Beglasen von Schaummodellen

burny

User
Habe das erste mal ein Schaummodell mit 25g Matte beglast und die Oberfäche sieht eigentlich sehr gut aus. Danach habe ich die Oberfläche geschliffen und mit Spritzfüller aus der Dose gespritzt und anschließend nochmal geschliffen. Dennoch sieht man die Struktur des Schaumes noch enorm durch:confused:
Was mache ich denn falsch? den falschen Füller? Oder so viele Schichten Füller bis alles abgedeckt ist?
 
Styrobeschichtung

Styrobeschichtung

Hallo Burny,
Styro sieht zwar meistens recht glatt aus, doch mit Vergrößerungsglas ist doch eine enorme Rauhigkeit sichtbar. 25er Glas ist allerdings für eine Beschichtung fast zu dünn. Ich würde dann doch die 49er Seide nehmen, denn die Gewichtszunahme ist eher bescheiden. Dann gibt es von Moltofill eine ultraleichte Spachtelmasse, damit wird komplett nicht zu dünn bespachtelt. Anschließend mittels Trockenschleifpapier, Körnung 240 wieder soweit abgeschliffen, daß die Struktur der Glasbeschichtung gerade wieder sichtbar wird. Dann einmal füllern und evtl. Fehlstellungen nochmal mit der Spachtelmasse ausbessern. Ein zweiter Spritzfüller wird nochmal aufgebracht. Nach ausreichender Trocknung dann naßschleifen mit 600er Papier, so daß noch ein Hauch Füller draufbleibt. Jetzt kannst Du die Endlackierung mit Kunstharzlack, z.b. von Duplicolor, machen, da dieser Lack eine bessere Lackoberfläche bringt. Ist zwar insgesamt gesehen, ein etwas höherer Aufwand, doch dafür ist das Endprodukt wirklich akzeptabel und darüberhinaus auch noch im Gewicht optimiert.
 
Grundsätzlich sollte man sich das Beglasen von Schäumlingen aber zweimal überlegen. Das Konzept dieser Modelle ist, dass sie leicht und (z.B. bei Bodenberührung) elastisch sind. Ausserdem kommt die raue Oberfläche den Flugeigenschaften zugute. All diese Eigenschaften verliert man mit der harten, glatten Haut. Das ganze Festigkeits- und auch aerodynamische Konzept muss neu überdacht werden. Sonst hat die (zu) dünne GFK-Haut sehr schnell unschöne Dellen und Knicke, oder der Flügel ist nach einem Ringelpiez gar ab. Und das vormals gutmütige Modell wird mit Einemmal zur Zicke.
 
Ich finde den Thread schon sehr interessant, aber ich muss auch den Vorpostern recht geben. Wozu veredelt man einen Styroporbomber mit viel Arbeit, da kann man sich ja gleich etwas Gescheites kaufen?

Ich frage deshalb, weil ich mich auch schon ein paarmal bei dem Gedanken erwischt habe wie der Threadersteller...
 
Die Antwort ist ganz einfach.

Schau dir mal an was z.B. eine Schneider L39 Albatros kostet und dagegen eine Jepe L39 in einer ähnlichen Größe. Für Leute die wenig Geld ausgeben können aber dafür Arbeit investieren wollen ist z.B. ein Jepe Modell die richtige Wahl.
 
Hallo Burny,

was für ein Schaum ist es? Styropor und Styrodur lassen sich wie schon beschrieben wurde - mit gewissem Aufwand - beglasen.
EPP, Elapor, EPO etc... sind dagegen zum beglasen generell wenig bis gar nicht geeignet: 1. ist es verdammt schwer eine gute Oberfläche zu bekommen - diese Materialien sind so zäh, dass sie sich nicht fein schleifen lassen und die Alternative x-fach Porenfüller zu verwenden bringt natürlich noch mehr Arbeit und Gewicht. Problematischer aber ist: das Material ist sehr flexibel und bietet der steifen aber dünnen Glashülle kein stabiles "Fundament" - es delaminiert und bricht daher sehr schnell.

Viele Grüße
Christian
 

burny

User
Es ist eine Art EPP. Habe es ja bereits beglast und das ging auch recht gut und ist sauber geworden. Habe es danach geschliffen und an den ersten Teilen gefüllert und den Füller wieder geschliffen. Dennoch sieht man die Poren hindurch. Werde es jetzt mal an einem Teil das Spachteln mit dem Lightwight Zeug testen und dann füllern...
 

