Rumpfhälften verkleben... ja, wieder ;-)

Was ist hier "best practice"?

Aufbau: Äußeregewebe, 2mm Airex, Innengewebe.

1) Was meint Ihr zu Stumpf verkleben? Das komplete Laminat nach den Vakumieren bundig am Formrand abschneiden, Mumpe drauf und ein Band auf (nur) die Innenseite laminieren?

2) Oder vorher vom Naht seitlich 15mm Abstand zum abgeschrägtes Airex anhalten und nachdem ein Band drauf laminieren. Hier sind im Nahtbereich Innen- und Äußeregewebe mit einander verbunden.

Version 1 sieht man viel z.B. Delro, Composite ARF, Xtreme Composite und ich glaube Weimo hat es auch immer so gemacht...
Sieht meiner Meinung auch besser aus aber ich habe noch immer Zweifel ob die Version 2 vielleicht doch besser ist... :)
 

oliverz

User
Verklebeleisten

Verklebeleisten

Hallo Arne,

Meiner Meinung nach ist die beste Methode, mit Verklebeleisten zu arbeiten. Erwin aka Eisvogel hat mal sehr schön in einem Thread dargestellt. Im Wiki gibt es dazu auch einen Artikel. Bitte mal danach suchen, wobei der Eisvogel Bericht sehr, sehr gut war. Da ist mit Bildern und Text alles erklärt.

Beste Grüsse aus Süd Frankreich

Oliver
 
Das wird ihm nicht weiterhelfen, weil er mit Stützstoff arbeitet. Das was Eisvogel beschreibt ist was komplett anderes, weil bei einem Eisvogelrumpf kein Stützstoff benutzt wird. Ich hab noch nie Rümpfe mit Stützstoff gebaut, die Frage ist also nach wie vor offen... ;-)
 
Ein Beispiel aus der Grossfliegerei( dort wird Stützstoff(Wabe) verwendet

Verklebung der Wabe zueinander mit Microballons( Baumwollflocken sind zu schwer) und dann Innen und eine Verbindungslage und dann noch Aussen eine Lage.

Beim Modell würde ich nur Microballons und die Innenlage nehmen evt sogar 2 dünne ( eine 0/90 Grad und die andere +/- 45 grad) Glasgewebe ( 49g/qm z.B.

Eine Steigerung wäre dann eine davon aus Kohle und eine aus Aramid/Kevlar.

Bis jetzt hats immer gehalten , auch bei schlechten Landungen

M.Gross

Fluggerätemechaniker/Fluggerätebauer FVK
 

Quest

User
Beim Modell würde ich nur Microballons und die Innenlage nehmen

tschuldigung, aber... bitte! so NICHT!!! erst überlegen, bitte... danke!

@ Arne
1. wenn dein Stützstoff - Airex/Herex/Styropor/Styrodur/Balsa/sonst noch was, gleich hoch mit dem Formenrand ist, vorsichtig von dem Formenrand etwas schreg abschleifen, nicht die Form selber schleifen.
2. fals Kleberharz für Dich zu teuer ist, auf 50 g Laminierharz 1 Teelöffel Baumwollflöckchen oder gemahlene Glasfaser + 2 T.L Mikroballons + Tixotropiermittel dazu geben, bis es eine Konsistenz wie eine Zahnpaste hat. Ruhig 3 Minuten stehen lassen und noch mal die Viskosität prüfen, ggf noch etwas Tixotropiermittel zu geben, lieber immer etwas weniger aber öffter, als viel auf ein Mal!
3. Die eingerührte Mumpe in einen Gefrierbeutel auskippen, eine Ecke am Beutel abschneiden, etwas, ca 3 mm Durchmesser, und die Mumpe zu dieser Ecke ausdrücken.
4. Jetzt hast Di eine Kinditorspritze :D, nun, aus der Spritze GLEICHMESSIG auf den Formenrand, auf die Schräge, die Du im Stützstoff geschliefen hast, die Mumpe ausdrücken, so dass es eine gleichmessige Spur bleibt. Und so auf den beiden Formenhälften!
5. Formenhälften schiessen, zusammenschrauben. Die ausgedrückte Mumpe mit nem Pinsel leich über die ganze Naht andrücken, ausschmieren.
6. Noch etwas Laminierharz anmischen und damit die ganze Klebenaht leicht anpinseln-vernetzen.
7. Gewebestreifen oder Gewebeband auf die Naht legen und mit der Pinsel antupfen, ggf 2 Bänder aufeinander. 2 Streifen aus Gewebe 80g/m Leinen, halten 3 Meter Rumpfe zusammen...
 

