Hitec HS-322HD stellt im Flug Dienst ein

Gast_39573

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Servo: HS-322HD
Baujahr: 2011
Betriebsstunden: ca. 10
Funktion: Vergaser
Bordspannung 6.0V geregelt


Hallo alle zusammen,

ich habe heute 12 Minuten lang die Gelegenheit gehabt, im Kreis fliegen zu üben. Direkt nach dem Start bliebt der Motor auf Vollgas und ich habe die ganze Zeit daran gedacht, dass der Motor (55AX) gerade durch die Einlaufphase durch dar. Gut, dann hat er das jetzt auch hinter sich.

Ich habe natürlich vermutet, dass das Gasgestänge ausgehakt war, aber es war der Servo:

Er nimmt jetzt keine Steuersignale mehr entgegen, Empfänger ist aber ok, Servo läuft auch bspw. am Querruderanschluss nicht.

In einem Winkel von etwa 30° lässt er sich frei drehen, als wäre kein Strom angeschlossen und an jedem Ende der 30° setzt dann jeweils der Widerstand ein, den man auch hat, wenn man einen intakten Servo aus der Position drehen will.

Dass ein Servo den Geist aufgibt ist unschön.. aber ich habe Glück gehabt, dass es nicht Höhe war.

FRAGE: hat jemand schon mal einen ähnlichen Defekt mit so einem Servo gehabt? Ich denke daran, dass in dem Flieger noch 4 andere Servos des gleichen Typs sitzen und wenn das ein Serienproblem ist..
Immerhin ist ein so frühes Dahinscheiden eines Servos schon etwas ungewöhnlich. Es gab keine Aussetzer oder ähnliches, was das eventuell angekündigt hätte.

Gruss,
Stefan
 
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In einem Winkel von etwa 30° lässt er sich frei drehen, als wäre kein Strom angeschlossen und an jedem Ende der 30° setzt dann jeweils der Widerstand ein, den man auch hat, wenn man einen intakten Servo aus der Position drehen will.
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Immerhin ist ein so frühes Dahinscheiden eines Servos schon etwas ungewöhnlich. ...

Ich denke Du erwartest zu viel von einem billigen Standardservo. Für ca. €8,90 kann es keine "Luftfahrtgeprüfte Qualität" geben. Ich hatte auch schon Ausfälle von wesentlich teueren Servos, in Modellen ohne Vibrationen und zum Teil schon nach wenigen Flügen. So etwas kann leider immer vorkommen.

Deine Beschreibung lässt auf ein defektes Potentiometer schliessen. War dein Servo vibrationsdämpfend befestigt und wie war die Verbindung Servo-Vergaser gelöst?

:) Jürgen
 

Gast_39573

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Servo wie üblich mit Gummis befestigt, Anlenkung über Gestänge. Das sollte auch so ein Servo für €8,90 länger als 10 Stunden (davon die Hälfte in der Luft mit laufendem Motor) aushalten.

Badewannenkurve..
 
Servo wie üblich mit Gummis befestigt, Anlenkung über Gestänge. Das sollte auch so ein Servo für €8,90 länger als 10 Stunden (davon die Hälfte in der Luft mit laufendem Motor) aushalten.

Badewannenkurve..

Messinghülsen in den Gummis richtig montiert? Es ist erstaunlich, wie viele hier die Hülsen falsch herum montieren. ;)

Kann das Gestänge vibrieren?

Einfach 'mal das Servo öffnen und das Poti genauer betrachten.

:) Jürgen
 
Stefan,

ich würde da jetzt keine Wissenschaft draus machen. Dir ist ein Servo kaputt gegangen und gut ist es. Sowas kommt in den besten Familien vor. Und ein Hitec HS-322 ist mit Sicherheit ein tausendfach verkauftes Standartservo, das vielleicht keine Spitzenleistungen bietet, aber es funktioniert.

Ich musste vor Jahren mal über eine halbe Stunde kreisen, weil das Servo stehen geblieben ist und der Tank noch voll war. Ich weiß, dass das nicht wirklich fetzt...

Gruß Mirko
 

Gast_39573

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Das Dumme war halt nur, dass ich den Motor zum ersten mal richtig schön schlank eingestellt hatte und ich dann im Flug hören konnte, wie er immer magerer wurde. Normalerweise wäre ich nach 5 Minuten noch mal runter gekommen, um ein, zwei Rasten aufzudrehen. Aber: es hätte ja wie gesagt auch der Servo für Höhenruder sein können.. dann hätte ich wahrscheinlich viel weniger Spass gehabt.
Danke erst mal für Eure Beiträge..

