Kranich

Kranich MPX leichter als Flamingo ?

Dieser >>Kranich (Produktsuche:Kranich eingeben)<< machte seinen Erstflug Mitte der 90er Jahre.

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In diesem Thread wird beschrieben, wie der Kranich bis auf ein Zielgewicht von ca. 2,5 kg abgespeckt wird.

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Inhaltsverzeichnis:

  • 1. Die Ausgangssituation
  • 2. Erste Abmagerungskur
  • 3. Konion als Antriebsakku
  • 4. Hinten muss es leichter werden
  • 5. Leichte brushless Motor-Getriebe -Reglerkombination
.
1. Die Ausgangssituation.
.
Mit 10 Sub-C Zellen, Ultra 930-7 mit 2:1 Krusegetriebe, 14x9,5 Luftschraube wurde der Erstflug mit ca. 3,3 kg Abflugmasse durchgeführt.
Weitere Ausstattungskomponenten:
C 3341 auf Höhe und Seite
C 341 auf Quer
C 341 bei den Störklappen
MPX PCM Empfänger
Schulze mcd 31-47 bec
Winglets.
So ausgestattet machte der Kranich einige Jahre viel Spaß.
2. Erste Abmagerungskur.
Der Ultra 930-7 mit Krusegetriebe wurde ca. 1997 gegen einen Lehnerbürstenmotor 2725/8n mit 4:1 Micro Edition Reisenauergetriebe mit Rasa 17x10 ausgetauscht. Der Stahlflächenbolzen musste manchmal einem 100 g leichteren Kohlerundstab weichen. In dieser Ausstattung wog der Kranich knapp über 3 kg.

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3. Konion als Antriebsakku

Seit einigen Tagen fliegt der Kranich mit 3s2p Konions und dem Antrieb wie in 2. beschrieben.
Durch den leichten Akku ist das Modell schwanzlastig, aber noch fliegbar. Die Kurzzeitstrombelastung von knapp über 30 A
überstehen die Konies problemlos.
Die Abflugmasse beträgt nun etwas über 2,7 kg.
Selbst mit dieser niedrigen Masse kann der Kranich bei starkem Wind geflogen und dank der sehr gut wirkenden Störklappen sicher gelandet werden.

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[ 16. Mai 2005, 08:14: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

Harry

Vereinsmitglied
Hallo Gerhard,
ich weis, dass Du immer alles leichter machen willst - aber beim Kranich ist das Gewicht mit 3300g optimal !
Ich hatte erst heute Morgen meinen Kranich im Einsatz und obwohl die Thermik nicht optimal war konnte ich zweimal bis auf über 300m steigen. Durch das hohe Gewicht hat der Kranich einen optimalen Gleitflug und wird nicht bei jedem Windstoss aus der Bahn geworfen. Wenn ich was leichtes fliegen will nehme ich halt den Graphite !

viel Spass dann mit Deinem Leichtflieger !

[ 20. Juni 2004, 18:56: Beitrag editiert von: Harry ]
 
Hallo Harry

Die Flugleistung mit 3,3 bzw. 2,7 kg kann ich vergleichen.Mir persönlich ist die leichtere Ausführung lieber. Auch bei sehr strammem Wind, wie am Samstagnachmittag, geht der leichte Kranich noch gut.
Es lassen sich ganz leicht 400 g Ballast aufrüsten.
10 GP 3300 und Flächenstahlbolzen wieder rein. :)
 
4.Hinten muss es leichter werden

Demnächst wird der Kranich einen modernen brushless Motor erhalten. Dadurch verschärft sich die ohnehin schwanzlastige Einstellung des Kranich zusehens. Folgende Erleichterungen werden hinter dem Schwerpunkt vorgenommn:

Der Empfänger MPX PCM (50g) wir gegen einen ACT Multiscan (30 g) ausgewechselt und um 22 cm vorversetzt.

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Die Stahlschubstangen für das Seiten- u. Höhenruder werden gegen 1,5 mm Kohleschubstangen, die weiterhin in den Bowdenzugröhrchen geführt werden, ausgewechselt. Ersparnis: 9 g.

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Das Aushängn der Stahlschubstange und das Einhängen der Kohleschubstange gelingt über diese kleine Öffnung.

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Durch Aussparungen und Verschleifen wird die Masse des Höhenruders um 27 g reduziert. Dazu tragen auch bei:
1.) leichteres Bespannmaterial, Oracover light scale weiß, statt Oracover weiß
2.) Mitnahmestift aus 2 mm Kohle statt 2 mm Stahl.

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Das erleichterte Höhenruder hat nun komplett eine Masse von 73 g. Es ist stabil genug.

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Durch diese Erleichterungen stimmt der Schwerpunkt mit dem Plan wieder überein und kann sogar durch Verschieben des Akkus leicht kopflastig eingestellt werden. Dies ist genug Reserve für einen leichteren brushless Motor.

[ 20. Juni 2004, 20:20: Beitrag editiert von: Gerhard H ]
 

Aschi

User
Hallo Gerd,

und was wirst du nun Bestellen???

mfg
Thomas
 
5. Leichte brushless Motor-Getriebe -Reglerkombination

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Fun 480-28;5,2:1
Jazz 40-6-18 natürlich mit BEC
AE CC 16x10
3s2p Konion
Meyer - Klemmmittelstück 47 mm
Meyer Carbonspinner 40 mm
 
Gewichtsersparnis durch Regler, Motor-Getriebe und Luftschraube mit Meyerklemmmittelstück: 72 g.

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Dadurch, dass der Motorendurchmesser geringer ist, kann der Akku bis zu 6 cm weiter nach vorne verschoben werden, so dass der Schwerpunkt bequem eingestellt werden kann.

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Mit dem Balsaquersteg wird der Akku im Rumpf eingeklemmt.

Die Stromaufnahme beträgt 35 A
 
Der Umbau ist vorläufig abgschlossen. Mit der Originalfläche, also ohne Gfk-Winglets, hat der Kranich nun eine Abflugmasse von 2524 g.

Weiteres Abspeckpotenzial steckt im Akku ,in der Bespannung der Fläche, in den Servos und dem Empfänger.
Neuere Lipoly-Akkus werden in naher Zukunft die Akkumasse um ca. weitere 100 g reduzieren.
Statt Oracover weiß und signal orange, könnte Oracover light scale weiß und easycoat rot die Masse um weitere ca. 65 g drücken.
Auf Höhe und Seite wären HS 85 MG vollkommen ausreichend und ein Schulze 835 könnte bei den Elektronikkomponenten mit den Servos nochmals ca. 35 g sparen.
Es ist also mit Elektromotor die gleiche Abflugmasse von ca. 2350 g zu realisieren, wie beim Zwillingsbruder des Kranichs, dem Flamingo.
 
Mit dem neuen Setup war der Kranich gestern bei widrigen Winverhältnissen in seinem Element.
Die Gesamtmotorlaufzeit beträgt ca. 3:20 min. Für 100m Steighöhe braucht das Modell ca. 15 s.
Die Steigleistung entspricht so meinen Wünschen.
Die 3s2p Konions machen diese Intervallbelastungen klaglos mit, Temperatur nach dem Fliegen ca. 40 °.
Ein preiswerter und leistungsfähiger Antrieb für Segler um 2,5 kg.
 

MaBa

User
Hallo Gerhard,

dein bisherigen Beiträge über das Leichtbauen finde ich sehr informativ. Aber hier zeigst du nur den Austausch der RC-Komonenten durch neue und leichtere. Ich glaube das kann jeder der nur über das nötige Kleingeld verfügt!

Die einzige echte Veränderung, ist die am HLW, wobei ich kein Vertauen in die 2er Kohlestäbe hätte. Hast du die Dimmensionierug des Kohlestabes für die Fläche nachgerechnet? Die Kohle ist schön leicht aber bricht gerne, da sie sich nicht biegt.

Wie reagiert das Tragflächenprofil auf die niedrigere Flächenbelastung? Da ist doch bestimmt ein HQ3/xx drauf . Bei solchen Wölbungen, kann doch ein bißchen Gewicht nicht schaden, damit der Flieger läuft. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Ich persönlich hätte den Flieger so gelassen, wie er ist und lieber versucht einen neuen von Haus aus leichten Flieger aufzubauen. Dies wäre bestimmt interesanter gewesen.

Gruß Mathias

[ 25. Juni 2004, 23:05: Beitrag editiert von: MaBa ]
 

MTT

User
Aber hier zeigst du nur den Austausch der RC-Komonenten durch neue und leichtere. Ich glaube das kann jeder der nur über das nötige Kleingeld verfügt!

Die einzige echte Veränderung, ist die am HLW
Was willst Du denn auch mehr machen, bei einem Fertig-Flieger, wie dem Kranich?
Da sind die Moeglichkeiten doch sehr begrenzt.

wobei ich kein Vertauen in die 2er Kohlestäbe hätte. Hast du die Dimmensionierug des Kohlestabes für die Fläche nachgerechnet? Die Kohle ist schön leicht aber bricht gerne, da sie sich nicht biegt.
Den beim Fliegen auftretenden Belastungen sind die 2er Kohlestaebe mit Sicherheit gewachsen, bei einer harten Landung koennten sie vielleicht brechen...
Und der Kohle-flaechenverbinder ( 12mm ? ) ist auch mehr als genug, glaube ich. Ich habe einen CHK Cumulus e ( 3,4 m Spw.) wiegt mit E-antrieb etwa 2.8 kg, und der ist schon etliche Fluege mit einm 10er Kohlestab als Flaechenverbinder unterwegs...
 
