2 Meter low cost Hangsegler gesucht

uzim

User
Ich bin auf der Suche nach einem Segler für windigere Tage. Da mir die Edelfräsen wie Opus, SRTL und Konsorten im Augenblick zu teuer sind, halte ich nach Seglern unter 300 Euros Ausschau. Dabei bin ich auf folgende Segler gestossen:

Gilette 2 von FVK (Rumpf muss verstärkt werden)
Sagitta Projekt Zwo (ARC)
Weasel (soll sich um den Halloween mit T-Leitwerk handeln)

Der Segler sollte schnell unterwegs sein, eine gute Energieretention besitzen sowie gutmütige Flugeigenschaften aufweisen. Einen Softhotliner, den Windy, hatte ich schon. Der hatte gutmütige Flugeigenschaften. Mit einer Abflugmasse von 1.4kg war der Windy jedoch äusserst durchzugsschwach und bei stärkeren Verhältnissen nicht zu gebrauchen.

Ich freue mich auf eure Antworten und Bemerkungen.

Gruss
Urs
 

uzim

User
Sowohl der Teasy als auch der Sierra sehen lecker aus. Leider hab ich nicht erwähnt, dass ich baufaul bin und ARF Modellen den Vorzug gebe. Da ich keinen separaten Bastelraum habe, scheue ich Schleif- und Lackierarbeiten. Servos einkleben und mal einen angeknacksten Rumpf reparieren geht gerade so. Deshalb hab ich auch das Weasel erwähnt, für den ich umgerechnet 270 Euros hinblättern muss und den ich gleich "um die Ecke" abholen kann.

Beinahe hätte ich eine gebrauchte Sagitta Projekt Zwo erstehen können. Leider war sie dann aber schon weg. Deshalb interessieren mich auch die Flugeigenschaften der Sagitta.

Über die Gilette 2 konnte man viel Gutes lesen. Wie ich die Verstärkung des Rumpfes mit Glasschlauch von innen mit einem Fahrradschlauch bewerkstelligen soll, ist mir jedoch noch schleierhaft. Sowas hab ich mal mit einem Luftballon versucht. Den hat es aber beim Abbinden des Epoxys langsam angelöst.

Übrigens hatte ich auch schon eine Mini Nyx. Mit einer Abflugmasse von 1kg flog sie am besten. Die E-Version mit einer Abflugmasse von 1.4kg war dann wirklich nur zum Abheizen zu gebrauchen, was dann schnell langweilig wurde. Zudem sind die 1.5m Modelle schon noch etwas zappelig, ein bisschen mehr Spannweite schadet nicht.

Ich freue mich auf weiteren Input (auch wenn wir nur das Sommerloch stopfen).

Gruss
Urs
 

uzim

User
Den Starling hat mal ein Kollege an der Winde zerlegt. Er ist meiner Meinung nach ein guter Allrounder mit Schwergewicht zu schwachen bis mittleren Windverhältnissen. Wenn es sein muss, kann ich auch mit meinem Highlight Acro bei viel Wind rumkurven. Jedoch macht's nicht sonderlich Spass, geschweige von der fehlenden Energieretention. Ich such jedoch was für windigere Tage.

Gruss
Urs
 
Super Fips

Super Fips

Ich persönlich kann den Super Fips von CHK nur empfehlen,weil ich ihn selber schon länger fliege.Ich hab die Segler- und Elektroausführung und bin total begeistert.In der Thermik einfach super und auch bei schwachen Bedingungen kann man sich noch lange halten.Selbst bei stärkerem Wind kann man fliegen, denn mit dem Fips braucht man nicht soviel zu kampfen wie man meinen mag und wenn ,dann kann man bei der Seglerversion immer noch Blei reintun,was er auf sehr mag.Die Festigkeit ist grandios.Man fragt sich immer wie der kleine 6mm Kohleflächenverbinder das mitmacht aber ich hab schon die Grenzbereiche ausgelotet.Solang man nicht aus 400m runtersticht und dann nen arg fetzigen Looping oder Abfang wie mit nem 3m-Voll-Gfk macht geht recht viel Kunstflug.
Außerdem kommt man beim Elektro mit dem Antriebspacket von CHK auf gerademal 800g! und wenn man Lipos nimmt bestimmt noch weniger.Bei nem Voll-Gfk sind es eben ca. 400-500 g mehr.

2mummy
 

uzim

User
Der Super-Fips ist sicher ein prima Allrounder. Wenn man das Weasel erwähnt, so darf man auch den Mini-Spider nicht vergessen, da beide in derselben Preiskategorie anzusiedeln sind. Kennt jemand beide Modelle?

