Reglerfrage zu Kontronik FUN 480-33

TinoE

User
Hallo,

ich habe einen e-Segler mit Kontronik FUN 480-33 Motor (mit Getriebe) und "Beat 40-6-12" Regler erstanden.
Beim Einstellen zu Hause ist mir aufgefallen, dass offensichtlich das BEC des Reglers die Ströme der sechs (Digital-)Servos nicht schafft, denn es kommt in der Butterfly-Stellung zu unkontrolliertem Ruderflattern und der Motor startet unregelmässig.

Ausserdem wird der Regler sehr warm. Man kann ihn gerade noch so anfassen.

Hat jemand Erfahrung, welcher Regler zu o.g. Motor passen könnte bzw. wieviel Strom der Motor mit einer 13x7 Latte am Getriebe (Untersetzung kenne ich leider nicht und steht auch nicht auf dem Getriebe) zieht?

Wenn möglich bitte nicht Empfehlungen, die mehr kosten als eine neue Motor-/Regler-Kombination.

Danke

Tino
 

Don

User
Kontronik 480-33

Kontronik 480-33

Hallo Tino,

mit dem 4,2 Getriebe und 3S nimmt der Motor knapp 40-Ampere -
dass da der Beat mit 6-Servos ins Straucheln kommt kann ich mir
vorstellen.

Bei 6 Servos solltest du auf ein getaktetes BEC zurückgreifen -
ganz gute Erfahrungen im mittleren Preissegment habe ich
mit den XQ-Reglern gemacht - diese sind z.B. bei Pichler im
Angebot.

Bei hochwertigen Modellen mit 6 Servos setze ich bisher ohne
Probleme nur die Hacker 70A Regler ein.

Gruß
Der Don
 

astro

User
Hallo Tino.

Entscheidend ist nätürlich, mit welchem Akku, also welcher Spannung du den Motor betreibst. Die Info mußt du uns schon geben.

Mit einem 3s-Lipo, dem angegebenen Propeller und Getriebe 1:4,2 dürfte der Strom um 35 bis 40A liegen, also schon recht grenzwertig für den Regler, etwas Reserve sollte schon sein.

Meinen FUN 480-33 mit Getriebe 1:4,2 betreibe ich derzeit mit 3s-Akku, einem 12x6,5 Propeller bei etwa 28A mit einem 40A-Regler und 6 Servos anstandslos. Verzicht auf etwas Leistung durch Verwendung eines kleineren Propellers dürfte die kostengünstigste Lösung deines Problems sein.

Übrigens, die Getriebeuntesetzung lässt sich leicht ermitteln: Mach eine Markierung auf die Motorwelle hinten, drehe den Propeller vorne eine Umdreheung und zähle hinten die Umdrehungen der Motorwelle mit.

Zu Butterfly: Ich setze mal voraus, die Klappen laufen leichtgängig und blockieren nicht die Servos.

Gruß Achim
 

TinoE

User
Hallo,

zunächst mal Danke für eure Antworten.

Richtig, ich hätte dazu schreiben sollen, dass es 3S sind.

Dass der Propeller evtl. kleiner sein kann hat bisher keine Rolle gespielt, da das Problem ohne Motor-Betrieb und Propeller (der ist nicht montiert) aufgetreten ist.
Jetz habe ich nochmal die Gegenprobe gemacht und das ganze an einen 5-Zellen Eneloop angeschlossen und siehe da, es funktioniert tadellos.

Kann es sein, dass der Beat 40-6-12 noch eine analoge BEC-Regelung hat und daher zu viel Leistung "verbraten" muß?

Danke für die Tips.

Gruß

Tino
 

TinoE

User
Ich habe mir jetzt mal den XQ 40A Regler bei Pichler bestellt und werde auf 12,5x6,5" APC-Klapp umbauen (habe ich noch neu hier liegen).

Auf Grund der Platzverhältnisse im Rumpf versuche ich einen 40A Regler

Nochmal Danke.

Gruß

Tino
 
Bei 3S sollte unbedingt ein getaktetes BEC verwendet werden.
Ich müsste mich täuschen, aber erst ab dem "Jazz" war das so.
Gruss Jürgen
 
Beat und Lipo ist überhaupt keine gute Idee.
Die Konstruktion (Hardware) stammt aus Zeiten, als an die noch nicht zu denken war...
Damals wurden (außer an den FAI-Beat) keine "normalen" Elkos verbaut, sondern sehr kleine (Tantal?) Elkos direkt _auf_ der Platine - also nicht klassisch zwischen den Kabeln o.Ä.
Da aber die Lipos - speziell heutige stärker belastbare - eine Spannung mit sehr bösen Spitzen liefert (auf einem Oszi gut zu sehen) reichen die Kondensatoren nicht aus, um die Spannung zu glätten.
Dies muß der Prozessor vom Beat übernehmen, der warm wird und irgendwann ggf. / sehr wahrscheinlich abbrennt...

