Colaflasche fürs Fahrwerk im Rumpf explodiert!!

Hallo liebe Druckluft Freunde,

es gibt nichts was es nicht gibt. Man rechnet mit allem; dass der Flieger zum brennen anfängt,

man im Wald landet, das Fahrwerk versagt, die Düse ausgeht.... aber nicht dass es dir den Drucklufttank fürs Fahrwerk zerreisst!!


Es begann so:

Der JL Albatros stand vollgetankt startbereit am Vorfeld und nach Checkliste wurde dann der Fahrwerkstank gefüllt.

Eine 0,5 Liter stabile Colaflasche mit Richterverschluss parallel geschalten zum Originaltank von JL mit 370ml.

Das Manometer im Rumpf ist das bekannte digitale mit der kleinen Knopfzelle. Diese zeigte 5 Bar an, also zuwenig.

Der Bosch-Kompressor mit Manometer zeigte plötzlich 10 Bar an; was natürlich zu viel wäre.

Der im Flieger stieg aber nur langsam an. Wir vermuteten Druckverlust am Anschluss. Weit gefehlt.

Zur Prüfung, ob evtl. der Kompressor falsche Werte gibt, haben wir ihn abgesteckt und aufs Manometer geschaut. Hier blieb der Druck plötzlich bei 3,8 Bar stehn.

Uns war zu diesem Zeitpunkt klar, dass der Kompressor falsch und wahrscheinlich die Luft irgendwo rausbläst, weil im Flieger sichauf der Anzeige nicht viel bewegte.

Wir haben kurz weiter gefüllt....6,5 Bar im Flieger aber 13,8!!!! auf dem Kompressor.

Dann ein riesen Knall und die Flasche, die neben dem Ansaugtrackt pos. war gabs nicht mehr!!

Durch den Druck hats den rechten Ansaugkanal fast zerstört, die rechte Seitenwand um 2mm vom Rumpf gesprengt, sowie den Stützholm vom Ansaugkanal auf 5cm zerstört, sowie das Turbinensieb zerbeult.


Die Ursache war das verdammte DIGITALE MANOMETER!! ich rate jedem ab dieses Zeug zu verbauen, sondern nur noch die analogen von Festo.

Wahrscheinlich war die Knopfzelle, die fast neu war, leer und hat deswegen den Druck nicht mehr korrekt angezeigt. Normal halten Knopfzellen ewig.

Dass wir selbst vielleicht etwas zu blauäugig waren und auf das Ding vertraut haben und eben nicht dem Manometer vom Handkompressor mag sein. Darum bitte keine Kommentare in diese Richtung.


Zum Glück ist nicht mehr passiert!!


Colaflaschen halten gut 10 Bar aus, aber eben nicht 13; und 8,5 hätten wir nur gebraucht, wurden aber mehrfach getäuscht.

So, jetzt heisst es wieder Harz anrühren und Ansaugkanal kleben und rep. Und dass bei ner neuen Maschine - sehr sehr ärgerlich.

Also Jungs - passt auf was Ihr tut - es gibt Dinge an die denkt man nicht im Traum.

In diesem Sinne Holm und Rippenbruch,


Philipp
 
dazu mal ne frage, weil mich die kleinstkompressoren nicht wirklich überzeugen bezüglich der sicherheit und genauigkeit der anzeige: gibt´s eigentlich ein externes sicherheitsventil für unsere kleinen elektrischen lufthelferlein???
 
perfekt, danke peter!:)
 
Die kleinen digitalen Druckmanometer funktionieren gut.
Hab selbst welche im Einsatz.

Das Problem ist nur dass die Knopfzellen bei Erschütterung Wackelkontakt haben.
Die Knopfzelle sollte bei 0bar Druck eingelegt werden. Damit wird die Anzeige auf 0 kalibriert.

Ist im Tank z.B. 5bar Druck und man legt die Knofpzelle ein wird die Anzeige auf 0bar kalibriert
obwohl 5bar anliegen. Wenn man jetzt auf 5bar an der Digitalen Anzeige aufpumpt sind es in
wirklichkeit schon 10bar.

Das gleiche kann passieren wenn im Tank schon ein gewisser Druck ist und die Knopfzelle
durch Erschütterung beim Rollen oder fliegen kurzzeitig den Kontakt verliert. Die Anzeige wird auf
0bar kalibriert.

Ist bei mir auch schon passiert.
Ich habe einen Tesafilm über die Öffnung für die Knopfzelle geklebt.
Somit reduzieren sich die Ausfälle.

Ich fülle meinen Drucklufttank nach der Anzeige auf meinem Kompressor mit 9-10bar.
Nach dem Tank habe ich einen Druckregler der auf 7bar eingestellt ist, somit habe ich am Fahrwerkzylinder
immer denselben Druck und es fährt immer gleichschnell ein/aus.

Die Digitalen Manometer benutze ich eigentlich nur zur Kontrolle nach dem Aufbauen ob alles Dicht ist.
Da sie 0.1 bar Auflösung haben sieht man sehr schnell ob was undicht ist. Bei den kleinen Zeigerinstrumenten
muss da schon mindestens 1bar unterschied sein das man was sieht.

sondern nur noch die analogen von Festo
Hättest Dich auch auf dein Analoges vom Kompressor verlassen, so wäre das nicht passiert.
So ungenau sind die Analogen an den billigen Kompressoren auch nicht.
 
Das ist eine interessante Info; so kann es gewesen sein.

Aber der Kompressormanometer war auch digital. Aber ging eben ohne Druck plötzlich nicht auf 0 zurück, was er sonst

immer machte. Somit dachten wir natürlich dass dort was nicht stimmt.

Aber du hast recht. Die Dinger im Flieger nur für Dichtigkeitsprüfung verwenden und den Rest über den Kompressor.

Es kamen da einige Dinge zusammen - und die Explosion war der Hammer!

- und bei analog gibt's keinen Wackelkontakt mit ner Knopfzelle ;)
 
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