung oben drüber steht bei ausreichender Beweglichkeit hässlich und Strömungsstolperkantig auf. Alternativ Dichtlippenband unten über den Ruderspalt; dann ist der auch gleich zu.
 
Hallo Markus,

Dann werde ich die Verzierung wohl auch bügeln, Gewebe wollte ich verwenden wegen der Optik, ich finde solche Flugzeuge wie die Lo oder ein Habicht sollte mit einer matten Oberfläche leicht strukturiert da stehen.
Die Klappen Rechteckig machen werde ich wol nicht, wegen Deinem schon erwähnten Aufwand, scale ist sie ja nicht, die Haube ragt nicht in die Fläche und warscheinlich stimmen andere Dinge auch nicht.
Ich werde die KLappen auf 40 cm von innen teilen, dann haben sie vermutlich genug Wirkung zum Bremsen, beim turnen lasse ich sie dann mit den Querrudern mitlaufen.
Würdet Ihr denn die Ruder anders anschlagen? scheind ja damals so üblich gewesen zu sein.
Gruß Nico
 
Dann werde ich die Verzierung wohl auch bügeln, Gewebe wollte ich verwenden wegen der Optik, ich finde solche Flugzeuge wie die Lo oder ein Habicht sollte mit einer matten Oberfläche leicht strukturiert da stehen.
Dass wir uns richtig verstehen: das sollte keine Stimme gegen Oratex sein, sondern nur gegen das Belegen mit Glasgewebe. Scheint mir bei der kleinen Spannweite und geringen Streckung festigkeitsmässig unnötig, und wenn Du Gewebefolie drüberbügelst, brauchst Du auch die Hochglanzoberfläche nicht, die Du damit bekommst.

Der offene Ruderspalt kostet halt Leistung und Querruderwirkung. Diesbezüglich haben sich die Ansprüche etwas geändert. Hat auch damit zu tun, dass mit der Folienbespannung Dichte Ruderscharniere einfacher zu realisieren wurden (Folien oder Klebebandscharniere). An Elastic Flaps hat zu Zeiten des Entwurfs deiner Lo wahrscheinlich auch noch nicht mancher gedacht.
 

egge

User
Hi Nico,

chööön LO !

Diese Scharniere versenkt man "heutzutage" normalerweise noch etwas tiefer ins Holz. Dann ist da nur ein Haarspalt.
Abschneiden musst die Dinger aber auf jeden Fall :eek:
Dann entweder ein Folienscharnier machen, wie bereits vorher erwähnt.
Oder wieder baugleiche Scharniere in neue Schlitze daneben einbauen, und diese dann jeweils bis zur Hälfte des "Auges" ins Holz eindrücken.
So das der Drehpunkt eben näher an die Kante kommt.
Hält dann wieder 20 Jahre ;)
 
Hallo Markus,

ich habe Dich falsch verstanden und mich in meinem letzten Beitrag falsch ausgedrückt mit dem Gewebe meinte ich die Folie, da dachte ich nicht ans Glasgewebe.
Sorry.

Die Ruder werde ich auf jeden Fall neu anschlagen ob mit Schanieren oder Folie weiß ich noch nicht.

Gruß Nico
 

yodi

User
Hallo Nico

ich habe noch was :)
Als Peter mir die Rumpfform vermacht hat gab er mir auch den Zusatzplan.

Die im Plan zu sehende Schleppkupplung wurde übrigens auch von Ihm entwickelt und dann einfach nachgemacht.
 

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Hallo Dirk,

Super danke da steht ja auch der SP drin!

Die Kupplung ist verbaut, sieht so aus wie auf der Zeichnung so viel ich erkennen kann.
Habe ein Querruder geteilt, die Enden "verkastet" die Sekundenkleberhubbel weggeschliffen. 4 Servobrettchen aus 2mm Balsa eingeklebt und diese mit einer Lage GFK-Gewebe überzogen.