Ich glaube, der Beat hatte bereits ein getaktetes BEC, bin aber nicht 100% sicher.
Für dieses gilt das Selbe, zumal 6 Servos auch nicht gerade wenig sind (da ist aber die Bauart, Typ, etc. die Frage, ob die wirklich viel ziehen, oder eher zahm sind).

-> Besser auf einen anderen Regler wechseln...

Gruß, Alex
 

rkopka

User
Beat und Lipo ist überhaupt keine gute Idee.
Die Konstruktion (Hardware) stammt aus Zeiten, als an die noch nicht zu denken war...
Damals wurden (außer an den FAI-Beat) keine "normalen" Elkos verbaut, sondern sehr kleine (Tantal?) Elkos direkt _auf_ der Platine - also nicht klassisch zwischen den Kabeln o.Ä.
Da aber die Lipos - speziell heutige stärker belastbare - eine Spannung mit sehr bösen Spitzen liefert (auf einem Oszi gut zu sehen) reichen die Kondensatoren nicht aus, um die Spannung zu glätten.
Dies muß der Prozessor vom Beat übernehmen, der warm wird und irgendwann ggf. / sehr wahrscheinlich abbrennt...
Wo die Elkos sitzen ist ja grundsätzlich egal. Sicher waren sie damals zu klein, obwohl es auch andere Regler mit Elkos gab. Einen hatte ich, da lag der Elko sogar lose bei, damit man ihn selber an die Kabel löten kann.
Der Prozessor kann aber nichts glätten, er sollte auch nichts davon sehen, da er ja einen eigenen Regler hat und nie direkt mit der Batteriespannung verbunden ist. Die MOSFETs sind das Problem, da sie mit den Spitzen nicht zurechtkommen.

Wieso sollte ein Lipo bösere Spitzen liefern ? Zumindest bei gleichem Innenwiderstand ? Bei wesentlich besseren ist es natürlich begründet.

RK
 
Die Kondensatoren waren damals nicht zu klein ausgelegt, sondern auf den damaligen Bedarf ausgerichtet, und der war NiCd bzw. NiMH.

Eine Möglichkeit wäre ggf. zusätzliche Elkos einzulöten, um die Eingangsspannung zu glätten. Kann sein, daß das bereits ausreicht, zumindest die Beat-FAI hatten solche "ab Werk", und die halten an Lipos.

Sofern Du es nicht glaubst, RK, entlade jeweils einen Lipo bzw. einen Ni-Akku, und schau' Dir die Spannung auf einem Oszi an.
Der selbe Innenwiderstand bei welcher Spannung? 1s ~= 3 Zellen??
Mittlerweile sind so ziemlich alle Lipos besser als die alten Ni-Zellen (ein guter 2100er schlägt schon die alten 2400er oder 3300er P&M).


Die von mir genannte "Glättung" durch den Prozessor ist nichts anderes als eine ständige Anpassung an die wechselnde Spannung. Daß die FETs ebenfalls wärmer werden kann sein, ich hab' zumindest meistens Beats mit durchgebranntem Prozessor gesehen. Vielleicht ist es auch dessen Spannungsversorgung? ;-)


Zumindest ist mein Rat, keinen (Nicht-FAI-) Beat mit Lipos zu nutzen.

Alex
 

rkopka

User
Die von mir genannte "Glättung" durch den Prozessor ist nichts anderes als eine ständige Anpassung an die wechselnde Spannung. Daß die FETs ebenfalls wärmer werden kann sein, ich hab' zumindest meistens Beats mit durchgebranntem Prozessor gesehen. Vielleicht ist es auch dessen Spannungsversorgung? ;-)
Das wäre möglich. Oder die FETs haben beim Durchschlag was an den Prozessor weitergeleitet. Eine Anpassung wäre kaum möglich. Der Ripple wäre ja in der Frequenz der Schaltvorgänge, die der Prozessor steuert. Eine Regelung könnte nur langsamer erfolgen. Evt. gibt es auch ein Aufschaukeln, falls der Prozessor relativ schnell nachregeln will/kann.

RK
 
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