Bearbeitung eines Teak Holz Decks

Ich baue gerade eine Scharnhorst im Maßstab 1:200 und bin gerade am Teak Holz Deck. Dazu klebe ich die 0,6mm * 4cm lange Planken aneinander (es muß ja maßstabs gerecht sein), die das Deck ergeben. Der erste Teil des Decks ist fertig und jetzt frage ich mich wie ich das Ganze wasserdicht bekomme. Ich will jedenfalls nicht, daß das Ganze glänzend oder speckig wird, dafür steckt zuviel Arbeit in diesem Holzdeck. Es soll eine wasserfeste Versiegelung sein, die man überhaupt nicht sieht.

Könnt Ihr mir da helfen? Es ist so ziemlich das erste Schiffsmodell, das ich baue.

Gruß

Bernd
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Bernd,

wasserfest ist ein weiter Begriff, aber wenn du damit meinst, das mal überkommendes Wasser nicht einsinkt und die Planken quellen lässt, so solltest du dich mal unter den Holzwachsen umsehen. Damit lassen sich die schönen Holzstrukturen erhalten und das Wasser perlt ab. Die Wachse lassen sich gut verarbeiten und der Glanzgrad ist noch zu ertragen.

Viele Grüße

Volker
 
@ haegar

Wie sieht dann genau eine Versiegelung für ein Bootsdeck aus? Zuerst noch mal mit Schleifgrund bearbeiten und dann zwei mal den Mattlack mit dem Pinsel oder der Spritzpistole auftragen?

Das Teak Deck zu erstellen ist so zeitaufwendig, daß ich keine Lust habe Probestücke zu bauen, um daran das ganze auszuprobieren, deshalb wäre ich hier für eine detailierte Anleitung dankbar.

Gruß

Bernd
 
Hallo zusammen!

Ma ne dumme Frage:
Warum reicht nicht mit Tiefgrund bearbeiten und danach vorsichtig anschleifen. Wäre Wasserdicht und matt. War letztens auf der "Mölders", da glänzt draussen nix.

Gruss

Arnim
 

Reinhart Thalheim

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,

robbe Holzwachs, Nr: 5583, matt glänzend, Glanz aber erst bei völliger Sättigung, der nach einiger Zeit wieder verschwindet.

Nach fünf Jahren habe ich aus Vorsicht nach gründlicher Reinigung mit Bürste und Wasser EINMAL nachgewachst!

1. stark verdünnt
2. stark verdünnt, ab jetzt immer Zwischenschliff, Körnung feiner werdend
3. etwas verdünnt,
4. unverdünnt,

weitere Schichten sind nicht notwendig, kannst Du aber je nach gewünschter Optik weitertreiben.

Alles was Lack heißt, kommt für mich nicht in Frage, weil Holz arbeitet und immer Risse entstehen, wo Wasser in Holz dringen kann.
Öle und Wachse dringen aber sehr viel tiefer ins Holz ein. Außerdem gibt es keine feste Deckschicht die reißen kann und die Oberfläche ist offenporig, das heißt wasserDAMPFdurchlässig, nicht mit wasserdurchlässig zu verwechseln!

Lackierte Flächen reparieren heißt abschleifen, geölte oder gewachste nur neuer Auftrag.

Außer robbe gibt es natürlich im Baumarkt erheblich preiswerteres, ich stehe aber auf lösungsmittelhaltige Produkte, sind besser und haltbarer.

Gruß Reinhart
 
Vielen Dank an alle, das hilft mir wirklich weiter. Ich hätte wahrscheinlich die Oberfläche lackiert, ich wäre niemals auf die Idee gekommen Wachs zu verwenden. Aber so ist das wenn man nicht vom Fach ist.

Gruß

Bernd
 
Ich habe für das Teakfurnier günstig ein paar Reste bei ebay erstanden, manchmal kann man da Schnäppchen machen. Der Grund warum ich Furnier besorgt habe war folgender:

Der Maßstab 1:200 ist eigentlich zu klein um ein solches Schiff nachzubauen, aber da ich in den nächsten Jahren noch häufiger umziehen werde und andere Maßstäbe wie 1:100 zu unhandlich sind, habe ich mich doch für diesen kleinen Maßstab entschieden.
Um das Deck des Schlachtschiffs Scharnhorst vorbildähnlich nachbauen zu können war es notwendig, daß die Teak Planken eine Breite von 0,7mm haben. Das ist auch genau die Dicke des Furniers (ansonsten hätte ich ein anderes Furnier nehmen müssen, Birne wird auch oft beim Nachbau von Schlachtschiffen verwendet). Ich schneide also immer zwei Millimeter breite Streifen von dem Furnier ab, klebe sie senkrecht auf dünnes Sperrholz und habe somit Planken, die eine Breite von 0,7mm haben. Bei dieser Vorgehensweise habe ich dann auch noch die Möglichkeit, das Deck so lange zu schleifen, bis die Oberfläche optimal ist, da ich einiges an Substanz habe.

Die Mühe lohnt sich, wenn man sich schon die Arbeit macht ein solches Schiff zu bauen, dann darf man bei dem Deck nicht anfangen einfachere Lösungen zu erstellen. Ansonsten sieht dieses wunderschön schlanke Schiff sofort wie ein Spielzeug aus.

Grüße von einem Nurflügelpiloten auf Abwegen :-)

Bernd
 

haegar

User
@Pfeiffer:
Sorry, war ein paar Tage nicht hier...

Also, ich klebe und versiegle Naturholzdecks mit Epoxidharz, ziehe die Oberfläche ab (aber nicht bis auf's Holz durch) und spritze Mattlack drüber.
Da gibt es keine Probleme mit dem Arbeiten des Holzes mehr, es sei denn, es gibt mechanische Beschädigungen. Da hat man mit Wachs aber auch ein Problem.
 
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