Gruss
Urs
 

MarcoS

User gesperrt
Moin,

war hier nich die Frage nach Low-cost ?
Schwalbe von Beinecke, Hotline vom gleichen Hersteller oder mal bei SMG suchen....
Gut, ist kein voll GFK und auch kein ARF aber mit meiner Hotline lass ich so manches Superduper Schalentier alt aussehen........

Gruß aus Hamburg
Marco
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Sagitta projekt zwo

Sagitta projekt zwo

Hallo Urs,
ich habe eine Sagitta zwo:
Geht sehr gut wenn es ordentlich trägt, bei schwächeren Verhältnissen gnadenloses Absaufen. Allerdings habe ich auf Wölbklappen verzichtet. Mit denen kann man wohl noch einiges rausreissen.
Superrobust, gute Qualität und optisch wg. dem dreieckigen Rumpfquerschnitt mal was anderes als der sonstige Einheitsbrei. Ich würde es wieder tun....
Gruß, Thomas
 

uzim

User
Einen ARF Segler für 270 Euros bezeichne ich noch als Low Cost. Wenn man für einen Bausatz 190 Euros hinblättern muss, Ruder abtrennen, verkasten, Tragflächen bespannen und vorher noch Folie kaufen muss, dann relativiert sich die Preisdifferenz. Von Gerten hab ich den Sirion, fliegt ziemlich gut. Braucht jemand einen Sirion?
Die Ariane ist ein klasse Hotliner. Ich will jedoch einen Segler ohne Antrieb. Die Serenity schaut toll aus, leider ein Bausatz.
Endlich jemand, der eine Sagitta Projekt Zwo fliegt. Also ein Bleischlitten für Hammertage. Aber dann geht die Post ab.

Gibt es noch weitere Benutzer dieses Forums, die sich noch nicht über diesen Thread aufgeregt haben und die ein Weasel fliegen? Sind das Weasel und die Mini-Spinne gleichwertig?

Gruss
Urs
 

Peer

User
Hallo Urs !

Die Ariane versiehst Du mit einem hübschen,
festgeklebten Spinner und schon hast Du einen
prima Hangsegler, der sich auch für's Dissen
(DS) eignet. Leicht ist er auch - und trotzdem
aber auch noch nett ballstierbar.

Ich fliege selber einen Sirius (Voll-GfK) , auch
Aktivist genannt, den es bei Wildflug gibt
und bin sehr zufrieden damit - der kostete
nicht mal 200 Euro.


Peer
 

uzim

User
Danke Peer, die Ariane ist mir doch ein bisschen zu klein. Durch Verkäufe ist mein Geldbeutel nun ein bisschen angewachsen. Somit wird die Auswahl auch wieder grösser. Mein Favorit bis jetzt ist die Gillette 2. Auch der Mini Spider bleibt interessant, da gleich um die Ecke erhältlich. Kann man die Schnellflugeigenschaften und die Energieretention der beiden Segler vergleichen?

Gruss
Urs
 
Hallo Urs,

ich fliege die Gillette 2 mit WK, aber ohne Balast.
Sie ist kein Thermikwunder aber geht auch noch bei schwachen Bedingungen.
Ohne Balast ist Sie z.B. deutlich langsamer als der Freddy (Valenta) oder ein micro spark, dies ist aber auch eine andere Klasse. Zum Landen sind die WK einfach super, der Flieger kommt wie im Fahrstuhl runter. In der Thermik mit ca. 3mm nach unten bringt es auch etwas.
Die Qualität der Gillette2 ist nach meiner Meinung den Preis auch voll Wert.
Ich habe den Rumpf mit einem UD-Band verstärkt (oben und unten) und einen Buchendübel zwischen den Flächen eingeharzt.

Falls noch etwas offen bitte melden.

Gruß
herwig
 

uzim

User
Hallo Herwig

Ich hatte mal ne Mini Nyx, die wohl so ähnlich wie ein Freddy oder ein Micro Spark fliegt. Da die Gillette deutlich langsamer als die 1.5 Meter-GFK-Kisten fliegt, ist sie wohl doch nichts für mich. Da werde ich mich an die Voll-GFK-Fraktion wenden müssen und dann ist's somit nicht mehr low cost.

