Motorsegler mit Bremsfallschirm

hotwax

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Hallo allerseits,

ich habe nach einem Bericht aus Hobby von 1970 den Motorsegler mit Bremsfallschirm gebaut. Jetzt geht's ans Finish und da bemerke ich, dass ich gar nicht weiß, wie das Modell eigentlich heißt.

103_0107k.jpg

Als Basis habe ich einen Strolch Kasten von Aeronaut verwendet. Die Fläche ist ohne Pfeilung. Die Beplankungen sind nach dem Hobby Heft ausgeführt. Das Original war mit einem Cox 0,8 ccm motorisiert. Der Schirm war bei Hobby um einiges größer, so dass ich vermute, dass der Segler beim ersten Auslösen den Fliegertod gestorben ist.

Der Konstrukteur wird mit H. A. angegeben, ich vermute mal Helmut Appelt. So möchte ich insbesondere die Alten Adler aus dem Raum Stuttgart ansprechen.

1960 hat Helmut Appelt schon einmal eine Strolch Variation veröffentlicht. Das Modell damals hieß Funk-Strolch.

Vielen Dank im Voraus

Werner

Sachdienliche Hinweise bitte hier im Forum oder per PM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Motorsegler ... Aaah die 'guten alten Zeiten'

Motorsegler ... Aaah die 'guten alten Zeiten'

Hallo Werner!

Der Konstrukteur wird mit H. A. angegeben, ich vermute mal Helmut Appelt. So möchte ich insbesondere die Alten Adler aus dem Raum Stuttgart ansprechen.

1960 hat Helmut Appelt schon einmal eine Strolch Variation veröffentlicht. Das Modell damals hieß Funk-Strolch.

...

Im Heft 'hobby - Das Magazin der Technik', April 1960, wurde der BP des Funkstrolchs veröffentlicht. Häng hier zwei 'scans' aus diesem Heft an. Helmut Appelt war irgendwie der Modellbauer/Konstruktör im Haus bei 'hobby'. Er veröffentlichte ne ganze Menge von Konstruktionen; einige davon sind: B-36 - Europas grösstes Flugmodell, 'Storch' an der Funkleine, Düsenmodell mit Druckpropeller, Hast-5 und Hast-6, Eine 'Ente' lernt fliegen, Meteor - Luftakrobat auf 10 Kanälen, Republic SeaBee, u.a.

In welchem 'hobby' Monats Heft zu 1970 erscheint der Motorsegler, den Du hier vorstellst?

;) Eppo
 

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hotwax

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1970 war lang

1970 war lang

Hallo Eppo,

ich habe die hobby - Seiten vor Zeiten von einem alten Fliegerkameraden bekommen, aber eben nur die losen Seiten.
Falls der Jahrgang bei hobby durchnummeriert war, könnte es ein Frühjahrheft gewesen sein. Die Beschreibung fängt mit Seite 148 an.

Ich hoffe es war nicht das Aprilheft....

103_0108k.jpg

.........strolch

Vielen Dank erstmal

Werner
 
Motorsegler mit Bremsfallschirm

Hallo Werner!

Hallo Eppo,
...
Falls der Jahrgang bei hobby durchnummeriert war, könnte es ein Frühjahrheft gewesen sein. Die Beschreibung fängt mit Seite 148 an.
....
Anhang anzeigen 844383

Wer suchet, der findet, ...:D
Es war das Heft Nr.7, 1970, Seiten 148 - 151 - was für ein Glück!!!:cool:

Hallo Eppo,

Ich hoffe es war nicht das Aprilheft....

Anhang anzeigen 844383

Datum: 1-4-1970 - siehe Anhang der Titelseite.

Übrigens, ein sehr schneller Mercedes, mit einer sehr schnellen jungen Dame?!;)

:D Eppo
 

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hotwax

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Der Aprilscherz fliegt

Der Aprilscherz fliegt

Die Suche nach dem Namen hat leider keine Ergebnisse gebracht. Also habe ich mir erlaubt einen angemessenen Namen zu vergeben.

Fliegt wie ein Amigo, also am Besten, wenn er nicht gesteuert wird. Der Test für den Bremsschirm steht noch aus. Den mache ich erst, wenn das Maisfeld neben der Piste weg ist.

