Welche Akkus für Hochstartwinden? Wieviel Kapa?

Jan

Moderator
Mit welchen Akku-Marken habt Ihr welche Erfahrungen gemacht?

Wenn Ihr das schätzen könnt, wäre es auch interessant, wieviele Hochstarts Ihr mit den Akkus jeweils gemacht habt (und mit welchen Modellen...) :rolleyes:
 
Hallo Jan,

lesen...
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=26224

ich benutze derzeit zwei ATU Arktis Qualitätbatterien mit 510A Kälteprüfstrom nach EN und 65Ah. Gewicht 19kg.

Hochstart mit Storck2 und Storm, F3B ähnliche Winde. Ampere dabei ca. 400-450A.

Es kommt auch stark auf die Winde an. Unsere alte Flühswinde zieht mit mehr Kraft und zieht bei gleichem Modell rund 100A weniger. Der größere Motor hat mehr Drehmoment und wird dabei weniger abgewürgt. (dafür wiegt die Flühswinde auch 24kg :( )
 

Jan

Moderator
schöner Link,
Suchmaschine, da wird Ihnen geholfen. ;)

Mehr als 400 Amps?
Das ist erstaunlich.
Die stärksten Flühswinden haben ca. 2,0 KW.
Bei einer 1,2 KW Winde dürften gerade einmal 100 Amps fließen. Oder?? :confused:

Habe gehört, dass es eine bestimmte Akkusorte gäbe, die trotz Discount-Preis relativ gute Leistungen bringt. Bin mal gespannt, ob der Name hier mal auftaucht. ;)
 
ist doch etwas komplizierter...

die ca. 400-450A sind mit F3B-Winden 1,1kW (ca. 85kg Zugkraft bei 40er Kern). Je nach Trommeldurchmesser und Wind gehts auch darüber.

Die F3B-Winden haben relativ kleine Motoren. Die Kraft kommt über die Ampere.

Die stärkste Flühswinde hat 2,7kW. (ca. 140kg Zugkraft bei 40er Kern)

Unsere alte G14 Flühswinde hat 2,1kW und nimmt im direkten Vergleich mit F3B-Winden ca. 280A zu 400A auf.
Warum? Weil der Motor mehr Durchmesser und Drehmoment hat und somit weniger abgewürgt wird. Der maximale Strom fließt bei blockiertem Motor.

Welche Hochstartwinde benutzt du?
 

Jan

Moderator
aha,
jetzt geht mir ein Kronleuchter auf. :)

F3B braucht Geschwindigkeit für den Schuss. Drum wird erst durch die Benutzung der Halbschalen zur Trommelvergrößerung die hohe Leistung abgerufen. Die 2,7 Kw Winde von Flühs ist dann eher gemächlich von der Schleppgeschwindigkeit - Folge: Der Motor wird nicht so stark abgewürgt. Die Ermittlung der Eingangsleistung ist also eher eine Def.-Sache.

400 Amps?
Das ist wirklich erstaunlich.
Ich habe meine Frage hier an der richtigen Stelle gestellt.
Wenn es Akkus gibt, die DAS aushalten, dann sind die auch für meinen Freizeitspaß gut genug! ;)
 
F3B braucht Geschwindigkeit für den Schuss... Drum wird erst durch die Benutzung der Halbschalen zur Trommelvergrößerung die hohe Leistung abgerufen... Falsch!

Angenommen, ich mache die Trommelkernvergrößerung riesig, dann hat die Winde kaum noch Kraft und würde stehen bleiben. Die Ampere am höchsten, aber 0 Schleppgeschwindigkeit. Welche Trommelkernvergrößerung bei welchem Wetter ist ne Wissenschaft... und viel Erfahrung.

Kurz vor dem Schuß dreht sich eine F3B-Winde sehr langsam. Die Energie um das Modell zu beschleunigen ist im Seil. Kurz vor dem Schuß wird das Modell nach unten gesteuert und von der Seilspannung beschleunigt. Das geschieht in weniger als 1 Sekunde. Dabei wird das Modell auf ca. 180km/h beschleunigt und dann senkrecht nach oben gezogen.

Die normale Schleppgeschwindigkeit einer 2,7kW-Winde ist kaum langsamer. Nur ist die G25 Jumbo für Modelle bis 25kg geeignet. Bei einem 2,5kg F3B-Modell wird die G25 beim Start nicht abgewürgt. Das spürt die Winde gar net... und braucht dann auch "wenig" Strom. Bei eben 25kg Segler geht dann auch die G25 in die Knie und dreht langsamer = mehr Strom. Können dann schon mal - Flühs gibt bis zu 1300A an - sein...


