Fräse zum fräsen von Leiterplatten

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich suche eine Fräse zum fräsen von Leiterplatten. Größe zum fräsen ca. 500 x 500 mm. Für den Fräsmotor Standartaufnahme 43mm.
Wer bietet so etwas an. Steurung am besten per USB Port also keine Lösung per parallel Port.

Eventuell hat ja einer von euch so etwas schon am laufen. Die Fräse sollte aber schon robust sein da es über die normale Hobbyanwendung schon hinaus geht.

Gruß Bernd
 
Hallo,

Wenn es wirklich nur Leiterplatten sind wäre diese Maschine interessant für dich.http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/161098-Einstieg-mit-Pro-Basic-H-06-05 Wenn du sagst semiprofessionell dann würd ich die aber mit Kugelgewindespindeln ordern.

Gruß

Alex

Hallo Alex, hast Du mich vergessen - diese empfohlene Maschine ist doch nur ein "Schatten" meiner Maschinen (ich werde in Zukunft keine Kompromisse bezüglich meiner Meinung mehr machen). Auch wenn Du meine "Art" der Kommentare nicht magst, ist doch alles was ich schreibe nur die Wahrheit. Was zählt mehr? Geschäft ist Geschäft, aber dabei sollte der Kunde doch eigentlich auch profitieren. Ich mache das immer so.
Gruß Hermann
 

AlexB

User
Hallo Hermann,

er sprach von Leiterplatten und da wäre mit deinen Maschinen mit Kanonen auf Spatzen geschossem, auch finanziell. Besser geht immer, aber ich dachte Bernd wollte eher die untere (sinnvolle) Grenze wissen. Und ich komme mit deiner Art (und auch mit deiner Maschine;)) wunderbar zurecht, ich hatte lediglich darauf hingewiesen das andere vielleicht damit ein Problem haben und du dir dadurch selbst schaden könntest.

Gruß

Alex
 

dh7pm

User
Video Platinenfräsen ..

Video Platinenfräsen ..

http://www.cnc-modellbau.net/bilder/Schrittmotorentester.wmv

Das Video ist schon ein paar Jahre alt :D heute können wir das noch ein wenig
besser ..

Maschine Pro Basic 10-05 ( ERNA )

Platinenfräsen.JPG
 
Hallo Bernd und Alex, das Problem bei Platinen ist ja bei solchen wie oben im Foto nicht vorhanden, das kann jede Fräse. Was ich aber in der Neuzeit an Platinen gesehen habe ist unglaublich klein. Sicher kann die Fräse vom Matthias so eine Eurokarte fräsen – ist ja klar. Aber Alex, stell Dir mal einen alten Herrenfingerring aus Gold vor, wie diese früher getragen wurden. Und in diese Fläche von 12 x 12 mm soll eine Schrift oder sonst was graviert werden. Das entspricht etwa den neuen SMS-Platinen von der Genauigkeit her. Wenn dort z.B. ein Umkehrspiel von nur 5/100 mm an der Fräse besteht, dann sieht man das sehr stark. Darum muss eine Fräse für kleine Abmessungen viel genauer sein, wie für großflächige Teile. Dort spielt ja oft nicht mal ein Millimeter die große Rolle. Darum sind Fräsen für Feingravuren auch so teuer, da dort das Maximum an Technik verbaut werden muss. Also nicht sparen! Ist nur meine Meinung zu diesem Thema.
Gruß Hermann
 
Leiterplatten fräsen

Leiterplatten fräsen

Wie sauber man auch kleine Leiterplatten fräsen kann zeigt dieses Foto von " Klingon77 "

Grössenvergleich ist der Steichholzkopf auf dem Bild

Der Bahnabstand geht aber auch noch viel kleiner für SMD`s !

Einen gravierten Herrenring kann ich dir leider nicht zeigen:rolleyes: aber das war auch auch nicht zur Diskussion gestanden !
 

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dh7pm

User
Platinenfräsen .. 2012

Platinenfräsen .. 2012

Ich habe hier mal ein SMD Platinen fräsen simuliert .. :D

Stiftbreite ca. 0,5mm, wenn man das mit einem Gravierstichel fräst sollten Isolationsabstände von 0,2mm möglich sein ..

Die Maschine ist eine HD-1050

Maschinendaten:

Vmax 100mm/s 6m/min
Kugelspindeln16x10/16x5 auf allen 3 Achsen
Steuerung 3R MechaPlus 3A RMS 43V
Arbeitsbereich 1000 x 500 x 100mm
Wiederholgenauigkeit 0,02mm
Gewicht ca. 70kg

HD-1050-01.jpg

HD-1050-02.jpg

HD-1050-03.jpg


ich sags doch .. wir können es besser ;)
 

dh7pm

User
Und noch schnell ein Video .. von der HD-1050 :-)

Und noch schnell ein Video .. von der HD-1050 :-)

Hier noch ein Video von der Maschine ..


Die Maschine ist sehr verwindungsteif und stabil, die Seitenteile laufen auf 12mm gehärteten und geschliffen Wellen.
Alle Führungen werden vorgespannt montiert d. h. sie sind vollkommen spielfrei !



PS: die Seitenteile sind 19mm dick, auf den Bildern kommt das gar nicht so rüber ..
 
hi,

Sorry, ich suchte noch nach den richtigen Fotos.

Gefräst habe ich mit einem Proxxon MF70 Umbau welchen ich einmal gemacht habe.
Der Kreuztisch lief auf Linearführungen und die Gewindespindeln (Edelstahl M6 aus dem Baumarkt; aber nicht empfehlenswert) hatte ich in X und Y mit einer selbstgefertigten, einstellbaren, fettgeschmierten Doppelmutterkonstruktion versehen.
Das Umkehrspiel tendierte also gegen Null.


Diese Bilder wollte ich ursprünglich zeigen.
Die Platine dient der Ansteuerung eines LCD-Moduls.

01.jpg


In der Ausschnittvergrößerung sieht man schön die Fräsbahnen.
Wenn ich es recht in Erinnerung habe müßten die Buchstaben etwas größer als 1mm sein.
Die Leiterbahn darüber könnte dann bei ca. 0,5 mm liegen.
Es geht aber auch noch viel schlanker.

02.jpg


Hier nun der Umbau. Von der ursprünglichen Proxxon ist nicht mehr viel übrig geblieben.

03.jpg


Gefräst habe ich mit einem 30 Grad Gravierstichel mit geschwungener Spannut, also einem positiven Spanwinkel von Horst (Maccarly).
Der Vorschub könnte so um die 150mm/min gelegen haben.
Die Zustellung etwa 0,2 mm - 0,3 mm.
Drehzahl bei ca. 18.000 1/min.

Da ich meine (wenigen) Platinen alle am 2d CAD entwerfe fräse ich die Zwischenräume zwischen den Leiterbahnen auch nur einmal.
Das erhöht die Leiterbahnbreite bzw. die Packungsdichte der Leiterbahnen auf der Platine.

Gefräst habe ich trocken. Mit einem solchen Stichel könnte man aber auch mit einem kleinen Pinsel etwas Öl oder Spüliwasser vor den Fräser träufeln.


liebe Grüße,

Ralf
 

dh7pm

User
Hier noch ein Video von der Maschine ..


Die Maschine ist sehr verwindungsteif und stabil, die Seitenteile laufen auf 12mm gehärteten und geschliffen Wellen.
Alle Führungen werden vorgespannt montiert d. h. sie sind vollkommen spielfrei !



PS: die Seitenteile sind 19mm dick, auf den Bildern kommt das gar nicht so rüber ..


Ich Hab grad gemerkt der link geht nicht .. ein "/" vergessen :cry:

 

dh7pm

User
MF70 Proxxon

MF70 Proxxon

Hallo ..

So eine haben wir auch schon umgebaut ..

Die Maschine ist leider sehr klein, aber für kleine Teile war sie super ..
Wir haben allerdings die Orginalspindel verwendet.

MF70.jpg


Deine Platinen sehen sehr gut aus .. !

wenn ich ja mal etwas mehr Zeit hätte ....
 
Hallo Bernd,

aus meiner Sicht ist die Frage - SMD oder ausschließlich "konventionell"?

Bei SMD ist es gerade wenn es mehr als just for fun sein soll unpraktikabel.
Mag sein, dass es tatsächlich fräsen geht, wobei ich hier noch keine funktionierenden, sauber gelöteten Platinen mit 0,8er oder 0,5er Pitch gesehen habe (und 0,5er Pitch ist mittlerweile mehr oder weniger Standard für neue Bauteile). Das aus meiner Sicht gelungenste Beispiel ganz oben dürfte 1,28mm Pitch haben... der Rest ist noch dicker oder zeigt nicht gerade vertrauenserweckende Fehlstellen in den Leiterbahnen.
Die Probleme hören auch nicht beim fräsen auf -> 0,8er oder gar 0,5er Pitch ohne Lötstoppmaske zu löten ist verdammt schwer - ich kanns nicht und bin nicht gerade völlig ungeübt.