Fritz

User
Hallo!
Ich denke mal das die matte nicht die richtige ist. Man nimmt für solche Zwecke die 49 gr. matte. die ist anders oder feiner gewebt. Da benötigt man weniger Härter. Jepe nimmt auch die 49 gr. Matte.
 
Servus,. Ich habe eine L39,F86 und eine F100 jeweils von flyfly und habe die drei beglast, mittels das von jepe empfohlenen 25gr Gewebe, ( nach dem Feinschliff der teile, ein Dippche nehmen mit Harz und härter und die einzelnen gfk matten durchziehen und danach mit einer kleinen rolle andrücken, danach feinschleifen und mit einer Wasser Sprühflasche besprühen (hat einen Klarlack efekt da sieht mann jede Unreinheit,. dann nochmal mit filler nachgehen wenn nötig,. nach der farbgestalltung mit Parkett Versiegelung lack auf Wasser Basis abrollen 3x .,)
meine schaut aus wie geleckt,. jeder bewundert die drei ´´jets`` wenn ich damit auftauche,.:D
 
das 25er Gewebe passt schon! Ich habe das bei meiner FlyFly Phantom auch verwendet. Jedoch war beim ersten Durchgang Parkettlack auch noch die Styrostruktur stellenweise zu sehen. Ich habe 5 Durchgänge gemacht, jedesmal schleifen (mit 600erter und 800erter Papier) und dann is es auch A*schglatt geworden! Das ganze dann noch lackiert mit einer Schicht mattem Klarlack schaut echt sehr fein aus!

LG Chris.
 

Relaxr

User
Ergibt PU (Parkettlack) die gleiche Stabilität wie 2-K Harz, bei vergleichbaren Mattenlagen ? Habe nämlich nen alten Jet aus Holz, der unten verstärkt werden muss (wo er zum Landen rutscht). Müffelfrei wäre mir lieber, aber stabil muss es auch sein. Gefühlsmässig wird Harz fester/zäher und nimmt mehr Energie auf, bevor es verdellt oder verformt. Oder......?

Gruss Markus
 
Ergibt PU (Parkettlack) die gleiche Stabilität wie 2-K Harz,
Hallo Markus.
Härte und Abriebfestigkeit sind beim Harz grösser.
Andererseits kann es sein, dass man PU nur ein Mal pro Saisson neu auftragen muss und die Harzbeschichtung den Flieger überlebt ;)

Gruß
Juri
 

Porkus

User
Wer auf weiches EPP eine steife GFK Matte klebt, der versteht nichts von Werkstoffmechanik:
Bei einer harten Landung reißt erst das GFK bei einer kleinen Dehnung, die im EPP noch keine Spannung aufbaut, dann entsteht erst die größere Dehnung die im EPP Spannung aufbaut, also addieren sich die Spannungen in den 2 Materialien nicht. Die 2 Materialien gehen einfach nur nacheinander kaputt.
Das ist etwa so wie wenn man Papier auf Gummi klebt, erst reißt das Papier, dann erst gibt es Dehnung die den Gummi spannt.

Um eine glatte Oberfläche zu bekommen wäre daher etwas elastisches sinnvoller, z.B. das farbige Paketklebeband.
 
Ich habe keine Gfk matte verwendet, nur den Lack, mehrmals aufgetragen,. KLar, wenn ich mit 130kmh eine Boden Berührung habe das das nicht hält........
Es dient lediglich dazu das mann eine SAUBERE Oberfläche erhält, und nicht gleich die fetzen, Kratzer unten hat!!! und fester ist es alle mal geworden,. Ich habe mehrere SCHAUMIS so verbessert! bis jetzt bin ich mehr als zufrieden! und habe keine fliegende Backsteine....
 
Ich glaube der Kampf ist verloren...

stimmt, der gefühlt 396. Thread zum Thema, Meinungen von Leuten die wirklich Erfahrung haben, werden ignoriert...:rolleyes:
Warum man auf ein 25gr. Gewebe besteht, dass keinerlei Vorteile bringt, erschliesst sich mir nichicht wirklich...

Wenn man Schaum schon verkleiden, oder verstärken muss, dann passt ein PU - oder Acryl - Lack eindeutig besser zu Schaum als Epoxy.
 
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