Stefan
 
Hallo Stefan,

Servoausfall, das kann passieren, auch mit wesentlich "teureren" Exemplaren. Hatte auch ein Gasservo (HS-5245MG) an einem DLE55 das während des dritten Fluges auf Vollgas stehen blieb.
Da hilft dann ein Zündschalter mit dem man am Sender den Motor zum passenden Zeitpunkt abstellen kann :cool:
Das Servo wurde dann ausgetauscht und alles funktioniert normal seit "zig" Flügen (insgesamt etliche hundert Flüge mit HS-5245MG auf Gas).
Man muß aber auch darauf achten daß das Servo nicht auf Anschlag fährt bei Vollgas, auch nicht bei Vibrationen...

Gruß,
Klaus
 

s.nase

User
Das Servo einlaufen lassen, kann Ausfälle im neuzustand aber auch erst später verringern.

Servogetriebe ausbauen, ServoMotorKontakte auf der Servoleiterplatte ablöten, und den ServoMotor mit sehr niedriger Spannung abwechselnd in beiden Drehrichtungen jeweils einige Zeit lang einlaufen lassen. So haben die Kolektoren zeit sich langsam ohne Last einzuschleifen. Ob der Aufwand sich für ein Billigservo lohnt, sei mal dahingestellt. Länger leben und mehr Leistung haben aber gerade solche billigen ServoMotoren dadurch auf jeden Fall.
 
Das Servo einlaufen lassen, kann Ausfälle im neuzustand aber auch erst später verringern.

Servogetriebe ausbauen, ServoMotorKontakte auf der Servoleiterplatte ablöten, und den ServoMotor mit sehr niedriger Spannung abwechselnd in beiden Drehrichtungen jeweils einige Zeit lang einlaufen lassen. So haben die Kolektoren zeit sich langsam ohne Last einzuschleifen. Ob der Aufwand sich für ein Billigservo lohnt, sei mal dahingestellt. Länger leben und mehr Leistung haben aber gerade solche billigen ServoMotoren dadurch auf jeden Fall.

Ausfallursache war hier aber nicht der Motor. Davon abgesehen: Mit einem Servotester geht das Ganze wesentlich einfacher - ohne am Servo rumzulöten. ;)

:) Jürgen
 
Welcher Empfänger?

Welcher Empfänger?

Hi,
seit Samstag bin ich stolzer Besitzer einer Futaba T8FG. Da ich keinen S-BUS brauchte, hat mir der Händler einen MASTER R8 mit eingepackt.
Voller Freude habe ich den Empfänger mit dem Sender erfolgreich gebunden und einige Servos angeschlossen, um die Funktionen zu testen. Meist DES707 und ein HS-322HD. Es waren auch 3 GaBi (ganz billig aus der Elektronik-Apotheke) dabei. Alle Servos liefen phantastisch, bis auf das HS-Servo, was ich ursprünglich als Drosselservo in meiner BO verwenden wollte.

Das HiTec-Servo brummte, wanderte über den Tisch, nach ein paar Bewegungen war's still (mit brummen), ließ sich aber steuern.

Im ARCUS habe ich HS-81 verbaut. Auch da konnte ich ein Brummgeräusch an den Servos feststellen, bis ich die ein paar mal bewegt hatte. Hier war der R6 von MASTER dran. Im Flug gab's keine Probleme :D

Ich habe nur beim 8er gelesen, das man da auch vom Digital-Modus auf Analog umschalten kann, beim 6er stand's nicht in der Beschreibung. Meine Vermutung ist, das man bei den Empfängern erstmal testen muss, ob die im Analog- oder Digitalmodus laufen. Die sollten dann erst in den Analogmodus umgestellt werden, wenn man weiss, das nur ein Analogservo angeschlossen wird. Die Digitalservos laufen dann zwar nur messbar, aber nicht spürbar langsamer. Ein Schaden an den Servos wäre dann auch ausgeschlossen.
Ähnlich wäre dann auch mit den Futaba-Empfängern umzugehen.
Da ich an meiner alten FX-18 auch JETI betreibe, habe ich mein HS-322 am JETI Empfänger getestet, und am Servo-Tester. Das Brummen war weg!
Also ist es aus meiner Sicht der Digital-Modus beim Empfänger!
 

Gast_39573

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Deswegen sagte ich auch: Badewannenkurve. Da ich nicht im Verein fliege, muss ich auf viele Dinge immer erst von selbst kommen, oder halt hier im Forum mitbekommen. Da ich mir schon mehrere Gerätschaften selbst programmiert habe, sollte es vielleicht etwas bringen, mittels Micrcontroller ein Teil zu bauen, mit dem man mehrere neue Servos zu hause durch den Bereich der Frühausfälle durchorgelt.. :-)

Spätausfälle habe ich in den ganzen 3 Jahren, die jetzt fliege, noch keine gehabt, zumindest keine, die abrupt waren. Die einzigen beiden Frühausfälle waren dummerweise mit HiTec-Servos: dieser hier und der HS81 hat im Flug sein eigenes Getriebe zerlegt.

