MXS 1,22m EPP von UPSIDEDOWNRC

Bau- und Erfahrungsbericht zur 1,22m MXS von Skywing/UPSIDEDOWNRC

Die MXS EPP, entworfen für den Kunstflug/3D Kunstflug, ist ein Allroundmodell in der populären 3-Zellen Klasse. Sie hat eine Spannweite von ca. 122cm (48“) und ein Abfluggewicht von ca. 1,2kg. Es ist eine Hybridkonstruktion bestehend hauptsächlich aus EPP welches zum erlangen der notwendigen Steifigkeit mit Sperrholz und CFK verstärkt wurde.

Die Modelle der chinesischen Firma „Skywing“ sind im europäischen Raum bisher wenig bekannt, jedoch erfreuen sie sich in den USA, Australien und anderen Ländern großer Beliebtheit.
3DHobbyshop, einer der größten amerikanischen Hersteller für Kunstflugmodelle, hat sogar den US Markt durch ein Abkommen mit Skywing für original Skywing-Produkte gesperrt, und vertreibt diese nun unter seinem eigenen Namen.


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rcgroups Thread zur Skywing MXS

rcgroups Thread zur 3DHobbyshop 48“ Extra 330 SC (MXS mit 3DH Bemalung)

Ein besonderes Kennzeichen dieser Flieger ist die oben kurz beschriebene Bauweise. Sie soll dem Modell im Flug die notwendige Stabilität verleihen um nahezu wie ein Balsamodell gleicher Größe zu fliegen.
Gleichzeitig soll sie das Modell vergleichsweise unempfindlich bei versehentlichen Bodenberührungen und reparaturfreundlich bei härteren Abstürzen machen.

LG
A.König
 
An einer anderen Stelle habe ich bereits erwähnt dass ich ein Fan der Bauberichte von Gerhard Hanssmann bin, auch wenn ich nicht vor hatte den betreffenden Fieger zu kaufen, habe ich sie mit grossem Interesse durchgelesen.

In den folgenden Tagen/Wochen soll hier der stümperhafte Versuch einer Nachahmung entstehen :D


Ich habe meiner Frau die Kuscheldecke vom Sofa geklaut, die braucht sie bei den Temperaturen eh nicht mehr. Das ist jetzt mein neuer Fotohintergrund! :)
 

Anhänge

  • decke.JPG
    decke.JPG
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das Setup

das Setup

folgende Komponenten sollen zum Einsatz kommen:

Hacker A30-16M
Hobbywing Platinum 40A Regler
4x DS-939MG
APC 12x6E Luftschraube

komponenten.JPG


Der Flieger ist bestellt, ich habe mich für die orange MXS entschieden.

Harren wir der Dinge, bzw. Schaumteile, die da kommen.

LG
A.K.
 
Hallo zusammen,

der Postman ist soeben da gewesen! Ich habe die 105x31x14cm große Pappkiste sofort geöffnet und die Kamera reingehalten.

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Später abends stelle ich Bilder der einzelnen Bauteile rein.

LG
A.König
 
Rumpf

Rumpf

Der Kastenrumpf ist eine Hybridkonstruktion und besteht hauptsächlich aus 4mm starkem EPP-Flachmaterial.
In den Seitenteilen sind entsprechende Aussparungen für die Wurzelrippe ausgefräst.
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Im Inneren befindet sich eine Sperrholz-Box welche für die Aufnahme von Antrieb, Akku, Fahrwerk und Flächensteckung verantwortlich ist.
IMG_9398.JPGIMG_9399.JPG

An den vier Längsseiten der Box befinden sich 3x3mm CFK Gurte. Die Seitenteile der Box erstrecken sich vom Motorspant bis zur Flächensteckung, Ober- und Unterteil verlaufen vom Motorspant bis zum Leitwerk. Ebenso verlaufen die Rumpfgurte
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Auf der Unterseite ist im Frontbereich ein 115x35mm Durchbruch, genügend Kühlluft für den Akku und guter Zugang zum Regler müssten also gewährleistet sein.
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Rumpflänge: 1010mm
Gewicht inkl. Kabinenhaube:257g

Die Kabinenhaube ist knapp 410mm lang und erstreckt sich vom Motorspant bis kurz vor die Endleiste. Sie wird von zwei starken Magneten gehalten.

