Tragflächen und Holmauslegung 3,75m Segler

Hallo,

habe schon fast alle Bauberichte zum Thema Styro-Abbachi Tragflächen durchgelesen, auch die Seiten aerodesign.de und die von Christoph Baron habe ich schon ausführlich studiert. Dennoch sind ein paar Fragen offen geblieben.

Der Segler sollte nicht zu schwer werden, aber trotzdem schnellen Überflügen und normalem Kunstflug am Hang standhalten.

Den Holmsteg würde ich aus 10mm Balsa stehend aufbauen. Steckung soll ein 14mm Stahl werden, welcher in einer Messinghülse in 10mm Sperrholz gelagert wird. Über den gesammten Holmsteg kommt ein Glasschlauch, im Steckungsbereich 0,5m Kohleschlauch.
Als Holmgurte möchte ich Cfk UD Bänder verwenden.
Für die Torsionslage würde ich entweder :

a) eine Lage 163g Glasgewebe unter 45°
oder
b)80g Glasgewebe drittelweise abgestuft, also erstes Drittel 3 Lagen, zweites Drittel 2 Lagen, letztes drittel 1 Lage verwenden.

Nun stellt sich die Frage, welches UD Band ich für die Holmgurte nehmen soll, bzw. wie viele Lagen und welche Abstufung?
Wie wird ein optimaler Übergang von Steckung zu Holm gelöst?
Was ist besser für die Torsionslage a oder b?
Wenn b besser ist, welche Lagen soll ich unter 45° einlegen.
Und zum Schluss, kann ich die Torsionslage in Streifen mit Überlappung aufbauen?

Ich weiß, dass es einige Fragen sind. Da dies meine erste Fläche werden soll möchte ich einfach bezüglich des Aufbaus abgesichert sein.
Danke schon mal im Voraus für eure Antworten!

MfG
Manuel
 
Nun stellt sich die Frage, welches UD Band ich für die Holmgurte nehmen soll, bzw. wie viele Lagen und welche Abstufung?

Hallo Manuel,

Hast Du auf der Seite vom C.Baron unter download die Holmberechnung mit excel entdeckt?
Damit kannst Du die Lagen und die Abstufung berechnen.

Wie wird ein optimaler Übergang von Steckung zu Holm gelöst?

Ich würde die Holmgurte so breit wählen, das die Steckung zwischen Ober- und Untergurt, und zwischen die Querkraftstege (beidseitig) passt.

Was ist besser für die Torsionslage a oder b?

Torsionslage immer unter 45°, vollflächig 1 Lage, ist weniger "Gefummel" als gestückelt oder Streifen

Gruß Rolf

ps... Kennst Du diesen Beitrag?

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/245888-Bau-Bildbericht-LS-Flächenbau-1-3
 
Torsionslage immer unter 45°, vollflächig 1 Lage, ist weniger "Gefummel" als gestückelt oder Streifen
Stellt sich allerdings die Frage des Verschnitts, und ob man das Gewebe überhaupt in der nötigen Dimension bekommt.
Wie ich am Wochenende wieder beim Polieren einer SZD 51 feststellen konnte, setzen die "Grossen" auch an. Man sollte dann so überlappen, dass nirgendwo eine "Spirale" die man unter 45° um den Flügel herumlegt, nicht von einer ungeschnittenen Faser begleitet wird.

Trotzdem ist in einem Stück natürlich besser. Deswegen vielleicht besser Gelege verwenden, das Du in +/- 45° bekommst.
 
Hallo,

danke für die Antworten. Den Bericht über die LS Flächen habe ich schon gelesen. Ist aber für mein vorhaben etwas überdimensioniert.
Bei der Berechnung nach Christian Baron kommen bei mir innen 2 Lagen UD 300g/m^2 bei einer Breite von 50mm heraus. Ich werde die zweite Lage bei 1.35m enden lassen. Dazu kommt noch ein Glaskeil aus 163g Gewebe bis 80cm.
Für die Torsionslage werde ich ums Anstückeln nicht herum kommen. Habe mir gerade eine skizze gezeichnet, bei einer Rollenbreite von 130cm muss ich ab einer Spw von 1.5m anstückeln, ich hoffe dass dies vertretbar ist.
Muss man eigentlich für den Holmsteg das Balsa zwiengend stehen nehmen, oder geht dies auch mit "normaler Ausrichtung" bei einer Glasbeschichtung des Stegs?

MfG
Manuel
 
...Bei der Berechnung nach Christian Baron kommen bei mir innen 2 Lagen UD 300g/m^2 bei einer Breite von 50mm heraus. Ich werde die zweite Lage bei 1.35m enden lassen.

Muss man eigentlich für den Holmsteg das Balsa zwiengend stehen nehmen, oder geht dies auch mit "normaler Ausrichtung" bei einer Glasbeschichtung des Stegs?


Hallo Manuel,

das ist dann aber nur sehr grob gestuft, soll die eine Lage mit 50mm Breite bis zum Flächenende durchgehen?

Holmsteg in Balsa in jedem Fall "stehend" auch bei Beschichtung mit Glas (+/- 45°)

Gruß Rolf
 
Hallo,

eine Lage soll bis zum Ende gehen.
Habe mir auch überlegt, dass ich 5 Rovings über die gesammte Länge lege, dann abgestuft 1 Lage UD bis 1,35, 2 Lagen bis 0.9 und 3 lagen bis 0,45. Käme dann bei dem verwendetetn UD Band (http://www.emc-vega.de/de/Faserverbundwerkstoffe/Gewebebaender/Unidirektionalbaender/CRG-50-8) auf insgesammt 17 NF24 Rovings bis 0.45, 13 bis 0,9, 9 bis 1.35 und 5 bis 1,8.
Ich könnte natürlich nur mit Rovings arbeiten, möchte mir aber das Verjüngen des Holms ersparen, da ich nicht weiß ob ich das sauber hinbekomme.

MfG
Manuel
 
Hallo Manuel,

ich werde aus deinen Angaben nicht richtig schlau.
Ein Mix aus Rowings und UD-Gelege, oder einmal nur das eine und dann das andere?

Einmal sind es 5 Rowings, dann 17 ?

Ob die eine Lage 50mm breit bis zum Flächenende reicht, hab ich deswegen gefragt, weil das Biegemoment dort gegen NULL geht und Du dort eigentlich keinen Holm mehr brauchst.

Gruß Rolf
 
Hallo,
habe mich etwas ungeschickt ausgedrückt. Hoffe in der Skizze kann man meine Überlegungen besser nachvollziehen.

MfG
 

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Hallo Manuel,

ja jetzt, wie immer, ein Bild sagt mehr als tausend Worte ;)

Die Abstufung sieht gut aus... ob es nicht von der Handhabung her einfacher ist nur mit einer Sorte zu arbeiten, also nur Gelege oder nur Rowings?

Gruß Rolf
 
Hallo,

ich möchte mit beiden Sorten arbeiten, da ich die Rovings auf dem Holm quasi im Kern versenken kann und ich so eine Bündige Oberfläche bekomme.
Wenn ich die ganze Abstufung mit UD mache, bräuchte ich 18m davon (nicht gerade kostengünstig) und es kommt auch zu einer höheren Aufdickung zwischen Kern und Beplankung.
Würde ich alles mit Rovings machen, müsste ich den Holm der Abstufung anpassen damit alles sauber passt, Hier bin ich mir nicht sicher ob ich das hinbekomme.

MfG

Manuel
 
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