Antriebswahl

Moin Moin, erstmal zu meine Person - geburtige Niederländer, wohnhaft in D, nach ca. 20 Jahre bin ich iwder eingestiegen in R/C aber Elektroflug diesmal statt Verbrenner und Ducted Fan. Wo ich noch Probleme hab ist folgendes: wie finde ich den optimalen Antrieb für ein bestimmtes Modell - ich habe diese eCalc angesehen - versteh es aber nicht. Bestimmte Sachen sind doch Gegeben wie zB Modellgewicht, Propdiameter auf Grund Modellgröße und Bodenfreiheit, Anzahl der Propblätter usw. Aber dann - wie komme ich zum richtigen Motor / Regler usw. und wo soll ich mit Hilfe dieses eCalc System auf achten. Über eine Erklärung wurde ich mich freuen.

Happy Landings

Cees Smit
 

Exx

User
Hallo

Es gibt verschiedene tools zur Antriebsauslegung , Drivecalculator , ecalc, scorpion....

Einen passenden Antrieb für dein Modell findest du in dem du erstmal weißt welches Modell du ausstatten willst.
Es gibt verschiedene Grundtypen von Flieger einige davon wären...

Segler
Motormaschine
Kunstflugmaschine
3D Maschine
Hotliner
Pylon
Speeder
usw.

Es gibt dazu gewisse Erfahrungen welche Leistung welches Fluggerät benötigt.
Wenn du dazu ein bisschen googelst findest du dazu sicher etwas ähnliches wie....

Segler ab 100watt/kg
Motormaschine ab 150watt/kg
Kunstflugmaschine ab 200watt/kg
3D Maschine ab 250Watt/kg
Hotliner ab 300Watt/kg
Pylon .... ka.
Speeder ..... ohne ende
usw.

Zum nächsten hast du dann Eckdaten die deinen Antrieb beschränken, wie zb. Luftschraubengrösse, Gewicht, Motortyp und größe, Akku größe.

Weiters hat auch jeder Flugzeugtyp andere Anforderungen an die Luftschraube und an den Antrieb....
Hier mal als Anhaltspunkt was man in welchem Modelltyp normalerweise erreichen will.


Segler ... Großer Durchmesser wenig Steigung Effektiv (Viel Schub,geringe Ausströmgeschwindigkeit), niedriger Stromverbrauch, Mittlere einschaltdauer
Motormaschine ...... Mittlerer bis Großer Durchmesser mittlere Steigung (flottes fliegen) 1/4-Vollgas Lange einschaltdauer
Kunstflugmaschine....Mittlerer bis Großer Durchmesser mittlere Steigung (Kraftvolles fliegen) 1/4-Vollgas Lange einschaltdauer
3D Maschine.... Grosser Durchmesser geringer Steigung (LS soll bei 1/2 Gas soviel Schub erzeugen wie das Modell wiegt) 0-Vollgas 1/4-Lange einschaltdauer
Hotliner.. Grosser Durchmesser große Steigung Steigung am besten größer als durchmesser (max beschleunigung, Max Steigrate) extrem kurze einschaltdauer
Pylon...... Kleine Luftschraube, Steigung gleich oder größer Durchmesser, Hochdrehend , Lange einschaltdauer
Speeder.... Mittlere einschaltdauer
usw.

Motor:
Im Prinzip gibt es 2 verschiedene Motoren .
Innenläufer ----> Hochdrehend, niederpolig, wenig Drehmoment (direkt eher kleine Luftschruaben), neigt bei hoher belastung über längere Zeit zum überhitzen, kann jedoch einen hohen Wirkungsgrad in verbinung mit einem Getriebe zb. erreichen Teillast bei hoher belastung ist nicht seine stärke.

Aussenläufer ----> Niedrigerdrehend, hochpolig, viel Drehmoment (direkt eher große Lufschrauben) durch die Bauform thermisch unkritischer als innenläufer , kann auch mit getriebe eingesetzt werden (sehr leichte Leistungstarke Antriebe) Teillastbereich bei hoher belastung ist eine seiner Stärken.


Eckdaten eines Motors sind:

Innen/ Aussenläufer
belastbarkeit in Watt Dauer/max (sek)
Belastbarkeit in A (Ampere)
Spannungsbereich V ( in Volt oder Zellenzahl (s) meisst in Lipo angegeben)
Nenndrehzahl / 1V ... KV Angabe , Zb 2600U/min/V Daraus ergibt sich je nach Zellenzahl die Drehzahl des Motors.
Gewicht in Gramm


Eckdaten eines Regler bzw. Steller:

Belastbarkeit in A (Ampere)
Spannungsbereich V ( in Volt oder Zellenzahl (s) meisst in Lipo angegeben)
Max Feldumdrehungen.
BEC oder Opto (Servostromversorgung über Regler oder Externe Stromversorgung über zb. 4 zelligen Akku)
Gewicht in Gramm


Eckdaten eines Akkus:

Abmessungen
Gewicht
Belastbarkeit in C ( = mAh/1000 x C) gibt die Amperebelastbarkeit des Akkus an meißt in dauer/max (und übertrieben)
Kapazität in mAh ( milli Ampere Stunden)
Spannung in Volt bzw. in Zellenzahl (s)


Eckdaten einer Luftschraube:

Durchmesser in Zoll "
Steigung in Zoll "
Material (Holz, Kunststoff, GFK, CFK)
Starr / Klappbar

Um auf deine eigentliche Frage einzugehen, berücksichtigst du alle Gegebenheiten, zuerst die Einbausituation, (Was geht rein) danach den Typ des Fliegers (Watt/kg) und was willst du ( Steighilfe, 3d gehampel oder Senkrecht wie mit nem Gummi abgeschossen) dann kannst du Anhand des Modellgewichtes schon mal einschätzen wohin es gehen soll (Viel Schub wenig Geschwindigkeit oder anders rum oder beides)

Beispiele.

1.)Segler ~ 1 KG fertig soll unkritsch mit etwas anlaufen (schwung) aus der Hand zu Starten sein, und 10-20 grad Steigen können.
Dafür brauchts etwa 1/2 - 3/4 so viel Schub wie das Modell wiegt also 500-750 gramm Schub, (dafür nötig ~100-120Watt)

2.)Segler ~ 1 KG fertig soll aus der Hand (ordendlicher schubs aus dem Stand) zu Starten sein, und 45 grad Steigen können.
Dafür brauchts etwa den Schub den das modell wiegt also 1000 gramm, (~ 200watt)

3.)Segler ~ 1 KG fertig soll aus der Hand (einfach los lassen senkrecht )zu Starten sein, und 90 grad Steigen können.
Dafür brauchts etwa doppelt soviel Schub wie das Modell wiegt also 2000 gramm , (400Watt)


Je nachdem suchst du dir jetzt einen Motor dessen KV eine Ensprechend große Luftschraube antreiben kann und dessen Ampere verträglichkeit mit der Zellenzahl zusammen die gewünschte Wattverträglichkeit ergibt.

Spannung x Ampere = Watt (Eingangsleistung)
Watt Eingangsleitung - Verlustleistung (Wärme) = Wirkungsgrad (Mechanische Ausgangleistung)


Gleiches gilt für Regler und Akku

ich hoffe das hilft dir etwas weiter

mfg Richard
 
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