Frage zur Antriebs-Dimensionierung

Hallo Leute!

Ich möchte meinen neuen Segler mit einem Kontronik KIRA 480-43(4300 U/min/V. ) mit Getriebe 5,3:1 ausstatten(Abfluggewicht um die 1900g).
Der Motor sollte an 3s Lipo laufen.
Hier meine erste Frage:
Ich habe mir schon vor einiger Zeit einen Brushless-Regler von Turnigy (85A) gekauft, und hatte vor diesen am Kira einzusetzen. Was sagt ihr, ich hab jetzt schon so einen Edelantrieb, und dann so ein billig-Regler...ich hab damit wenig Erfahrung und dachte, ihr könnt mir vielleicht sagen, ob damit die Effizienz deutlich sinkt, oder ob der Regler dafür eigentlich nicht so wichtig ist(Hauptsache er hält den Strom aus und ist genügend überdimensioniert)


Meine zweite Frage, zur Luftschraube:
Was würdet ihr für eine Luftschraube empfehlen? Sollte um die 40 - 50 Ampere ziehen...
Ich hab mir das ganze mal im drivecalc angeschaut, da kommt mir entwas irgendwie komisch vor: Drivecalc sagt mir, wenn ich dieses Setup an 13 x 6 APC Sport Luftschraube betreibe folgendes:
Standschub: 2509g
Eingangsleistung: 473 W
Ausgangsleistung: 398 W
Schub-Effizienz: 5,3g/W
Strom: 44,3 A

Alles schön und gut, aber bei einer Luftschraube fällt mir das auf:
13x6,5 AeroCarbon 42mm
Standschub: 2842g
Eingangsleitung: 387 W
Ausgangsleistung: 321 W
SChub-Effizienz: 7,3 g/W
Strom:35,9 A

Wie kann denn das sein? Ich hab also eine höhere Schubkraft bei deutlich niedrigerer Eingangsleistung?? Stimmt da irgendwas nicht?
Die beiden Luftschrauben hier haben ziemlich gute Verlässlichkeit der Daten, sagt Drivecalc.

Ist die Standschubkraft nicht sehr aussagekräftig?


Meine dritte Frage:
Was hat es denn mit dem Mittelteil auf sich? Wie wirkt sich das auf Schub/Leistung aus?


Vielen dank schonmal für eure Antworten!!

Schöne Grüße

Alex
 
APC Sport ist eine Speed / Verbrennerluftschraube, die hat es nicht so mit der Effizienz.
Wenn du schon vergleichst, dann APC-E. Aber die ACC haben anerkannt recht gute Werte, wobei es auch einige Ausreisser gibt.

Anderes Mittelteil vergrössert/ verkleinert den Luftschraubendurchmesser und gibt andere Werte. Da sind ein paar als Beispiel im DC drin.
 
Und zu deinem Regler:
Probiere es doch einfach aus. Was soll da passieren? Wenn die beiden gar nicht miteinander harmonieren, kannst du immer noch viel Geld ausgeben.

Gruß Mirko
 
Hallo Leute!


Ich habe mir schon vor einiger Zeit einen Brushless-Regler von Turnigy (85A) gekauft, und hatte vor diesen am Kira einzusetzen. Was sagt ihr, ich hab jetzt schon so einen Edelantrieb, und dann so ein billig-Regler...ich hab damit wenig Erfahrung und dachte, ihr könnt mir vielleicht sagen, ob damit die Effizienz deutlich sinkt, oder ob der Regler dafür eigentlich nicht so wichtig ist(Hauptsache er hält den Strom aus und ist genügend überdimensioniert)

Probieren ob er mit dem Kira klarkommt ist das Beste, Ob ja oder nein ist nicht immer so einfach pauschal zu sagen. Auf jedenfall Timming auf low setzen und Bremse aus für die ersten Tests. Und nicht lange ( < 10 sec ) im Stand laufen lassen.
 

flymaik

User
trotz gleicher Dimensionen, haben LS nun mal verschiedene Leistungsaufnahmen und Differenzen in der Effizienz.
Wie oben schon geschrieben, kommt bei Kapp'-LS auch noch das Mittelstück dazu.
2 Poler ist normal nicht ganz so "anspruchsvoll" bei der Reglerwahl.
Bleibt noch zu klären in welches Modell der Antrieb soll? Denn wenn, wie hier sich andeutet, ein hochdrehender Antrieb mit einer LS mit wenig Steigung betrieben wird, geht mehr Effizienz verloren, als durch den Einsatz eines Billigreglers.
 

Porkus

User
Warum soll ein billiger Regler nicht gehen, wenn er die ersten Tests aushält läuft er doch. Ist vieleicht etwas schwerer und nicht ganz so effektiv, aber merkt man das wirklich?
Die Frage ist vielmehr ob man das Timing richtig einstellen kann, Normal 0° für den 2-Poler, evt läuft er aber mit 5° besser, doof wenn der Regler nur 0/15/30 kann.

