@raeuberle
Die Anordnung der Motoren wird ja nicht in Frage gestellt. Ein Motor zeigt nach vorne, einer nach hinten. Es geht nur um die Drehrichtung der Propeller.
@fly-bert
Deiner Frage entnehme ich, daß Du der Ansicht bist, daß das Drehmoment, welches durch die Drehung des Propellers entsteht, einen wesentlichen Einfluß auf das Flugverhalten des Modells hat. Vermutlich bist Du auch der Meinung, daß ein Motor mit Seitenzug eingebaut werden muß um eben dieses Drehmoment auszugleichen.
Falls ich richtig liege, liegst Du falsch.
Der Seitenzug eines Motors soll dem Druck auf das Seitenleitwerk entgegenwirken, welcher durch die spiralförmig verwirbelte Luft verursacht wird.
Der Einfluß des Drehmoments ist zumindest bei konstanter Drehzahl des Motors vernachlässigbar. Ein echtes Drehmoment entsteht nur bei Lastwechsel, also z.B. beim Gas geben. Und selbst da zeigt sich ein Modell unbeeindruckt, sofern das Verhältnis Motorleistung zu Modellgröße/gewicht passt. Oder hast Du schon mal gesehen, daß sich ein Modell um die Längsachse gedreht hat, wenn abrupt Gas gegeben wurde? Falls ja, ist der Motor für das Modell viel zu leistungsstark.
Zurück zur verwirbelten Luft.
Ich fliege selbst eine Skymaster und habe deshalb schon die Gelegenheit gehabt/genutzt, diverse Motor- und Drehrichtungskombinationen zu testen. Die Skymaster zeigt sich durch ihre doppelten Leitwerksträger von jeglichen Drehrichtungskombinationen völlig unbeeindruckt. Das liegt wohl daran, daß die spiralförmig verwirbelte Luft zwischen den Leitwerken hindurchfließt ohne sie maßgeblich zu beeinflußen.
Etwas spannender bei der Skymaster ist das Thema Motorsturz. Zug- und Druckmotor sitzen ja auf derselben Längsachse, nicht aber auf derselben Hochachse. Der hintere Motor sitzt höher als der vordere, wodurch es zu einem Nickmoment nach unten kommt. Abhängig vom Profil der Tragfläche muß man also mit dem Motorsturz experimentieren, weil Motorsturz und Nickmoment sich addieren und zu einem Abtauchen beim Beschleunigen führen können.
Gruß
Kai