Festfressen des Spannkonus bei Aluspinnern

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Hallo allerseits!

Ich habe für meine neue Elektro-Esprit ein Paar Cam Carbon
Klapplatten, ein 47 mm Mittelstück mit Spannkonus und
Präzisionsspinner (Alu/schwarzer Kunststoff) gekauft, alle Teile
von Aeronaut.
Nach dem Bohren der Löcher in den Motorspant habe ich den
Motor und alle Teile eingebaut, um zu sehen, ob alles schön
mittig sitzt. Dabei habe ich den Spannkonus handfest angezogen :rolleyes: .

Als ich den Spinner wieder lösen wollte, ging gar nichts. Der
Spannkonus saß so bombenfest zwischen der Aluplatte des
Spinners und der Motorwelle, dass absolut nichts zu machen war.
Ende vom Lied: nach Einsatz der Wasserrohrzange war die
Spinnerplatte nicht mehr zu gebrauchen. Der Rest blieb Gott
sei Dank heile. :(

Im Forum hatte ich durch Zufall schon mal gelesen, dass dieses
Problem bei Alu-Spinnern und Spannzangen öfters auftritt und
dass man besser Spinner mit Stahlplatte verwendet.
Kann mir jemand Quellen von solchen Spinnern nennen, bei denen
ich möglichst auch das Aeronaut Mittelstück verwenden kann?
Bitte versucht nicht, mich von einem Konus mit Klemmschraube
zu überzeugen. Von dem System halte ich nicht so viel.

Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß Ralph
 
Hallo Ralph,

so ein Mittelstück mit passendem Spinner und Belüftungsbohrungen gibts auch bei Reisenauer. Ich habe alle Modelle auf dieses System umgestellt und bin wirklich sehr zufrieden. Die Montage ist sehr einfach und ein ungewolltes Lösen auch bei großer Luftschraube und relativ starker Bremseinstellung ist bisher nie vorgekommen.

Grüße,
Roman
 
nicht, mich von einem Konus mit Klemmschraube
zu überzeugen
Was soll denn das sein?
Ich verwende nur noch Aeronaut Teile. Auch ich hatte dieses Problem.
Seither spanne ich den Stahl-Konus zuerst in die Bohrmaschine und poliere ihn (mit Poliertuch-Streifen) bis er spiegelblank ist. Auch die Kanten der Schlitze werden mit einem kleinen Schleifstein gebrochen. Dann ein Hauch Fett drüber.
Tönt nach viel Aufwand ist aber nach 5-10 Minuten erledigt und erpart viel Ärger.
Gruss Jürgen
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Erstmals vielen Dank an alle!

@Gerhard:
Das ist wirklich ein interessantes System! Der Beitrag war von 04/2002,
warum gibt es diese Mittelstücke noch nicht bei den bekannten Händlern
und wird entsprechend beworben?
Da muß ich nächste Woche gleich mal anrufen... :)

@Roman:
Reisenauer war mir bis lang nur als Getriebe-Fachmann bekannt.
Hat er ein eigenes System für Props/Mitnehmer/Spinner? Auf der Hompage
konnte ich nichts dazu erkennen. Weißt Du, ob es irgendwo im Netz
Informationen und Abbildungen dazu gibt?

@Jürgen:
Die Geschichte mit dem Polieren und Kantenbrechen hört sich so schlimm
nicht an für mich. Du benutzt aber auch den Präzisions-Spinner mit Alu-Platte?
Was für Fett verwendest Du für den Spannkonus?

Ne Menge guter Vorschläge, na also...! ;) Danke!

Grüße Ralph
 
Hallo Ralph,

das System von Reisenauer ähnelt dem des Meyer Mittelstücks. Bei seinen neuen Getrieben gibts eine elliptische Welle und dazu ein passendes Mittelstück. Für die älteren (oder andere) Getriebewellen gibts ein Mittelstück mit runder Bohrung. Für meine ASW 24 gabs sogar einen passenden (stumpfen) Spinner. Das System funktioniert wirklich hervorragend und selbst bei der 20" Luftschraube und starker Bremswirkung des Reglers hält das Mittelstück zuverlässig.

Auf der Website gibts dazu aber keine Infos... Ich werde morgen mal ein Foto dieses Systems machen und hochladen.

Grüße,
Roman
 
Alle Systeme haben ihre Vor- und Nachteile..... insgesamt jedoch funktionieren alle....... wenn mans richtig macht.

Tip zu den ALukonusspinnern..... vorne sollte ein Loch in dem Mitnehmer drin sein, wo ein gewinde drin ist.... einfach eine passende STahlschraube nehmen und einschrauben, damit drückt man das ganze ab....... so jedenfalls wars bei meinen solcher Bauart.

Ich habe sie allerdings ad acta gelegt, weil sie mir bei meinen Luftschraben kein sauberes anlegen am Rumpf mehr ermöglichen (LS zu grosse Steigung)
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Hallo Dominik!

Die Idee mit der Befestigungsschraube für den Spinner-Deckel ist
gar nicht so schlecht. Bei der Aeronaut Spannzange geht das
Gewinde zwar nicht ganz durch (die letzten ca. 2 mm zur Motorwelle
hin sind flach), jedoch kann man sich ja eine Schraube vorne entsprechend
preparieren, also das Gewinde abschleifen. Beim ersten provisorischen
Versuch heute morgen sah's jedenfalls vielversprechend aus.
Danke für den Tipp!

Was für ein System benutzt Du dann jetzt?

Gruß Ralph
 

Knut

User
Hallo,

die Idee mit der Schraube klingt nicht schlecht. Allerdings ist eine M2 Schraube auch schnell abgedreht. Dann wird's problematisch die so ohne weiteres wieder rauszubekommen.
Ich fette die Motorwelle ein wenig ein. Zum demontieren drücke, bzw. drehe ich mit zwei größeren Schraubenziehern, einer geht aber auch, von hinten gegen den Motorspant und das Mittelteil.

Tschüß Knut
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Hallo allerseits!

Vielen Dank für die weiteren Lösungsvorschläge!

@ Andreas:
Das ist mal eine interessante Idee, vor allem weil man
ja nach Abnahme der Kunststoff-Spitze beim Aeronaut
Präzisions-Spinner nur noch die Aluplatte vor sich hat.
Meinst Du, das Erwärmen geht auch mit dem Heißluftfön?
Muss ich mal testen... :D

Bei diesen vielseitigen Vorschlägen kann ich aber auf
jeden Fall mal bei meinen Aeronaut-Teilen bleiben.
Nochmals Danke an alle!

Gruß Ralph
 
Ralph Stepper schrieb:
Hallo Dominik!

Die Idee mit der Befestigungsschraube für den Spinner-Deckel ist
gar nicht so schlecht. Bei der Aeronaut Spannzange geht das
Gewinde zwar nicht ganz durch (die letzten ca. 2 mm zur Motorwelle
hin sind flach), jedoch kann man sich ja eine Schraube vorne entsprechend
preparieren, also das Gewinde abschleifen. Beim ersten provisorischen
Versuch heute morgen sah's jedenfalls vielversprechend aus.
Danke für den Tipp!

Was für ein System benutzt Du dann jetzt?

Gruß Ralph

Also bei mir ist das Gewinde durchgängig und kein M2, irgendwie grösser, glaube 2,5 oder sowas, spielt auch keine ROlle, denn die Kraft, die man benötigt um den Kegel zu lösen ist äusserst gering, wenn man den richtigen (eben diesen) Kraftangriffspunkt hat.

Ich benutze z.Zt. entweder HM-Spinner in einem, Freudenthaler in drei anderen. Grund ist allerdings ein anderer, vielmehr, weil die Luftschrauben einfach viel flacher anliegen damit......
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
hallo Ralph,als erstes die mutter lösen und vorne an der spannzange
plan belassen.
nun mußt Du mit dem lötkolben von vorne auf die mutter und spannzange
und diese erwärmen. ~100°C
jetzt ein leichtes klöpfeln mit einem hartholzstück gegen die mutter und
die spannzange ist lose.

gruß andreas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten