hoi Maggi,
diese Fragen kommen immer wieder. Die Kälte messen wir nicht, sondern lesen sie ab - in Davos wird netterweise sowohl die Taltemperatur als auch die am Gipfel vom Wetterdienst mitprotokolliert:
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/wetter/aktuelles_wetter.par0001.html?region=11
Wenn man auf die Namen klickt, bekommt man eine Verlaufsgrafik der letzten drei Tage.
Erfahrung zu sammeln, ob die Elektronik tut, ist ganz einfach.
Beispiel a) - bei vorhandenen Modellen:
vor 8 Tagen bei bitterer Kälte hatte einer von uns seinen Segler zwar dabei, aber offensichtlich Angst, einen Elektronikausfall zu riskieren. Kein Problem, nicht jeder ist so ganz wahnsinnig. Als er am Schluss einpacken wollte, sagte ich zu ihm: Nimm ihn doch mal schnell in Betrieb und guck, ob alles geht (zu diesem Zeitpunkt war wohl nichts wärmer als -17° im Flieger). Siehe da, alles ging, die roten MPX-Digis haben zwar lauter gemahlen als sonst - und nächsten Tag ist er problemlos mit seinem Segler geflogen. Also wenn es jetzt noch mal kalt ist: den Flieger über Nacht durchfrieren lassen und am Morgen schauen, ob alles tut. Zusätzlich sollte man mal mit dem Finger an alle Ruderhörner (und Plastikteile der Anlenkungen) schnippsen, ob nicht vielleicht eines spröde abbricht. Danach weiss man, ob man damit fliegen kann - z.B. im nächsten Winter, wenn mal wieder ein schöner, aber saukalter Tag ist.
Beispiel b) - bei Neubauten: alles ausser dem Akku und dem Flieger selbst 5 Stunden in die Tiefkühltruhe. Warum nicht? Wenn DANN noch alles geht, hat man keine Sorgen. Ich habe sogar einen LiFePo (A123 2s1p) so gequält und keinen extremen Spannugs- oder Kapazitätseinbruch gefunden. Natürlich nur für "normale" Segleranwendungen.
Akkus bei Kälte ist gut abgehandelt: LiFePo bei Kälte als RC-Akku uneingeschränkt, LiPo warm aus der Hosentasche bestimmt gut 2 Stunden bei -10° im nicht zu zugigen Modell, NiMH absolutes nogo, NiCd ging früher ganz gut - ich würde sagen, wie Lipo. Wir wärmen die Akkus inzwischen alle vor (ich selber wärme die LiFePos aber
nicht vor). Sooo schnell kühlen die auch wieder nicht ab.
Was bei uns alles kältebedingt nicht ging: Senderdisplays, Senderakkus (teils stark verkürzte Laufzeit), China-Motorregler, Servos: 1 HS-81MG an der Störklappe, (das hatte aber evtl. schon einen Knacks weg), und gebrochene Ruderhörner hatten wir immer mal: also VOR JEDEM Start noch mal genau checken, ob die Ruder korrekt laufen. Gebogene Bowdenzüge könnten ein Problem sein, aber das habe ich nicht in meinen Modellen.
Auch im
Kunstflug-Bereich hat wohl eine Truppe entdeckt, dass man im Winter ganz normal fliegen kann
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Eckart ist gerade im Bastelkeller und baut eine Vorrichtung, die ihn im Grab, in das wir ihn gerade bringen, umdreht: Hat schon mal jemand den Titel des threads gelesen?
Bertram