Reparatur einer Tragfläche

Mit den modernen Compuersendern kann man das " falsche Modell " fliegen. Wenn man Glück hat, sieht das Ergebnis nur so aus: geknicktes Ohr.

Vorne wird ein Loch eingefräst. Durch diese Öffnung wird die Fläche repariert.

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Dieses Kohleband dient als Versteifung für die fast gerade Unterseite der Fläche.

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Der gebogene 0,4 mm dicke Sperrholzstreifen dient als Träger für die Kohleverstärkung auf der stark gewölbten Oberseite.


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Die Unterseite im Knickbereich der Fläche wird mit Harz gestrichen. Ein dünner Balsaholzspachtel ist dabei hilfreich.


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Schon ist die Kohlematte in der Fläche auf der Unterseite verschwunden.

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Die untere Matte wird noch etwas mit Harz getränkt und festgedrückt.

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Die Oberseite wird mit Harz gestrichen.

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Das gebogene Sperrholzstück wird mit Harz getränkt. Es dient als Träger für die Kohleverstärkung und formt das Profil nach.

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Das Sperrholzstück mit der Kohlematte wird durch die Öffnung in die Fläche geführt.

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Fast drin.

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Eckehard

User
Hai,

noch ein Tipp:

Alle anderen teile, rund um die Reperaturstelle bitte sicher abkleben (Tesa Krepp, Zeitungspapier).

Das ermöglicht das hantieren mit dem Object, ohne sich später ärgern zu müssen. Die HarzFingerAbdrücke werden verhindert.

Toll dokumentiert.....Hast Du die Kamera wieder sauber?
(nächste Mal in eine Klarsichttüte packen!)

Eckehard
 
Auslöser der Kamera ist nicht festgeharzt. Sie macht noch Bilder.


Die überstehenden Kohleeinlagen werden abgeschnitten.
Der Wulst an der Knickstelle wird angeschliffen.

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In die angeschliffene Rille wird mit Thixotropiermittel angedicktes Epoxydharz aufgetragen.

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Mit einem PVC-Klebeband wird die Klebestelle abgedeckt und dann glattgestrichen.

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Das Operationsloch wird verschlossen.

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und abgeklebt

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Hallo, miteinander,

Schöne, ausführliche Dokumentation,

nur eine kleine Anmerkung:

Für diese Reparatur benötigt man kein Kohle-Uni-Band bzw. nicht so ein Kohle Uni-Band!

Nachdem die Knickstelle und die Faserrichtug der Kohle (fast) identisch sind, trägt eigentlich nur der Glas-Haftfaden!

Also: entweder
- Knickstelle und Kohlefaserrichtung senkrecht zueinander oder
- Flechtlitze verwenden

- sonst genügt auch Glasgewebeband!

Grüße Andreas
 
Andreas, deine Bemerkung ist wichtig. Nun würde ich auch Glasgewebe oder Kohlegewebe nehmen. An dieser für die Stabilität der Fläche völlig unwichtigen Stelle wird die Fläche trotz der falschen Faserrichtung des Gewebes wieder hart.
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo Gerhard,

toller Bericht !!!

Da ich keine Ahnung von derartigen reperaturen habe muß ich jetzt mal nachfragen...

Hält das Gewebe auf der Schale ?
Irgend jemand hat mir mal gesagt, daß wenn das Gewebe zu Dich mit Harz getränkt ist verliert des an robustheit...

Wäre es evtl. besser eine art Luftballon in der Schale aufzublasen, damit das Gewebe sauber an der Schale anliegt ?
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Tobi!

Ich denke hier muss man abwägen, wo die Stelle ist die man repariert.

An dieser Stelle ist die Art und Weise eigentlich zweitrangig, denn die Fläche wird dort statisch kaum belastet.

An einer belasteten Stelle würd ich dieses Verfahren sicherlich NICHT anwenden.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Die Fläche ist spannender. Sowas passiert wenn man mit E-Ralf zusammen fliegt.

Ersma ne neue Nasenleiste aus Kohlefaser, lag grade passend rum

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Alles was irgendwie noch verwendbar war rankleben. Es wurden kleine Stützpfeiler aus Balsaholz verwendet.

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Dann ist etwas spachteln und schleifen angesagt

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Die Seite sieht jetzt fast schon weider wie neu aus, muss nur noch leicht geschliffen und lackiert werden
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Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo Motormike,

auch sehr aufschlußreiche Bilder...

Sehe ich das richtig, daß Du auf dem Mittelstück "einfach" mit einer GFK-Matte stabilisiert die Bruchstücke an Ihrer ursprünglichen Position festgeharzt hast ?
Hält das denn ???

Grüße
der unwissende Tobi
 
@mike. in der Tat ein schwieriger Fall.

@Andi, den Farbton erwischt man nicht.
Entweder spritzen beim Lackierermeister, oder Klebefolie, farblich abgesetzt, drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wulststelle ist noch unbearbeitet und doch schon fast eben.
Im Berich des Loches ist die Nasenleiste sehr gut abgeformt. Die Fläche ist nun im Bereich des ursprünglichen Knicks wieder steif.



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Motormike

Vereinsmitglied
Nenneee, frei draufkleben hebt auch net.
Mit Balsaholz wurde eine Auflagefläche an den Rißstellen angeklebt, so daß das ganze sauber auf- bzw anliegt. Hmm, der Kater hat sich reingemogelt, der gehört da net hin. Er eignet sich aber zum schleifen :)
 
Die Fläche wird (grob ca. 280er und fein ca. 600er Schleifpapier) nass verschliffen. Zeitaufwand ca. 20 min.

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Die Oberfläche ist perfekt glatt und eben. Fertig für Lackierarbeiten.
Es wurde kein Spachtel verwendet.

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Die Unterseite hat noch eine kleine Schramme, die ausgebessert wird.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Sodele hier nen Bild wie ichs meine

flaeche3a.jpg
 
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