Wenn der Antrieb 40-50A ziehen soll muß die Latte wohl etwas größer sein denke ich. 4300/5.3 entspricht einem 811 kv Außenläufer, beim Test mit einer 16x8 hat ein MVVS Außenläufer mit 840 kv nur 43,3A gezogen. Die 13x6.5 kommt mir zu klein vor, da hilft wohl nur selber messen.

Außerdem sind ja die Ampere im Flug interessant, was interessiert die Belastung im Stand wenn man kein Bodenstart macht?
Wenn der Antrieb mit 811 kv etwa 8000 U/min läuft ist Vprop etwa 3.3 m/s pro Zoll Steigung, mit der 16x8 also 8x3.3 = 26,6 m/s. Steigt der Segler nun senkrecht mit 10m/s wäre die Belastung für den Motor in etwa wie bei 26,6 - 10 m/s = 16,6 m/s Vprop, die man mit einer 16x5 hätte. Das sind Pi*Daumen Werte, trozdem ist damit zu rechnen, das der Strom in der Luft deutlich geringer sein wird.

Da hilft halt wirklich nur viel messen oder vorsichtig sein und weniger Leistung haben. Ansonsten riskiert man eben das der Antrieb frekkt.
 

flymaik

User
trozdem ist damit zu rechnen, das der Strom in der Luft deutlich geringer sein wird.

rechnen kannst du damit ;):D
Aber ob es und in welchem Maße wirklich eintritt, ist von mehreren Faktoren abhängig und kann so pauschal nicht gesagt werden.
u.a. Abstimmung Modell / LS
mit ner 16x 8 wird der Motor nicht lange leben
Ein Vergleich mit einem AL ähnlicher KV bringt so rein gar nix.
Welcher MVVS soll das sein, der eine 16x8 an 3s mit 43A zieht?
Das liegt eher im Bereich des 480/31, aber auf keinen Fall des o.g.
Ein 811 KV Antrieb dreht auch keine 8000 unter Last ( das wäre zu einfach)
rechne mal mit 6500 -7000 u/min.;)
 

Porkus

User
rechnen kannst du damit ;):D
Aber ob es und in welchem Maße wirklich eintritt, ist von mehreren Faktoren abhängig und kann so pauschal nicht gesagt werden.
u.a. Abstimmung Modell / LS
mit ner 16x 8 wird der Motor nicht lange leben
Ein Vergleich mit einem AL ähnlicher KV bringt so rein gar nix.
Welcher MVVS soll das sein, der eine 16x8 an 3s mit 43A zieht?
Das liegt eher im Bereich des 480/31, aber auf keinen Fall des o.g.
Ein 811 KV Antrieb dreht auch keine 8000 unter Last ( das wäre zu einfach)
rechne mal mit 6500 -7000 u/min.;)

Man kann relativ gut abschätzen wieviel Ampere ein Antrieb im Flug weniger zieht. Die maximale Last hat der Antrieb beim Bodenstart (Standschub), das fällt schonmal beim Segler weg sollange man nicht mit Vollgas startet.

Also tritt die maximale Last Steigflug auf. Wenn der Standschub nicht größer ist als das Gewicht hat man beim maximalen Steigwinkel praktisch den Standschub. Der Normalfall ist aber heutzutage mehr Standschub als Gewicht. Dann steigt der Segler senkrecht und beschleunigt solange bis Gewicht = Schub. Der Schub nimmt mit wachsender Geschwindigkeit ab, bis man bei VProp = 0 Schub hat. Die Drehzahl nimmt zu, bis man bei Vprop knapp unter der Leerlaufdrehzahl ist.

Kennt man Vprop, Gewicht und Standschub kann man in etwa berechen wieviel Ampere man im Flug zieht, wenn man die Drehzahl im Stand und im Leerlauf hat sogar recht genau.

Was hat man davon? Man weiß, dass man umso weniger Ampere im Flug zieht, je weiter der Standschub über dem Gewicht liegt. Dann dreht der Motor auch höher, also nix 6500 U/min bei 800 kv, zumindest nicht im Segler der mit 10-20 m/s senkrecht hoch steigt.

Einfaches Beispiel:
Mein Segler zieht im Stand 55A, der Motor ist aber nur für 40A angegeben, und 15 sec mit 54A. Im Flug zieht er etwa 40A und das 900 kv Teil läuft mit 3s knapp unter 9000 U/min. So läuft der Motor schon etliche Flugstunden ohne zu frekken. Am Boden 30 sec Vollgas könnte ihn halt überlasten, ich werde es nicht testen...

Warum ein Innenläufer mit Getriebe so unterschiedlich sein soll leuchtet mir nicht so ganz ein, is mir auch egal, Aussenläufer sind billiger und laufen auch gut.
 

flymaik

User
Was die Drehzahl und den Strom im Flug angeht,
hab ich ja wohl geschrieben das es noch mehr dazu braucht um einfach ne pauschale aussage zu machen

Warum ein Innenläufer mit Getriebe so unterschiedlich sein soll leuchtet mir nicht so ganz ein, is mir auch egal, Aussenläufer sind billiger und laufen auch gut.

Vielleicht haben beide ne unterschiedliche Leistungscharakteristik!
Einfach nur nach kv vergleichen, geht so nicht.

Der Kira wiegt mit Getriebe 160g um beim 43er zu bleiben. 5,3 gibt's nicht sondern nur 5,2:1 macht 826.
Womit willst du denn nun vergleichen?
Gewichtsmäßig liegen kora 15-14 Hacker A30-14L in der Region
aber leistungsmäßig gibts da schon harte Differenzen. Selbst AL's mit mehr Kampfgewicht z.b. A30 10xl, 180g, haben dran zu knabbern
dein zu Vergleich gewählter MVVS ist da noch 2 Bergtäler weiter weg;) und noch schwerer.
 

Porkus

User
Der Kira wiegt mit Getriebe 160g um beim 43er zu bleiben. 5,3 gibt's nicht sondern nur 5,2:1 macht 826.
Womit willst du denn nun vergleichen?
Gewichtsmäßig liegen kora 15-14 Hacker A30-14L in der Region
aber leistungsmäßig gibts da schon harte Differenzen. Selbst AL's mit mehr Kampfgewicht z.b. A30 10xl, 180g, haben dran zu knabbern
dein zu Vergleich gewählter MVVS ist da noch 2 Bergtäler weiter weg;) und noch schwerer.


Der Messwert ist vom MVVS 4.6/840 mit 16x8, Gewicht 206g, bei 10,51V wurden 5543 U/min und 2.430g Standschub gemessen, vProp 18.77 m/s und 43,29 A. Wie man an der Anleitung sieht werden trozdem wesentlich kleinere Props für den Motor empfohlen: http://www.modelplane.de/shop/MVVS 4,6.pdf
Keine Ahnung wer das gemessen hat und ob es stimmt, aber eine 13/6.5 erscheint mir immer noch zu klein für den Kira 480.

Es bringt doch nix ein schweineteuren Motor zu kaufen und dann nicht auszulasten, vor lauter Angst er könnte mal warm werden. Zu große Motoren sind außerdem unnötig schwer.

In meinem Segler ist ein ca. 30€ Außenläufer, der wiegt ganze 162g, Klapplatte 14x8 allerdings keine AeroCarbon. Wie gesagt 55A bei etwa 10,5V im Stand ca. 578W, war der Messerwert bei einer Zeitschrift. Der Motor würde wohl schnell frekken durch Überhitzung.
Trozdem läuft er in der Luft mit etwa 400-450W und nach etwa 10 sec Motorlaufzeit ist der Segler eh 200-250m hoch. Warum sollte ich 30sec Vollgas geben, ich will nicht auf 700m hoch...
Außerdem verbraucht der Segler bei Kunstflug (hoch, Höhe abtrunen ohne Motor) nur knappe 2000 mAh in 15 min, die "Durchschnittslast" vom Motor wäre also 8 A, ca 84W. Akku, Regler, Motor usw sind nach den 15 min Kunstflug zwar gut warm, aber eben nicht heiß.

Was ich damit sagen will: Bei einem Segler kann man den Antrieb ganz anders auslegen als bei einem 3D Kunstflugzeug, also selber messen, testen und schauen das nix zu warm wird.
 

flymaik

User
Der Messwert ist vom MVVS 4.6/840 mit 16x8, Gewicht 206g, bei 10,51V wurden 5543 U/min und 2.430g Standschub gemessen, vProp 18.77 m/s und 43,29 A. Wie man an der Anleitung sieht werden trozdem wesentlich kleinere Props für den Motor empfohlen
Keine Ahnung wer das gemessen hat und ob es stimmt, aber eine 13/6.5 erscheint mir immer noch zu klein für den Kira 480.

hast du dir mal angeschaut, bei welchem Betriebspunkt (eta ) der Motor da arbeitet.?
So was kann man nicht allg. empfehlen! Das ist Ermessenssache des Anwenders. Geht nur wenn man alles gut überwacht und weis was man tut.;)
Es bringt doch nix ein schweineteuren Motor zu kaufen und dann nicht auszulasten, vor lauter Angst er könnte mal warm werden. Zu große Motoren sind außerdem unnötig schwer.

ich hab hier schon mal irgendwo erwähnt, das man auch mit viel Geld schlechte Antriebe zusammenstellen kann.
Wenn man das Ganze Konzept vernünftig auslegt, kommt man auch oft mit preiswerten Sachen gut zurecht.
Dazu gehört aber mehr, als Eta,Strom, Schub und VProp.
 

Porkus

User
ich hab hier schon mal irgendwo erwähnt, das man auch mit viel Geld schlechte Antriebe zusammenstellen kann.
Wenn man das Ganze Konzept vernünftig auslegt, kommt man auch oft mit preiswerten Sachen gut zurecht.
Dazu gehört aber mehr, als Eta,Strom, Schub und VProp.

Etwas weniger Eta macht doch nix solange einem der Motor nicht abbuzzt :)
Beim Segler geht man bis kurz vor das Strom-Maximum wenn man ein leichten Antrieb will.

Hier issn guter Link, kann man das alles nachlesen:
http://www.fpv-flieger.de/lexikon/277-propellerwahl-berechnen-rc-modell.html
 
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