Gemeinde will Park für Modellflieger sperren

JB 359

User
Hallo,
wir haben ein Problem, und zwar nutzen wir seit Jahren einen Park - ehemaliger Flugplatz - für den Modellflug mit Segel- und E-Modellen. Der Park ist für die Allgemeinheit zugelassen und wird von Spaziergängern, Joggern, Drachenfliegern, Inline-Skatern, Modellauto-Fahrern, Hundebesitzern, Radfahrern usw. und uns Modellfliegern benutzt. Das Areal ist riesig und hat eine 2,5 km lange ehemalige Startbahn.
Jetzt will die Gemeinde (es sind sogar 2 Gemeinden zuständig) das Gelände für Modellflieger total sperren.

Was kann man dagegen machen? Ist das überhaupt zulässig eine bestimmte Hobby- bzw Sportgruppe auszuschliessen?
Hat jemand einen Tip, wie man vorgehen kann?

Wir Flieger sind übrigens bis ca 60 Leute, einige wenige sind in einem Verein organisiert. Wir haben in dem Verein öfter Jugendarbeit gemacht, mit Kursen von jeweils ca 12 Kindern und Jugendlichen, die dann auf dem Gelände ihre Anfänger-Segler geflogen haben.

Viele Grüsse,
J.
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo tolol,

kann Dir leider keine Hilfestellung geben, da ich aber auch immer wieder in München fliegen würde mich interessieren wo das Gelände genau ist? Ehemaliger Flugplatz klingt so nach Riem, aber da ist doch jetzt die "supertolle" BUGA.

Gruß Kai
 
Hallo tolol,

leider gibt es keinen Rechtlichen Anspruch für Modellflieger den Park zu benutzen.

Um dort fliegen zu dürfen ist die Zustimmung des Eigentümers notwendig. Das sind hier wohl die Gemeinen.

Der Weg führt über Gespräche mit den Gemeinden / Eigentümern zum Ziel. Bei Motormodelle ist jedoch ein Mindestabstand von 1,5 km zu nächsten Siedlung einzuhalten, sonst ist eine Platz-Genehmigung erforderlich.

Wünsche viel Erfolg bei den Verhandlungen!
 
Berti.H schrieb:
Zustimmung des Eigentümers notwendig. Das sind hier wohl die Gemeinen.
In diesem Falle wohl nicht nur ein Freudscher Versprecher.
Ein der Öffentlichkeit gewidmeter Park ist nur im Rahmen des Gemeingebrauchs der Öffentlichkeit zugänglich, durch Satzungen oder Benutzungsregelungen kann die Gemeinde hier regulierend eingreifen. Spielzeug, Drachen, Gummimotorfliegerle fallen wohl noch unter den Begriff Gemeingebrauch, mit Modellflug ist es anders, genauso wie mit vielen anderen ernstzunehmenden Sportarten.
Nachdem wir hier eher wenig Lobby haben und manche Gruppen immer gegen alles sind, was Fliegerei heisst, werdet Ihr wohl allenfalls mit Verhandlungen etwas erreichen können. 60 Modellflieger sind aber weniger als 10 örtlich angesiedelte Hundehalter oder Jogger. Nein, nicht weniger wert, aber weniger wichtig. Von den 60 kommen - Standardsatz in jeder Gemeinderatssitzung - ja ned amoi aus unsara Gmoa, de soin doch bei sich dahoam schaugn.
Naja, und dann die 2 Stimmen, die befürchten, es könne sich ein Spaziergänger an den Flugzeugen stören oder in seiner Suche nach Ruhe und Besinnung ......
Hab ich alles schon mehrfach mitgemacht, Elektroflug ist umweltschädlich, weil der Dreck ja woanders anfällt, Bergwandern ist etwas anderes, wenn man seinen Müll wieder mitnimmt. Die 250 km Anreise einfach zählen da ja nicht.
Aber, schluss mit den blöden Argumenten, versucht evtl. mit Hilfe einflussreicher Personen, ein Nebeneinander zu erreichen. Evtl. springt ja noch Elektroflug dabei raus. Ist mehr als nichts.
Viel Glück dabei
 

Gast_7088

User gesperrt
ich habe da mal ne frage zu....

ich habe da mal ne frage zu....

also ich denken wenn du das wirklich rechtlich kompetneten rat brauchst solltest du andei rechtspfleger vom Dmfv herantretetn... nur fürchte ich wir der dir erklären das modellflug (ab einer gewissen grösse) eben nicht überallerlaubt ist.
wir sind Luftfahrzeuge und unterliegen denn entsprechenden gesetzlichen bestimmungen.
dmfv
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo tolol

Wer ist der Grundstückseigentümer?
 