Ich habe noch ein Problem mit den Rudern.
Die Ruderscharniere wurden eingesetz da die Ende der Fläche und die Köpfe der Ruder nur sehr wenig schräg gearbeitet sind, deshalb auch der große Luftspalt, ich habe nun die Kanten geschliffen und erhalte einen Ausschlag von ca. 20mm nach unten die Wölbklappe steht ca. auf 45 ° müsste ausreichen.
Bilder kommen morgen.
Gruß Nico
 
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Rumpf:

Ausschnitt für ein Rad in den Rumpf geschnitten, und Rumpfspannt sowie die Aufnahme fürs Rad eingeharzt. Trotz des voluminösen Rumpfes geht es etwas eng zu, sieht wüst aus auf den Fotos

Kann mir jemand sagen wie ich eine Landekufe herstellen kann, hat da jemand Erfahrung?

Gruß Nico
 

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Für Deinen kleinen Flieger eher dünner, und auch besser nicht Sperrholz. (Die Zwischenlage ist vergeudet, da in Belastungsrichtung nicht tragend. Für eher elastische Federn arbeitet man nicht mit dem Sandwichprinzip). Am besten laminieren (= aus dünnen Schichten zusammenkleben; Weissleim verwenden) aus Furnier über ein entsprechend zurechtgesägtes Brett als Schablone. (Mit Frischhaltefolie, Backpapier, Butterbrotpapier abdecken gegen Verkleben.) Das ideale Holz ist Esche, aber gute, engjährige Kiefer geht auch. Ahorn sollte auch gehen, und ist sicher als Furnier zu bekommen. (Für so ein kleines Teil bei einem Schreiner nach einem Abfallstück fragen.)

Befestigung vorne geschraubt in einen soliden Lagerklotz. Hinten dito, aber ein Schlitz in der Kufe und grosse U-Scheibe, die Schraube nicht satt angezogen (Die Kufe arbeitet beim Einfedern). Alternativ hinten auch ein Schlauchring, der mit dem Rumpf verschraubt wird. Der bietet auch die nötige Beweglichkeit. (Die Grossen nehmen zur Federung der Kufe übrigens gern Tennisbälle.)
 
Haqllo Markus,

habe ich Dich richtig verstanden normales Funier mit Weißleim zusammenkleben? was meinst Du denn bis was für eine Gesamtdicke, insg. 5 mm ? Sollten die Lagen jeweils durchtrocknen oder alle zusammen leimen und pressen?
Gruß Nico
 
Kannst alle gleichzeitig verkleben. Genug Zeit lassen zum Durchtrocknen. Der Leim hält zwar schon vorher, hat aber seine optimale Festigkeit erst trocken.

Ich würde mit 5mm beginnen, dann die Biegsamkeit beurteilen (von Hand biegen) und allenfalls noch weitere Schichten dazulaminieren.
 

LUMO

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Kufe

Kufe

Hallo Nico,

das mit der Kufe aus Esche kannst Du Dir schenken, klar Esche rutscht besser, aber auch Esche kommt schnell deutlich an seine Grenzen. Unter meine Kufe kommt Lithoblech und das rutscht mal richtig!
Dadurch lohnt es sich nicht mal über den Verschleiss nachzudenken.
Das Aufdoppeln ist für die Verschraubung der U- Profile, damit genügend Fleisch vorhanden ist.
Die Befestigung am Rumpf geht über U- Profile die ich mir aus den Spanngurten einer Europalette gebogen habe.
Wenn gewünscht, kannst Du die Kufenflanken mit Leder abdecken, dass geht weil Du eben zwei Lagen Holz hasst wo das Leder eingeklemmt (verschraubt) wird.
Die Kufe ist übrigends für einen Habicht vom Schneider ca. 8-9 kg.
Du kannst für Deine Gewichtklasse dünner bauen.
Die Kufe wird vorne fest verschraubt, am Kufenende brauchst Du ein Langloch damit die Kufe federn kann.
Grüsse Lutz
 
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