Quest

User
Deine Verklebung soll dann etwa so aussehn
Naht.jpg
im Idealfall so
Naht 2.jpg
 

Arne

User
Hallo Namensvetter,

die gemachten Vorschläge sind schonmal nicht schlecht, allerdings alle noch nicht technisch gesehen völlig korrekt. Allerdings gibt es in der Technik oft Anwendungsfälle, bei denen auch ein technisch/theoretisch nicht ganz korrektes bzw. vereinfachtes Verfahren in der Praxis ausreichend gut funktioniert. So würde ich das von Quest gezeigte einschätzen. Wenn du es wirklich richtig top haben willst, musst du auch die Außenlagen kraftschlüssig miteinander verbinden. Dazu läuft der Stützstoff/die Wabe nicht ganz bis zur Trennebene, entweder schon passend ein saugen oder passend nacharbeiten. Idelareweise das Ende des Sandwichmaterials auszuschäften, also anschrägen. Bei der Wabe geht das etwas anders. Jetzt arbeitest du so wie bisher vorgeschlagen, die Gewebelagen im Nahtbereich verlaufen dann erst auf der Außenlage und anschließend (Breite passend abstimmen) auf die Innenlage und verrbinden das ganz so sauber. Fehlende Beulsteifigkeit im Nahtbereich durch den fehlenden Stützstoff (je nach Breite) können mit einer etwas dickeren Gewebebelegung dort ausgeglichen werden. Kommt auf die sonstigen Umstände und die Geometrie der Teile an.

Gruß Arne
 

Quest

User
Hallo Arne,
wie der andere Arne schon gesagt hat, das ist nur eine vereinfachte Lösung, die aber für Modelle meistens funktioniert. Was genau willst Du den machen? Wenns um ein Modell geht, dann reicht es auch, wenn etwas größeres und ernstes, dann muß mann vielleicht es etwas anders machen. Was genau hast Du vor?
 
Mir hat man empfohlen, auf den Innenrand der Form ein Klebeband aufzubringen (ich nehme Tesa-Textil, das man entsprechend der benötigten Breite gut reißen kann) und entsprechend mit Trennmittel zu behandeln. Beim Laminieren der
äußeren Schicht wird so eine Stufe erzeugt, in die man später auf der Außennaht nach Anrauhen ein Glasgewebeband laminieren kann. Man braucht kein tragendes Material mehr abzuschleifen und kann die Naht so sehr gut spachteln.
Hat immer gut funktioniert.
Gruß Michael
 

Raffi

User
Hallo


Ich brauche eure Hilfe bezüglich des Harzes.

Ich baue meine Rümpf mit Verklebleisten, jedoch ist es mir passiert dass der Rumpf an der Naht wieder aufging!
Ich habe das Gefühl ich verklebe mit dem falschen Füllstoff für das Harz.
Bis jetzt benutze ich zum verkleben Harz und Härter L mit Baumwollflocken und Microballons und genau da vermute ich meinen Fehler. Zu spröde durch die Microballons...

Mit was mischt ihr euer Harz an? Nur mit Glasfaserkurzschnipsel und Baumwollflocken?


Gruss Raffi
 

Gideon

Vereinsmitglied
Baumwollflocken und Thixotropiermittel

Die Fügeflächen aber zusätzlich vorher mit Laminierharz benetzen
 

Adi72

User
rklebunr

rklebunr

Hallo Raffi

ich würde Dir das Klebharz von SC oder Araldite empfehlen. Laminierharz ist generell zu spröd für ne Veerklebung.
Den Klebharz von swiss-composite oder R&G ist mit dem Laminierharz 285 mischbar. Du musst erst die Klebstelle mit Laminierharz bepinseln und die Seite der überlappung die mit Trennmittel in Kontakt gekommen ist gut anschleifen, dann kann fast nichts mehr schief gehen.
Klebharz mischen, umfüllen, noch mal mischen und mit ner Spritze oder Spritzsack applizieren.
Wichtig ist auch das du das Zeugs genug lang durchhärten lässt, 24h bei 25 Grad ist da eher das Minimum!
Ich mach generell immer alle Verklebungen mit Klebharz, der heisst nicht einfach nur zu m Spass so!

Gruss
Adi
 
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