Hallo,
wendet euch doch mal an den UDO Menke vom DAEC, erstens hat der sehr viele Verbindungen und der DAEC hat eine wesentlich größere Lobby als wir.
Dann kennen die das Gelände und wissen sehr genau, wie man grundsätzlich für den Erhalt von Flugplätzen kämpft.

Zumindest Rat und Ideen bringt das ganz sicher.

Dann könnte es auch nützlich sein, die Presse da zu informieren. Aber gut überlegen welche.
Dann denkt mal drüber nach, ob ihr euch nicht auf ein Eck in dem riesen Gelände beschränken könnt. Koexistenz heist das dann Argumentativ.

Gruß
Eberhard
 
Eberhard Mauk schrieb:
für den Erhalt von Flugplätzen kämpft.
So wie ich das oben verstanden habe ist es kein offizieller Flugplatz, sondern der ehem. Flugplatz ist aufgegeben, Landebahn ist noch da, und momentan fliegen dort einige...bislang geduldet. Jetzt will die Gemeinde den Park neu definieren, bestimmte Sachen rausnehmen und vielleicht andere kanalisieren.
Aber, über genau diese Gremien in der Gemeinde, die ja auch Reitwege einplant, Jogger- und Fitnesspfade und Skaterparks, die könnten, wenn man ihnen klarmacht, dass ihnen das was bringt, eben die Ecke für den Modellflug freimachen.
Leicht wird es nicht werden, man will nahe dran parken, keine Bäume drumherum, möglichst wohl ( Segelflug ) Windenmöglichkeiten bis hin zum Wettbewerb für alle Windrichtungen, da wird kein Bürgermeister mitmachen, es sei denn, er sieht eine Lobby.
Daher mein obiges " vielleicht Elektroflug", als Teilausschnitt aus dem Ganzen. Etwas zu erringen ist mehr als das, was einem nicht gehört, noch zu verlieren.
Früher flog man auch auf dem Olympiaberg, jetzt nicht mehr. Auch nur einfach per Parkverordnung und Aushang. Luftrechtlich darf man es immer noch.
 
hi,

Neubiberg hat eine Delikatesse: Es führt eine Autobahn mitten unterdurch. Wie sieht es mit Sicherheitsmindestabständen aus? Für Modellraketenflieger beträgt der 1 km - und damit ist Neubiberg für diese gestorben.
Ich bin schon in Neubiberg geflogen und nicht unbedingt ängstlich - aber so ein bisschen mulmig ist einem wegen der Autobahn schon. Hat sich noch nie einer von Euch da verflogen?

Bertram

(ehem. Ottobrunner)
 

fb0816

User
Hallo,
wer fordert, der sollte auch was "bringen", von daher sind natürlich Aktionen wie "Ferienprogramm, Lehrer-Schüler-Fliegen" usw. für Jugendliche eine gute Sache. Dass Modellflug ein sinnvolles Hobby ist, und nun mal nur in der Natur betrieben werden kann, sollte man den "Entscheidern" auf geschickte Weise nahebringen.
Vielleicht sollte/könnte man sich auch mal als IG zusammentun, nach dem Mootto "gemeinsam stark".
 

JB 359

User
Dieter F. Heinlin schrieb:
Hallo,
wer fordert, der sollte auch was "bringen", von daher sind natürlich Aktionen wie "Ferienprogramm, Lehrer-Schüler-Fliegen" usw. für Jugendliche eine gute Sache. Dass Modellflug ein sinnvolles Hobby ist, und nun mal nur in der Natur betrieben werden kann, sollte man den "Entscheidern" auf geschickte Weise nahebringen.
Vielleicht sollte/könnte man sich auch mal als IG zusammentun, nach dem Mootto "gemeinsam stark".

Das ist gerade in der "Mache". Vielleicht wird eine IG oder ein eV daraus...

Jugendprojekte siehe hier:
IMAG0004r.JPG

IMAG004tr.jpg

einflieg2r.jpg

Imag0012r.jpg
 

wash

User
Hallo Jörg,
ich hoffe, deine Jugendarbeit belegt für den Gemeinderat und speziell den federführenden Ordnungsamtsleiter Roland Endlicher ausreichend eindrucksvoll, dass sie hier drauf und dran sind wertvolle und sinnstiftende Freizeitbeschäftigung zu zerstören. Ist deine Jugendarbeit unter Beleg der Fotos bereits an Herrn Endlich geleitet worden?
Dreh und Angelpunkt ist für mich aber, ob dieses zitierte Flugverbot im Umkreis von 3 km des Eurocopter Betriebsflugplatzes tatsächlich besteht. Wenn nein, sollte hier Herrn Endlich in Kenntnis gesetzt werden, wenn ja, sehe ich schwarz.
Viele Grüße,
Jacob
 

JB 359

User
Hallo Jacob,
nein, da ist noch nichts passiert. Aber ich denke, dass wir das machen sollten, vielleicht auch an den Merkur.