Welcher Akku? Hängt von der Winde und Modell ab. Kann der Akku/Batterie zu wenig Ampere abgeben, geht die Spannung zu sehr runter. Ohne genügend Spannnug dreht aber der Motor wiederum langsamer...

Ne 65Ah Batterie mit 510A nach EN ist ein guter Kompromiss bezüglich des Gewichtes.


Lesestoff...
http://www.emc-vega.de/pdf/hochstart.pdf >>> Hochstarttechnik
http://www.fluehs-winden.de/
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich habe für die vereinswinde (graupner) und meinen lader
eine 88ah von globus seit 2,5 jahren im einsatz.(damals 44,90€)
ich habe die erfahrung gemacht je größer um so robuster
sind die bleiklötze. ;)
lade diese allerdings immer mit netzteil und schulze wieder auf
und entlade nie bis ultimo.
die quittung habe ich natürlich aufgehoben.-garantie.

gruß andreas
 
Wir haben fur die Fluhs G23 Vereinswinde eine Varta startbatterie von 110 amp. die normalerweise als startbatterie fur Bootsdieselmotoren eingezetst wird. Kosten: ca. Euro 100,-
Man kan hier 40-45 starts machen mit F3J modellen. Normalerweise geht diese batterie 3 jahren im harten Vereinseinsatz mit.
 
Hallo,

die normalen Starterbatterien für Autos können kurzfristig hohe Ströme auch bei tiefen Temperaturen abgeben. Soweit schön. Aber jetzt das häßliche: Volle Ladezyklen kommen aber nur 50..70 her, drum: "entlade nie bis ultimo". Erheblich besser geeignet sind "verbrauchte" Rollstuhlbatterien, die mit Solarakkus baugleich sind. Eine solche hat's bei mir in zwei Autos noch sechs Jahre lang getan, die verträgt auch eine manierliche Zyklenzahl. Im Wettbewerb werden die Akkus auch ständig nachgeladen, daß die Windenleistung erhalten bleibt.

Wegen oller Rollibatterien fragt man mal im Sanitätshaus nach.

servus,
Patrick
 

VOBO

User
Hallo!

Wir haben jahrelang unsere Winden (hatten 2, inzwischen 3, es wird jetzt aber ausschließlich die Flühs-Winde genutzt) mit 100AH-Accus betrieben (unterschiedliche Fabrikate).

Obwohl immer 2 Accus zur Verfügung standen, haben diese beiden (wechelseitig genutzt) jeweils immer nur 1-2 Jahre gehalten. Danach war die Restkapazität immer so gering, das nur noch 5-10 Starts pro Accu drin waren.

Als Hauptproblem für die kurze Lebensdauer vermuten wir die regelmäßige Tiefentladung der Accus, bedingt auch durch die menschliche Schwäche den Accu rechtzeitig zu wechseln (...wir machen ja nur noch einige Starts, das geht schon noch..).

Zur Zeit fahren wir einen Versuch mit einer Parallellschaltung von 2*100AH-Accus. Die Wahrscheinlichkeit, das diese geballte Kapazität nennenswert entladen wird ist bei unserem Flugbetrieb gering.
Wir gehen daher von einer erheblichen Lebensdauerverlängerung aus, als bei Einzelaccubetrieb.
Wenn ein Ergebnis vorliegt, werde ich das hier nochmal kundtun.

Ach so, ein Ergebnis steht natürlich jetzt schon fest, durch den geringeren Spannungseinbruch bei Vollast, hat die Winde deutlich mehr Power (11V gebenüber vorher 10V).

Gruß Volker
 
Thema Batterie entladen, ein kleiner Auszug eines Berichtes
.
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_________________________________________________
Das liebe (oder leide) Blei-Sulfat

Die Frage, die mir am meisten zum
Thema Autobatterie gestellt wird.
„Schade ich wirklich meiner Autobatterie,
wenn ich an jedem Flugtag meine Antriebsakkus lade
bis mein Ladegerät „meldet“ das die
Autobatteriespannung nun zu niedrig ist.“


Wie oft habe ich schon folgendes oder ähnliches gehört;
„Meine Scheiss Autobatterie hält nur immer ca. ein bis zwei Jahre“
Ganz klar;
- wenn ich immer nur zu 30 % entlade, lebt sie ca. 500 Ladezyklen.
- wenn ich immer zu 50 % entlade, lebt sie ca. 200 Ladezyklen.
- wenn ich sie immer bis zu 80 % entlade, und dies ist fast die normale
Anwendung, lebt sie ca. 60 Ladezyklen. Dies sind eben die 60 Wochenende, und somit etwa ca. 1,5 Jahre.
________________________________________________
 

nikolaus

User
Mädels, geht mal einen Schritt zurück und löst Euch von bisher Bekanntem!
Wie Ihr sagt ist Zyklenfestigkeit ("auch mal bis auf 0 entlden") und hohe Toleranz bei Blockierstrom (>400A) wichtig.

