Welche Kabelquerschnitte: Akku<>BL-Steller<>Motor ?

Ich wälze schon seit Tagen zwei Problemchen, zu dem ich sowohl über die Suche als auch im Web nur teilweise schlüssige Antworten gefunden habe.

Grund ist, dass ich hier einen 12A-Steller habe, der sowohl akku- als auch motorseitig 20AWG (=0,5mm²) Leitungen hat.
Das erscheint mir erstmal etwas mager, wenn ich da bis zu ~10A drüberschicken möchte.

1. Welche Kabel(Leitungs)querschnitte zwischen Akku und BL-Steller?
Als Faustformel habe ich gefunden: Ampere/10= Leitungsquerschnitt.
Das ist so näherungsweise auch zu errechnen.

Das hiesse aber, dass akkuseitig mal mindestens 1mm², besser 1,5mm² hingehören.
Liege ich da falsch?


2. BL-Steller <> Motor
Da habe ich auch schon gelesen, dass man hier dünnere Kabel nehmen könne, weil der vom Motor geforderte (auf der Akkuseite messbare) Strom sich angeblich auf die 3 Phasen aufteilt. Also ca. 1/2 bis 2/3 an Querschnitt gegenüber der Eingangsleitung.
Das lese ich dann so, dass ein 0,75mm²-Querschnitt hier ausreicht?
Kann man das so stehen lassen?

THX für eine kleine Erläuterung für einen Elektro-Dummi!! ;)

CU Eddy
 
Hay,

Ich will nur mal gesagt haben dass das Programm und die Faustformeln für Dauerbetriebe ausgelegt sind ;)
Sowas wie die Hausleitungen etc...
Es gibt da z.B. die Faustformel 1,5mm^2 abgesichert mit maximal 16 A
Im übrigen, die Formel lautet : S = I / A , wobei Smax in den meisten Büchern mit 10 A / mm^2 genormt ist.
Für den Modellbaubereich ist das aber unbrauchbar.

Denk mal an die dünnen Drähte die du in deinem BL Motor hast. Ich glaube nicht dass die Litze oder gar der einzeldraht in dem Motor über 0.5 mm kommt .
Also reicht das prinzipiell schon. Bedenke mal, ein BL Motor mit 1,18 mm Draht gewickelt hällt dauervollgaß von 140 A stand . Das sind 1,094 mm^2 . Das heißt das S wäre da schon bei 128A/ mm^2 ....

Also so pauschal kann man das nicht sagen . Ich würde mich halt an den Motordrähten orientieren. ( immer ein bisschen dicker, dann ist man auf der sicheren Seite )

Grüße

Andrej
 
Oha, da hatte ich aber erstmal zu lesen...

Dirk, die Seite kannte ich schon. Trotzdem DANKE !

Rolf, ich habe von Deinen speziellen Ausführungen im Link leider wohl nur geschätzte 25% verstanden.
Wenn ich das so überschlägig und stark vereinfacht für mich auf den Punkt bringen will:
Stecker und Kabel motorseitig könnten kleiner, weil Strom bei Teillast zwar hoch, aber wegen Taktung geringere Belastung!?

CU Eddy
 
Andrej, gute Erinnerung ;)

In meinem Falle geht es um etwas gepimpte CF2822 mit Draht D0,6 (0,28mm²) für einen Hexacopter.
Max. 9,1A Stromaufnahme mit Graupner E-Prop 9x5.

Dann werde ich mal 1,5mm² akkuseitig und 0,75mm² motorseitig nehmen. Da hab ich auch ein gutes Gefühl bei :)

CU Eddy

cf2822-mitn-01.jpg
 
Hallo Eddi,

der von Dir erlesene Wert von 10A/mm^2 für die Stromdichte bei Dauerbelastung von Kupferleitungen ist schon ganz richtig.
Mit diesem Wert kann man auch im Modellbau die erforderlichen Kabel dimensionieren.
Wenn Du also auf der Akkuseite am 12A-Steller einen Kabelquerschnitt von 1,5mm^2 verwendest, liegst Du auf der sicheren Seite.
Auf der Motorseite eines BL-Antriebes teilt sich der Strom auf die jewieligen Phasen auf.
Du kannst heir mit dem Faktor 1/Wurzel 3 rechnen, was sich mathematisch herleiten läßt.
Ich würde in Deinem Fall auf der Motorseite Kabel mit 1mm^2 verwenden. Das ist völlig ausreichend.
Evtl. kurzzeitige Überlasten können diese Querschnitte auf jeden Fall verkraften.

Viele Grüße

Axel
 
Ah, Eddy die gleichen habe ich auch in meinen Quad, nur ungetunt ^^
Vergesst mal nicht dass es auch noch die Spannung gibt, und dass es einen Unterschied gibt wenn ihr 16 A mit 230 V durch ne Leitung jagt, oder mit 10 V ...
Da ist dann die Verlustleistung um den Faktor 23 größer ;) Im Modellbaubereich kommt man eher selten in den Genuss dieser Spannungen :) ( Bis auf beim Akku laden xD)

Grüße

Andrej
 

RoGerZ

User
...
Rolf, ich habe von Deinen speziellen Ausführungen im Link leider wohl nur geschätzte 25% verstanden.
Wenn ich das so überschlägig und stark vereinfacht für mich auf den Punkt bringen will:
Stecker und Kabel motorseitig könnten kleiner, weil Strom bei Teillast zwar hoch, aber wegen Taktung geringere Belastung!?

CU Eddy

Hallo Eddy,

... nein.

Meine Herleitung bezieht sich immer auf den Effektivstrom (der ist ein Maß für die Kabel- und Steckerbelastung, Taktung ist da schon "rausgerechnet").

Der Schüsselsatz ist:

In einem beliebigen Arbeitspunkt ist der Phasenstrom also immer größer als der Akkustrom! Nur
beim Sonderfall "max. Drehzahl, N=1,0" ist der Phasenstrom gleich dem Akkustrom und genau
hier werden gleizeitig die größten Ströme erreicht, auf die hin die Steckkontakte ausgelegt
werden müssen.


... wobei mit "Phasenstrom" der (Effektiv-)Strom in den Motorleitungen gemeint ist.

Also:
Die Stecker sollten auf beiden Seiten (Akku und Motor) gleich groß ausgelegt werden.

Gruß,
Rolf
www.SinusLeistungsSteller.de
 
Jepp, alles klar! Danke Rolf!

Mit so einer Aussage kann ich was anfangen :cool:

Das Problem bei mir ist oft, dass sich irgendwelche Fragen auftun, zu deren einmaliger Lösung ich nicht grad noch was studieren möchte. Und da bietet sich so ein Forum mit Fachleuten verschiedenster Richtungen ja irgendwie an...

Laut GeGie sollten leistungsmässig dann 1,8er MP-Jet schön dazu passen <Steckersysteme>
Dazu die Rein-Raus-Kabel alle 1,5mm², das vereinfacht die Sache/Bestellung und dann kann ich nix verwechseln :eek: :D

Auch an alle anderen besten Dank!! <wink>

CU Eddy
 
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