Wie ich das mit dem "Flugverbot" verstanden habe, ist das von der Luftfahrtbehörde abhängig, und die kann auch innerhalb von 3km eine Erlaubnis erteilen!?
Bisher - d.h. die letzten 12 Jahre - hat sich noch niemand daran gestört.

@Bertram: Die Autobahn war noch nie ein Problem. Da wo wir fliegen, ist sie sehr weit entfernt. Auf dem unteren Foto ganz hinten, von den Bäumen eingerahmt, ausserdem unter einer Unterführung.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Man könnte ja auch mit Eurocopter reden. Da wäre es aber von Vorteil, wenn Ihr ein Verein seid und damit einen verantwortlichen Ansprechpartner habt.
Ich kenne einige Modellflugplätze, die sehr nahe an manntragenden Flugplätzen dran sind. Auch bei denen ist Koexistenz möglich:
Neuburg (Militärflugplatz), Krumbach (Segler, Motorsegler), Hallbergmoos (Flughagfen München).
Es sind natürlich gewisse Einschränkungen in Kauf zu nehmen bezüglich Flughöhe und Flugsektor. Die Aufnahme des Flubetriebes ist jedesmal telefonisch anzumelden

Der DAeC konnte übrigens auch nicht verhindern, daß die allgemeine Luftfahrt von Neubiberg wegziehen musste.

Ach ja, von der Presse würde ich erstmal abraten. Das solltet Ihr erst machen, wenn Ihr mit allen Stellen gesprochen habt und keine Kompromissbereitschaft erkennen könnt.

Servus
Hans
 
Hallo,
Ordnungsamt und Luftamt sind zwei Paar Stiefel: Das Ordnungsamt ist hier ggf. aufgrund einer Gemeindeverordnung oder auch hilfsweise als Hausherr tätig.
Das Luftamt u.a. für die Verstösse bzw. für Erlaubnisse nach Luftverkehrsgesetz, 3km-Zone, etc. etc.
Presse bringt meist nichts. Die Zeiten, wo man via Presse = einseitig gefärbter Pro-Artikel ( wenn die so überhaupt berichten) einen Gemeinderat in eine Richtung drängen kann, sind rar geworden. Schnell kommt dann ein Gegenartikel der Hundezüchtervereinigung, des Joggerclubs oder des vereins ratsuchender Hausfrauen, und die sind dann alle dagegen. Dann habt Ihr eine satte Niederlage.
Sachlich mit den Gremien reden bringt wohl mehr, aber auch nicht alles.
 

JB 359

User
HansSchelshorn schrieb:
Ach ja, von der Presse würde ich erstmal abraten...

Voll GFK schrieb:
Presse bringt meist nichts..

Hallo zurück,

das ist schon zu spät, da die Presse schon berichtet hat. Und jemand hat angeblich auch schon per Leserbrief geantwortet. Und heute gibt es einen Lokal-Fototermin mit einem Reporter...

Das hängt nun alles davon ab, WIE die nun berichten. Das könnte für uns auch nach hinten losgehen, wenn die alles verdrehen. Darum Vorsicht für diejenigen, die daran teilnehmen sollten! (bitte nur Parkflyer/Segler vorführen...)
 

wash

User
Wie wäre es mit einer Unterschriftenliste gegen das Modellflugverbot? Hier reagieren die Gemeindeverantwortlichen auf der politischen Ebene etwas geneigter, weil hinter jeder Unterschrift ein potentieller Wähler steckt (sofern der Unterzeichner aus einer der drei Gemeinden kommt). Es müssen vermutlich aber schon ein paar hundert Unterschriften zusammenkommen, um zu wirken. Aber vielleicht, wenn bei jeder Flugvorführung an den Wochenenden, die zufälligen aber z.T. doch reichlichen Zuschauer gleich von den pausierenden Piloten zur Unterschrift gebeten werden, könnte es reichen.
Viele Grüße,
Jacob
 

bie

Vereinsmitglied
Hi,

wie kommt man nur darauf, dass "die Presse" alles verdreht?

Ich habe mehrere Jahre im Lokalteil einer großen süddeutschen Zeitung gearbeitet. Mir ist nicht aufgefallen, dass man da "in eine Richtung pro oder kontra" geschrieben hätte...

Also bitte ich darum, diese pauschalen Vorurteile im Giftschrank der Klischees zu lassen und den entsprechenden Pressevertretern mit Informationen dabei zu helfen, einen Sachverhalt richtig darzustellen.

Dass dabei natürlich von Modellfliegerseite die eigenen Interessen formuliert werden (müssen und sollen), versteht sich von selbst.
 
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