Hallo,
ih habe hier eine etwa 15 Jahre alte Form aus diesem Material. Deckschicht aus dem Alu-Formharz. Aufbau war nicht ganz problemlos. War aber auch eine meiner ersten Formen. Meine Form ist bis 120° warmfest und bei entsprechenden Deckharzen geht auch noch mehr.
Bei der Verarbeitung muss man sich vorher Gedanken machen, evtl. den Ablauf erstmal an kleinen Probeformen üben, sonst wird das eine ziemliche Kleckerei. Am besten alles in einem ausgefliesten Raum durchführen und gleich alles abwischen. Das Anrühren machst Du auch aber besten im Freien oder einem separaten Raum. Auch wenn Du im Raum einen Staubschutz trägst - bis sich der Staub gelegt hat, ist die Form laminiert. Wenn das Zeug aber im Freien angerührt wird und dann im Hobbyraum weitergearbeitet wird, bleiben einem die doch nich unerheblichen Belastungen einer Epoxy-Form (Harz-Dämpfe) erspart.
Die fertige Form wird sich kaum noch verwinden - ist bei stabiler Wanddicke aber sehr schwer. Meiner Meinung für größere Teile im Hobbybereich deshalb nur bedingt geeignet. In meiner neuen Werkstatt habe ich unter der Decke eine Rangierschiene für einen Kran - sowas hat aber nicht jeder.
Bei kleine Formen, z.B. für Probs - kann man die Bauteile aber ruckzuck bei hohen Temperaturen aushärten, bzw. wenn man bestimmte Harz-Systeme einsetzt, kommt man an Keramik nicht vorbei, wenn man nicht gerade Metall einsetzen will. Bei meiner alten Form hatte ich z.B. die Abmessungen so gewählt, dass sie in einen Haushaltes-Standard-Backoffen hineinpaßt.
Es kommt also sehr daraúf an, was man will oder braucht. Pauschal empfehlen oder ablehnen kann man es nicht. Wenn Du die Vorteile dieses Materials voll ausfahren willst, benötigst Du schon spezielles Wissen - aber das ist bei den ganzen high-end-Verbundstoffen ja so.
Grüsse