Formen für lange Spinnerkappe - state of the art?

steve

User
Hallo,
wie baut ihr eigentlich die Formen für Spinnerkappen?
Speziell die die längeren und kleinen Typen (d43 x L53) finde ich ausgesprochen schwierig zu laminieren. Ich brech mir da echt einen bei ab. Sind die einfach so schwierig oder stelle ich mich da nur etwas mädchenhaft an?

Hier mal meine Vorgehenswiese:

  • Form 2teilig, d.h. die Form bekommt die Gestalt eines Topfes. Die zentrale Bohrung der Befestigungsschraube nimmt einen Auswerfer auf. Er kommt in ein Gewinde M8 und erleichtert das Entformen.
  • Am Bund kann in die Form ein Aluring versenkt werden. Der Ring hat einen 2mm kleineren Innendurchmesser als der Nenndurchmesser der Spinnerkappe. Durch die Stufe erhält die fertige Spinnerkappe einen Absatz, der in eine Nut in der Spinnergrundplatte greifen kann. So fliegt er nicht auseinander und kann auch mit der Zentrierschraube sicher angezogen werden.
  • Der Ring hat 3 Gewinde, mit denen er nach oben aus der Form gezogen werden kann.

Soviel zu der Form.

Laminieren


  • Beim Laminieren streiche ich zunächst Harz dünn in die Form und lasse es 3-4h anhärten.
  • Gewebestücke werden auf Folie vorgetränkt, nach Schablone ausgeschnitten und in der Form positioniert.
  • Absaugen, damit das Laminat auch wirklich überall anliegt und das überschüssige Harz aus dem Bauteil kommt.

Und jetzt kommt es: Ich schaffe z.B. bei cfk max 1/2 Umfangsabwicklungen in die Form zu schieben, ohne das sich alles ohne Rest verzieht. Ein voller Umfang geht überhaupt nicht. Die Stücke müssen sich deshalb einige Male überlappen, damit es stabil wird und das schaut gräuselig aus - zudem dauert es ohne Ende.

Früher habe ich mal für einen langen Spinner (d = L) einen Silikonstempel angefertigt, auf ihn das Laminat gekleistert und dann mit dem Laminat ziemlich nass in die Form gedrückt. Das ging an sich ganz gut, erscheint mir aber recht aufwendig.

Wie macht ihr das? Bin für Tipps wirklich dankbar. Bilder von meinen Urmodelln und Formen habe ich mal angehängt.

Grüsse
 

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FamZim

User
Hallo

Ich mache nur die Formen mit Überlappung, die Bauteile dann nur anstoßend damit es keine " Nähte gibt.
Dann aber 3 Lagen versetzt übereinander, ich arbeite bisher nur mit GFK und schwarzem Filzer zum anzeichnen, da sieht man die Stoßstellen beim laminieren sehr gut.
Bei CFK ist aber alles schon schwarz ;) , da würde ich mich (ich nähme drei Teile) an den 3 Schrauben orientieren.
Erste Lage = Trennstelle an den Schrauben, dann einmal links und dann rechts daneben.

Beim Schlauch laufen ALLE Fasern auch bis vorne, das knubbelt ;) da sollten dann "keile rausgeschnitten werden.

Gruß Aloys.
 

steve

User
Hallo

Ich mache nur die Formen mit Überlappung, die Bauteile dann nur anstoßend damit es keine " Nähte gibt.
Dann aber 3 Lagen versetzt übereinander, ich arbeite bisher nur mit GFK und schwarzem Filzer zum anzeichnen, da sieht man die Stoßstellen beim laminieren sehr gut.
Bei CFK ist aber alles schon schwarz ;) , da würde ich mich (ich nähme drei Teile) an den 3 Schrauben orientieren.
Erste Lage = Trennstelle an den Schrauben, dann einmal links und dann rechts daneben.

Beim Schlauch laufen ALLE Fasern auch bis vorne, das knubbelt ;) da sollten dann "keile rausgeschnitten werden.

Gruß Aloys.

Hallo Aloys - mei, dass mit dem schwarzen Formharz und cfk ist so eine grundsätzliche Sache. Da gehört eigentlich etwas hellblaues Harz hinein. Das muss ich langfrisig unbedingt mal ändern und bei der Spinnerform könnte ich eigentlich damit anfangen. Die Schrauben als Bezugspunkte ist aber ein guter Tipp - Danke
 
warum einfach wenns auch schwierig geht? :P

warum einfach wenns auch schwierig geht? :P

Hi,
letztlich habe ich mir auch eine eigene Spinnerform gebaut, da ich die Spinner allerdings variabel kürzen muss brauche ich eine sehr dünne, möglichst gleichbleibend dicke innenseite.
Daher habe ich eine Art Infusionsform gebaut. Es ist eine einteilige, dach vorne geschlossene Spinner-Negativform mit einem harten Stempel, der eine Öffnung an der Spitze hat.

Ich trenne die Negativform mit PVA, den Stempel mit einem Trennspray.
Sobald das PVA getrocknet ist, wird das Gewebe trocken eingelegt, der Stempel eingesetzt und mit einem Draht leicht gegen die Form gedrückt. Dann werden mit einer Spritze ca 3g sehr dünnflüssiges Harz durch die Öffnung in die Form gepresst.
Nach ca 5minuten wird der Draht richtig fest angezogen, das überschüssige Harz wird ausgepresst.

Einzig das Entformen ist etwas knifflig, aber dafür kann man Spinner aus einlagigem 80er Spread Tow, aus einem
Stück mit einem kegelförmigen Ausschnitt herstellen.

Sobald man die Form hat, ist es wirklich kein Hexenwerk und wenn mans zeitlich richtig einrichtet macht man das so nebenbei, wenn mal, Harz angemacht ist.

Vg
Niklas
 

FamZim

User
Ich sehe schwarz ;)

Ich sehe schwarz ;)

Moin

Um das schwarz in schwarz zu erleichtern, und da auch auf Folie getränkt wird, mit der Schablone auf weiße Folie (helle Plastiktüte) aufzeichnen, und dann auf deren Rückseite tränken.
Danach dann die "Kleinteile" aus schneiden wie sonst, aber mit guter Sicht ;) .

Gruß Aloys.
 

steve

User
Hallo,
das mit der weisen Trägerfolie macht Sinn. Wobei - geht es nur mir sooder auch anderen aber bei mir bleibt die Folie immer am Gewebe hängen, bzw. zie´ht dasl Laminat aus der Form. Echt blöde Angewohnheit. Ich glaube, ich muss dasThema einfach systematischer angehen. Es sind ja alles Einzelprobleme, die sich aber hier anhäufen.

Grüsse
 

FamZim

User
Hmmmm

Erst die Folie ganz abmachen und dann einlegen, oder mit Pinzette von der Spitze ab die Folie rausrollen.
Dann sollte das Laminat liegen bleiben.

Gruß Aloys.
 

steve

User
Hmmmm

Erst die Folie ganz abmachen und dann einlegen, oder mit Pinzette von der Spitze ab die Folie rausrollen.
Dann sollte das Laminat liegen bleiben.

Gruß Aloys.

Hallo Aloys,
ich glaube ein Problem ist die Folie. Ich nehme gerne Backpapier oder die Reste von Foliensäcken. Die sind einfach zu steif und lassen sich nicht richtig "abpellen". Ich versuchs mal mit Frischhaltefolien.

Grüsse
 
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