Bei SMD gilt aus meiner Sicht - ab zum professionellen Leiterplattenservice -> ist mittlerweile relativ günstig zu haben. Zur Not wenn es nur wenige, nicht zu gemeine Bauteile sind selber belichten oder Tonertransfer...

Bei konventionellen, bedrahteten Bauteilen spricht natürlich nicht viel gegen fräsen, allerdings für professionelle Anwendungen jenseits des Prototypenbaus schon rein zeitlich unpraktikabel.

Viele Grüße
Christian
 

Igab

User
Ich fräse meine Platinen auch nicht, was ist aber ganz gerne mache ist die Löcher per cnc bohren.
Ich habe eine Eurokarte, auf der sind 12 Platinen und ca. 600 Löcher in 2 Durchmessern zu bohren.
Früher von Hand war das eine elende quälerei, heute lasse ich die Tron bohren und danach wird UV belichtet, entwickelt und geätzt.
Auf die Art und weise kann ich die Platine sauber durch die Löcher auf der Belichtungsvorlage ausrichten. Auch bei der zweiten Seite kein Problem.

Vorteile beim Ätzen sind meiner Meinung nach:
- Leise (hab nur ne Kress)
- schnell
- sauber (sofern man kein Eisen³Chlorid nimmt)
- keine Probleme mit Grat oder zerfransten Leiterbahnen
- sehr dünne Leiterbahnen möglich
- keine Späne zwischen den Leiterbahnen
- preiswert (ich verwende nur FR4 Material, das frisst die Fräser regenrecht auf).

Nachteile sind:
- beheizte Küvette nötig (bei Natriumchlorid optimal 50°C Ätztemperatur), meine Küvette ist Eigenbau
- verschiedene Chemikalien im Hause die ordentlich gelagert und anschliessend fachgerecht entsorgt werden müssen
- da es bei mir auch vorkommen kann das mal ein Jahr nicht geätzt wird, kann es sein das die angesetzten Lösungen "stumpf" geworden sind...
 
hi,

das ist ein sehr sauberer Proxxon-Umbau :)
Das Teil hat wirklich was und ich weine ihr heute noch ein wenig nach.



Natürlich ist das fräsen von Platinen nicht das optimale. Das gestehe ich gerne ein.
Bis heute konnte ich noch alle Platinen fräsen die ich benötigte und mir sind noch keine Leiterbahnen weggeflogen.
Meine gefrästen Platinen sind natürlich nicht mit professionel gefertigten zu vergleichen.

Bei mir ist es so daß ich evtl. mal 3-5 Platinen im Jahr benötige.
Alles Unikate, keine Kleinserien.
Dann benötige ich mal wieder mehrere Jahre keine Platine.

Deshalb fräse ich lieber auch wenn es einige Nachteile beeinhaltet.
Aus diesem Grund zeichne ich alle meine Platinen auch im CAD und habe keine spezielle Software.
Die Einarbeitung würde sich wirklich nicht lohnen.


liebe Grüße,

Ralf
 
Hallo,

wollte das Thema mal wieder ausgraben, nachdem ich es erst umständlich suchen mußte, da der Suchbegriff Isolationsfräsen hier nicht fündig wurde... ;)

Ich wollte dabei auch mal von meinen Erfahrungen vom Wochenende berichten....
Ich habe es nämlich nun endlich mal geschafft meiner Tron die Arbeitsfläche Plan zu fräsen - bei 1000mm/min Vorschub, 6mm Fräser und 80% Überlappung in der Spiraltasche hat es über 2 Stunden gedauert und meinen Staubsauger verstopft ;)
Danach nochmal eine 30mm MDF Platte aufgespannt (hatte ich noch rumliegen) und dort eine Planfräsung in Eurokartengröße angefertigt.
Danach eine Platine festgespannt, die ich vor jahren beim belichten und entwickeln versaut hatte - zum Testen reicht die...
1. Hürde war nun ein Layout aus Sprint ins Sheetcam zu bekommen - meine noch 2.09 Version von Sheetcam hat die Linien aus der PLT-Datei total verzerrt (das ist noch geschmeichelt) wiedergegeben, darum hab ich mal nach nem Update gesucht - Stable Version momentan bei 4.0.11 glaube ich - auch nicht besser gewesen, Developmentversion geladen V 4.1.7 - mit der hats dann gefunzt (gab zwar noch ein paar probleme weil keine deutsche Sprachversion dabei war, die hab ich aber gestern probeweise aus der stable Version rüberkopiert und funzt nun auch auf deutsch)