103_0143k.jpg

Der Regler braucht noch etwas mehr Frischluft, sonst passt alles.
 

GC

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Fritz Geist hat früher schnelle Segler mit Bremsfallschirm gebaut. Wozu ein langsamer Segler einen braucht, ist mir noch nicht ganz klar. Evtl als Thermikabstiegshilfe? Oder ist es zur Erprobung dieser Technik?
 

hotwax

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Abstiegshilfe, genau

Abstiegshilfe, genau

Der Schirm ist laut Text als Abstiegshilfe gedacht.

Eine ähnliche Geschichte hat Helmut Appelt 1963 bei seinem Condor realisiert. Auch hier war es als Abstiegshilfe aus der Termik gedacht.

Scharf nachgedacht meine ich, dass um diese Zeit noch gar keine Bremsklappen zu kaufen waren. Deshalb vermutlich die Lösung mit dem Schirmchen.

Gruß Werner
 

GC

User
Toll wäre es nun noch, wenn man den Schirm wieder einholen könnte. Z.B. durch Einholen eines Fadens, der in der Mitte des Schirms angebracht ist. Dies müßte eigentlich mit geringer Kraft machbar sein, weil dann der Schirm zusammenklappt. Eine Landung mit offenem Schirm könnte gefährlich sein, der Schirm bleibt hängen und reißt aus der Halterung oder Strömungsabriss etc. Evtl. kurz vor der Landung den Schirm abwerfen?
 
...ein wenig offtopic...

...ein wenig offtopic...

Hallo,

die Sache mit dem Bremsschirm erinnert mich an einen Bericht aus den 80-er Jahren in FMT. Damals hatte Jupp Wimmer (...ich glaube, er wars?) einen Elektro-Motorsegler gebaut und vorgesehen, den (noch sehr schweren) Flugakku nach dem Aufstieg per Fallschirm abzuwerfen.

Hatte das eigentlich jemals jemand nachgemacht?


Viele Grüße

PHILIPP
 

GC

User
Hallo,

die Sache mit dem Bremsschirm erinnert mich an einen Bericht aus den 80-er Jahren in FMT. Damals hatte Jupp Wimmer (...ich glaube, er wars?) einen Elektro-Motorsegler gebaut und vorgesehen, den (noch sehr schweren) Flugakku nach dem Aufstieg per Fallschirm abzuwerfen.

Hatte das eigentlich jemals jemand nachgemacht?


Viele Grüße

PHILIPP

Philipp,
ich nehme an, das hat sich nicht durchgesetzt, weil das anschließende stundenlange Akkusuchen zu nervig war. Es sei denn, man hätte einen Lenkakku gehabt, oder in einen Fallschirmspringer den Akku eingebaut. Ansonsten hätten dann wohl alle Vereinsmitglieder einen Helm tragen müssen,:D falls der Schirm mal nicht aufgehen sollte.
Allein das Lösen der Kontakte wäre auch nicht unbedingt trivial.
 
Hallo,

die Sache mit dem Bremsschirm erinnert mich an einen Bericht aus den 80-er Jahren in FMT. Damals hatte Jupp Wimmer (...ich glaube, er wars?) einen Elektro-Motorsegler gebaut und vorgesehen, den (noch sehr schweren) Flugakku nach dem Aufstieg per Fallschirm abzuwerfen.

Hatte das eigentlich jemals jemand nachgemacht?


Viele Grüße

PHILIPP

Gab dabei 5 Probleme:

- Trennung der Hochstromleitung, gute Stecksysteme lösen sich nicht so einfach
- ging der Fallschirm nicht auf, war der Akku eine Bombe
- funktionierte nur bei Modellen mit Flugakku genau im Schwerpunkt
- der Fallschirm konnte am Modell hängen bleiben
- es mußte Jemand dabei sein, der den Akku im Auge behielt und die Bergung übernahm