Grüße
A.K.
 
Die Leitwerke

Die Leitwerke

sind in interessanter Sandwitchbauweise erstellt: innen eine
Schicht 3mm Depron, außen jeweils eine Schicht EPP.
aufbau.JPG


Im Depron-Kern sind CFK-Verstärkungen eingelassen, man sieht sie auf den Bildern durchs EPP durchschimmern.
Es scheinen die gleichen CFK-Profile verbaut worden zu sein wie die im Rumpf.
oberseite.JPG

In der Mitte des Höhenruders sind Sperrholzverstärkungen angebracht,
sie bilden Knotenpunkte in denen die CFK-Profile zusammenlaufen und so das Höhenruder versteifen.
unterseite.JPG

Vliesscharniere sind in Höhenruderflosse und im Seitenruder bereits eingeklebt.

seitenruder.JPG


Schlitze für die Ruderhörner sind auch vorbereitet.

Das Höhenruder hat eine Spannweite von 512mm, das Seitenruder ist 280mm hoch.

Gewichte:
Höhenleitwerk (Flosse+Ruder): 39g
Seitenruder: 17g

Grüße
A.König
 

Lukas B

User
Das man die RC-Komponenten nicht einkleben muss sondern wie bei einem normalen Holzmodell alles verschraubt...

MfG Lukas
 
Ja,

die Holzrahmen für alle Servos sind bereits eingeklebt und teilweise vorgebohrt, im Rumpf sind genügend Löcher um alles mit Kabelbindern fest zu zerren.

In Sachen RC Einbau erkenne ich keine Unterschiede zu meinen Holzmodellen.

LG
A.K.
 
Die Flächen

Die Flächen

zur kompletten Tragfläche gehören außer dem Querruder ein Abschlußkeil aus EPP und SFG´s (side force generators, sollen im Messerflug und Harrier stabilisierend wirken). Die SFG´s sind auf die selbe Weise aufgebaut wie die Leitwerke.
oben.JPG


Der Tragflügel ist auch eine Sandwitchkonstruktion, er besteht aus einem EPS Kern und einer Hülle aus EPP. Im EPS Kern verläuft der Holm aus Sperrholz und das CFK Rohr für den Flächenverbinder. Insgesamt ist die Tragflügelkonstruktion erstaunlich Torsionssteif.
unten.JPG



Da ich verständlicherweise mein Modell nicht sezieren wollte, habe ich mir Bilder von „Bruchware“ aus dem Thread auf rcgroups geliehen.
bruch_1.jpg



Die Flächen werden, wie man es auch von Balsafliegern kennt, seitlich an den Rumpf auf ein CFK Rohr gesteckt und in der Mitte verbunden. Nur werden hier zur Sicherung keine Kunsstoffschrauben verwendet, wahrscheinlich weil man wegen dem etwas engeren Rumpf Probleme hätte sie rein zu drehen. Stattdessen wird in jeden Flügel ein Hacken reingeschraubt, und wenn die Flächen am Rumpf montiert sind, ein Gummiring zwischen die Hacken gespannt.
wurzelrippe.JPG

Der Tunnel zur Kabelführung ist vorbereitet (das quadratische Loch rechts neben dem Rohr für die Flächensteckung), in das kleine Loch zwischen Kabeltunnel und Flächensteckung soll der Hacken reingeschraubt werden.


Die Querruder ähneln im Aufbau den Leitwerken, nur sind sie nicht flach sondern profiliert. Die Scharniere sind im Querruder eingeklebt, entsprechende Schlitze sind in der Tragfläche auch bereits drin.
An der Wurzel haben sie eine Tiefe von 105mm, am Randbogen 55mm, insgesamt ist das Querruder 545mm lang. Gute Rollraten dürften somit garantiert sein.

Die komplette Fläche ist an der Wurzel 327mm tief, am Randbogen 182mm.

Gewicht einer Tragfläche inklusive aller zugehörigen Teile (ohne SFG): 114g

Hier noch ein Video zur Flächenbefestigung, der Fieger im Film scheint eine frühe Version des Modells zu sein, da sein Innenleben etwas anders aussieht als bei mir

LG
A.K.
 

RWA

User
so schwer?

so schwer?

Hallo,

also wenn das Gerät mit 1220mm Spannweite 1,2kg wiegt, warum dann eine Schaumwaffel ?

Ist nicht der entscheidende Vorteil einer Schaumwaffel das erheblich niedrigere Gewicht mit den entsprechend sensationellen Flugeigenschaften ??

Meine EF Extra mit der gleichen Spannweite wiegt auch nur 1277Gramm startbereit, mit Standardzeug ohne besondere Maßnahmen.

Und ich habe eine Schaumwaffel-Katana mit 900mm Spannweite in ähnlicher Kastenbauweise und mit profiliertem Flügel, die wiegt nur 310Gramm, meine Great Planes Extra, nur etwas grösser, aus Holz aber 801Gramm.

Und wirklich strapazierfähiger ist das Schaumzeug auch nicht, meine Katana hat vom transportieren im Auto erheblich mehr Blessuren als meine Holz-Extra.



...alles wird gut


Roland
 
Hallo Roland,

wenn das Gerät mit 1220mm Spannweite 1,2kg wiegt, warum dann eine Schaumwaffel ?
1. der Preis in Relation zu den (versprochenen) Flugeigenschaften, wobei ich nach dem durchlesen des rcgroups Threads zu dem Modell (ja, alle 110 Seiten:eek:) und durchsehen der Videos, das mit den Flugeigenschaften auch glaube.
2. die Reparaturfreundlichkeit im Vergleich zu herkömmlichen Balsa/Sperrholz Konstruktionen.
ich zitiere mal 3D-Peter, der zwei der Flieger bereits mehr als ein 3/4 Jahr fliegt:
Man kann damit alles was im 3D üblich ist machen, und wenns mal einschlägt bleibt der Schaden meist überschaubar weil das Modell weitgehend aus EPP besteht. Es ist eine Hybridkonstruktion aus einem EPP-Kastenrumpf mit Sperrholz und CFK Verstärkungen und hin und wieder Deproneinlagen. Dadurch hat sie die Steifigkeit um nahezu wie ein Balsamodell gleicher Größe zu fliegen, und ist immer noch flexibel genug um bei unsanftem Bodenkontakt in einem Stück zu bleiben.

Der Text unter deinem oben geposteten Video trifft den Nagel auf den Kopf:

"I've been flying 3d planes for about 4.5 years and discovering the Skywing 48" EPP planes in 2011 was a revelation! I now have some large planes that fly similarly to balsa planes but they are far,far more durable than balsa planes. This allows me to do carefree crazy things without worrying about turning a plane into a pile of matchsticks that takes hours to rebuild. Many crashes seem to cause no damage and even big crashes are very easy to repair quickly. Since discovering these Skywing 48" planes, my balsa planes have mostly been gathering dust. "
denn jede meiner MXS´n hat geschätzte 15-20 Holzflieger überlebt. Die MXS (oder andere Skywing Modelle) ist nicht unzerstörbar, bei harten Abstürzen geht auch bei denen was kaputt, weil die aber recht einfach gebaut sind, sind die auch schnell wieder repariert, wogegen ein Holzmodell bei vergleichbaren Abstürzen entweder ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, oder zu einem Wideraufbau-Winterprojekt wird.
Ich hatte schon gebrochene Flächen, rausgerissene Motorspante, der Vorderrumpf meiner MXS´n ist bereits an jeder Stelle irgendwann mal geklebt worden. Wenn man mit seinem Flugzeug auf Augenhöhe geht, leidet halt das Material.
Dafür hat es mich Flugtechnisch sehr nach Vorn gebracht, so habe ich meine ersten Rollenkreise, Tumblers, Trorque-Rollen 0,5m über dem Boden, usw. mit der MXS geflogen.
Die meisten Reparaturen sind in einer halben Stunde erledigt, so kann man am gleichen Tag wieder Fliegen.
Das Ganze hat auch eine psychologische Wirkung, du traust dir halt eher etwas zu wenn du weißt das ein eventueller Crash dich nicht das Modell sondern 1/2 Stunde in der Werkstatt und eine Luftschraube kosten wird.
 
Ist nicht der entscheidende Vorteil einer Schaumwaffel das erheblich niedrigere Gewicht mit den entsprechend sensationellen Flugeigenschaften ??

Ich persönlich halte es nicht für sensationell, wenn man z.B. einen Shoky so leicht baut dass er sich im Flug wie eine Feder anfühlt. Selbstverständlich erlaubt so ein Modell wilde Manöver auf engem Raum, was auch Spaß macht.
Ich sehe es aber nich als sensationell oder überlegen, sondern einfach als ein Ergebnis das auf Naturgesetzen basiert.

Ich denke wir müssen uns von dieser Vorstellung trennen die sich durch die Jahre manifestiert hat, nämlich: Schaum=ist leichter=fliegt wie ein welkes Blatt=bessere Flugeigenschaften
Oder: Schaum=minderwertig und zerbrechlich=nur für langsam fliegende Funflyer=keine Präzision im Flug=nichts für high energy Manöver

Gute oder überlegene Flugeigenschaften sind für mich (unabhängig von der Bauweise) wenn ich ein Modell schnell fliegen kann, und auch sehr langsam, wenn ich damit präzise Figuren fliegen und gleich danach wildes 3D machen kann, wenn sich der Flieger in jeder Lage gut beherrschen lässt, wenn ich ihn bei Windstille und auch bei 30km/h Wind fliegen kann (wobei sich bei Wind die Auswahl der Figuren und die Flughöhe natürlich ändert)
Das alles kann ich auch mit meinen EF 1,2m Modellen machen, aber bei Bodenkontakt leiden die halt auch entsprechend. Und liegen in einer anderen Preisklasse bei Neukauf.

ich habe eine Schaumwaffel-Katana mit 900mm Spannweite in ähnlicher Kastenbauweise und mit profiliertem Flügel, die wiegt nur 310Gramm....Und wirklich strapazierfähiger ist das Schaumzeug auch nicht, meine Katana hat vom transportieren im Auto erheblich mehr Blessuren als meine Holz-Extra.
das ist eher eine Frage des Werkstoffes, Depron, EPS, XPS, EPP, etc. haben unterschiedliche technische Eigenschaften, mit ihren Vor- und Nachteilen. Ich unterstelle dass Deine Katana aus Depron (oder ähnlichem Material mit einem anderem Kunstnamen) ist, und deshalb auch so empfindlich.

Bleiben wir beim Shocky als Beispiel, ich halte es für durchaus machbar dass man so ein Modell auch aus filigranen Balsaleisten und sehr leichter Folie herstellen könnte, mit gleichem oder niedrigerem Gewicht als aus Depron.
Bei dem Bauaufwand und Bruchanfälligkeit wird es aber niemand ernsthaft versuchen, so ein Flieger in Serie herzustellen, stattdessen nimmt man einfach ein Stück flachen Schaum.

So ähnlich verhält es sich auch mit dieser MXS.

Und ein 1,2m Modell mit 500g Fluggewicht wird auch nicht brauchbar Fliegen weil es für einen großen Teil der Figuren die heute im Kunstflug und 3D normal sind, einfach zu wenig Flächenbelastung hätte.

Wir dürfen es nicht als minderwertig einstufen wenn man versucht Ergebnisse die man sonst nur von Holzkonstruktionen kennt, durch den Einsatz alternativer Werkstoffe zu erreichen, die gleichzeitig weitere Vorteile mit sich bringen wie z.B. die Reparaturfreundlichkeit oder der Preis (zum Preis eines EF oder Sebart Modells bekomme ich fast 2 MXS).

Nachdem ich die Einzelteile nun oft genug in der Hand hatte, daran rumgezerrt und gedreht habe um ein Gefühl für die Festigkeit zu bekommen, bin ich mittlerweile überzeugt dass der Flieger so fliegen wird wie man es ihm im Forum nachsagt, nämlich ähnlich einem Balsamodell gleicher Größe.

Grüße
A.K.
 

RWA

User
Moin,

was für ein Vortrag! Man könnte den Eindruck gewinnen du handelst mit den Dingern und da wurde das Rad neu erfunden......

Billiger und leichter zu reparieren, das sind harte Argumente, die zählen !

Ich hatte aber nix von überlegen oder minderwertig geschrieben !

Und auch wenn du schreibst "...wir müssen" "...wir dürfen" "...wir dürfen nicht" ( wobei mir nicht klar ist wen du mit WIR meinst ) usw. wirst du nicht grundlegende Dinge wie Massenträgheit oder Beharrungsvermögen umdefinieren,
denn es gilt nach wie vor : Man kann mit einem spezifisch sehr leichten Flugzeug so fliegen als sei es schwerer, umgekehrt geht das nicht.

Oder anders ausgedrückt, mit einem schnellen und leichten Auto kann ich AUCH langsam fahren, mit einem langsamen und schweren NUR langsam.

...alles wird gut


Roland
 
Hallo Roland,

was für ein Vortrag!
nun, seit dem ich das erste Video gesehen habe, habe ich mich für den Flieger interessiert, alle betreffenden Threads auf rcgroups durchgelesen, und mich mit dem Konzept das dahinter steht auseinandergesetzt, daher meine etwas ausuferne Antwort.

und da wurde das Rad neu erfunden......
*LOL* sicherlich nicht, an den Naturgesetzen hat sich nichts geändert.

Ich hatte aber nix von überlegen oder minderwertig geschrieben !
Nein, hattest Du wirklich nicht, aber ich hatte den Eindruck das bei Deinen Einwänden/Argumenten Schubladendenken mitschwingt, in Bezug auf den Einsatz von geschäumten Werkstoffen im Modellbau.
Ist nicht der entscheidende Vorteil einer Schaumwaffel das erheblich niedrigere Gewicht mit den entsprechend sensationellen Flugeigenschaften ??
nein, bei weitem nicht immer, kann, muss aber nicht. Es kann auch fertigungstechnische, finanzielle, Einsatzzweck bedingte und viele weitere Gründe geben weshalb man nicht auf traditionelle Verfahren und Werkstoffe (wie z.B. Holzleisten) zurückgreift.

Wie gesagt, es war mein Eindruck, und der ist immer subjektiv. Ich kann Dich auch falsch verstanden haben, in diesem Fall tut es mir aufrichtig leid.

Und auch wenn du schreibst "...wir müssen" "...wir dürfen" "...wir dürfen nicht" ( wobei mir nicht klar ist wen du mit WIR meinst)
Wie oben bereits erläutert, mein Eindruck war dass mit "allgemein gültigen Meinungen" argumentiert wird in Bezug auf wozu Schaumwaffeln da sind und was "man" mit ihnen macht, deshalb die generelle Anrede "wir". Niemand muss sich hier persönlich angerempelt fühlen, wenn er eine andere Meinung hat.

LG
A.K.
 
ein Paar Gedanken zu schweren und leichten Flugzeugen....
wirst du nicht grundlegende Dinge wie Massenträgheit oder Beharrungsvermögen umdefinieren,
hast recht, das geht nicht. Ich denke aber dass man die Masse bei einem Flugmodell immer mit dem zur Verfügung stehendem Flächeninhalt betrachten muss wenn man über die resultierenden Flugeigenschaften spricht, d.h. der Flächenbelastung die sich ergibt. Und die ist bei Deiner Katana wahrscheinlich sehr gering bei 300g Gewicht und 900mm Spannweite, daher die umschwärmten "Foamy-typischen" Flugeigenschaften. Währe der Fieger 3kg schwer und hätte 3m² Flächeninhalt, würde er ähnlich "fluffig" fliegen, obwohl er ja 10 mal schwerer ist.

denn es gilt nach wie vor : Man kann mit einem spezifisch sehr leichten Flugzeug so fliegen als sei es schwerer
nein, gilt es nicht, IMHO (zumindest im Kunstflug) Ein leichtes Modell, richtiger gesagt: ein Modell mit geringer Flächenbelastung, wird nie so fliegen wie eins mit höherer Fl.Belastung.
Aufgrund der niedrigen Flächenbelastung wird es schnell ausgebremst werden sobald Du einen Snap machst, oder allgemein gesagt durch eine plötzliche Steuerbewegung viel Fläche in den Wind stellst. Mit so einem Flieger währe dynamisches Fliegen (also so das das Modell nach einem Snap immer noch eine gewisse Geschwindigkeit hat um weiter zu fliegen, und nicht wie bei einer Vollbremsung stehen bleibt) schwierig.
Figuren wie z.B. Blender, Snap-Rollen, Tumble, Pop-Top, etc. währen schwierig bis unmöglich, und somit ein guter Teil des heutigen 3D Spektrums nicht fliegbar, weil einfach die nötige Masse fehlt um die durch Ruderausschlag angeregte Drehbewegung beizubehalten.

umgekehrt geht das nicht
geht es doch, zumindest mit einem Modell das richtig ausgelegt wurde.

Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung:
1.Negativbeispiel: meine 1,56m Magic Hand Yak-55m (jaa, auch ich hatte eine; 2,3kg Fluggewicht 1,56m Spannweite) flog ausgezeichnet im normalen Kunstflug, sobald man sie jedoch in überzogene Flugzustände brachte und z.B. einen Positivharrier versucht hat, mutierte sie zur Sau. Wenn ich versuchte sie mit 30° Anstellwinkel im Sackflug zu fliegen fing sie an heftig mit den Flächen zu wackeln, entweder gab man auf und gab Gas, oder man arbeitete mit den Querrudern ständig dagegen um sie ruhig zu halten, das ging, war aber sehr anstrengend.

2.Positivbeispiel: meine 57" 3DH Extra wiegt 2,2 kg bei einer Spannweite von ca.1,4m, hat also eine etwas höhere Fl.Belastung als die Yak, geht schnell und hart weil ca.1000W Eingangsleistung und extreme Ruderausschläge, macht irre Tumbles, Blenders und anderes gerissenes/gestoßenes Zeug, kann aber auch schön glatt geflogen werden.
Und wenn man sie Aushungert, nimmt sie einfach die Nase hoch, geht fließend in den überzogenen Zustand über und lässt sich im Schritttempo mit etwas Gas+Seitenruder in Kniehöhe über dem Acker spazieren fliegen. Trotz höherer Flächenbelastung bleibt sie völlig ruhig, und der Pilot entspannt. Und dank der Flächenbelastung geht das oben beschriebene auch bei Wetterlagen, bei denen 300g Schaumwaffeln einfach wegfliegen. Der Flieger ist einfach richtig ausgelegt.

Ein gutes Kunstflugmodell benötigt eine gewisse Flächenbelastung um vielseitig zu sein, zu wenig ist nicht gut, zu viel natürlich auch. Wieviel Masse und Fläche nun richtig ist, ist bei jedem Modell unterschiedlich.

Ich denke wir beide haben jetzt mehr oder weniger intensiv unsere Positionen erörtert, und aufgrund der oben genannten Argumente werde ich Dir nur bedingt zustimmen können. Andererseits, meine Meinung die auf meinen persönlichen Erfahrungen beruht muss auch nicht von jedem geteilt werden.

Ich bin nicht hier um Dich zu "bekehren", sondern ein Modell vorzustellen das mich persönlich sehr angesprochen hat. Heute abend geht es mit der Vorstellung der Kleinteile weiter, dann kann ich endlich die Monatge beginnen.

LG
A.K.
 
Der Kleinkram

Der Kleinkram

über den Kleinteilesatz gibt es eigentlich nicht viel zu sagen.
Die Bilder geben gut wieder was darin enthalten ist, im Groben: Fahrwerk aus 3mm Stahldraht, Kunststoffräder mit Neopren(?)Bereifung und ca. 58mm Außendurchmesser, Schubstangen aus 1,7mm Draht, Spornrad Satz (Raddurchmesser 25mm), Schrauben zur SFG und Motorbefestigung(?), ein 140mm langer Streifen Klettband (selbstklebend, jeweils ein Flausch-und ein Hackenband), Stellringe, Ruderhörner, Gummiringe, usw....

Kleinteile1.JPG

Kleinteile2.JPG


Die ganz kleinen Teile wie Schrauben, Stellringe, etc. sind in den Ecken der Tüte eingeschweißt, die Idee finde ich genial.
Anstatt unzählige kleine Tütchen zu benutzen, kippen die das Zeug in die Ecke und fahren mit dem Bügeleisen drüber.

Kleinteile3.JPG

Kleinteile4.JPG


Jetzt kann ich endlich den Zusammenbau starten!

PS: nachdem ich nun ein Paar Bilder gemacht und die Beschreibung dazu erstellt habe, merke ich erst wieviel Arbeit das eigentlich ist. Habe ich mir im Vorfeld nicht vorgestellt, und ich habe ja noch einen recht einfachen Flieger....
Also Gerhard, wenn Du hier mitliest, Hut ab, ich habe jetzt noch mehr Respekt vor Deiner Arbeit/Deinen Beiträgen.

LG
A.K.
 
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