Die Höhenleitwerkshälften werden durch einen 2 mm Kohlestab (Mitmahmestab für das Pendelruder) verbunden. Der 3 mm Stahlstift, der als Lagerachse für das Pendelruder dient, bleibt aus Sicherheitsgründen erhalten. Das Höhenruder wiegt nun komplett 65 g.
Es ist so ausreichend stabil und hält härtere Landungen und Kunstflug aus.
Der 10 mm Kohlestab ist schon jahrelang im Kranich.

Der Kranich ist nach wie vor ein Modell welches recht flott unterwegs ist und auch in dieser Leichtausführung gegen mächtigen Wind, wie in den letzten Tagen, ankämpfen kann. Die Flugeigenschaften sagen mir bisher zu, soweit ich dies aufgrund des windigen Wetters beurteilen kann.
Ballast aufladen geht übrigens auch, es muss nur der Stahlbolzen und GP 3300 wieder eingesetzt werden.
Das größte Problem beim Leichtumbau ist die drohende Schwanzlastigkeit.

[ 15. Mai 2005, 12:02: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

MTT

User
Als Ich meine Ur-Alpina elektrifiziert ( war mein Einstieg in die E-segelfliegerei) habe, habe ich auch ein bisschen Diatkur gemacht, und habe auch wie Gerhard die Leitwerksflaechen "geloechert".
Allerdings nicht nur das HLW, sondern auch das SR.
Weiss aber nicht, wieviel Gewichtseinsparung das gebracht hat.
Am Ende haette ich mir das Ganze wohl auch sparen keonnen, denn die Alpina zeigte sich von dem Mehrgewicht des Elektroantriebs ziemlich unbeeindruckt...

[ 29. Juni 2004, 16:36: Beitrag editiert von: MTT ]
 
Hi Gerhard,

bin bis letzten Sonntag einen EC2 mit Fun 480/28 und 5,2 Getriebe geflogen. Überlege mir gerade einen Kranich anzuschaffen. Deine Ausführungen gefallen mir.
Fragen: Welche Servos sind im Flügel bei dir eingebaut? Wie ist die Festigkeit des Fliegers? Kann man den auch mal schnell fliegen und bolzen?
 
Steini, auf S.1 sind die Servos im Punkt "Ausstattung" aufgezählt.

Gut geeignet sind auch HS 81 bzw. 85, bei Höhe MG.

Der Kranich ist robust aufgebaut, so dass mit dem 10 mm Stahlbolzen als Flächenverbinder einfacher Kunstflug, Rollen, 4-Punkt-Rolle, Rückenflug,Loopings, Auf- und Abschwünge und kubanische Acht geflogen werden kann. Mit dem Kohlestab ist hier etwas Zurückhaltung angesagt, Looping, Rolle, Abstieg mit Maßen hält der Kohlestab aus.
Rumpolzen kann man mit dem Kranich, seine Stärken sind aber eher im Thermikfliegen.
In der Leichtversion ist er immer noch erstaunlich sturmfest. Die Thermik- und Langsamflugeigenschaften verbessern sich natürlich mit der geringeren Abflugmasse.
Die geringere Masse kann ja auch gar nicht nachteilig sein, da der Bruder des Kranichs, der Flamingo mit 2,3-2,5 kg fliegt. Aufballastieren mit schweren Akkus und Stahlbolzen bis 3,0 kg ist leicht machbar.
 
6. Leichteres Seitenruder

Die Löcher und die leichtere Bespannung mit Oracover light scale weiß, führen zu einer weiteren Gewichtsersparnis um 8 g.

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Bei der Umrüstung auf Lipoly ist die Einhaltung des Schwerpunkts oft ein Problem. Im Heckbereich ist auf jedes Gramm Gewichtsersparnis zu achten.
 
7. Leichtere Servos und Empfänger

Die C 3341 Servos für Seite und Höhe werden gegen HS 81 und HS 85 MG ausgewechselt.
Der ACT Scanempfänger wird gegen einen Schulze Alpha 835 ausgewechselt ( - 31 g).
Die hinter der Servoaufnahmebrett sitzende Empfängeraufnahme ist nicht mehr notwendig. Sie wird aus dem Rumpf herausgebrochen ( - 4g )

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Neue Abflugmasse: 2481 g
 
Hallo Steini,

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Ist meiner, hoffentlich schmeißts der Admin nicht raus.

Fliegergruß Manfred
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wetten doch
HWE :rcn:

[ 06. August 2004, 15:52: Beitrag editiert von: Heinz-Werner Eickhoff ]
 
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