Gruss
Urs
 
Hallo,

bin ein ehemaliger Sagitta zwo, und ein aktueller Gillette 2 Pilot, deshalb hier meine Meinung:


Die Sagitta hat ein nettes Äußeres, der 3-Eckige Rumpf und die nach unten gezogenen Flächenenden sind schick. Wirklich fliegen tut sie nur mit mindestens 500g extra im Bauch, ansonsten ist das Ding für nix zu gebrauchen. Ohne Blei ist der Durchzug mehr als miserabel. Die Steigleistungen sind sogar äußerst miserabel. Wenn der Hang nicht wirklich gut trägt säuft man immer ab. WK nach unten helfen ein wenig, von wirklicher Steigleisung kann man aber auch dann nicht sprechen. Der Durchzug ist mit Blei OK, aber nicht gut. Rollraten mit WK-Unterstützung ist i. O. Gerissene Figuren und Trudeln kann sie hervorragend. Der Bauaufwand ist nach meinem Empfinden hoch (habe WK eingebaut), ca. 30-35 Stunden. Die Bremswirkung mit WK ist schlecht, da man nur ca. 50° Ausschlag hinbekommt. Ansonsten muß man riesige Spalte auf der Flächenunterseite hinschleifen. Die Flächen sind sehr weich, und die Durchbiegung ist wenn man mal behertzt zieht beunruhigend hoch. An die Festigkeitsgrenze bin ich jedoch nie gekommen, habe jedoch auch nicht damit gedisst.

Die Gillette ist zwar nicht ganz so schick, hat jedoch ihre Reitze. Die 2-farbig gebüglete Fläche sieht man hervorragend, tolle Lageerkennung. Hat aber nunmal V-Leitwerk, ist Geschmackssache. Die Qualität würde ich als sehr gut einstufen. Besser kann man eine Fläche wirklich nicht bügeln. Habe den Rumpf im Flächenbereich leicht verstärkt, ich habe ein 3cm Gewebeband über die Naht gelegt. Das habe ich nur präventiv gemacht (Info aus dem Forum), ob mans wirkich braucht weiß ich nicht. Hat aber sowieso nur 10 min gedauert, also kein wirklicher Aufwand. Die Steigleistung ist im Gegensatz zur Sagitta als hervorragend zu beschreiben. Konnte kaum fassen, daß ein Flieger so schnell steigen kann. WK unterstützen das Ganze nochmal, machen die Gillette aber auch langsamer. 3mm Ausschlag genügt. Der Durchzug ist bei 1,4kg natürlich nicht berauschend, an meinem Hang machen die sehr viel besseren Steigleistungen das Ganze aber wieder wett. Mit 400 Gramm extra gehts deutlich besser, negative Loops mit 50 m Durchmesser sind dann kein Problem. Die guten Steigleistungen bleiben dabei so gut wie erhalten. Mit dem V-Leitwerk hat man keinen echten Kunstflugsegler, gerissen oder gestoßen geht nicht. Rollen, Trudeln und schöne Turns mit der extrem guten Seitenruderwirkung (für einen V-ler) sind aber kein Problem. Der Bauaufwand ist gering, Servos und Anlenkung rein - fertig. Etwas ärgerlich, daß man das Servobrett selber machen muß. Kostet mit Nachdenken vielleicht 15 min. Man könnte die Servos aber auch einfach an die Rumpfwand kleben. Bauzeit bei mir: ca. 10 Stunden. Die Anlenkung der Wk sind etwas kniffelig. Danach habe ich nochmal 2 Stunden für ein recht aufwändiges Ballastrohr gebraucht. Die Bremswirkung ist extrem hervorragend! Unglaublich gut. 85° WK-Ausschlag - und man bremst in 1 Sek. von 100 auf 30 km/h ab. Toll! Die mit Kohle unterlegten Flächen sind nicht supersteif, aber auf jeden Fall hart genug. Leichtes dissen ist auf jeden Fall möglich. Und nach 300 Metern senkrecht nach unten voll am Höhenruder ziehen verkraftet sie anstandslos (ich wollte es wissen!).
Das Beste an der Gillette: Nur 180 Euro!

Zusammenfassung:
Werde mir nie wieder eine Sagitta zulegen. Die Gillette bietet in meinen Augen deutlich mehr, vor allem für diesen Preis. Fliege die Gillette sehr gerne, vor allem bei etwas schwächeren Bedingungen. Bei Sturm ist fliegen auch möglich, allerdings nur mit Blei. Die Gillette fühlt sich bei leichtem bis mittlerem Hangwind jedoch viel wohler. Wenn das Servobrett und das Ballastrohr beim BK dabei wären, wäre es der ideale Flieger für jedermann.

Falls jemand das ultimative Hanggerät sucht: 2,55m Swift S1 von Thommy oder Graupner. Dieses Teil stellt alle 2m Flieger mit Abstand in den Schatten, und wirklich teuer ist er auch nicht. Dieses Teil ist einfach genial! Das wäre meine Empfehlung.

Gruß
steamtrac
 
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