Experimentiert wurde damit meinerseits und auch 2 andere Piloten versuchten sich daran, es gab in dieser Zeit aber mehr Verluste an Modellen und Akkus durch oben genannte Probleme als in mehreren Jahren zusammen. Mich hat´s einen 8-zelligen Sanyo 1400 SCRC gekostet, der wegen Fallschirmversagen wie eine Bombe auf einen Zaunpfahl schlug und dabei regelrecht zerfetzt wurde. Damit war das Projekt für mich gestorben, ein Sanyo Akku war zu dieser Zeit ein kleines Vermögen teuer und wert. Bei einem meiner Kumpels blieb der Fallschirm am Leitwerk seines Mosquito hängen, der Segler trudelte erst, dann brach der Rumpf genau vor dem Leitwerk. Bei meinem 2. Kumpel hing der Akku nur aus dem Modell, weil die Stromstecker sich nicht gelöst hatten. Auch hier gab es eine Bruchlandung mit dem für diese Leichtbauten üblichen Totalschaden. 2 Modelle und 1 Akku in kurzer Zeit war uns dann zuviel, das Projekt wurde eingestellt und der Flugakku weiter spazieren geflogen. Was bei den damaligen Seglern wie Mosquito übrigens durchaus positiv sein konnte, da die Dinger bei der richtigen Geschwindigkeit einen enormen Gleitwinkel erreichten. War gar nicht so einfach, diese Gleitmonster sauber zu landen, man mußte die Platzgrenze sozusagen in Ameisenkniehöhe überfliegen.

Einer hatte dann ide Idee, den noch vorhandenen Fallschirm am Heck seines Mosquito unterzubringen, dafür hatte er eine kleine Fallschirmkammer gebastelt. Beim ersten auslösen dicht über dem Boden riß es trotz eher langsamer Geschindigkeit das Heck des Seglers ab und der Rest des Seglers übte radschlagen - Totalschaden. Irgendwann gab es dann Störklappen, die in so eine dünne Fläche paßten. Das war die Erlösung, auch wenn sie nicht so extrem wirksam waren. Sie genügten, den Gleitwinkel zu verschlechtern und sicherer zu landen. Das waren die Graupner Störklappen, ich glaube die waren damals rot. Auf jeden Fall aus Kunststoff und sie wurden aus der Fläche ausgeklappt.
 

hotwax

User
nicht einholen, aber abwerfen

nicht einholen, aber abwerfen

Ich hatte mir auch Gedanken gemacht, was wohl passiert, wenn der Schirm gewirkt hat und die Landung ansteht.

Aus der Literatur weiß ich, dass sich so ein Gefährt zur Landung eher nicht abfangen lässt.

Also habe ich Schirm trennbar angekoppelt: Schalter in der Mitte, alles dicht - Schalter nach hinten, Kappe auf und Schirm raus - Schalter nach vorn, Schirm frei

Den Schirm kann ich hoffentlich über der Bahn abwerfen. Für die Landeeinteilung muss ich dann ggf. etwas Motorkraft einsetzen.

Gruß Werner
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Werner

Der Test für den Bremsschirm steht noch aus. Den mache ich erst, wenn das Maisfeld neben der Piste weg ist.

Hm - natürlich weiche Bremsen möchtest Du meiden?

Ansonsten wurde ein Bremsfallschirm auch mit dem Brillanten vom Derschug vorgestellt - dort kam das Teil wohl aus dem Heckrohr...
 

GC

User
Hi Werner,
jedenfalls hübsch sieht Dein Segler aus, Kompliment! Und durchdacht ist er auch, was man am Fallschirmabwurf sieht.

Und quietschen wird der Fallschirm niemals ;). Er wird ja immer durch den Motor gut geölt.
Du wolltest nicht elektrisch? Ohne Schalldämpfer gäb´s bei uns Probleme.
 

GC

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Hans,
wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Guck aber lieber Bildchen ;)
 

Gast_19368

User gesperrt
Moin Moin,
passt vielleicht nicht ganz hierher?? aber als ich vor Jahren mal eine Austria Meise gebaut habe, wurde in der Beschreibung auch eine Bremsfallschirmvorrichtung erläutert, die als Thermikbremse wirken sollte und mit einem Glimmfaden ausgelöst werden sollte.Ob so etwas jemals funktionierte??

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 
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