Stefan
 
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Spätausfälle habe ich in den ganzen 3 Jahren, die jetzt fliege, noch keine gehabt, zumindest keine, die abrupt waren. Die einzigen beiden Frühausfälle waren dummerweise mit HiTec-Servos: dieser hier und der HS81 hat im Flug sein eigenes Getriebe zerlegt.

Stefan

Hallo Stefan,

"Badewannenkurven" finden in der Regel auf elektronische Bauteile Anwendung. Bei einem Ausfall eines Potis oder eines Getriebes liegen eher mechanische Gründe für einen Ausfall vor. Wenn ein Getriebe sich im Flug zerlegt, hat entweder eine Ruder geflattert oder das Servo war schlichtweg unterdimensioniert für den Zweck.

Hast Du Dir mittlerweile das Poti in dem defekten Servo mal angeschaut?

:) Jürgen
 
Mein Gott, jetzt seid ihr schon in der Badewanne angekommen. Andere Piloten hätten sich ein neues Servo eingebaut und wären schon längst wieder am Fliegen... Stefan, ich glaube, du machst dir einfach an der falschen Stelle zu viele Gedanken. Ein defektes Servo hatte ich auch schon. Aber wenn ich nun jedes Servo prüfen, einlaufen, zerlegen oder sonstwas wollte, würde ich ja nie zum eigentlichen Inhalt dem Bauen und Fliegen kommen. Vielleichst entwickelst du ja wieder etwas mehr Urvertrauen in die Technik...

Gruß Mirko
 

Gast_39573

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Genau, ich bin bei der Badewannenkurve angekommen. Aber fliegen kannst Du freilich auch ohne die. Das ist halt einfach nur der Unterschied zwischen jemandem, den die Hintergründe interessieren und einem das ganze lieber mittels Urvertrauen regelt.
 
Hey,
du musst jetzt aber nicht schmollen. Meine Bemerkung war schon mit einem Augenzwinkern verbunden...

Aber mal ganz im Ernst, im gesamten restlichen Leben machen wir doch auch kein solches Brimborium um einfache technische Dinge, zu denen ich mal ein einfaches Standartservo zählen würde. Und die Badewannentheorie nützt mir doch dabei gar nichts. Dann müsste ich ja noch eingrenzen können, in welchem Nutzungsalter die Ausfallwahrscheinlichkeit so gering ist, dass ich ohne Angstanfälle fliegen gehen kann. Und das halte ich für echt schwierig.

Schöne Osterfeiertage.

Gruß Mirko
 

Gast_39573

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Naja, wie auch immer. Ich werde meine Ostertage jedenfalls nicht mit Beten und Hoffen verbringen, sondern baue den Servo auseinander.

Weiterhin guten Flug,
Stefan
 

Gast_39573

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Nachtrag: Fehler eingegrenzt

Nachtrag: Fehler eingegrenzt

Also, der Servo ist nun zerlegt und getestet: das Poti liefert ordentliche Werte, aber der Motor hat 'nen Schuss. Wenn das Getriebe runter ist, kann man ihn ja gut dauerlaufen lassen. Wenn ich das Poti in den Bereich drehe, wo es zum Sollwert hin geht, wird der Motor auch ein wenig langsamer und hält beim Erreichen der Position an. Wenn der Wert aber einmal erreicht ist, dann läuft der Motor nach Drehen am Poti nicht wieder los, sondern muss von Hand ein paar mal "angeschubst" werden. Also liegt das Problem hier.

Gegenprobe: Poti bewegt sich aus dem Sollbereich: Spannung am Motor steigt, aber er fängt nicht von alleine an zu drehen.
 
Also dass tatsächlich der Motor eingeht, ist ein eher sehr seltenes Pech. Bleibt die Frage, ob die anderen Servos dieses Typs auch vermehrt dieses Problem haben.

Mir ist neulich erstmals seit vielen Jahren ein (sich seit drei Jahren bewährendes) Querruder-Servo kaputt gegangen. Es hatte 2,30 Euro gekostet. Jetzt habe ich kein Vertrauen mehr in solche Billigservos und werde künftig doch wieder mehr Geld ausgeben. Auch wenn man nie weiß, ob es Zufall oder eine konstruktive Schwäche war.
 
Ich hatte mal ein ziemlich teures Volz Servo, welches im Fluge in Endstellung fuhr. Das fetzt auf dem Höhenruder... Sollte ich jetzt nie mehr ein teures Servo kaufen?

Gruß Mirko
 
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