Habe an meiner Flühs daher Orbitalbatterien, siehe von EXIDE (DETA)
Typ ORBITAL 900-DC DEEP CYCLE 50AH
hier: http://www.goextreme-offroad.de/offer_exide_as12v45.htm

Die Batterie kann völlig entlehrt werden, Blockierstrom über 800A, dafür etwas geringere nominelle Kapazität (50Ah), aber die kann ich ja voll entnehmen.

Kostet einmalig € 160,-, seit dem habe ich aber völlige Ruhe und endlose Power für SEHR viele Starts (bis zu 50!) am Wochenende mit unseren 1:3 Scale-Orchideen.

Think about it...

Gruß Nikolaus

P.S: ich vergaß, bei einem für Bleibatterien so geringen Innenwiederstand kann man natürlich auch anständig laden: 100A - in 30 Minuten ist das Ding dann voll ;) - fehlt mir nur das passende ladegerät...
 
Wie ist den die Spannungslage wenn nur noch 10Ah Restkapazität drin ist? Batterien für den Wettkampf werden nach ca. 5 Starts nachgeladen. (bei 65Ah) was einer entladenen Kapazität von rund 7,5% entspricht. Meine 65Ah läßt nach rund 15 Starts spürbar in der Spannung nach.
 

nikolaus

User
Robert, habe keine Entladekurve hier am Rechner, gibt es aber im Netz (bloss wo?). Mein Gefühl und Erinnerung sagt mir, daß die Spannung unter Last (100A) bei 90% Entladung immer noch knapp über 10V liegt. Also seeehr konstant.
Die Ladespannung ist übrigens etwas anders bei der Batterie, es gibt ein spezielles Ladegerät für diese Baterrieklasse. Aber das geht jetzt ins Detail - das von mir erworbene Ladegerät von CTEK kostet übrigen €60,-, kann aber nur 3,6A.
Also ist der Kostenfaktor doch etwas mehr zu berücksichtigen...sorry
 
Nikolaus, welche Flühs-Winde betreibst du mit der Orbitalbatterie? Und welche Modelle (Größe, Gewicht) werden damit überwiegend auf Höhe gebracht? Wie viele Starts machst du mit einer Batterie?

Eine Entladekurve mit 100A bringt nicht allzuviel. Unter 300A geht auch bei den Flühs-Winden nichts.

Laden ist kein Problem - habe das CTEK mit 7A.
 

nikolaus

User
Winde G18
Alles nur 1:3 Modelle (Fox, ASH26, Ventus2c)
Gewicht der Modelle 10-14kg
ca. 50 Starts (mehr habe ich noch nie an einem WE geschafft, bin aber auch allein am Platz), wieviel Starts danach noch gehen würden kann ich nicht sagen.
Warum bringt eine Entladekurve mit 100A nichts? 300A - Schleppst Du immer an der Blockiergrenze? Wir sind doch hier nicht auf der F3J WM...
Spitzenstrom mag ja vielleicht mal 300A sein, kann ich mir im Alltag aber nicht vorstellen. Das Schleppseil ist ja doch sehr flexibel und glättet harte Stöße.

Ich denke bei meiner 1,5 kW Winde bin ich mit einer 100A Entladekurve sehr gut bedient. Ich würde sagen, sie trifft meinen Anwendungsfall. Was Du mit der Winde so treiben möchtest kann ich natürlich nicht sagen ;)
 
Wir haben unsere G14 (uralt) öfters gemessen per Zangenamperemeter...
Die G18 mit 1,5kW entspricht ca. der G14...

Unsere G14 zieht bei einem F3B-Modell ca. 280-300A + - etwas
Eine F3B-Winde zieht bei gleichem Modell um 400A oder darüber, ja nach Wind... das sind keine Spitzenströme sondern eine permanente Belastung wärend des Windenstarts.

Ein 4m Scalesegler mit 65-70qdm entspricht einem F3B-Modell was die Windenbelastung betrifft. Das Gewicht ist nicht entscheident, sonder die Fläche die den Zug aufbaut.

Eine F3B-Winde hat weniger Kraft und wird deshalb stärker abgewürgt - Blockierstrom um 600A
 
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