Direktantrieb für EC3?

Mein Fachhändler, von dem ich eigentlich überzeugt bin, rät mir für den EC3 zu einem BL-Direktantrieb mit 2000 U/V, da dieser Antrieb zu einem verhältnismäßig schnellen Segler wie dem EC3 gut paßt (leichter, leiser, weniger anfällig, kleinere Schraube, geringerer Luftwiederstand). Die allgemeine Meinung scheint aber für einen Segler immer Getriebeantrieb mit großer Schraube zu sein. Ich bin etwas verunsichert. Was meint Ihr?
 

Snoopy

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Ich persönlich nehme wo möglich immer so groß wies geht. Der Unterschied in den Segeleigenschaften ist bei den Geschwindigkeiten vom EC3 vernachlässigbar, auch bei F5B (und da gehts ja schliesslich ums Strecken fliegen) fliegt man 16-17" Luftschrauben, der Vorteil im Steigflug überwiegt gegen die Nachteile in der Aerodynamik.

Und mit einem LRK kannst Du auch im Direktantrieb große Löffel bewegen, wenns denn sein soll. Eine 8 oder 9" Luftschraube würde ich keinesfalls bei so einem Segler verwenden.
 

tebi

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Mein Fachhändler, von dem ich eigentlich überzeugt bin, rät mir für den EC3 zu einem BL-Direktantrieb mit 2000 U/V
Sorry, Samuel, aber mit dieser o.a. Aussage kannst du dir leider sicher sein, dass dein Händler von Elektroflug nicht die geringst Ahnung hat!!!

8 Zellen an einem Motor mit 2000 U/min - das macht 16000 U/min und würde zu einer Luftschraubengröße von 6x4 oder 7x4 führen. An einen Segler dieser Größe muss mindestens eine 12er Luftschraube, am besten eine 15x10 oder 17x10. Damit hättest du einen vernünftigen Wirkungsgrad.

Letztendlich also nur Aussenäufer oder Motor+Getriebe!!!
 
Hallo Uli,
vielen Dank für Deinen Tip. Bedeutet niedrigerer Wirkungsgrad, dass die mit einer Akkuladung erreichbaren Höhenmeter weniger sind, oder das die Steigleistung geringer, aber der Stromverbrauch auch geringer und damit die erreichbaren Höhenmeter letztendlich die gleichen sind.

Die Frage ist vieleicht etwas trivial, ich hab mich aber bisher mehr auf das fliegen, als auf die Technik und Theorie konzentriert. Das möchte ich jetzt nachholen.
Viele Grüße
Samuel
 

uzim

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Hallo Samuel

Ich bin auch nicht der Elektroflug-Experte, doch kann ich deine Frage beantworten. Eine so kleine Luftschraube wie 6x4 oder 7x4 passt zu einem sehr schnellen Modell wie ein Pylonracer oder ein motorisierter schneller Zagi. Die Luftschraube dreht für einen Segler zu schnell, sie "greift dabei ins Leere". Der Wirkungsgrad nimmt dabei beträchtlich ab. Also kannst du somit deutlich weniger Höhenmeter machen. Auch die Steigleistung wird geringer. Wie gesagt wäre eine grössere Luftschraube in Kombination mit Getriebeantrieb oder Aussenläufer die sinnvolle Wahl.

Gruss
Urs
 
Hallo Samuel,

es gibt auch BL-Innenläufer, die Du ohne Getriebe fliegen kannst.
Ich hab zumindest eine 11x7 Latte auf meinem EC3 und der geht wie Hölle.

Wenn Du Lust hast, schau mal hier vorbei.

Gruß
Hajo
 
Ich klinke mich da gleich ein. Mein Phasor 30-3 mit dem 40 A Jeti Gold funktioniert mit 9 Zellen p&m und einer 12 x 7 AEwKl ausgezeichnet und wäre sicher ein toller Antrieb für den EC-3. Diese Latte würde ich ihm auch noch mit 10 Zellen zumuten.

Gruss,
Peter
 
Hallo,

SIMPROP empfiehlt:

Sport: MaxDrive650BB, 4,4:1, 14" x 9", 22 A

Power: Magic-Drive 40-28, 4,4:1, 15" x 10", 31 A

Hot: Magic-Drive 40-42, 4,4:1, 14" x 8", 41 A

Alle Motoren an acht Zellen RC 4/5 SC.

Neben der EMK in U/(min V) spielt der Innenwiderstand des Motors für sein Drehmomentdrehzahlverhalten eine wesentliche Rolle. Getriebeantriebe sind klein und schlank und für knappe Rümpfe prädestiniert. Die Wirkunsggradverluste des Getriebes werden oft durch die geringeren Kupferverluste des Getriebemotros oftmals mehr als ausgeglichen.

Aber da hat jeder so seine Meinung dazu.

Gernot
 
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