Versuch 1 war mit nem 0,5mm Fräser, aber die sind mir schon beim antasten (Geschwindigkeit beim 2. mal auf 7% reduziert) weggeflogen, kaum daß sie die oberfläche berührt hatten... - dann eben erstmal mit dem reststummel des fräsers probiert - von den ausgefransten Rändern abgesehen, sah das schon ganz gut aus...
Danach habe ich einen 0,3mm Radienstichel eingespannt, den ich vor 1 Woche gekauft hatte - damit waren dann auch die Ränder sehr sauber geworden. (hatte allerdings noch mit den Parametern eines 0,5mm Fräsers gearbeitet - aber da sind eben die Leiterbahnen keine 1mm breit sondern nur 0,8mm - auch noch ausreichend für den ersten Versuch)

Danach habe ich eine neue Platine aufgespannt, und das ganze nochmal von vorn gestartet. 400mm/min Vorschub, 0,2mm Schnittiefe und mit ner "Sprühflasche" vom Brillenreiniger etwas Gravieröl aufgesprüht (leider wird davon der Frässtaub auch nass und bleibt in den Fugen kleben - nacher unbedingt mit Druckluft ausblasen...), Danach kam der 1mm Bohrer eingespannt und die Bohrlöcher gesetzt.
(Wenn man beim Exportieren aus Sprint zum Isofräsen den Haken bei Bohrlöcher ankörnen mitsetzt, werden in der PLT-Datei neben den Fräsbahnen auch alle Bohrlöcher mit ausgegeben und man spart sich das bearbeiten der extra Bohrdatendatei im Cam. - einfach 1. einen Prozess mit Radiuskorrektur außen starten um die Iso-Bahnen um die Leiterbahnen zu fräsen und hintendrann einen Bohrprozess mit dem Bohrer, der alle Bohrungen setzt - fertig ist die Platine. ;) )

In den nächsten Tagen werde ich da sicher noch weiter probieren, da ich gerade auch mal wieder ein paar Platinen benötige... Habe mir auch heute nochmal ein paar weitere Fräser und Stichel geordert in verschiedenen größen und Winkeln, so daß ich da dann reichlich Stoff zum probieren haben werde... ;) - dann kommen auch ein paar Bilder mit rein ;)

Edit: zum Thema Ätzen geht schneller und sauberer - Habe vor einiger Zeit etliche Versuche mit Tonertransfer gemacht - alle in die Hose gegangen - und beim Belichten und Entwickeln scheine ich auch schon kein gutes Händchen zu haben - danach brauche ich jeden 2. Versuch gar nicht erst ins Ätzbad legen (1,5...2min Belichtungszeit alles schon probiert, obwohl ich gutes Bungard-Material verwende...) - und dann muß hinterher ja noch von Hand gebohrt werden - ich denke, da werde ich jetzt doch beim Isofräsen bleiben - da kann weniger schief gehen, und ich bekomme die Platine auch noch fertig gebohrt aus der Maschine...
 
Hiho,

habe heuer mal schnell ein Stück Platinenrest eingespannt und eine LED-Leiste für auf Arbeit gezaubert (Wird nen Prüfadapter um am Fahrbremshebel eines VT642 Desiro den Drehsignalgeber mit 10 bit Greycodierung auf Mittelstellung einzustellen.)

0,3mm V-Stichel 36° mit 400mm/min Vorschub 0,2mm tief gefräst, danach die Bohrungen mit 1,0mm Bohrer gesetzt:

Foto 21.06.12 23 57 03.jpg
Foto 21.06.12 23 57 49.jpg
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
HAllo

Nach einigen Suchen und Vergleichen habe ich mich für eine BZT PF600P entschieden. Diese Fräse entsprach meiner Vorstellung in Sachen Preis und Leistung. Eine Einweisung und Probefräsen in der Firma rundete den Kauf ab.

Nun muß ich mal sehen wie sich die Maschine in der alufenden Praxis bewährt. Erste Ergebnisse werde ich dann mit Bilder belegen.

Gruß Bernd
 
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