Thermoelement-Daten.

FamZim

User
Hallo zusammen

Ich bin , mal wieder, mit Alugießen beschäftigt, und wollte immer die gleiche Temperatur einstellen.
Dazu ein Stück CU Lackdraht und einen Widerstandsdraht hart zusammen gelötet.
Im Schmelzgut zeigt mir diese Kombi jetzt 3,9 bis 4,0 mV an.
Ich habe dann in einer Tabelle (Thermoelemente nach DIN 43710 ) nachgesehen, und da steht bei Konstantan - Kupfer = 4,25 mV/100 K .
Da ein K (Kelvin) auch 1 °C ist müßte da ein vielfaches heraus kommen. Alu schmilzt ja erst bei 660 ° und da war ich locker drüber.
Oder ist der Widerstandsdraht eben kein Konstantan ?
Da stehe ich jetzt auf dem Schlauch da ich auch mit den Pikasso-Formeln im Wiki nichts anfangen kann, will auch kein Prof mehr werden.

Gruß Aloys.
 
Soweit ich mich erinnere wird nicht gelötet sondern die beiden Materialien werden ohne Zusatzstoffe miteinander verschweißt. Vielleicht liegt's daran.
 

FamZim

User
Nabend

Bei, und im Großgeneratorbau wurden die Generatoren zum aushärten geheizt.
Zur Überwachung der Temperatur kamen Thermoelemente an verschiedene Stellen mit bis zu 10 m langen Leitungen.
Die Kontaktstellen waren auf ein CU Blech mit Zinn gelötet, die brachen dann bei den gehampel schon mal am Blech ab und wir haben sie selber wieder neu angelötet.
Da sehe ich keine Ursache durch das Lot.

Ich hab aber noch einmal Versuche gemacht.
1. CU mit dem ? Konstantandraht ! gleiches Ergebnis wie beschrieben = max 4 mV
2. CU mit Blumendraht, der ist magnetisierbar also Eisen (mit grüner Iso).
CU an Pluß - beim Anheizen steigt damit die Spannung auf - 1,3 V und sinkt bei weiterer Temperaturerhöhung dann auf 0 mV und geht dann auf + 1,1 mV --- supergroßes Fragezeichen.
3. CU mit braunem Blumendraht wie beim 2 ten Versuch geht die Spannung auf - 1,5 m V , dann auf 0 runter und wieder im + Bereich auf 1,5 mV .
Die Spannungsverläufe der Messungen kann man am genauesten dann bei Abkülen rückwärts noch mal verfolgen.
Mit sowas kann ich natürlich garnichts messen :D

Kann eine solche Abweichung vom Material der Dräte abhängen ? das hat mich jetzt doch schon schockiert ;)

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Hi

Ich habe noch einmal die beiden Eisendrähte gegeneinander gemessen = bei ~ 800 ° 0,3 mV , das sind die, wo die Spannung ab 500 ° umpolte .
Na egal -----
Von einer alten Heizspirale mit 1,7 mm Draht noch ein Versuch :D
Der bring ;) ;) 32 mV na das ist dann wohl endlich der gesuchte Konstantandraht !
Durch 4,25 sind das dann 750 ° bei meinem Versuch, da werde ich dann die Alutemperatur mit messen ;)
Danke fürs miträtseln !

Gruß Aloys.
 

akafly

User
Hi,
1°C = 274,15 K, so lernt man es hoffentlich in der Physikstunde.

Die Berührungsstelle zweier Metalle ist ein Thermoelement.
Jede!
Also auch Lötzinn mit einem Metall oder eine Metallschmelze mit einem Draht.

Professionelle Thermoelemente haben nur eine Brührungsstelle, in der Spitze des Sensors.
Drumherum ist ein Rohr, in dem die Drähtchen isoliert liegen, also keinen erneuten Kontakt miteinander und keinen Kontakt mit dem Rohr haben.
Das "Rohr" ist bis zu 0,5 mm im Außendurchmesser dünn.
Deswegen kostet ein guter Sensor 150 Euronen.

Du hast eine ganze Kette von "Thermoelementen" in Betrieb.

Gruß
Rene'
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten