Nachträglicher Ballasteinbau

hi allerseits,

wie ballastiert man einen Segler, der dafür nicht vorgesehen ist, nachträglich am besten? Ich habe schon mal 1mm-Bleiplatten auf die Flügelmitte geklebt...

Täusche ich mich, oder ist es wirklich so, dass bei "Starkwind" auch der SP etwas nach vorne gelegt werden sollte - also dass das Blei etwas vor den SP gehört?

Vorschlag:
Flügelrippe direkt vor der Steckung (sofern diese SP-nahe ist) aufbohren, grösstmögliches dünnes GFK-Rohr einkleben und bei Bedarf mit Bleistange oder so füllen?
Die Lösung soll für eine Graupner-Foka sein, sie hat es nötig :p

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Für grössere Segler träume ich vom Wasserballast... Irgendwo im WWW bin ich auch über ein 6m-Teil mit so etwas gestolpert. Die Wasserkammer im Flügel würde ich wohl schon hinbekommen, aber wie machtr man das (grosse!) Ventil zum Ablassen. Anyone with an idea?

Bertram
 
Hallo Betram,
bau die Ballastrohre möglichst im Schwerpunkt ein. Bei Starkwind nicht den Schwerpunkt nach vorne schieben, dann musst du ja Höhe nachtrimmen, sondern die EWD verringern, d.h. auf Tief trimmen. Zu dem Thema Ballastrohre einbauen schau mal auf meine Homepage.

Rainer
 

bie

Vereinsmitglied
Hi Bertram,

die Graupner-Foka ist ja nicht sooo groß, die Spannweite liegt doch irgendwo bei 2,20 Meter oder so, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Bei meiner kleinen B4 (2,14 Meter Spannweite) von Schwabbauer habe ich die Erfahrung gemacht, dass ihr bei mehr Wind etwas Ballast auch ganz gut tut - sie liegt dann "satter" in der Luft.

Das spielte sich aber im Bereich von etwa 100 Gramm und ein paar Zerquetschte ab.

Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass du nicht um die 1000 Gramm, sondern - sagen wir mal - bis zu vielleicht 300 oder 400 Gramm aufballastieren willst, dann ist meines Erachtens die einfachste Möglichkeit, ein Brettchen im Rumpf unter den Schwerpunkt einzuharzen, dort Klettband zu befestigen, Blei in Platten in Schrumpfschlauch einzuschweißen, Klettband dort zu befestigen und dann nach Belieben (und Versuchen) aufzuballastieren. Das Blei sollte man dann noch mit Kabelbinder, Tesa oder Gummiband so sichern, dass es sich nicht lösen kann.

Habe übrigens die Berichte über die Foka im anderen Thread alle gelesen und im Juni am Hahnenmoos zwei Graupner-Fokas von meinen Modellflugspezis Ulf (alias Thermik Sepp) und Holger fliegen sehen: Die flogen astrein, waren nicht kippelig, und machten ihren Piloten den größten Spaß. Diese Beobachtung passt auch zu einem von mir beobachteten Erstflug einer Graupner-Foka vor drei Jahren am Sudelfeld, bei der die Maschine gleich mal bestimmt eine halbe Stunde am Stück geflogen wurde und sich - auch zur Überraschung des Piloten und der anderen - sehr manierlich benahm.

Wunder über Wunder... ;)
 
hi Rainer und Bie,

hier zieht es manchmal heftig... Ich bin letzten Sommer öfter einen 1,5m-Gigaspeed geflogen (450 Gramm), dem ich mit Pflaster 200g flache Bleiplatten auf die Schulter getaped hatte. Das war ja nur noch sagenhaft! 3 Rollen runter, halber Loop, drei Rollen rauf und so weiter.

An 400 g habe ich schon gedacht. Da aber die Landungen der Härtetest sind, werde ich das Blei wohl in den Bauch kleben. Es gibt für Angler rhombenförmige 50g- und 100g-Gewichte. In einem anderen Segler habe ich die durchbohrt und an einer vorne eingeharzten Schraube einfach angeschraubt. Das hatte mir ganz gut gefallen; vielleicht mache ich das hier ähnlich. Mir ist nur das Rad im Weg.

@Rainer
schöne Seite. So ähnlich hab ich mir das mit dem Ballast eigentlich vorgestellt. Die Infos wg. Sp waren gut!

@Andy
Schön zu hören, dass andere Fokas auch ganz brav sind. Ich dachte schon beinahe, ich könne inzwischen fliegen :p

Bertram
 
Hallo,
ich mach es so:
- Es werden verschiedene Bleistücke angefertigt, z.B. 6cm lang, 2cm breit, 1,5cm hoch. Darin wird in der Mitte ein Loch gebohrt und oben eine M3 Mutter festgeklebt, Das Ganze wird dan mit Tape umwickelt, damit später beim Wechslen die Hände sauber bleiben.
- In den Rumpf kommt an der Unterseite von innen, ca. im Schwerpunkt ein Sperrholzbrett zur Verstärkung. Darein wird ein Loch gebohrt, s.d. man von außen ein Schraube durchstecken kann, die dann durch das Bleistück geschraubt wird. Loch im Rumpf und Loch im Bleistück sollten so angebracht sein, dass sich der Schwerpunkt nicht oder nur wenig ändert, wenn er sich ändert, dann sollte er sich (sicherheitshalber) nach vorne ändern.
- Das Bleistück wird dann von der Kabinenhaube aus nach hinten geschoben, oder bei Modellen mit aufgeschraubter Fläche durch eben diesen Ausschnitt eingeführt.

Nachteil:
- 1 3mm Loch im Rumpf, in der Gegend des Hochstarthakens fällt das aber kaum auf
- Ist manchmal etwas fummelig, das Loch im Bleistück zu finden

Vorteil:
- Das Bleistück ist richtig festgeschraubt
- Das Blei sitzt immer an der gleichen Stelle, keine Überraschungen durch verrutschtes Blei möglich

Gruß

Uli
 
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